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"Ergib dich, Annie!", keuchte der Marshal. Vor seinen zitternden Lippen schwebten weiße Atemwolken in die klirrend kalte Luft. Mühsam hielt er seine Parker Gun auf die Frau gerichtet, die zehn Yards vor ihm zwischen den Bäumen stand. Aus den Augenwinkeln nahm er die toten Deputies wahr, die nur ein paar Fuß entfernt leblos im knietiefen Schnee lagen.
"Lass die Waffe fallen und geh deiner Wege, wenn du überleben willst", sagte Annie leise und hob die Läufe ihrer Peacemaker-Colts. Blut tropfte aus der Wunde im Oberschenkel des Marshals. Er schüttelte den Kopf, und es klickte, als er die Hähne der Schrotflinte spannte. Annie verzog die Lippen. "Falsche Entscheidung", murmelte sie, bevor sich ihre Finger um die Abzugsbügel krümmten. Die Kugeln trafen den Marshal mitten in die Brust, und er war bereits tot, bevor er rückwärts in den Schnee fiel.
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Seitenzahl: 146
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
Impressum
Annie Two Guns
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3492-0
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Annie Two Guns
»Ergib dich, Annie!«, keuchte der Marshal. Vor seinen zitternden Lippen schwebten weiße Atemwolken in die klirrend kalte Luft. Mühsam hielt er seine Parker Gun auf die Frau gerichtet, die zehn Yards vor ihm zwischen den Bäumen stand. Aus den Augenwinkeln nahm er die toten Deputies wahr, die nur ein paar Fuß entfernt leblos im knietiefen Schnee lagen.
»Lass die Waffe fallen und geh deiner Wege, wenn du überleben willst«, sagte Annie leise und hob die Läufe ihrer Peacemaker-Colts. Blut tropfte aus der Wunde im Oberschenkel des Marshals. Er schüttelte den Kopf, und es klickte, als er die Hähne der Schrotflinte spannte. Annie verzog die Lippen. »Falsche Entscheidung«, murmelte sie, bevor sich ihre Finger um die Abzugsbügel krümmten. Die Kugeln trafen den Marshal mitten in die Brust, und er war bereits tot, bevor er rückwärts in den Schnee fiel.
Harrisburg, Pennsylvania – vier Wochen später
»Goddam!« Lassiter lehnte sich in die weichen Polster des Ledersessels zurück und schüttelte ungläubig den Kopf. »Ausgerechnet Craig Dunbar! Ich kann es kaum glauben.«
Rupert Cartwright legte die Fingerkuppen aneinander und nickte traurig. Allerdings war sich Lassiter nicht sicher, ob die Miene des Advokaten tatsächlich etwas über dessen Gemütszustand verriet, denn auf Cartwrights faltigem Bassetgesicht schien auch in entspanntem Zustand alles nach unten zu streben. »Wir haben die Nachricht vor etwa zwei Wochen erhalten, und es besteht kein Zweifel darüber, dass der Marshal zu Tode gekommen ist.«
Lassiter runzelte fassungslos die Stirn. Craig Dunbar war ein alter Bekannter gewesen, und der Mann der Brigade Sieben hätte es bis dato nicht für möglich gehalten, dass es diesen harten Hund einmal erwischen würde. Er hatte mit dem Bundesmarshal schon ein paar Schlachten geschlagen, und immer war ihm Dunbar dabei als jemand erschienen, den man gern an seiner Seite hatte – ungeheuer treffsicher mit Schusswaffen jedweder Art, tapfer und entschlossen, aber dabei immer auch ausgefuchst und mit einem sicheren Gespür dafür, wie man in heiklen Situationen die Risiken für das eigene Leben möglichst gering halten konnte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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