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Dunkelheit senkte sich über Washington. Charles D. Matthews war spät dran und lenkte seinen Einspänner hektisch über die East Capitol Avenue. Er konnte bereits die Zinnen der Kongress-Bibliothek erkennen, würde aber noch einige Minuten benötigen, um das Konferenzzimmer der Brigade Sieben zu erreichen.
Als Vater von zwei Kindern war es nicht immer leicht, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, doch die Dringlichkeit der Sitzung hatte Matthews keine Wahl gelassen, als sein Heim zu verlassen. Zu viel stand auf dem Spiel. Zu sehr hatten sich die Hinweise einer Verschwörung bis in höchste Regierungskreise verdichtet.
Matthews bog mit seinem Fuhrwerk links ab - und wurde in der nächsten Sekunde von einer grellen Explosion geblendet, gefolgt von einer Druckwelle, die ihn beinahe vom Kutschbock schleuderte...
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Seitenzahl: 128
Veröffentlichungsjahr: 2018
Cover
Impressum
Die Dunkle Brigade
Vorschau
Karte Washington D.C.
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-6641-9
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Dunkle Brigade
Dunkelheit senkte sich über Washington. Charles D. Matthews war spät dran und lenkte seinen Einspänner hektisch über die East Capitol Avenue. Er konnte bereits die Zinnen der Kongress-Bibliothek erkennen, würde aber noch einige Minuten benötigen, um das Konferenzzimmer der Brigade Sieben zu erreichen.
Als Vater von zwei Kindern war es nicht immer leicht, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, doch die Dringlichkeit der Sitzung hatte Matthews keine Wahl gelassen, als sein Heim zu verlassen. Zu viel stand auf dem Spiel. Zu sehr hatten sich die Hinweise einer Verschwörung bis in höchste Regierungskreise verdichtet.
Matthews bog mit seinem Fuhrwerk links ab – und wurde in der nächsten Sekunde von einer grellen Explosion geblendet, gefolgt von einer Druckwelle, die ihn beinahe vom Kutschbock schleuderte …
»Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit.«
Zephanja 1, 15
Der feurige Hauch der Explosion wogte über Tier und Mensch hinweg. Das Zugpferd wurde im Trab gestoppt, wankte zur Seite und brach in Panik aus. Knirschend brach die Gabeldeichsel, bohrte sich in den Erdboden und ließ die zweiachsige Kutsche einen ruckartigen Satz in die Höhe machen.
Matthews wurde durch die Luft katapultiert, prallte auf den Boden und überschlug sich mehrmals. Knapp neben ihm krachte das Fuhrwerk auf die Seite und schlitterte über den Untergrund. Fünfzig Yards schleifte das Zugpferd die Kutsche mit sich, ehe es strauchelte und sich beim Aufschlag das Genick brach.
Mühsam raffte sich Charles D. Matthews auf, warf einen flüchtigen Blick auf seine leblose Stute und richtete sein Augenmerk unweigerlich wieder auf die Bibliothek. In der Fassade klaffte ein Loch von mehreren Yards Durchmesser. Dichter Rauch quoll daraus hervor. Im weiten Umkreis lagen Trümmer verstreut. Es war fast ein Wunder, dass der Brigadier nicht von umherfliegenden Gesteinsbrocken verletzt oder gar getötet worden war.
Schnaufend und mit stechenden Schmerzen am ganzen Körper schleppte er sich voran. Er zog sein Jackett vor Mund und Nase und durchstieß den Qualm, der sich allmählich auflöste. Das Beißen in seinen Augen versuchte Matthews durch Zusammenpressen seiner Lider zu mildern, stolperte über Schutt und blieb erst stehen, als er den ersten zerfetzten Körper fand.
Thompson!, schrie es in seinem Innern. Beinahe hätte sich Matthews übergeben. Nicht einmal bei den Feldzügen unter Ulysses S. Grant hatte er eine derart verstümmelte Leiche gesehen. Doch das Grauen hatte erst seinen Anfang genommen. Nach und nach entdeckte Matthews weitere Stabsmitglieder der Brigade Sieben, bis er sicher war, dass seine schlimmsten Befürchtungen Wirklichkeit geworden waren: Er war der einzige noch lebende Brigadier! Die geheime Organisation, die seit Jahrzehnten erfolgreich das Verbrechen bekämpft hatte, existierte nicht mehr! Von einer Sekunde auf die andere war die Brigade Sieben vernichtet worden.
Diese Erkenntnis war schwer zu verkraften, und Matthews brauchte geraume Zeit, bis er seine Gedankengänge geordnet hatte. Er dachte an all die Agenten, die nach wie vor im Einsatz waren und plötzlich vor dem Nichts stehen würden. Ihre Vollzugsmeldungen würden unbeantwortet bleiben; auf neue Aufträge würden sie vergeblich warten. Für einen Mann allein war es kaum möglich, alle Frontleute und Mittelsmänner zu koordinieren. Ehe nicht geklärt war, wer sich hinter dem feigen Anschlag verbarg, war es ohnehin zu gefährlich, Kontakt herzustellen. Es schien offensichtlich, dass der Attentäter kein gestörter Einzelgänger war; die Sache musste von höchster Stelle geplant und durchgeführt worden sein. Doch wer kam dafür infrage?
Die Ungewissheit war fast schmerzhafter als der Anblick der Toten. Innerlich aufs Höchste aufgewühlt trat Charles D. Matthews wieder ins Freie. Mit glasigem Blick starrte er hinüber zu den Menschen, die aus ihren Häusern gekommen waren, wild gestikulierten und lautstarke Unterhaltungen führten. Die Offiziere und Sergeants der United States Capitol Police mussten sie zurückdrängen, um Platz zu schaffen für die heranrollenden Löschzüge. Als der Police-Captain auf Matthews aufmerksam wurde, eilte er ihm entgegen.
»Ist alles in Ordnung, Sir?«, erkundigte sich der Uniformierte. »Haben Sie gesehen, was passiert ist?«
Verhalten schüttelte der Brigadier seinen Kopf. »Sie werden ein halbes Dutzend Leichen in den Trümmern finden«, meinte er tonlos. »Vielleicht mehr. Das ist alles, was ich sagen kann.« Er ließ den Captain stehen und tauchte in einer Nebenstraße unter. Matthews wollte in diesen tragischen Momenten allein sein und in Ruhe über die Situation nachdenken. Unwillkürlich musste er an Albert Pike denken, der eine reichlich wechselhafte Geschichte im Staatsdienst hinter sich hatte. Als ehemaliger Brigadegeneral hatte er Kontakte zu den höchsten Militär- und Regierungskreisen gehabt, war mehr als einmal wegen Misswirtschaft und Grausamkeit gegen den Feind in Ungnade gefallen und mochte durchaus ein Motiv gehabt haben, sich an jenen zu rächen, die ihn angeklagt hatten. Doch Pike war im April verstorben. Dennoch war es denkbar, dass seine Gesinnungsgenossen sein Werk fortgeführt hatten. Mit Sicherheit gehörte sogar General Samuel Archer zu ihnen. Die Agentin Kelly Dugan war auf hochbrisante Dokumente gestoßen, die Archer belasteten. Und sie hatte weitere Namen in Erfahrung gebracht. Nicht umsonst schließlich hatte die Brigade Sieben in der Kongress-Bibliothek ein Geheimtreffen arrangiert.
Charles D. Matthews rang mit sich. Ohne die Hilfe von erfahrenen Brigade-Agenten würde er es nicht schaffen, Licht ins Dunkel zu bringen, geschweige denn, die Verantwortlichen des Anschlags zur Rechenschaft zu ziehen. Der Einzige, der jetzt noch einen halbwegs sicheren Kontakt zu den Frontleuten herstellen konnte, war Nicholas Coleman. Der Inhaber eines Uhrmacherladens auf der Westminster Street in Washington war bislang ein unverzichtbarer Mittelsmann der Brigade Sieben gewesen, kannte alle Standorte der Agenten und mochte so manche Information aus dem Untergrund aufgeschnappt haben.
Auf der Stelle machte sich Matthews auf den Weg. Mehr als zwanzig Minuten würde er nicht benötigen, um Coleman zu erreichen.
☆
11. Juni 1891, vier Tage vorher
»Mister Lassiter! Ein Glück, dass ich Sie treffe! – So warten Sie doch!«
Der Mann der Brigade Sieben warf einen Blick über seine Schulter und erkannte Amos Filby, den Clerk aus dem Telegrafenamt. Mit wehenden Haaren kam der schlaksige junge Bursche angerannt, in der Rechten ein Blatt Papier, die Linke auf seine Schirmmütze gepresst.
»Sie hatten mich doch gebeten, Ihnen unverzüglich Mitteilung zu machen, sobald ein Telegramm aus Washington eintrifft!«, rief Filby und kam unmittelbar vor Lassiter keuchend zum Stehen. »Es ist da!« Aufgeregt reichte er den Zettel weiter.
Ohne auf den Text zu sehen, erwiderte Lassiter: »Sie haben es gelesen?«
»Nun ja … ich …«, stotterte Amos Filby verlegen, »was blieb mir übrig? Ich musste die kodierten Zeichen schließlich in einen verständlichen Text verwandeln.«
Amüsiert lächelte Lassiter. »Es war nicht ernst gemeint, Filby. Nur keine Aufregung.« Aus der Innentasche seiner Langjacke holte er einen Dollar hervor und drückte ihn dem Clerk in die Hand. »Für Ihre Bemühungen.« Dann wandte er sich ab und las im Gehen die Mitteilung seiner Vorgesetzten. Offenbar war die Angelegenheit derart dringlich, dass man in Washington darauf verzichtet hatte, einen Mittelsmann einzuschalten. Stattdessen fanden sich sämtliche Informationen und Anweisungen für Lassiters neue Mission auf Filbys Abschrift wieder.
Mehrfach tauchte der Name Elmer Jacobs auf. Lassiter hatte nie zuvor von ihm gehört, doch allem Anschein nach war dieser Kerl ein ausgebuffter Halunke, der vermeintlich im Auftrag der Regierung Waffen an Indianerstämme verkaufte. So schwer bereits diese Mutmaßung der Brigade Sieben nachvollziehbar war, so drastisch waren die Konsequenzen, die sich aus diesem Verhalten ableiteten. Die Aufrüstung der Indianer diente dem Zweck, der Regierung einen Grund zu liefern, sie gnadenlos auszurotten!
An diesem Punkt musste Lassiter innehalten. Ein derartiges Vorgehen war für ihn kaum vorstellbar. Dennoch griff die Brigade Sieben diese Vorwürfe nicht aus der Luft. Sobald sich die Organisation an einen Fall hängte, hatte sie auch die nötigen Beweise.
Als gesichert galt, dass Jacobs uralte und teils defekte Repetiergewehre an die Minneconjou, Lakota und Sioux geliefert hatte. Daraufhin hatte der Paiute Wovoka die Stämme zum Geistertanz aufgefordert, um sie erstarken zu lassen. Der sich anschließende Aufstand war jedoch von der 7. US-Kavallerie blutig niedergeschlagen und als »Massaker von Wounded Knee« dem amtierenden Präsidenten Benjamin Harrison zugeschrieben worden. Gerade einmal sechs Monate lag dieser Vernichtungsfeldzug zurück.
Elmer Jacobs musste in Gewahrsam genommen und dem Gerichtshof in Washington überstellt werden. Dort sollte er mit seiner Aussage den Hergang bestätigen und jene belasten, die ihn beauftragt hatten. Das waren Lassiters Vorgaben. Weiter unten in der Abschrift erhielt er Angaben zu Jacobs mutmaßlichem Aufenthaltsort. Der Kerl war zuletzt in dem Nest St. Lawrence, South Dakota, gesehen worden, was Lassiter, der sich noch in Rapid City aufhielt, eine Bahnreise von gut zweihundert Meilen bescheren würde.
Er beschloss, nichts auf die lange Bank zu schieben und traf sämtliche Vorbereitungen für seine Weiterfahrt. Trotz aller Entschlossenheit konnte der Brigade-Agent ein ungutes Gefühl nicht unterdrücken. Sollte es den Tatsachen entsprechen, dass hohe Regierungsmitglieder politische Täuschungsmanöver durchführten, um grausame Akte der Gewalt zu begehen, mochte dies alles infrage stellen, wofür Lassiter bisher gekämpft hatte.
☆
Beinahe drei Monate hatte es gedauert, bis Kelly Dugan endlich am Ziel angelangt war. Es war nicht einfach gewesen, das Vertrauen von Samuel Archer zu gewinnen. Der General war ein überaus vorsichtiger Mann, stand im Licht der Öffentlichkeit und war zudem auch noch verheiratet. Kelly Dugan hatte mit äußerstem taktischem Geschick vorgehen und dort, wo es ihr angebracht erschienen war, ihre fraulichen Reize einsetzen müssen. Und trotz all dieser Bemühungen erschien es ihr im Nachhinein nahezu unglaublich, dass sie sich am heutigen Tage in Archers Domizil auf der Pennsylvania Avenue wiederfand, etwa eine halbe Meile entfernt vom Capitol.
Seine Frau war verreist und würde erst in einigen Tagen wieder heimkehren. Mit Mühe und Not hatte Kelly ein Treffen in einem Hotel verhindern können, denn das wäre ihren Plänen zuwidergelaufen. Es war von ausschlaggebender Wichtigkeit, den General in seinem Zuhause aufzusuchen, denn nur dort konnte die Agentin finden, wonach sie suchte. Nun musste sich nur noch eine Gelegenheit ergeben, das Haus unauffällig nach jenen Dokumenten zu durchforsten, die Samuel Archers korrupte Machenschaften aufdeckten.
Wie aufs Stichwort erschien der General, gekleidet in einen seidenen Morgenmantel und mit frisch gestutztem Backenbart. Auf einem silbernen Tablett beförderte er eine Flasche Cognac, dazu zwei Gläser. Gutmütig lächelnd setzte er sich neben Kelly auf die Chaiselongue, stellte das Servierbrett ab und schlug die Beine übereinander. »Sie sehen wie immer bezaubernd aus«, sagte er, lehnte sich in die Polster und legte den rechten Arm auf die Rückenlehne. »Es ist mir ein Rätsel, dass eine Frau wie Sie noch unverheiratet ist.«
Kelly Dugan schenkte ihm ein süßes Lächeln. »Ich habe den Richtigen eben noch nicht gefunden, Sam«, erwiderte sie, schloss die Augen und sog die Luft durch ihre Nase ein. »Aber allein der Duft Ihres Eau de Toilette lässt mich schwach werden …«
»Ich habe Ihnen gesagt, dass ich in festen Händen bin«, gab der General zurück, und erstmals schwang in seiner Stimme leise Ablehnung mit. »Daran wird sich auch nichts ändern. Versprechen Sie sich nicht zu viel.«
Kippte die Stimmung? Archers deutliche Worte ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass Kelly nur eine unbedeutende Liebelei für ihn war und er sie vor die Tür setzen würde, wenn ihm der Sinn danach stand. Dazu aber durfte es nicht kommen, denn dann wären alle Anstrengungen umsonst gewesen.
»Sie missverstehen mich«, warf die Brigade-Agentin rasch ein. »Sie sind ein attraktiver Mann, zu dem ich mich hingezogen fühle, doch es liegt mir fern, eine intakte Ehe zu zerstören.« Leicht öffnete sie ihre Schenkel und fuhr mit den Fingern von ihren Lippen über den Hals bis hinab zu ihrem Dekolleté. »Manchmal bin ich von einer derart starken körperlichen Sehnsucht erfüllt, dass ich mich nur schwer beherrschen kann …«
Aus Archers Lächeln wurde ein anzügliches Grinsen. »Deshalb sind Sie bei mir, meine Teuerste.« Langsam zog er die Aufschläge seines Morgenmantels auseinander und enthüllte, worum es ihm in Wahrheit ging. Seine Männlichkeit hatte sich halb aufgerichtet und schien nur darauf zu warten, dass kundige Hände sie zur vollen Blüte brachten. Kurz senkte er den Blick auf sein Prachtstück und schaute sofort wieder Kelly an. Die Aufforderung war eindeutig.
Ein Stück weit lehnte sich Kelly Dugan zur Seite, wobei ihr goldblondes Lockenhaar über ihre Wangen fiel. Auf dem linken Arm stützte sie sich ab und langte mit der rechten Hand nach dem Pint, der unter ihrer ersten zaghaften Berührung zu zucken begann. Sanft massierte sie den Schaft, bis sie sich vorbeugte, um mit Mund und Zunge fortzuführen, was ihre schlanken Finger begonnen hatten.
»So ist es gut«, brummte Samuel Archer. Er legte eine Hand auf Kellys Hinterkopf und unterstützte ihre gleitenden Bewegungen. »Du wirst einiges aufbieten müssen, damit ich nicht bereue, dich zu mir eingeladen zu haben.«
Du wirst es in jedem Fall bereuen, dachte die Agentin, aber bis dahin werde ich längst verschwunden sein. Mit aller Hingabe, die sie aufzubringen in der Lage war, setzte sie das Vorspiel fort, wusste aber, dass sie nicht umhinkam, auch ihren Körper zum vollen Einsatz zu bringen. Ohne dieses Versprechen, das Archer ihr abgerungen hatte, wäre sie niemals in seinem Zuhause gelandet.
»Genug!«, stieß der General aus und löste sich von seiner Gespielin. Diese richtete sich auf und ließ es zu, dass Archer die Knöpfe ihrer Bluse öffnete. Gierig dreinblickend zog er sie auf und betatschte Kellys nackte Brüste. Gleich darauf ruckte sein Kopf vor und seine Lippen saugten sich an ihrem Hals fest. Ungestüme Küsse folgten und hinterließen feuchte Flecken auf Kellys Haut. Als Archer sich ihren empfindlichen Knospen widmete, stöhnte die junge Frau lustvoll auf.
»Das machst du gut, Sam«, hauchte sie und drängte sich gegen den Mann. Tatsächlich kribbelte die Erregung in ihren Adern, und sie musste sich zwingen, einen kühlen Kopf zu behalten. Eine Kostverächterin war sie ganz und gar nicht, weshalb die Brigade Sieben sie vornehmlich auch nicht zu Kampfeinsätzen aussandte, sondern überwiegend Gebrauch machte von Kellys natürlichen Talenten.
Keuchend stellte der General seine Liebkosungen ein. »Ich will dich nackt! Zieh dich aus! Ich will alles von dir sehen!«
Mit grazilen Bewegungen erhob sich Kelly Dugan von der Chaiselongue und streifte die Bluse von ihren Schultern. Achtlos ließ sie sie zu Boden fallen und machte sich sogleich daran, den Bund ihres Rocks zu lockern. Aufreizend streifte sie ihn über ihr nacktes Hinterteil und entstieg ihrem letzten Kleidungsstück gleich einer Nymphe den Wogen des Meeres. Lüstern strichen ihre Hände über ihre Brüste bis zum Bauch und legten sich im Anschluss auf ihre Pobacken, um diese leicht zu spreizen.
»Das ist es doch, was du willst, nicht wahr?«, flüsterte Kelly, verengte ihre Lider und glitt mit der Zungenspitze an ihrer Oberlippe entlang.
Für Samuel Archer gab es kein Halten mehr. Wie ein brünstiger Stier schnellte er heran, warf Kelly auf die Liegecouch und packte ihre Fußfesseln. Weit zog er die Schenkel seiner Liebhaberin auf und drückte seine Speerspitze gegen ihre Scham.
»Stoß zu, Sam!«, forderte Kelly und schob ihr Becken vor. »Ich will dich tief in mir spüren!« Sie hoffte, seine Erregung so weit steigern zu können, dass er zu einem raschen Ende kam. Erst dann konnte sie mit der Ausführung ihres eigentlichen Auftrags beginnen.