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Die Indianerin blickte mit schmalen Augen auf den Mann, der vor ihr lag.
"Bitte töte mich nicht!", keuchte er.
"Hohnuka", sagte sie und schwenkte den mit Beifuß umhüllten Wurfspieß.
Der Mann, der Cale Roberts hieß, starrte auf die eiserne Spitze der tödlichen Waffe. Er wollte schreien, doch die Angst schnürte ihm den Hals zu. Verzweifelt zerrte er an den Hanfschnüren, mit denen die Squaw ihm Hände und Füße gefesselt hatte. Er wusste, dass es mit ihm zu Ende ging. Es war ein verdammter Fehler gewesen, nach Colorado zu kommen. Jetzt würde er dafür bezahlen.
"Hohnuka", sagte die Frau wieder, und es war das letzte Wort, das Cale Roberts hörte ...
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Seitenzahl: 130
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
Impressum
Pinola, die Erbarmungslose
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Aboy
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3625-2
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Pinola, die Erbarmungslose
Die Indianerin blickte mit schmalen Augen auf den Mann, der vor ihr lag.
»Bitte, töte mich nicht!«, keuchte er.
»Hohnuka«, sagte sie und schwenkte den mit Beifuß umhüllten Wurfspieß.
Der Mann, der Cale Roberts hieß, starrte auf die eiserne Spitze der tödlichen Waffe. Er wollte schreien, doch die Angst schnürte ihm den Hals zu. Verzweifelt zerrte er an den Hanfschnüren, mit denen die Squaw ihm Hände und Füße gefesselt hatte. Er wusste, dass es mit ihm zu Ende ging. Es war ein verdammter Fehler gewesen, nach Colorado zu kommen. Jetzt würde er dafür bezahlen.
»Hohnuka«, sagte die Frau nochmals, und es war das letzte Wort, das Cale Roberts hörte …
Auf der Straße ertönte ein lauter Peitschenschlag.
Lassiter schrak aus dem Schlaf. Er hob ein Augenlid, kniff das Auge aber gleich wieder zu. Ein Sonnenstrahl hatte den Weg ins Zimmer gefunden und blendete ihn.
Durch das halb geöffnete Fenster drangen Stimmen von Passanten, die Rufe von Kutschern, Hufgetrappel, das Knirschen von Wagenrädern, das Quietschen von Türangeln und das Geschrei des Zeitungsjungen – die vielstimmigen Töne auf der Mainstreet von Cheyenne Wells.
Lassiter kreuzte die Hände unter den Kopf und streckte seine Beine aus, sodass er mit den Fußballen das untere Ende des Bettes berührte. Er hörte seinen Magen knurren und freute sich auf das Frühstück. Das Hotel, in dem er logierte, verfügte über eine separate, gemütlich eingerichtete Frühstücksstube und eine ausgezeichnete Küche. Es hieß, der Koch habe früher in einem New Yorker Feinschmeckerlokal und später in der Kombüse auf einem Mississippi-Dampfer gearbeitet.
Heute Abend kam Lassiters Kontaktmann aus Topeka. Es ging um die geheimnisvolle Mordserie an Geschäftsmännern, die Colorado und Kansas derzeit in Atem hielt. Die Zentrale der Brigade Sieben hatte Lassiter nach Cheyenne Wells zitiert. Er sollte dem geheimnisvollen Sterben auf den Grund gehen. Der Mann aus Topeka hatte die Instruktionen aus Washington im Gepäck.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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