Lassiter 2315 - Jack Slade - E-Book

Lassiter 2315 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Schweißperlen rannen ihr übers Gesicht und hinterließen helle Spuren in der Staubschicht auf ihrer Haut. Einen halben Tagesritt durch die brütende Sonne New Mexicos hatte Benita Delgado hinter sich, doch die Anstrengungen waren nicht vergeblich gewesen.

Aus zu Schlitzen verengten Lidern starrte sie auf das verlassene Farmgebäude, das eine Pfeilschusslänge entfernt einsam in der kargen Landschaft stand. Böse Erinnerungen stiegen in der Frau auf, doch sie wischte sie beiseite, ehe sie von ihr Besitz ergreifen konnten.

Nichts durfte Benita von ihrer Mission abhalten - denn ihr Auftraggeber war der Tod!

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Seitenzahl: 144

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

Impressum

Bete, wenn dich Loca hetzt!

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelfoto: TXUS/Norma

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-4139-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Bete, wenn dich Loca hetzt!

Schweißperlen rannen ihr übers Gesicht und hinterließen helle Spuren in der Staubschicht auf ihrer Haut. Einen halben Tagesritt durch die brütende Sonne New Mexicos hatte Benita Delgado hinter sich, doch die Anstrengungen waren nicht vergeblich gewesen.

Aus zu Schlitzen verengten Lidern starrte sie auf das verlassene Farmgebäude, das eine Pfeilschusslänge entfernt einsam in der kargen Landschaft stand. Böse Erinnerungen stiegen in der Frau auf, doch sie wischte sie beiseite, ehe sie von ihr Besitz ergreifen konnten.

Nichts durfte Benita von ihrer Mission abhalten – denn ihr Auftraggeber war der Tod!

Auf ihrer Miene regte sich kein Muskel, als sie im langsamen Trab auf die verwitterten Holzbauten zuhielt. Seit der einflussreiche und machthungrige Rancher Jeremiah Barnshaw den ehemaligen Bewohnern das Wasser abgegraben hatte, war ihnen jede Existenzmöglichkeit verloren gegangen. Das Getreide war verdorrt, die wenigen Tiere verreckt. Rasch hatten die Farmer aufgegeben und ihren Besitz zu einem Spottpreis verkauft.

Barnshaws Methode war stets die gleiche. Er setzte auf Zermürbung oder nackte Gewalt, je nachdem, welche Taktik ihn am schnellsten ans Ziel brachte. Zu allem Überfluss hatte er das Gesetz auf seiner Seite und den Sternträger in Brackettville fest in der Hand. Der schloss gern die Augen oder schaute in eine andere Richtung, wenn er damit seine Taschen füllen konnte. Wer in diesem Landstrich auf das Gesetz vertraute, war entweder reich oder naiv. Gerechtigkeit musste man mit dem Colt einfordern oder vor die Hunde gehen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Das Verbrechen wucherte wie Unkraut auf einem unbestellten Acker.

Gegenwärtig aber ging es Benita Delgado nicht um Barnshaw – um ihn würde sie sich zu einem späteren Zeitpunkt kümmern. Viele Meilen war sie der Fährte von »Crazy« Dick Dawson gefolgt, einem brutalen Einzelgänger, der sein Unwesen im Grenzbereich von Mexiko trieb. Bei seinen Überfällen war der Pistolero nicht zimperlich und knallte alles und jeden ab, der ihm vor die Läufe seiner Revolver lief. Frauen und sogar Kinder schoss er zur Abschreckung nieder, um keinen Zweifel an seinen Absichten aufkommen zu lassen. Wer sich von seiner Grausamkeit nicht einschüchtern ließ, landete rasch fünf Fuß unter der Erde. Dass Dawson ausgerechnet auf der Farm, die nun Barnshaw gehörte, einen Unterschlupf gesucht hatte, war nicht weiter verwunderlich. Der Besitz lag weit außerhalb jeder Stadt, erlaubte nach allen Seiten einen weiten Blick über die Prärie und hatte in der Vergangenheit schon allem möglichen Geschmeiß als Versteck gedient.

Benita Delgados Züge verhärteten sich. Obwohl sie ein deutlich sichtbares Ziel abgab, spürte sie keine Furcht. In ihrem Innersten fühlte sie sich schon lange wie tot, und das schon etwa für die Hälfte ihres Lebens. Ob sie heute starb oder erst in einem Jahr, spielte für die Mexikanerin kaum eine Rolle. Ihr ging es darum, möglichst viele Ganoven über die Klinge springen zu lassen, jene elenden Halsabschneider, die sich nicht darum scherten, wen ihre Kugel traf. Ihnen galt es, das Handwerk zu legen. Im Namen aller, die im Schweiße ihres Angesichts arbeiteten und um ihren gerechten Lohn betrogen wurden.

Nach etwa zweihundert Yards zügelte die Frau ihren Schecken und stieg aus dem Sattel. Schwer stapfte sie über die sonnenverbrannte Erde hinüber zum Farmgebäude, ihr Pferd an der langen Leine hinter sich herziehend. Bis auf die Geräusche ihrer Schritte und das Schaben ihres Staubmantels war es nahezu still. Ab und zu knarrte einer der Fensterläden, wenn er von leisem Wind bewegt wurde, aber Laute, die auf die Anwesenheit einer Person schließen lassen würden, konnte sie nicht vernehmen.

Achtlos warf Benita die Führungsleine ihres Reittiers über das Verandageländer und stieg die Stufen bis zur Tür hinauf. Unter ihren Stiefeln knirschten morsche Bohlen, durchdringend und wie ein Alarmsignal, das den Gejagten aufschrecken mochte. Unwillkürlich zuckte die Rechte der Mexikanerin hinab zu ihrem Peacemaker und umklammerte den Griff. Sie presste sich an die Holzwand neben der Tür und hielt den Atem an.

Lange Augenblicke verharrte Benita Delgado stumm. Sie wusste, dass sie es nicht mit einem Anfänger zu tun hatte. Unter Umständen lauerte »Crazy« Dick Dawson mit schussbereiten Revolvern nur ein paar Meter entfernt, lediglich durch eine dünne Holzwand und eine altersschwache Tür von ihr getrennt.

So leise es ging, bewegte sich die Frau zur Seite, erreichte das Ende der Veranda und schwang sich über das Geländer. Schon wollte sie sich zur Hintertür vorpirschen, als ein schrilles Quietschen sie innehalten ließ. Es war von der Rückseite des Gebäudes gekommen und erinnerte an einen klapprigen Pumpenschwengel.

Auf leisen Sohlen tappte Benita voran, hörte das Plätschern von Wasser und das zufriedene Aufstöhnen eines Mannes, der sich in der sengenden Sonne offensichtlich eine Erfrischung gönnte.

Mit einem Satz war Benita Delgado an der Hausecke, riss ihren Peacemaker aus dem Holster und sprang vor.

»Dreh dich langsam um, du Bastard!«, rief sie dem Kerl zu, der an der Wasserpumpe stand und gerade dabei war, den Eimer abzusetzen, den er über seinem Kopf ausgeschüttet hatte. Tropfnass stand er mit dem Rücken zu ihr und ließ den Holzkübel einfach fallen. Polternd ging er zu Boden, rollte ein Stück weit weg und wurde von einem faustgroßen Stein gestoppt.

Die Arme von sich gestreckt, drehte sich Dawson herum. Auf den ersten Blick hätte man ihn für einen Mexikaner gehalten. Sein Gesicht besaß einen dunklen Teint und war sonnengegerbt. Lockig fiel ihm das pechschwarze Haar bis auf die Schultern. Um die Brust trug er zwei gekreuzte Patronengurte, in denen auffällig viele Lücken klafften – ganz so wie in seinem Gebiss. Nichtsdestotrotz war er nur ein Gringo.

Breit grinsend baute er sich vor Benita Delgado auf und musterte sie in widerwärtiger Weise. »Bist du hier, weil du von meinem fetten Kolben gehört hast, Chica? Oder habe ich vielleicht deine Mutter zusammen mit deiner kleinen Schwester geschändet?« Vorsichtig senkte er seine Arme und riss sie gleich darauf wieder hoch, als Benita ihn scharf zurechtwies.

»Lass die Hände da, wo sie keinen Unfug anstellen können, Drecksack!«, fauchte sie und zielte mit ihrem Colt auf Dawsons Stirn. »Ich werde dich so oder so umlegen, aber vorher will ich, dass du um Vergebung bettelst für deine Verbrechen!«

Der Angesprochene gab sich betroffen. Zumindest hatte es den Anschein. Sein Grinsen verebbte, nur um gleich darauf noch breiter als zuvor zu werden. »Weißt du eigentlich, Chica, weshalb man mich ’Crazy’ Dick Dawson nennt?« Er hatte die Frage noch nicht ganz ausgesprochen, da warf er sich zur Seite, zog im Fallen beide Revolver gleichzeitig und drückte ab.

Benitas Kugel verfehlte seinen Schädel haarscharf, doch bevor sie einen zweiten Schuss abgeben konnte, sirrte bereits Dawsons heißes Blei an ihr vorüber. Ein Hechtsprung brachte sie aus der Schusslinie, und dennoch spürte sie den heißen Schmerz, mit dem ihr linker Oberarm aufgerissen wurde. Kopfüber stürzte sich die Mexikanerin hinter eine Pferdetränke, kroch bis zum Rand vor und sah gerade noch Dawsons Beine hinter dem gemauerten Brunnen verschwinden.

»Hast du dir bestimmt einfacher vorgestellt, kleine Hexe!«, krakeelte »Crazy« Dick. »Wenn du einen umlegen willst, dann quatsch nicht lange rum und tu es!«

»Das machen nur feige Ratten wie du!«, schrie Benita Delgado. »Hat es dir Spaß gemacht, unschuldige Männer, Frauen und Kinder zu erschießen? Hast du auch gelacht, wenn die Kleinen weinend um ihr Leben gefleht haben?« Innerlich kochte die Frau und schalt sich eine Närrin, diesen Abschaum nicht hinterrücks ins Jenseits befördert zu haben.

»Keiner von denen hat gefleht!«, erwiderte Dawson hämisch. »Ich schieße nie daneben! Sie sind einfach im Staub krepiert!«

Benita presste ihre Wunde an die Holzwandung der Tränke, konnte die Blutung aber nicht stoppen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte dem Kerl mitten in seine abscheuliche Visage geschossen, aber sie zwang sich zur Räson. »Crazy« Dick Dawson würde heute noch vor seinen Schöpfer treten, dessen war sie sich sicher. Aber dazu musste sie Ruhe bewahren und durfte sich nicht zu vorschnellen Handlungen hinreißen lassen.

»Ich komme dich jetzt holen, Chica! Und dann wirst du erfahren, dass »Dick« nicht bloß die Kurzform von »Richard« ist!« Dawson lachte niederträchtig. »Ich werde es dir richtig hart besorgen, Püppchen, dich danach aufschlitzen und deinen Kadaver den Geiern zum Fraß vorwerfen!«

Nicht für einen einzigen Augenblick hatte sich Benita Delgados Atmung beschleunigt. Diese Typen ließen immer dieselben Sprüche ab, um sich Mut zu machen. Letztlich waren die meisten von ihnen nur dann stark, wenn sie glaubten, es mit einem schwächeren Gegner zu tun zu haben. Aber die Mexikanerin war alles andere als schwach. Kurz dachte sie an ihre Ausbildung zurück, die schier unerträglichen Qualen, die ihren Körper gestählt hatten. Sie war ein argloses Kind gewesen, doch ihr Mentor hatte sie die Härte des Lebens spüren lassen. Tag um Tag, Woche um Woche, Monat um Monat …

Als Benita das Stampfen knirschender Schritte hörte, fuhr sie in die Höhe und blickte in die Mündungen zweier Revolver. Wie der Teufel kam Dawson herangerast, umgeben von flammenden Entladungen und eingehüllt in beißenden Pulverdampf. Benita zuckte nur kurz unter den Einschlägen, die ihren Leib erschütterten, aber ihr Peacemaker war starr auf sein Ziel gerichtet.

Vier Mal zog sie den Stecher ihrer Waffe durch, biss die Zähne zusammen und wich nicht von der Stelle, bis das Donnern der Pistolen erstarb.

Ein letztes Mal spannte sie den Abzug ihres Trommelrevolvers und marschierte Dawson entgegen. Der Mann lag blutend auf der Erde, die Finger seiner Hände wie im Starrkrampf verkrümmt. Röchelnd tastete er über seine Brust, versuchte, Worte zu stammeln, brachte aber nicht mehr als unzusammenhängende Silben zustande.

»’Crazy’ Dick Dawson«, sagte Benita Delgado mitleidslos. »Du magst verrückt sein, aber nicht so verrückt wie ich. Nicht so wahnsinnig wie ’Loca’!«

Der Lauf ihres Revolvers schwenkte zwischen Dawsons Beine. In den Augen des Mannes loderte die nackte Angst. Er wollte abwehrend seine Hände heben, doch sie gehorchten ihm nicht mehr.

Benita »Loca« Delgado schloss ihre Augen, als sie abdrückte. In ihren Ohren rauschte das Blut, sodass sie Dawsons jämmerliche Schreie nur wie durch einen Wattebausch wahrnahm. Fünfzehn Minuten später herrschte Stille. Die Stille des Todes.

Ungerührt wandte sich Loca von dem Leichnam ab und begutachtete ihre Verletzungen. Einen lebensgefährlichen Treffer hatte sie nicht erhalten. Ihr Lehrer würde sich um die Fleischwunden kümmern und die Mexikanerin wieder zusammenflicken.

Im Anschluss ging es erneut auf die Jagd.

***

Lassiter spürte den Druck der üppigen Brüste in seinem Rücken, als sich die verführerische Blondine an ihn schmiegte. Ihre Stimme war ein verheißungsvolles Geständnis, ihre Berührungen von erregender Intensität.

»Du hast starke Muskeln und einen stählernen Körper«, gurrte die junge Frau, streichelte über Lassiters Oberarme und schob ihre Handflächen über seine Brust. »Du bist so, wie ich mir einen richtigen Mann vorstelle.«

Schmunzelnd knöpfte der Agent der Brigade Sieben sein Hemd auf und streifte es über die Schultern. Komplimente dieser Art hörte er häufig und wusste, dass sein athletischer Körper die Fantasie der holden Weiblichkeit beflügelte. Aber er war auch nicht um eigene Schmeicheleien verlegen, zumal alles in ihm danach fieberte, den kurvenreichen Blondschopf zu besitzen. »Und du, Angel, bist so, wie eine echte Frau sein sollte«, sagte er deshalb, drehte sich in ihrer Umarmung und legte seine Hände auf ihre Brüste. Sanft strich er darüber und begann, sie zu kneten.

Angel summte verzückt. »Mmmhh, da komme ich gleich auf Touren …« Sie hob ein Knie an und rieb über die harte Ausbeulung in Lassiters Hose. »Fühlt sich vielversprechend an, dein kleiner Freund …«

Lassiter verzog die Mundwinkel zu einem amüsierten Lächeln. »Klein«, betonte er, »trifft es nicht mal ansatzweise.« Seine Finger glitten über ihre Lippen. Angel schnappte nach einem von ihnen und lutschte lasziv daran. In ihren grünen Augen schimmerte die stumme Bitte, möglichst bald zum eigentlichen Anlass ihrer aufwallenden Lust wechseln zu dürfen.

Geschickt nestelte die junge Hure an den Knöpfen von Lassiters Hose und hielt Sekunden darauf das Objekt ihrer Begierde zwischen den Fingern. Unter ihren kundigen Streicheleinheiten richtete sich der fleischige Schaft zu seiner vollen Größe auf, was Angel einen weiteren Laut der Verzückung entlockte. Nackt, wie sie war, ging sie vor Lassiter in die Knie und widmete sich leidenschaftlich der prallen Rute.

Ein tiefes, wohliges Brummen entrang sich Lassiters Kehle. Er schloss seine Augen und genoss das Spiel der erfahrenen Liebesdienerin. Allem Anschein nach wollte sich Angel gar nicht mehr von ihm lösen, sodass Lassiter sie mit sanfter Gewalt hochzog. »Gehen wir zum Bett«, raunte er ihr zu, umspannte ihr festes Gesäß und drehte sie herum.

Leichtfüßig tappte Angel voran, einzig bekleidet mit einem Strumpfhalterband, das sie öffnete und Lassiter mit einem neckischen Grinsen zuwarf. Dann stützte sie sich auf die Bettkante und kroch mit wiegenden Hüften über das Laken. Ganz bewusst schien sie dem großen Mann dabei ihre Kehrseite zu präsentieren, um seine Lust anzustacheln. Geschmeidig legte sie sich auf die Seite, streckte ihr linkes Bein aus und langte mit ihrem Fuß nach dem zuckenden Glied.

Lassiter beugte sich vor, während Angel ihre Beine um seinen Hals legte. Weit öffnete sie ihre Schenkel und stöhnte ekstatisch, kaum dass sie ihren Liebhaber an ihrer intimsten Stelle spürte. Zärtlich glitten ihre Fußsohlen über seinen Rücken, gruben sich ihre Zehen in Lassiters Hosenbund und streiften das hinderliche Kleidungsstück Zentimeter für Zentimeter über seine Hüften. Anfangs zaghaft, dann stetig stürmischer werdend, bäumte sich Angels Leib auf, bis sie es nicht mehr aushielt.

»Ich will dich in mir!«, keuchte sie erregt. »Ramm mir deinen harten Kolben tief rein!« Voll entfesselter Leidenschaft rekelte sich die Blondine auf der Matratze, packte Lassiters Taille und zog ihn auf sich.

Wie von selbst drang der Brigade-Agent ein Stück weit in sie ein und füllte das Freudenmädchen mit einem gefühlvollen Stoß schließlich vollständig aus. Inbrünstig stieß Angel ihr zügelloses Verlangen hervor und trieb Lassiter zu einer raueren Gangart an. Unter ihren spitzen, fordernden Schreien lief Lassiter zur Höchstform auf und beglückte die blonde Frau mit der Wucht einer Dampfmaschine.

Ineinander verschlungen, verloren die Liebenden alle Hemmungen, wälzten sich hin und her und gaben sich der prickelnden Lust hin. Lassiters Linke verkrallte sich in Angels Haaren und bog ihren Kopf zurück. Mit der Rechten spreizte er ihr linkes Bein vom Körper ab, sodass er noch tiefer in ihre Grotte eindringen konnte. Rasch jedoch wechselte er die Stellung, legte sich auf den Rücken und zog die Hure auf seinen Schoß.

Die Haare ihrer blonden Mähne wirbelten um ihren Kopf, als sie mit einem wilden Ritt begann. Erst beugte sie sich zurück und nach mehreren heftigen Stößen wieder vor. Eng presste sie sich an Lassiters Brust, küsste seinen Hals und suchte schließlich seine Lippen, um sich mit ihm zu einem innigen Kuss zu vereinigen.

Lassiters Hände spreizten Angels Pobacken und versetzten ihnen leichte Schläge. Gleichzeitig erhöhte er den Takt seiner Stöße und spürte die wonnige Verkrampfung der Frau, mit der sich ihr Orgasmus ankündigte. Aber auch der große Mann konnte sich kaum noch zurückhalten und fühlte seine Lust unaufhaltsam hochkochen.

»Mach’s mir, du Hengst!«, bettelte Angel. »Nimm mich richtig ran!« Ihre Gier nach Befriedigung erreichte ihren Höhepunkt, als sich Lassiter machtvoll in sie ergoss. Lauthals machte sie ihrer Triebhaftigkeit Luft und wurde von wohligen Schauern geschüttelt. Die Nachwirkungen hielten noch an, als sie auf Lassiter zusammensank. Lange noch zuckte sie unter den ekstatischen Wogen, die ihren nackten Leib durchliefen, bis diese irgendwann abklangen und Angel erschöpft erschlaffte.

»Wahnsinn …«, hauchte sie und hatte Mühe, ihre Atmung zu kontrollieren. Samtweich drückte sie Lassiter mehrere Küsse auf die Brust und schien ihn gar nicht mehr loslassen zu wollen.

»Ich habe lange nicht mehr mit einer so leidenschaftlichen Frau geschlafen«, gab Lassiter zur Antwort, schälte sich unter ihr hervor und schwang sich aus dem Bett. Er trat an eine Anrichte heran, auf der eine Waschschüssel stand, reinigte sich und kleidete sich an.

»Werde ich dich wiedersehen?«, fragte Angel sehnsuchtsvoll.

»Noch bin ich in der Stadt«, erwiderte der Mann der Brigade Sieben und war gedanklich bereits bei seinem nächsten Auftrag. Die Unterlagen hatte er in seinen Satteltaschen verstaut und würde sich auf seinem Hotelzimmer ausgiebig mit ihnen beschäftigen.

»Ich … ich muss dir etwas sagen!«, rief ihm die junge Prostituierte nach, als Lassiter schon bei der Tür stand. »Mein wirklicher Name ist gar nicht Angel …«

Heiter lächelte Lassiter. »Wer hätte das gedacht.«

»Ich heiße Charlotte.« Sie lachte freudlos auf. »Hört sich nicht wirklich sexy an, oder?«

Unentschlossen zuckte Lassiter eine Schulter. Geduldig wartete er, denn er ahnte, dass das Freudenmädchen noch mehr zu sagen hatte.

»Die Arbeit im ’Rosary’ ist nicht schlecht«, meinte sie zögerlich, »und die Bezahlung gut. Aber eigentlich warte ich immer noch auf den Mann, der aus mir eine anständige Frau macht.« Tief sog sie die Luft ein und kam zum entscheidenden Punkt. »Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube, dass … dass du dieser Mann sein könntest …«

In Lassiters Miene regte sich nichts, obwohl er mit dieser Eröffnung nicht gerechnet hatte. Schweigend betrachtete er das junge Ding, dessen Augen erwartungsvoll auf ihn gerichtet waren, und überlegte, wie er Charlotte schonungsvoll eine Absage erteilen konnte. Schließlich meinte er: »Du solltest dich nicht an den Erstbesten klammern. Da draußen gibt es noch viele Männer in deinem Alter. Sex ist kein guter Berater für eine lebenslange Bindung.«