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Manuel Torres blickte mit zusammengekniffenen Augen auf den hell erleuchteten Eingang von Marvin's Saloon. Gleich würde der Mann ins Freie treten, auf den er es abgesehen hatte: der texanische Gringo Dough Richards! Torres legte seine rechte Hand auf sein Holster. Er spürte die Kerben im Griff des Revolvers.
Aus dem Inneren des Lokals drang Stimmengewirr. Ein Pianist quälte die Tasten eines schlecht gestimmten Klaviers. Grell erklang das kreischende Lachen einer Puta.
Torres stand im Schatten einer Veranda, auf der anderen Seite der Straße. Gebannt starrte er auf die brusthohe Pendeltür. Wo bleibst du, Gringo? Torres kämpfte mit seiner Ungeduld. Die Zeit schleppte sich träge dahin.
Da erschien die hochgewachsene Gestalt des Texaners im Türrahmen. Endlich!
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Seitenzahl: 131
Veröffentlichungsjahr: 2018
Cover
Impressum
Lassiter und der Gringo-Jäger
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-7468-1
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Lassiter und der Gringo-Jäger
Manuel Torres blickte mit zusammengekniffenen Augen auf den hell erleuchteten Eingang von Marvin’s Saloon. Gleich würde der Mann ins Freie treten, auf den er es abgesehen hatte: der texanische Gringo Dough Richards!
Torres legte seine rechte Hand auf sein Holster. Er spürte die Kerben im Griff des Revolvers.
Aus dem Inneren des Lokals drang Stimmengewirr. Ein Pianist quälte die Tasten eines schlecht gestimmten Klaviers. Grell erklang das kreischende Lachen einer Puta.
Torres stand im Schatten einer Veranda, auf der anderen Seite der Straße. Gebannt starrte er auf die brusthohe Pendeltür. Wo bleibst du, Gringo? Torres kämpfte mit seiner Ungeduld. Die Zeit schleppte sich träge dahin.
Da erschien die hochgewachsene Gestalt des Texaners im Türrahmen. Endlich!
Torres zog blank, spannte den Schlaghahn und schoss aus der Hüfte. Mit einem Feuerstoß knallte die Kugel aus dem Lauf des Fünfundvierzigers.
Richards geriet ins Straucheln, als das Stück Metall in seine Brust einschlug. Mit einem Aufschrei griff er Halt suchend nach dem vorderen Flügel der Schwingtür.
Doch seine Hand grabschte ins Leere.
Er stolperte über seine eigenen Beine und landete auf den Knien. Hart stieß er mit der Stirn gegen den Türpfosten.
Torres genoss den Anblick, der sich ihm bot. Stirb, Gringo! In schneller Folge gab er drei weitere Schüsse auf Dough Richards ab.
Alle trafen.
Der Texaner fiel auf den Bauch und blieb liegen, ohne sich zu rühren.
Im Saloon erhob sich Geschrei. Der Knall der Schüsse hatte alle alarmiert. Schritte trampelten, Stühle schurrten, Gläser fielen zu Boden; die Puta schrie, als hätte sie den Teufel unter dem Rock.
Adios, Muchachos! Torres steckte seinen Colt weg. Flink sprang er über das seitliche Geländer ins Dunkel. Als die ersten Männer aus dem Saloon stürzten, schwebte nur noch eine Wolke stinkender Pulverrauch über der Straße.
Der Texaner Dough Richards lag sterbend auf den Bohlen.
Von seinem Mörder nirgends keine Spur. Es war, als hätte ihn der Erdboden verschluckt.
☆
John Watson schob sacht die Tür der kleinen Stube auf, in dem das Ladenmädchen wohnte, das in seinem Gemischtwarengeschäft als Aushilfe angestellt war.
Es war kurz nach Mitternacht. In Macy Landaus Kammer war es dunkel wie in einem Fuchsbau. Nur ein schmaler Lichtstreifen fiel vom Korridor in die Stube.
Der schwache Duft eines Veilchenparfüms stieg dem Mann in die Nase.
Doch er schnupperte noch einen anderen Geruch: den unvergleichlich köstlichen Duft einer jungen Frau.
Für einige Sekunden schloss Watson genussvoll die Augen. Er spürte, wie sein Herz ein paar Takte schneller schlug.
»Mr. Watson?« Das Mädchen war wach geworden. Sie setzte sich auf. »Ist etwas passiert, Sir?«
»Pst!« Er legte den Finger auf die Lippen. Leise schloss er die Tür. Im Dunkeln sah er nicht die Hand vor Augen. »Mach die Kerze an«, raunte er.
»Mr. Watson, was hat das zu bedeuten?«
Er tat einen Schritt auf ihr Bett zu. Dabei stolperte er über einen ihrer Schuhe. Der Schuh hatte einen metallenen Absatz und klapperte, als er umfiel.
Watson lauschte, ob sich irgendwo etwas rührte. Außer ihm und dem Hausmädchen befand sich noch eine dritte Person im Haus: seine Ehefrau Elisabeth. Er hatte ihr ein starkes Schlafmittel in das Glas Rotwein geschüttet, das sie jeden Abend vor dem Zubettgehen trank. Jetzt lag sie, nur wenige Schritte entfernt, betäubt im Ehebett ihrer gemeinsamen Schlafstube und schlummerte tief.
Im Haus blieb alles still.
Ein Streichholz wurde angerissen.
Macy stülpte eine Glasröhre über das Kerzenlicht. »Mr. Watson?« Sie zog die Decke bis unter ihr Kinn. Aus ängstlichen Augen starrte sie ihn an.
Watson setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Die körperliche Nähe der rothaarigen Evastochter erregte ihn. Er hob eine Hand, strich dem Mädchen eine herabbaumelnde Korkenzieherlocke aus dem Gesicht und blickte ihr fest in die Augen.
»Du bist sehr hübsch«, sagte er. »Weißt du das?«
Sie schluckte schwer. »Mrs. Watson wird mich aus dem Haus jagen, wenn sie erfährt, dass ich nachts Besuch empfange.«
»Beruhige dich, Kleines. Mrs. Watson wird nichts von meinem Besuch erfahren. Das verspreche ich dir.« Er tätschelte die zarte Wange des Mädchens, wobei ihm ein wohliger Schauder durchlief. »Wie weich sich deine Haut anfühlt.«
Macy knabberte verlegen an ihrer Unterlippe.
Er sah, wie sich ihre üppigen Brüste unter dem Betttuch hoben und senkten. Für ein Mädchen mit ansonsten fast knabenhafter Gestalt waren die Wonneproppen ziemlich groß ausgefallen. Doch Watson gefiel das über alle Maßen. Es reizte seine Fantasie. Die Vorstellung, die Prachtstücke der jungen Frau in den Händen zu halten, bescherte ihm eine heftige Erektion.
Er stöhnte leise.
»Ist Ihnen nicht wohl, Sir?«, hauchte Macy.
»Ganz im Gegenteil.« Er neigte den Kopf, um sie zu küssen.
Macy wich ihm aus. »Mr. Watson, mein Gott. Was tun Sie da?«
Er griff nach dem Betttuch, das sie vor ihren Oberkörper hielt. Sie hielt es fest, als ob ihr Leben davon abhinge.
»Sie sollten jetzt gehen, Sir«, murmelte sie.
»Nicht, bevor ich dich geküsst habe.« Er beugte sich vor, bis seine Lippen ihren Mund erreichten.
»Mr. Watson.« Sie wandte den Kopf ab, und seine gespitzten Lippen landeten auf ihrer Wange.
»Pst! Nicht so laut.« Er leckte an ihrer Oberlippe, dann sagte er: »Du willst doch nicht, dass Mrs. Watson wach wird, oder?«
»Um Himmels willen, nein, Sir.«
»Na bitte.« Er streifte einen Träger ihres rosafarbenen Nachthemdes über ihre Schulter. Als er den zweiten Träger wegschob, kniff Macy die Augen zusammen und zog die Stirn in Falten. Mit Nachdruck zog er die Zudecke tiefer, mit der das Mädchen ihre frauliche Brust verhüllte.
Diesmal leistete sie keine Gegenwehr.
Watson betrachtete das prall gefüllte Nachthemd. Wenn man genau hinsah, konnte man die Umrisse der Brustwarzen erkennen. Durch den Stoff hindurch berührte er die linke. Mit Daumen und Zeigefinger umkreiste er den Nippel.
Macy ließ es geschehen. Aus geweiteten Augen sah sie zu, wie er sie abwechselnd in die Brustspitzen zwickte.
Nach einer Weile sagte sie: »Sir, wir können doch nicht …«
»Ich habe mich in dich verliebt«, unterbrach Watson sie. »Seit dem Tag, an dem du in mein Geschäft kamst und um eine Anstellung batest, verzehre ich mich nach dir. Nachts komme ich nicht in den Schlaf, weil ich ständig an dich denken muss. Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?«
»Liebe auf den ersten Blick?«
Er nickte. »Amors Pfeil hat mich mitten ins Herz getroffen.« Zur Bekräftigung seiner Worte klopfte er sich an die Brust.
Im Schein des matten Lichts sah Watson, dass das Mädchen errötete. Sekundenlang sprach niemand ein Wort. Draußen, auf der Straße, klapperten Hufschläge. Ein Nachtschwärmer preschte die Mainstreet entlang. Rasch verebbte das Geräusch wieder.
Watson schob das Nachthemd tiefer. Er tat es ganz langsam, bis die ansehnliche Brustpartie völlig entblößt war.
Tod und Teufel! Der Anblick des bebenden Fleisches jagte ihm einen heißen Schauder durch den Leib.
»Macy«, keuchte er. »Erhöre mich. Ich halte es nicht mehr aus.«
»Mr. Watson, Sir …« Sie verstummte.
»Bitte schicke mich nicht fort.«
Das Mädchen schwieg eine Zeitlang. Doch dann ging ein Ruck durch ihren Körper. Sie schlug die Bettdecke zurück und rutschte zur Seite.
»Jetzt haben wir ein kleines Geheimnis«, flüsterte sie.
Watsons Herz wummerte wie eine Brandglocke. Womöglich erlebte er gerade die schönsten Momente seines Lebens. Sein sehnlichster Wunsch war eben wahr geworden.
Hastig öffnete er seinen Gürtel, streifte die Hose von den Beinen und legte sich neben das Mädchen ins Bett.
Macy schien ihre anfängliche Scheu verloren zu haben. Sie raffte das untere Teil ihres Hemdes höher.
Watson war außer sich vor Glück. Er schwelgte in dem Anblick des brandrot behaarten Schoßes seiner Gespielin.
Nach einer Weile streckte er eine Hand danach aus.
Macy legte den Kopf zur Seite und dehnte bereitwillig die Beine.
Er wusste genau, wo Frauen am empfindlichsten waren. Sacht rieb an der Knospe unterhalb des Venushügels.
Schon nach wenigen Sekunden keuchte das Mädchen, als hätte es gerade einen Sprint zurückgelegt. Ihr Hintern hob und senkte sich, wobei sie die kleinen Hände zu Fäusten ballte und Watson anstarrte, als sei er der Heilige Geist.
»Sir«, stöhnte sie, »mein Gott, Sir.«
Er nahm die Hand weg und beugte sich über ihren Schoß. Das Schamhaar kitzelte ihn an der Nase, während er mit der Zunge auf Erkundung ging.
Macy hob die Beine senkrecht in die Luft, sodass ihr Körper einen rechten Winkel bildete.
Watson staunte, wie gelenkig sie war; kein Vergleich zu seiner prüden Ehefrau, die bei der Liebe wie ein Holzklotz im Bett lag. Obwohl er schon fast zehn Jahre mit ihr verheiratet war, hatte er sie noch nie ohne Kleider gesehen. Im Schlafzimmer stand eine mobile Spanische Wand, hinter die sie sich verbarg, wenn sie sich an- oder ausziehen wollte. Körperlicher Kontakt fand nur bei völliger Dunkelheit statt, und zwar einzig und allein in der langweiligen Missionarsstellung. Elisabeth hatte ihn noch nie geritten, geschweige denn, ihm erlaubt, sie von hinten oder im Stehen zu nehmen. Selbst in der Hochzeitsnacht hatte sie ihn mit scharfen Worten in die Schranken gewiesen.
Das alles ging Watson durch den Sinn, während er mit dem Kopf zwischen den Beinen des Mädchens steckte. Die Laute, die seine Gespielin ausstieß, während er sie genüsslich liebkoste, klangen wie süße Sphärenmusik in seinen Ohren.
Watson wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er sich schließlich aufrichtete.
Macy nahm sein Gesicht in die Hände und spielte mit der Zunge an seinen feuchten Lippen.
»Oh, Mr. Watson«, hauchte sie.
Unvermittelt fühlte er ihre Hand an seinem erstarrten Glied. Während sie an seinem Schaft rieb, knetete er ihr nachgiebiges Brustfleisch.
Hin und wieder beugte er den Kopf, um an den Spitzen zu saugen.
»Ja, o ja!« Macy beobachtete jede seiner Aktivitäten mit größtem Interesse. Ihre Wagen waren inzwischen so rot geworden, als hätte man sie mit roter Tinte begossen.
Watson kam sich vor wie im siebenten Himmel. Es war eine verdammt gute Idee gewesen, Elisabeth zu betäuben und in die Kammer des Ladenmädchens zu schleichen.
Jetzt war er sicher: Er durchlebte tatsächlich gerade die mit Abstand schönste Liebesnacht seines Lebens. Nie zuvor hatte er so starke Gefühle empfunden.
Er wälzte sich auf den Rücken. »Komm auf mich rauf, Macy«, sagte er.
Das Mädchen tat, wie ihr geheißen, und setzte sich auf seine Leibesmitte. Dann wippte sie in die Hocke, wobei sie sich mit der einen Hand auf sein Brustbein stützte. Mit der anderen Hand brachte sie seinen steil aufragenden Rammsporn in den richtigen Winkel.
Watson legte die Hände um ihre Taille.
Von sichtlicher Wolllust getrieben, fädelte Macy ein. Dabei ließ sie den Mann nicht eine Sekunde aus den Augen. Wie gebannt starrte sie ihn an, während sich sein Pfahl in sie bohrte.
Macy bewegte sich auf und nieder, zuerst ganz langsam, dann immer schneller.
Watson stöhnte leise. Im Nu hatten sie den richtigen Takt gefunden. Immer wieder klatschten ihre Körper gegeneinander. Macy seufzte vor Lust. Sie empfand bei allem genauso viel Vergnügen wie er. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
Und wie sie ihn anstarrte! Als wäre er ein Gott für sie.
Watson griff an ihre pendelnden Brüste.
»Fester, fester«, murmelte das Mädchen.
Watson drückte das weiche Fleisch, dass es zwischen seinen Fingern hervor quoll.
»Ja, so ist es gut.« Macy forcierte noch einmal das Tempo. Das Bett, auf dem sie lagen, knarrte in einem fort. Doch Watson hörte nicht hin.
Die nächste halbe Stunde kam es ihm so vor, als träumte er den süßesten Traum seines Lebens.
Das erste Mal entlud er sich auf Macys Busen. Während er kam, beugte das Mädchen sich vor und küsste ihn wie zur Belohnung zärtlich auf die Stirn.
Als der Höhepunkt verebbte, sank er erschöpft auf das Laken.
Macy wälzte sich neben ihn. »Oh, Mr. Watson«, sagte sie und seufzte. »Es war so wundervoll.«
»Ja, das war es«, antwortete er. Elisabeth hätte das nie zu mir gesagt, dachte er.
Ohne ein Wort lagen sie nebeneinander, jeder hing seinen Gedanken nach. Watson hatte eine Hand auf den Schoß des Mädchens gelegt. Hin und wieder bewegte er die Finger. Macy seufzte dann leise.
Watson war noch nie so glücklich gewesen. Am liebsten hätte er das Liebesnest nie wieder verlassen.
Nach einiger Zeit griff das Mädchen nach seinem erschlafften Glied. Er wandte den Kopf und sah sie an.
»Bleiben Sie ruhig liegen, Sir«, sagte sie. »Ich mache das schon.«
Nach diesen Worten stemmte sie sich auf einen Ellbogen. Sie schnippte eine störende Korkenzieherlocke zur Seite und beugte sich über seinen Schoß.
Watson sah zu, wie sie seinen erschlafften Pint in die hohle Hand nahm und behutsam daran rieb. Bald zeigte die Zärtlichkeit Wirkung.
Seine Männlichkeit erstarkte.
Macy befeuchtete mit der Zunge ihre Lippen, dann nahm sie seinen bläulichen Pilzkopf in den Mund. Schmatzende Geräusche drangen an seine Ohren. Einmal, als ihr die Stange in den Rachen geriet, keuchte sie schwer. Tränen traten ihr in die Augen. Doch nach kurzer Unterbrechung setzte sie ihr Spiel fort.
Watson stöhnte leise. Das muss das Paradies sein, ging es ihm durch den Kopf. Ja, das ist das Paradies.
Mit sichtlichem Genuss brachte Macy seinen Sporn wieder auf Vordermann. Mit jedem Atemzug wurde der Schaft hart und härter. Schließlich hob Macy den Kopf und lächelte zufrieden.
»Geschafft«, sagte sie.
»Ach, Macy«, schnaufte er.
»Es heißt, viele Männer mögen es gern von hinten«, sagte sie mit süßer Stimme.
Watson nickte. »Dreh dich um«, raunte er.
Die Bettfedern quietschten, als das Mädchen ihm ihr Hinterteil zukehrte. Watson war zutiefst beeindruckt. Es war der schönste Hintern, den er je zu Gesicht bekommen hatte. Selbst die herausgeputzten Pin-up-Girls aus den Magazinen, die er sich heimlich im Laden anschaute, konnten da nicht mithalten.
Langsam spreizte Macy die Beine. Mit zwei Fingern dehnte sie ihre Fältchen zwischen den Schenkeln, während sie mit dem Daumen an ihrem Lustknopf rieb.
»Sir«, stöhnte sie, »Sir, lassen Sie mich nicht warten.«
Watsons Herz schlug schneller. »Ich werde mich schwer hüten«, sagte er und ging in Stellung.
Die Hände auf Macys Hüften gelegt, bewegte er sich rhythmisch vor und zurück. Schon nach kurzer Zeit fing Macy an zu zittern, und Watson wurde klar, dass sie gerade kam. Es sollte in dieser Nacht nicht ihr letzter Höhepunkt bleiben.
Im Osten ging gerade die Sonne auf, als John Watson die Kammer des Ladenmädchens verließ.
Was für eine Nacht! Er fühlte sich wie ein ausgewrungener Lappen.
Als er die Tür zu seiner eigenen Schlafstube öffnete und seine Frau im Bett liegen sah, schoss ihm ein verwegener Gedanke in den Kopf.
So kann es nicht weiter gehen, sagte er sich. Meine Ehe ist ein Alptraum. Ich will Macy, und zwar für immer. Aber ich bin kein Mormone. Wie in Gottes Namen schaffe ich mir Elisabeth vom Hals?
Er beschloss, sein Problem mit Archie Bell zu besprechen. Archie war sein Freund und der einzige Mensch zwischen New York und Kalifornien, mit dem man über alles reden konnte.
Vielleicht wusste Archie sogar einen Ausweg aus dem Dilemma.
Watson kroch in sein Bett, deckte sich zu und kreuzte die Hände unter seinem Kopf. Den Blick gegen die Decke gerichtet, grübelte er lange. Als er endlich die Augen schloss, erschien die verführerische Gestalt des Ladenmädchens in seinem Geist.
Er stieß einen langen Seufzer aus, dann wälzte er sich auf die Seite und schlief ein.
☆
John Watson bestellte zwei Kaffee und trug sie zu dem Tisch, an dem sein Freund Archie Bell bereits auf ihn wartete.
Das kleine Lokal lag in einer Quergasse der Mainstreet, nur einen Steinwurf von der Bahnstation entfernt. Im Gastraum gab es fünf Tische mit je vier Stühlen. Charlie Dobbs, der Wirt, hantierte hinter der Theke an der Wanduhr, die dauernd stehen blieb. Der Geruch von Kaffee und Tabakrauch lag in der Luft.