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Heiße Liebe - kalter Tod
"Es gibt zwei Sorten von Revolvern", sagte Lieutenant Ethan Byrne und zügelte seinen weißen Wallach. "Die eine hast du direkt vorm Gesicht, die andere schießt dir in den Hinterkopf."
Sergeant Barry Field hielt neben dem Offizier und räusperte sich. "So habe ich das noch nie gesehen", meinte er. "Was aber wollen Sie damit sagen, Sir?"
Langsam drehte Byrne seinen Kopf und schaute hinüber zu dem Karren, der von einer schmutzig grauen Plane bedeckt war und von zwei Kavalleristen flankiert wurde. "Wo Gold ist, gibt es auch immer Leute, die es sich aneignen wollen", erklärte er. "Und die fragen nicht lange, ehe sie schießen ..."
Ein flaues Gefühl machte sich in Ethan Byrnes Magengrube breit. Er sah die Hänge der Schlucht hinauf und betrachtete den Weg, der noch vor ihnen lag. Ob sie wohl unbehelligt Fort Leavenworth erreichen würden?
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Seitenzahl: 124
Veröffentlichungsjahr: 2019
Cover
Impressum
Heiße Liebe – kalter Tod
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2019 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-8210-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Heiße Liebe – kalter Tod
»Es gibt zwei Sorten von Revolvern«, sagte Lieutenant Ethan Byrne und zügelte seinen weißen Wallach. »Die eine hast du direkt vorm Gesicht, die andere schießt dir in den Hinterkopf.«
Sergeant Barry Field hielt neben dem Offizier und räusperte sich. »So habe ich das noch nie gesehen«, meinte er. »Was aber wollen Sie damit sagen, Sir?«
Langsam drehte Byrne seinen Kopf und schaute hinüber zu dem Karren, der von einer schmutzig grauen Plane bedeckt war und von zwei Kavalleristen flankiert wurde. »Wo Gold ist, gibt es auch immer Leute, die es sich aneignen wollen«, erklärte er. »Und die fragen nicht lange, ehe sie schießen …«
Ein flaues Gefühl machte sich in Ethan Byrnes Magengrube breit. Er sah die Hänge der Schlucht hinauf und betrachtete den Weg, der noch vor ihnen lag. Ob sie wohl unbehelligt Fort Leavenworth erreichen würden?
»Seid wachsam, Männer!«, rief der Sergeant seinen Untergebenen zu. »Es wird nicht gequatscht, nicht geraucht und nicht gefressen! Beschweren könnt ihr euch beim Lieutenant!«
Murren wurde laut. Ein Soldat des zehnköpfigen Kompanietrupps warf seine angerauchte Zigarette fort. Zwei andere packten ihre Essensration wieder ein.
Byrne winkte den Unteroffizier zu sich heran. »Nicht, dass wir uns falsch verstehen, Field, aber Sie sollen die Leute nicht gegen mich aufhetzen, sondern sie einfach nur zur Vorsicht ermahnen. Es ist zu ihrem eigenen Schutz. Ich habe meine Bedenken Ihnen gegenüber nicht geäußert, damit Sie schlechte Stimmung verbreiten.«
In den Augen von Sergeant Barry Field lag ein eigentümlicher Glanz. Byrne wusste auf Anhieb, was er zu bedeuten hatte. Der Mann zu seiner Rechten war seit mindestens zwei Jahrzehnten bei der Army, er selbst erst seit drei Jahren. Trotzdem war Byrne ranghöher und damit weisungsbefugt. Dass dieser Umstand einem Kerl wie Barry Field aufstieß, war nachvollziehbar, änderte jedoch nichts an den Fakten.
»Verstanden, Sir!«, meldete der Sergeant mit unterschwelligem Widerstand. Er wollte sich zurückfallen lassen und Abstand zu dem Lieutenant gewinnen, doch Byrne hielt seinen Rappen am Geschirr fest. »Ich meine es verdammt ernst«, sagte er Field. »Wir müssen zusammen und nicht gegeneinander arbeiten, wenn wir erfolgreich sein wollen. Ich kann nichts dafür, einer wohlhabenden Familie zu entstammen. Vergessen Sie also Ihre Vorurteile, damit die Leben der jungen Burschen, die uns unterstellt sind, nicht aufs Spiel gesetzt werden.«
Fields Blick flackerte. Es hatte den Anschein, als würde sich seine Verachtung für den Offizier sogar noch verstärken. Dennoch ließ er sich nichts weiter anmerken, salutierte knapp und wandte sich ab. Er bellte einige Kommandos, die Byrne aber nur am Rande wahrnahm.
Sobald wir die Schlucht hinter uns gelassen haben, sind wir einigermaßen sicher, dachte der Lieutenant, war sich aber darüber im Klaren, dass es sich nur um eine stille Hoffnung, nicht jedoch um eine verbriefte Tatsache handelte. Wenn er aber selbst voller Zweifel war, wie sollte er den Männern, die seiner Führung vertrauten, Zuversicht vermitteln?
Fort Leavenworth, das Hauptquartier des Departments Missouri, lag an der nordöstlichen Grenze von Kansas und damit noch knapp achtzig Meilen entfernt. Es wäre ein Leichtes gewesen, das Gold auf einen Zug der Kansas Pacific zu verladen, bis Independence durchzufahren und von dort die fünfzehn Meilen bis zum Department-Hauptquartier zurückzulegen. Doch der neue Kommandant von Fort Harker, Major Timothy Haines, hatte sich anders entschieden. Für Byrne hatte seine Vorgehensweise einen faden Beigeschmack, zumal er ohnehin den Eindruck hatte, dass Haines ihn nicht ausstehen konnte. Andererseits gab es keine Krisenherde, und für die Soldaten mochte dieser Geleitzug eine Abwechslung zum eintönigen und nicht minder rauen Militäralltag darstellen.
Das Ende der Schlucht kam in greifbare Nähe, und es war, als würde eine schwere Last von Ethan Byrnes Schultern fallen. Er dachte an seine Verlobte Patricia, an die kleine Ranch, die sie sich mit einem Bankdarlehen zugelegt hatten. Und er dachte an eine Zukunft voller Glück und Leidenschaft, die sie sich beide schenken würden. Indes, das Gefühl einer unmerklichen Bedrohung wollte nicht weichen.
»Halt!«, schallte der Ausruf des Sergeants heran. »Bevor wir die Prärie erreichen, legen wir eine Pause ein!«
Um Byrnes Mundwinkel legte sich ein harter Zug. »Keine Pause!«, rief er zurück. »Erst lassen wir den Canyon hinter uns. Außerdem gebe ich die Befehle, nicht Sie!« Gegen einen Mann wie Field musste man sich durchsetzen. Er besaß zwar mehr Erfahrung, aber nicht die richtigen Rangabzeichen, um ihr Geltung zu verschaffen. Außerdem durfte Byrne seine Autorität von einem Sergeant nicht untergraben lassen. Denn letztlich kam es genau darauf an. Von einem Offizier wurde erwartet, dass er Probleme löste und sich allen Herausforderungen stellte.
Dieses Mal zeigte sich Sergeant Barry Field störrischer als erwartet. »Mit Verlaub, Sir!«, donnerte er aggressiv. »Ich muss darauf bestehen, dass …«
Weiter kam der Unteroffizier nicht. Ethan Byrne erstarrte für einen Moment zur Salzsäule, als unter dem Peitschen eines Schusses ein Blutschwall aus Barry Fields Schädel spritzte. Der Sergeant kippte nach vorn auf den Hals seines Pferdes, glitt daran zur Seite und schlug dumpf zu Boden. Neben und hinter ihm rissen die Soldaten ihre schweren Revolver aus den Holstern, doch ehe sie einen Schuss abgeben konnten, wurden bereits drei von ihnen aus den Sätteln gehoben. Tödlich getroffen wanden sie sich im Staub und gaben gequälte Schreie von sich.
»Ausschwärmen!«, schrie Byrne den verbliebenen Corporals und Rekruten zu. Er hatte sich rasch von seinem Schock erholt und ebenfalls zu seinem Revolver gegriffen. Brennend war sein Blick auf die johlende Horde gerichtet, die wild um sich schießend aus einem Felsspalt hervorquoll, den der junge Offizier übersehen hatte. Die Öffnung war zuvor nicht einsehbar gewesen, da sie von meterhohen Gesteinsblöcken umgeben war.
Zwei weitere Männer fielen. Durch den Pulverdampf seiner Waffe sah auch Byrne einen der Banditen vom Rücken seines Pferdes stürzen. Dennoch war abzusehen, dass der Kompanietrupp nicht die geringste Chance gegen die Angreifer hatte. Und es kam ein weiterer Fakt hinzu, der Lieutenant Ethan Byrne das blanke Grauen durch die Glieder trieb. Unter den Banditen erkannte er einen Mann, dessen Konterfei jedem Kind in Kansas vertraut war.
Falkner!, schoss es ihm durch den Kopf, während das Blut in seinen Adern gefrieren wollte. Dieser skrupellose Räuber und Mörder war bekannt für seine rohe Gewalt. Er opferte Menschenleben wie hartgesottene Spieler Dollars am Pokertisch. Wenn Falkner etwas in seinen Besitz bringen wollte, nahm er keine Rücksicht auf Verluste.
Wenige Sekunden nur war Ethan Byrne abgelenkt, doch diese sollten ihm zum Verhängnis werden. Ein dumpfer Schlag gegen seinen Kopf ließ die Szenerie vor seinen Augen verschwimmen. Er merkte nicht einmal, dass er zur Seite fiel, starrte plötzlich in den Himmel und hörte die Schüsse und Schreie aus zahllosen Kehlen wie durch Watte. Die Schatten vorbeireitender Banditen huschten über ihn hinweg, bis sich Dunkelheit über sein Bewusstsein senkte …
☆
Schnaufend erreichte der Zug der Kansas-Pacific-Linie Salina. Dass der kleine Ort überhaupt ans Schienennetz angebunden war, verdankte er seiner Lage auf der Versorgungstrasse der umliegenden Forts. Wie ein Band zogen sich die militärischen Stützpunkte bis zur östlichen Grenze von Kansas, wo sich auch das Department-Hauptquartier befand.
Lassiter führte seinen Grauschimmel aus dem Verladewaggon, saß auf und lenkte sein Pferd auf die Mainstreet. Die Hitze des Tages lag wie eine Glocke über der Stadt; von leisem Wind bewegter Staub durchzog die Luft. Über die Gebäude hinweg reichte der Blick in trostlose Weiten. Und genau dort sollte der Brigade-Agent den steckbrieflich gesuchten Banditen Rubin Falkner ausfindig machen.
Viel war es nicht, was er über den Mann wusste. Die Informationen, die Lassiter von seinem Kontaktmann in Colorado erhalten hatte, waren spärlich, das Gebiet, in dem Falkner sein Unwesen trieb, weit abgesteckt. Eher mochte man die berüchtigte Stecknadel im Heuhaufen finden. Doch es war Lassiters Job, genau das zu bewerkstelligen. Allerdings gab es keinen zwingenden Grund, den neuen Auftrag nicht mit ein wenig Zerstreuung zu beginnen.
Nach dieser brauchte der Mann der Brigade Sieben nicht lange zu suchen. In jeder Stadt, ganz gleich, welche Größe sie hatte, gab es ein Etablissement, das sich dem horizontalen Gewerbe widmete. Salina bildete da keine Ausnahme. Der kleine Saloon, den Lassiter einige Minuten nach seiner Ankunft betrat, bot jene Vergnügungen, nach denen er Ausschau gehalten hatte. Wenig zurückhaltend lehnten zwei Damen in aufreizender Kleidung am Ende des Tresens und schienen nur darauf gewartet zu haben, dass er sich ihnen in eindeutiger Absicht näherte.
»Ihr seht aus, als könntet ihr einen Drink vertragen«, meinte Lassiter und lächelte.
Die Blondine grinste ihre dunkelhaarige Kollegin an, dann Lassiter. »Wir können so einiges vertragen, nicht nur Drinks«, schnurrte sie.
»Habt ihr auch einen Namen?«
»Jasmin«, hauchte die Frau mit der blonden Mähne.
»Sharon«, gurrte die Dirne, deren Haar die Farbe gerösteter Kastanien hatte.
Lassiter stellte sich ebenfalls vor und orderte drei Whiskey beim Barkeeper.
»Du gehst ganz schön ran«, meinte Jasmin. »Aber es besteht kein Grund, uns betrunken zu machen. Wir gehen auch so mit dir ins Bett.«
Heiter schmunzelte Lassiter. »Betrachtet es als Appetitanreger. Da ich aber nur mit einer von euch aufs Zimmer gehe, wird die andere das entgangene Geschäft leichter verschmerzen.«
»Tja, Jasmin«, sagte Sharon und zwinkerte Lassiter zu, »sieht ganz so aus, als wäre deine einzige Begleitung ein Whiskeyglas. Dieser Gent bevorzugt Dunkelhaarige.«
»Heute schon«, erwiderte Lassiter und stürzte den Whiskey in einem Zug seine Kehle hinunter. Sharon tat es ihm gleich, wohingegen sich Jasmin mit ihrem Getränk abwandte und sich an einen Tisch setzte.
Lassiter war überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Diese Sharon besaß nicht nur seidiges schulterlanges Haar, sondern auch einen verführerischen Körper, bei dem alles am richtigen Platz war. Als sie hüftschwingend vor Lassiter die Treppe ins Obergeschoss emporstieg, konnte er seine Augen nicht von ihrem apfelförmigen Hintern abwenden. Am liebsten hätte er gleich hier zugepackt, hielt sich aber zurück. Einen gewissen Anstand wollte er immerhin noch wahren.
Kaum hatte Sharon die Tür des Zimmers aufgeschlossen und Lassiter eingelassen, fragte sie: »Möchtest du zuerst ein wenig plaudern oder …?«
»Oder!«, erwiderte Lassiter, nahm seinen Stetson ab und warf ihn über eine Stuhllehne. Wenige Sekunden später hatte er sein Hemd aufgeknöpft und streifte es sich über die Schultern.
Sharon gab einen Zischlaut von sich. »Du hast es ja eilig. Bist wohl lange nicht mehr zum Schuss gekommen.«
»Nicht mit dieser Waffe«, scherzte Lassiter und zog seine Hose aus. Auf den anerkennenden Pfiff, den die Dunkelhaarige angesichts seines Prachtexemplars ausstieß, reagierte er nicht und setzte sich aufs Bett. »Ich bin bereit für meinen großen Auftritt.«
Sharon konnte sich ein hintergründiges Lächeln nicht verkneifen. »Das ist kaum zu übersehen«, ließ sie sich vernehmen. Mit geschickten Fingern schnürte sie ihr Korsett auf und ließ es achtlos fallen. Provokant stellte sie sich vor Lassiter, ergriff seine Hände und führte sie zu ihren Hüften. »Das Höschen möchtest du mir doch bestimmt selbst ausziehen …«
Der große Mann schob seine Finger unter den Bund und streifte den Stoff hinunter. Vor seinen Augen tat sich ein Busch aus dunklen Haaren auf, der seine Erregung merklich steigerte. Sein Pint zuckte und schien es kaum noch abwarten zu können, den fremden Körper zu erobern.
Sharon schüttelte ihr Höschen von den Füßen und ließ sich auf Lassiters Schoß nieder. Ihr Bauch rieb an seiner Lanze entlang, bis sie ihren Freier mit sanfter Gewalt auf die Matratze drängte. »Ich bin scharf wie eine Chilischote«, hauchte sie lüstern und leckte sich über die Lippen.
»Dann fällt das Vorspiel heute aus?«, erkundigte sich Lassiter.
Kokett zwinkerte Sharon ihm zu. »Darauf kannst du einen Monatslohn verwetten …« Sie schob ihr Gesäß über seine Oberschenkel vor und stützte sich auf ihre Knie. Lassiter lag auf dem Rücken und beobachtete, wie die Dirne ihr Becken langsam senkte. Genüsslich stöhnend strich sie über die Spitze seiner Rute, packte den Schaft mit ihrer Rechten und führte ihn zwischen ihre Schenkel. Wenige Augenblicke darauf eröffnete sich Lassiter das Himmelreich.
Vorsichtig und nur mit leichtem Druck drang er in die Frau ein. Dabei packte er ihre Pobacken und spreizte sie, was Sharon ekstatische Laute entlockte. »Ja!«, keuchte die Dunkelhaarige und warf ihren Schopf hin und her. »Mach’s mir! Ich will dich tief in mir spüren!«
Die Lust kochte in Lassiter hoch. Seine Erregung konnte er kaum noch zügeln. Das feste Fleisch, die makellose Haut und die wohlproportionierten Rundungen seiner Gespielin würden ihm kaum eine Chance lassen, den Akt in die Länge zu ziehen. Seit einer knappen Woche hatte er sich nicht mehr mit einer Frau vereinigt, und diese für seine Verhältnisse lange Zeit forderte nun ihren Tribut.
Unnachgiebig bäumte sich der große Mann in Sharon auf, stieß immer schneller zu und gab den Takt vor. Die junge Hure erwiderte seine Stöße; ihr Ritt wurde wilder. Sie drückte ihren Rücken durch, warf den Kopf in den Nacken und presste ihr Gesäß in seinen Schoß. Abgehacktes Stöhnen drang aus ihrer Kehle, dazwischen spitze Lustschreie.
Sharons Gebaren stachelte Lassiter an, wie er es kaum für möglich gehalten hatte. Immer schneller und fester wurden seine Stöße. Ohne Rücksicht darauf, den Liebesakt vorzeitig zu beenden, arbeitete er sich dem Höhepunkt entgegen. Und auch seine Lustzofe ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihr Orgasmus kurz bevorstand.
»Gib’s mir!«, entfuhr es Sharon atemlos. »Gleich ist es so weit! Hör nicht auf!« Sie sank über Lassiter zusammen und wippte wie im Rausch mit ihrem Hinterteil auf und ab. Ihr laszives Keuchen hallte von den Wänden wider und wäre für eine Person, die zufällig über den Flur ging, nicht zu überhören gewesen.
Nur noch wenige Stöße – und Lassiter ergoss sich machtvoll. Es war der Moment, da auch Sharons Anspannung sich löste. Sie schrie ihren Orgasmus hinaus und verkrallte sich in seinen Schultern. Lange Sekunden noch liefen Schauer durch Sharons Körper, bis das Beben nachließ und sie sich von Lassiter herabrollte. Gierig sog sie die Luft ein und stieß ein fröhliches Lachen aus.
»Was ist so komisch?«, wollte Lassiter wissen.
Sharon winkte ab. »Nichts«, meinte sie und fügte nach einigen Momenten hinzu: »Du bist einer der Wenigen, die mich bei meiner Arbeit befriedigen. Es geschieht nicht sehr häufig, dass ich auf meine Kosten komme.«
»Das gehört wohl auch nicht unbedingt zu deinem Job dazu.«
»Schon richtig«, entgegnete Sharon und strich sich einige feuchte Strähnen aus der Stirn, »aber warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?«
Dem konnte der Brigade-Agent nicht widersprechen, schließlich hielt er es nicht anders. Wortlos stieg er aus dem Bett und zog sich an. Aus seiner Hemdtasche holte er ein paar Münzen hervor und legte sie auf den Nachttisch.
Verlangend schaute Sharon ihn an. »Ich würde gern noch ein wenig mit dir kuscheln«, flüsterte sie. »Und wer weiß: Vielleicht rege ich dich ja zu größeren Taten an …«
Verhalten schüttelte Lassiter seinen Kopf. »Die großen Taten, die vor mir liegen, spielen sich nicht zwischen den Kissen ab.« Unvermittelt zog er seinen Remington aus dem Holster und drehte die Trommel, die ein helles Klacken von sich gab. »Und ganz sicher ist es kein Feuer der Leidenschaft, das in Kürze entfacht wird …«
☆