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Die Bedrohung war spürbar, doch aus welcher Richtung sie kam, konnte selbst Samuel Barnes nicht sagen. Auffällig musterte der Pinkerton-Detektiv seine drei Mitreisenden, die von der rumpelnden Fahrt der Postkutsche durchgeschüttelt wurden. Das Weiß seiner Augen stand in grellem Kontrast zu seiner schwarzen Haut und unterstrich markant Barnes' stechenden Blick. Dieser Wirkung war er sich durchaus bewusst und registrierte zufrieden, dass der Mann neben ihm sich betreten abwandte und auch der Filzhutträger ihm gegenüber den Kopf senkte. Einzig diese Frau in dem eng geschnürten blauen Kleid wich ihm nicht aus und hielt seiner starren Bemusterung eisern stand.
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Seitenzahl: 139
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
Impressum
Ein schneller Colt für Emily
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Maren/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3190-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Ein schneller Colt für Emily
Die Bedrohung war spürbar, doch aus welcher Richtung sie kam, konnte selbst Samuel Barnes nicht sagen. Auffällig musterte der Pinkerton-Detektiv seine drei Mitreisenden, die von der rumpelnden Fahrt der Postkutsche durchgeschüttelt wurden. Das Weiß seiner Augen stand in grellem Kontrast zu seiner schwarzen Haut und unterstrich markant Barnes’ stechenden Blick. Dieser Wirkung war er sich durchaus bewusst und registrierte zufrieden, dass der Mann neben ihm sich betreten abwandte und auch der Filzhutträger ihm gegenüber den Kopf senkte. Einzig diese Frau in dem eng geschnürten blauen Kleid wich ihm nicht aus und hielt seiner starren Bemusterung eisern stand.
»Warum glotzen Sie mich so penetrant an?«, fragte sie plötzlich. »Habe ich irgendeinen Ausschlag im Gesicht?«
Barnes öffnete den Mund zu einem Lächeln und zeigte seine blendend weißen Zähne. »Nicht doch, Lady«, meinte er süffisant, »aber es wird einem Gentleman doch wohl gestattet sein, sich an der Schönheit einer Frau zu erfreuen.«
Im Gesicht der Dame zeigte sich keine Regung. »Ein wahrer Gentleman stiert aber nicht wie ein Ochse«, versetzte sie barsch und schaute ihren Nebenmann an, als erwarte sie von ihm Unterstützung. Der aber gab sich vollkommen unbeteiligt und hatte seinen Blick durch das Fenster der Kutsche auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet.
»Mein Name ist Samuel Barnes«, stellte sich der Pinkerton-Mann vor und überging den Vorwurf seiner Gesprächspartnerin. Seine Erwartung, dass die Dame in Blau nun ebenfalls ihren Namen nennen würde, erfüllte sich jedoch nicht. Stattdessen blickte sie zur Seite und beachtete ihn nicht weiter.
Barnes’ ließ sie dennoch nicht aus den Augen. Aus einem unerfindlichen Grund verstärkte sich die Unruhe, die er anfangs verspürt hatte. Eine eigentümliche Spannung lag in der Luft, doch immer noch war Samuel Barnes nicht in der Lage, ihre Ursache zu ergründen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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