Lebensgeschichte Mark Twain's: Biografie - Mark Twain - E-Book

Lebensgeschichte Mark Twain's: Biografie E-Book

Mark Twain

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Beschreibung

Diese Ausgabe wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert. Aus dem Buch: "Aber das Opfer ist nicht vergeblich gewesen. Schon die freundliche Aufnahme und das herzliche Wohlwollen, welches ihm allenthalben bezeugt wurde, gewährte Mark Twain hohe Befriedigung und einen persönlichen Gewinn, der ihm ebenso wichtig war wie die Einnahmen, welche seinen Gläubigern zugute kamen. Zuerst ging er nach Australien. In jeder Stadt erfreute sich der beliebte Redner und Schriftsteller des wärmsten Empfanges; seine Reise glich einem Triumphzug durch das ganze Land. Großen Erfolg hatte er auch bei den Rajahs in Indien, und die dortigen englischen Bewohner zeigten sich unermüdlich in den Beweisen von Verehrung und Bewunderung, mit denen sie ihn überhäuften." Mark Twain (1835-1910) war ein amerikanischer Schriftsteller. Mark Twain ist vor allem als Autor der Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt.

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Mark Twain

Lebensgeschichte Mark Twain's: Biografie

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Inhaltsverzeichnis

Samuel Langhorne Clemens
In Nevada und Kalifornien
Ein ›Harmloser‹ auf Reisen
Mark Twains spätere Werke
Oeffentliche Vorlesungen
Mark Twain daheim
Erfinder und Verleger
Schicksalsschläge

In diesem und in den vorausgegangenen Bänden der »ausgewählten humoristischen Schriften Mark Twain’s« hat der Leser ohne Zweifel den amerikanischen Humoristen so lieb gewonnen und hochschätzen gelernt, daß er eine eingehendere Lebensbeschreibung desselben gewiß gern aufnehmen wird; zumal eine solche, welche – wie die nachfolgende – in mancher Beziehung neues Licht auf die Schriften des Verfassers wirft. Es hat gewiß einen eigenen Reiz, sich noch einmal an den Genuß der Lektüre Mark Twain’s und namentlich einzelner Episoden derselben zu erinnern, während man dem Verfasser auf seiner viel bewegten Laufbahn folgt. ‹

Samuel Langhorne Clemens

Inhaltsverzeichnis

Die Vorfahren des großen amerikanischen Humoristen, welche sowohl väterlicher-wie mütterlicherseits aus angesehenen Familien Englands stammten, hatten sich schon bald nach Gründung der Kolonien im Süden Nordamerikas angesiedelt.

Mark Twains Vater, John Marshall Clemens, ein kluger und charakterfester Mann, war in Virginien geboren. Er ließ sich zuerst in Lexington im Staate Kentucky nieder, der von jeher wegen seiner schönen Mädchen bekannt gewesen ist, und führte die reizende Jane Lambton als Gattin heim. Sie besaß, neben echt häuslichem Sinn, auch große Herzenswärme, natürlichen Witz und geistige Lebendigkeit. Daß ihr berühmter Sohn viel von der Eigenart seiner Mutter geerbt hat, unterliegt wohl keinem Zweifel.

Von Lexington wanderte die Familie Clemens nach Tennessee aus und zog dann im Jahre 1828 nach dem Städtchen Florida in Missouri. Hier erblickte Samuel Langhorne Clemens am 30. November 1835 das Licht der Welt. Schon drei Jahre später wechselten seine Eltern abermals den Wohnort und ließen sich in der am Ufer des Mississippi gelegenen Stadt Hannibal nieder, wo er seine Knabenjahre verlebte. Wer ›Tom Sawyer‹ gelesen hat, kennt diese Gegend. Die Bewohner gehörten der strengen kirchlichen Richtung jener Zeit an, im übrigen stand die Gesittung auf keiner höhern Stufe als in andern Sklavenstaaten; Leidenschaft, Anmaßung und Beschränktheit führten überall das große Wort.

Sams Vater, der sich durch unbeugsamen Sinn und streng rechtlichen Wandel rasch das Vertrauen seiner Mitbürger erworben hatte, ward im Jahre 1840 zum Friedensrichter ernannt. Wie einfach der damalige Geschäftsbetrieb war, ließ sich schon an der ganzen Ausstattung des Gerichtszimmers erkennen. Es enthielt außer einer alten Warenkiste, die vom Richter und den Advokaten als gemeinsamer Tisch benutzt wurde, nur noch vier Bretterstühle und eine lange Holzbank für die Geschworenen. Von diesem Lokal aus regierte der Richter Clemens die Gemeinde mit hoheitsvoller Würde und wußte durch Uebung einer für unsere Begriffe etwas summarischen Gerechtigkeit selbst unruhige Geister im Zaum zu halten.

Mark Twains Knabenzeit war reich an losen Streichen und Abenteuern. Er ward früh zur Schule geschickt, erntete aber dort durchaus keine Lorbeeren. Seine Mutter erzählt, Sam sei ein gutherziger, aber wilder und mutwilliger Knabe gewesen, der die Schule versäumte, so oft es irgend anging. Die Unbeständigkeit und Ausgelassenheit seines Wesens machte den Eltern große Sorge; nie, glaubten sie, werde er es in der Welt so weit bringen, wie seine ruhigeren und viel besonneneren Brüder. Oft folgte ihm der Vater von fern auf dem Schulweg, um zu sehen, was er anfange. Aber, sobald Sam dies bemerkte, verbarg er sich hinter einem dicken Baumstamm am Wege und ließ seinen Vater vorbeiziehen. Vater und Lehrer stimmten bald darin überein, daß es unmöglich sei, dem Jungen etwas beizubringen, da er entschlossen schien, nichts zu lernen. Nur die Mutter gab die Hoffnung nicht auf. Sie kannte Sams Vorliebe für alles, was sich auf die Weltgeschichte bezog, und sah, daß er nie müde wurde, Bücher dieser Gattung zu lesen; der Schulzwang aber, samt Lehrsystem und Leitfaden, war ihm unerträglich.

Mark Twain selbst schreibt einmal über diese Zeit: »Wir blieben gern in gemessener Entfernung von einander, mein Vater und ich. Unser Verhältnis bestand, sozusagen, in einer Art bewaffneter Neutralität, die in unregelmäßigen Zwischenräumen gebrochen wurde und immer großes Leid im Gefolge hatte. Wir gingen dabei ganz systematisch zu Werke: der Neutralitätsbruch war stets meines Vaters Sache und das Leid kam auf mein Teil.«

Wir brauchen bei Einzelheiten im Leben des jungen Sam nicht zu verweilen; denn Mark Twain hat uns in seinem ›Tom Sawyer‹ und in dessen Fortsetzung ›Huckleberry Finn‹ den besten Einblick in seine Jugendzeit eröffnet. Hat er auch nur einiges von dem dort Erzählten selber erlebt und erscheint in diesen prächtigen, in ihrer Art unübertrefflichen Erzählungen auch vieles im Lichte der Romantik, so zeigen sie uns doch weit besser als jede andere Beschreibung, unter welchen Eindrücken und Verhältnissen der Knabe aufwuchs und wie er als solcher dachte und fühlte.

Als der Vater starb und eine Witwe mit vier Kindern zurückließ, zählte Sam erst zwölf Jahre. Er sah sich, so gut wie seine Brüder, auf eigene Arbeit angewiesen. Nach mancherlei Versuchen, sich seinen Unterhalt zu erwerben, wurde er endlich Lehrling in der Druckerei des ›Weekly Courier‹, der Lokalzeitung von Hannibal.