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Major Charles Tyrell ließ den Kompaniezug halten und schaute durch zu Schlitzen verengten Lidern in den Canyon. Zu beiden Seiten ragten zerklüftete Felswände in die Höhe, wie eine Warnung, keinen Fußbreit weiterzureiten.
Unter normalen Umständen hätte der erfahrene Soldat auf seinen Instinkt gehört, doch seine Order ließ einen Abbruch der Mission nicht zu. Seit zwei Tagen jagten er und seine Männer einer Bande Pistoleros nach, die in einem blutigen Gefecht eine Kriegskasse geplündert hatten und sich auf dem Weg nach Oklahoma befanden. Von dort würden sie sich quer durch Texas nach Mexiko durchschlagen.
Und dort, das sagten Tyrells Befehle, durften sie niemals ankommen.
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
Impressum
Gleisstrang in den Tod
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3092-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Gleisstrang in den Tod
Major Charles Tyrell ließ den Kompaniezug halten und schaute durch zu Schlitzen verengten Lidern in den Canyon. Zu beiden Seiten ragten zerklüftete Felswände in die Höhe, wie eine Warnung, keinen Fußbreit weiterzureiten.
Unter normalen Umständen hätte der erfahrene Soldat auf seinen Instinkt gehört, doch seine Order ließ einen Abbruch der Mission nicht zu. Seit zwei Tagen jagten er und seine Männer einer Bande Pistoleros nach, die in einem blutigen Gefecht eine Kriegskasse geplündert hatten und sich auf dem Weg nach Oklahoma befanden. Von dort würden sie sich quer durch Texas nach Mexiko durchschlagen.
Und dort, das sagten Tyrells Befehle, durften sie niemals ankommen.
Für einen Moment überlegte er, die vier Meilen zurückzureiten und die Verfolgung über die Anhöhe wiederaufzunehmen, doch er verwarf den Gedanken ebenso schnell, wie er ihm gekommen war. Sie hätten nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern sich auch länger als nötig der sengenden Sonne ausgesetzt. Für Tyrell stand fest, dass der bevorstehende Kampf nicht aufgeschoben werden konnte.
Gemächlich ritt Lieutenant Finkle heran und brachte sein Pferd neben dem Major zum Stehen. »Diese Strauchdiebe haben uns gezielt in die Falle gelockt«, gab er seinem Vorgesetzten zu verstehen.
»Sieben oder acht Mann müssen sich von der Gruppe abgesetzt haben, um eine falsche Spur zu legen«, überlegte Tyrell. »Das ist nicht einmal die Hälfte der gesamten Meute.«
Finkle nickte und klopfte sich den Staub von seiner Uniformjacke. »Zehn oder mehr Gewehre könnten von den Hängen aus auf uns gerichtet sein.« Er deutete voraus. »Der Canyon verjüngt sich nach einer halben Meile. Dort gibt es keine Deckung. Das Gesindel kann uns wie Tontauben abknallen.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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