Lehrberuf: Vorbereitung, Berufseinstieg, Perspektiven (E-Book) - Netkey Safi - E-Book

Lehrberuf: Vorbereitung, Berufseinstieg, Perspektiven (E-Book) E-Book

Netkey Safi

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Beschreibung

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen. Passion und Belastung - dazwischen bewegen sich Lehrpersonen im Berufsalltag. Anforderung und Ansprüche ändern sich, entsprechend bedarf es einer Anpassung der Ausbildungsgänge. Was braucht es, um variableren Berufsbiografien und dem Wunsch nach flexibleren Karrieremöglichkeiten gerecht zu werden? Wie lassen sich Lehrpersonen trotz sich verändernder Zugangswege und Berufsanforderungen so auswählen, dass sie sich in ihrer professionellen Rolle entwickeln können? Der vorliegende Tagungsband versammelt mögliche Antworten aus Forschung und Praxis.

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Netkey Safi, Catherine Eve Bauer, Mirjam Kocher (Hrsg.)

Lehrberuf: Vorbereitung, Berufseinstieg, Perspektiven

Beiträge aus der Professionsforschung

ISBN Print: 978-3-0355-1580-0

ISBN E-Book: 978-3-0355-1581-7

1. Auflage 2019

Alle Rechte vorbehalten

© 2019 hep verlag ag, Bern

www.hep-verlag.ch

Inhalt

Einleitung: Aktuelle Themen und Perspektiven der Forschung zum Lehrberuf

1Hintergrund

2Zur Relevanz der professionellen Entwicklung von Lehrpersonen als Forschungsthema

3Aufbau des Sammelbandes

Teil 1: Vorbereitung auf den Lehrberuf

Motiviert für den Berufswechsel: Spielt der frühere berufliche Status eine Rolle?

Larissa Maria Troesch, Dilan Aksoy und Catherine Eve Bauer

1Einleitung

1.1Berufswahlmotivation

1.2Berufsziele

1.3Fragestellung

2Methode

2.1Durchführung und Stichprobe

2.2Instrumente

2.3Statistische Analysen

3Ergebnisse

3.1Berufswahlmotivation

3.2Berufsziele

4Diskussion

4.1Berufswahlmotive: Weitgehend unabhängig von der vorgängigen Berufsbiografie

4.2Berufsziele: Berufswechselnde zielen stärker auf Schulleitung oder Bildungsadministration

4.3Früherer beruflicher Status: Kein Einfluss auf Berufsziele und Berufswahlmotive

4.4Limitationen

4.5Implikationen

Fachmittelschule und Gymnasium als Zugangswege zu Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Zubringer zum Studiengang Primarstufe im Vergleich

Sandra Hafner

1Ausgangslage

2Theoretischer Rahmen zur Analyse schulischer Profile

3Methodisches Vorgehen

4Vergleichende Darstellung der beiden PH-Zubringer

4.1Bildungsziele

4.2Wissensformen und Modi der Wissensvermittlung

5Zusammenfassung und Diskussion

Den «Praxishunger» stillen. Eine empirische Untersuchung zum Potenzial der Erfüllung psychologischer Bedürfnisse für die erfolgreiche Realisierung von Schulpraktika

Benjamin Dreer

1Einleitung

2Bedürfnisse Studierender im Schulpraktikum

3Methode

3.1Fragestellung

3.2Design

3.3Stichprobe

3.4Erhebungsinstrument

4Ergebnisse

5Diskussion und Fazit

Das elektronische Kompetenzentwicklungsportfolio. Ein Instrument zur Reflexionsförderung im Lehramt

Yvette Völschow, Simone Israel und Julia-Nadine Warrelmann

1Der Bedarf an Selbstreflexion für Lehramtsstudierende

2Das elektronische Kompetenzentwicklungsportfolio an der Universität Vechta

2.1Vorstellung der Portfolioarbeit

2.2Vorgehen

2.3Unterstützung bei der Selbstklärung durch Peer Coaches

3Theoretische Bezugspunkte

4Chancen und Hindernisse für die universitäre Lehramtsausbildung

5Schlussfolgerungen, Ausblick und Herausforderungen

Subjektive Eignung und Entschiedenheit für den Lehrberuf: Passt das immer zusammen?

Ernst Hany, Nadine Böhme, Tobias Michael und Melanie Keiner

1Theoretischer Hintergrund

2Hypothesen

3Methode

3.1Durchführung und Stichprobe

3.2Instrument- und Skalenbeschreibung

4Ergebnisse

5Diskussion

Berufliche Identitätsbildung als Prozess und Entwicklungsaufgabe im Studium

Julia Košinár

1Einleitung

2Die Herausbildung pädagogischer Orientierungen: Zwischen Schülerhabitus und Lehrerhabitus

3Entwicklung eines beruflichen Selbstverständnisses – phasenspezifische Ausdifferenzierung einer Entwicklungsaufgabe

4Deutung und Bearbeitung der Aufgabe «Entwicklung eines beruflichen Selbstverständnisses»

4.1Relevanz

4.2Kompetenz

4.3Beanspruchung

5Einlassung auf Anforderungen als Ausgangsmoment für die berufliche Identitätsbildung

6Berufliche Identitätsbildung – eine Typenfrage?

6.1Selbstverwirklichung

6.2Entwicklung

6.3Vermeidung

6.4Bewährung

7Diskussion und konzeptuelle Überlegungen für die Lehrerausbildung

Teil 2: Einstieg in den Lehrberuf

Gut begonnen, halb gewonnen? Die Bedeutung der Berufseinstiegsphase von Lehrpersonen für die Entwicklung des beruflichen Belastungserlebens

Victoria Bleck, Tatjana Weber und Frank Lipowsky

1Der Berufseinstieg und dessen Bedeutung

2Das Projekt «Wege im Beruf»

2.1Stichprobe

2.2Forschungsschwerpunkte

3Entwicklung der beruflichen Belastung über den Berufseinstieg hinaus

3.1Hintergrund

3.2Fragestellungen

3.3Methodik

3.4Ergebnisse

4Diskussion und Ausblick

4.1Zusammenfassung und Diskussion

4.2Ausblick

4.3Implikationen

Schützt Selbstregulation vor emotionaler Erschöpfung? Subjektive Belastung und personale Ressourcen von Lehrpersonen am Ende der Berufseinstiegsphase

Simone Berweger, Andrea Keck Frei, Zippora Bührer, Christine Wolfgramm und Christine Bieri Buschor

1Einleitung

2Hohe Komplexität der Anforderungen und Belastungserleben im Lehrberuf

3Methodisches Vorgehen

3.1Stichprobe

3.2Instrumente

3.3Statistische Analysen

4Ergebnisse

4.1Bivariate Zusammenhänge

4.2Regressionsanalyse

5Diskussion

Kompetent und motiviert in den Lehrberuf

Daniela Freisler-Mühlemann und Yves Schafer

1Einleitung

2Professionalisierung in der Berufseinstiegsphase

2.1Personale Ressourcen

2.2Soziale Ressourcen

3Fragestellungen

4Methode

4.1Stichprobe

4.2Instrumente

5Ergebnisse

6Diskussion

Beginning Teachers’ Engagement Profiles across Four Country Settings. Implications for Teacher Education and Early Career Induction

Paul W. Richardson and Helen M. G. Watt

1Introduction

2What are the motivations, professional engagement and career development aspirations of beginning teachers?

3Are there discernible «clusters» of beginning teachers already at entry to the profession, and (how) do these differ across diverse contexts?

4What happens to initial motivations for different types of beginning teachers?

5Summary and implications for teacher education, policy and employers

6Acknowledgments

Teil 3: Perspektiven im Lehrberuf

Passion für den Lehrberuf, Commitment und Kompetenzentwicklung. Absichten zum Verbleib im Lehrberuf von quereinsteigenden Lehrpersonen

Mirjam Kocher, Andrea Keck Frei, Christine Bieri Buschor und Ramona Hürlimann

1Einleitung

2Verbleib im Beruf und Kompetenzen von Lehrpersonen

3Motivationale Aspekte

4Methode

4.1Erhebung

4.2Stichprobe

4.3Instrumente

4.4Auswertung

5Ergebnisse

5.1Wie entwickeln sich die Kompetenzen der Quereinsteigenden im Studium und im Übergang zur Berufstätigkeit?

5.2Wie schätzen die Quereinsteigenden motivationale Aspekte ein?

5.3Wie schätzen die Quereinsteigenden das Arbeitsklima an ihrer Schule ein?

5.4Welche Aspekte wirken sich positiv auf die Verbleibsabsicht aus?

6Diskussion

Lehrpersonen unterrichten – oder nicht? Berufspläne von Quereinsteigenden im Vergleich zu Regelstudierenden

Kirsten Schweinberger und Netkey Safi

1Einleitung

2Theoretischer Hintergrund und Fragestellung

2.1Das Quereinstiegsprogramm der PH FHNW

2.2Gründe für den Ausstieg

2.3Verbleib im Lehrberuf

2.4Fragestellungen

3Methode

3.1Durchführung und Stichprobe

3.2Instrument

4Ergebnisse

4.1Fragestellung 1: Unterschiede in den Berufsplänen von Regelabsolvierenden und Quereinsteigenden

4.2Fragestellung 2: Verändern sich die Berufsaspirationen bei Quereinsteigenden über den Zeitraum von einem Jahr?

4.3Fragestellung 3: Können die Prädiktoren Kompetenzwahrnehmung, Arbeitszufriedenheit, Zufriedenheit mit der Berufswahl, Akzeptanz im schulischen Umfeld die Berufsaspiration «Klassenlehrperson» vorhersagen?

5Diskussion

6Fazit

Kündigende Lehrpersonen – belastet, unzufrieden oder die Berufslaufbahn gestaltend?

Manuela Keller-Schneider

1Einleitung

2Theoretische Rahmung und Fragestellungen

3Methodisches Vorgehen

4Ergebnisse

4.1Kündigungsmotive: Analyse der offenen Fragen

4.2Gründe und Ziele der Kündigung: Ergebnisse der skalierten Fragen

4.3Typen unterschiedlicher Profile von Gründen und Zielen der Kündigung

5Diskussion

The Changing Face of the Teaching Force in the United States of America

Richard Ingersoll, Elizabeth Merrill, Daniel Stuckey and Gregory Collins

1Introduction

2Data and Methods

3Results

4Discussion

Zusammenfassung und Ausblick: Aktuelle Forschung zum Lehrberuf

Catherine Eve Bauer und Netkey Safi

1Reflexion und Selbstregulation als Kernkompetenzen der Zukunft

2Wie lassen sich Lehrkräfte langfristig im Beruf halten? Fokus Berufswahl und berufliche Perspektiven

3Implikationen für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Autorinnen und Autoren

Einleitung: Aktuelle Themen und Perspektiven der Forschung zum Lehrberuf

1Hintergrund

Der Lehrberuf ist einem wesentlichen Wandel unterworfen. Ausbildungsgänge werden durchlässiger, Karrieremöglichkeiten flexibler, Berufsbiografien variabler, die Anforderungen an die Lehrpersonen verändern sich. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Sammelband mit den Themen Vorbereitung auf den Lehrberuf, Einstieg in den Lehrberuf und Perspektiven im Lehrberuf. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus: Wer entscheidet sich heute für den Lehrberuf – auf welchen Wegen, aus welchen Gründen und mit welchen Zielen? Wer eignet sich für den Lehrberuf? Welche Bedeutung haben personale Ressourcen in der Berufseinstiegsphase, und in welchem Zusammenhang stehen sie zu Gefühlen der Belastung? Welche Facetten professionellen Handelns sind für angehende und amtierende Lehrpersonen zentral, und wie kann die Lehrerinnen- und Lehrerbildung sie beim Aufbau der entsprechenden Kompetenzen unterstützen? Welche Faktoren unterstützen die professionelle Entwicklung in unterschiedlichen Phasen der Berufslaufbahn, und wie wirken sie sich auf den längerfristigen Berufsverbleib aus?

Diese und weitere Fragen werden hier aus Sicht der Wissenschaft und der Praxis näher beleuchtet. Die in diesem Band vereinten empirischen und theoretischen Beiträge wurden im Rahmen der internationalen Tagung «Wege in den Lehrberuf – Pathways to the Teaching Profession» (September 2018) an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg/Windisch vorgestellt und diskutiert. Die Autorinnen und Autoren stammen weitgehend aus dem deutschsprachigen Raum und befassen sich seit Längerem mit verschiedenen Fragen und Themen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Zwei englischsprachige Beiträge ergänzen den Blick auf die Thematik aus einer amerikanischen und einer australischen Perspektive.

Der Sammelband ist das Ergebnis einer langjährigen Forschungskooperation zwischen den Pädagogischen Hochschulen FHNW, Zürich und Bern und knüpft an einen früheren Band an, «Berufswechsel in den Lehrberuf. Neue Wege der Professionalisierung» (Bauer, Bieri & Safi, 2017).

2Zur Relevanz der professionellen Entwicklung von Lehrpersonen als Forschungsthema

Der Lehrberuf ist den sich ständig verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt und daher immer wieder Phasen des Wandels unterworfen. Veränderungen auf demografischer, schulstruktureller oder steuerungsbezogener Ebene wirken sich direkt auf die Anforderungen aus, die an die Rekrutierung, Ausbildung und professionelle Handlungskompetenz von Lehrkräften gestellt werden. Auch die zunehmende Öffnung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung für neue Personengruppen sorgte in den letzten Jahrzehnten für Veränderungen, schuf neue Zugangswege in den Lehrberuf und die Möglichkeiten neuer Bildungs- und Berufslaufbahnen (Stichwort Quer- und Seiteneinstieg) (Criblez, 2017).

Während sich das «Wohin» pädagogischer Professionalisierung einigermaßen pragmatisch umreißen lässt – die Professionalisierung soll Lehrpersonen dazu verhelfen, die hochkomplexen und beanspruchenden beruflichen Anforderungen langfristig kompetent und bei guter Gesundheit bewältigen zu können –, ist das «Was» und «Wie» der professionellen Entwicklung Gegenstand einer langjährigen wissenschaftlichen Debatte (vgl. z. B. Helsper & Tippelt, 2011). Professionelle Entwicklungsprozesse von Lehrpersonen werden etwa als Berufssozialisation beschrieben oder als biografische Entwicklungsprozesse, als Aufbau von Expertise oder Kompetenz, als das Durchschreiten von Stufen des Lehrenlernens – vom puren Überleben bis hin zur Entwicklung von Routine – oder auch als Umgang mit den für den Lehrberuf typischen Widersprüchen und Unwägbarkeiten, die Lortie (2002) so treffend als «endemic uncertainties» bezeichnet (für eine Übersicht vgl. Messner & Reusser, 2000). So heterogen diese Blickwinkel und Forschungsansätze auch sind, so führen sie dennoch alle zu dem Schluss: Die Grundausbildung bildet zwar ein wichtiges Fundament für die Professionalisierung; sie allein kann jedoch, angesichts des raschen Wandels der beruflichen Wirklichkeit, eine erfolgreiche Berufslaufbahn von Lehrkräften nicht mehr gewährleisten (Messner & Reusser, 2000). In diesem Kontext gewinnt die langfristige professionelle Entwicklung von Lehrkräften im Rahmen ihrer gesamten beruflichen Laufbahn umso mehr an Relevanz.

3Aufbau des Sammelbandes

Der vorliegende Band nimmt sich dieser Thematik mit Fokus auf den deutschsprachigen Bildungsraum an. Darüber hinaus werden Beiträge aus zwei groß angelegten Forschungsprojekten aus Australien und den USA miteinbezogen, die, international gesehen, von herausragender Bedeutung sind. Die Beiträge sind analog zum Aufbau einer Berufslaufbahn in die Vorbereitung auf den Lehrberuf, den Berufseinstieg in den Lehrberuf und die Perspektiven im Lehrberuf gegliedert.

Teil 1: Vorbereitung auf den Lehrberuf

Diesem Themenbereich widmen sich Beiträge, die sich schwerpunktmäßig mit der Berufswahl, der Berufseignung und der Ausbildung von angehenden Lehrkräften befassen.

Motiviert für den Berufswechsel: Spielt der frühere berufliche Status eine Rolle?

(Larissa Maria Troesch, Dilan Aksoy und Catherine Eve Bauer)

Unterschiedliche Zugänge in den Lehrberuf sind mit unterschiedlichen Berufswahlmotiven verbunden. Da sich berufliche Motive und Ziele als langfristig bedeutsam für das Engagement und den Berufsverbleib erwiesen haben, ist die Frage relevant, was Berufsleute dazu bewegt, den Lehrberuf als Zweit- oder Drittberuf zu ergreifen.

Fachmittelschule und Gymnasium als Zugangswege zu pädagogischen Hochschulen. Zubringer zum Studiengang Primarstufe im Vergleich

(Sandra Hafner)

Neben der eidgenössischen Maturität als traditionellem Zugangsweg etablieren sich in der Schweiz weitere Zugänge an die pädagogischen Hochschulen, darunter der über den Fachmittelschulabschluss. Die Autorin stellt sich die Frage, welche Vorbereitungslogiken und Bildungsziele mit diesen unterschiedlichen Zugängen verbunden sind.

Den «Praxishunger» stillen. Eine empirische Untersuchung zum Potenzial der Erfüllung psychologischer Bedürfnisse für die erfolgreiche Realisierung von Schulpraktika

(Benjamin Dreer)

Angehende Lehrpersonen verspüren meist einen starken Drang, schon früh im Studium umfassend praktisch tätig zu werden. Für die pädagogischen Hochschulen ergibt sich daraus die Herausforderung, im Rahmen schulpraktischer Ausbildungsphasen lernwirksame Angebote zur individuellen Professionalisierung anzubieten. Der Autor stellt dar, welche Bedürfnisse sich hinter diesem «Praxishunger» verstecken und wie diese in Zusammenhang stehen mit dem erfolgreichen Absolvieren von Praktikumsphasen.

Das elektronische Kompetenzentwicklungsportfolio. Ein Reflexionsinstrument zur professionellen Identitätsentwicklung im Lehramtsstudium

(Yvette Völschow, Simone Israel und Julia-Nadine Warrelmann)

Die Reflexion des eigenen professionellen Handelns gilt als zentrales Instrument zur Verknüpfung von theoretischem Wissen und praktischem Handeln in der Grundausbildung. Die Autorinnen zeigen Möglichkeiten der Reflexions- und Reflexivitätsförderung mittels Portfolioarbeit auf mit dem Ziel, die professionelle Identitätsentwicklung zu begleiten.

Subjektive Eignung und Entschiedenheit für den Lehrberuf: Passt das immer zusammen?

(Ernst Hany, Nadine Böhme, Tobias Michael und Melanie Keiner)

Dieser Beitrag untersucht auf der Basis einer exploratorischen Studie Zusammenhänge zwischen der Berufseignung und der Sicherheit der Studierenden, die richtige Berufswahl getroffen zu haben, und geht der Frage nach, wie sich diese Erkenntnisse für die Identitätsförderung im Rahmen der Grundausbildung nutzen lassen.

Berufliche Identitätsbildung als Prozess und Entwicklungsaufgabe im Studium

(Julia Košinár)

Welche Berufsrolle Lehrpersonen sich zuschreiben, ist für ihr professionelles Handeln von zentraler Bedeutung. Der Beitrag beleuchtet, wo die Grundlagen der Entwicklung einer professionellen Identität zu lokalisieren sind, wie Prozesse der beruflichen Identitätsbildung verlaufen und welche Bedingungsfaktoren dabei bedeutsam sind.

Teil 2: Einstieg in den Lehrberuf

Im zweiten Themenbereich sind Beiträge zusammengefasst, die schwerpunktmäßig den Übergang von der Grundausbildung in den Beruf und/oder die Anforderungen der ersten Berufsjahre in den Fokus rücken.

Gut begonnen, halb gewonnen? Die Bedeutung der Berufseinstiegsphase von Lehrpersonen für die Entwicklung des beruflichen Belastungserlebens

(Victoria Bleck, Tatjana Weber und Frank Lipowsky)

Der Lehrberuf ist geprägt von einem hochkomplexen Aufgabenprofil und gilt als Beruf mit hohem Risiko der beruflichen Belastung. Doch bleibt langfristig belastet, wer sich im Berufseinstieg überfordert fühlt? Diese Längsschnittstudie begleitet Lehrkräfte vom Berufseinstieg in die mittlere Berufsphase hinein und untersucht, wie sich das subjektive Belastungserleben im Verlauf der Jahre verändert.

Schützt Selbstregulation vor emotionaler Erschöpfung? Subjektive Belastung und personale Ressourcen von Lehrpersonen am Ende der Berufseinstiegsphase

(Simone Berweger, Andrea Keck Frei, Zippora Bürrer, Christine Wolfgramm und Christine Bieri Buschor)

Die Fähigkeit, eigene Handlungen und Emotionen zu steuern, ist eine zentrale Kompetenz im Umgang mit komplexen Anforderungen, die vor negativen Belastungsfolgen wie emotionaler Erschöpfung und Burn-out schützt. Die Autorinnen untersuchen die Zusammenhänge zwischen subjektivem Belastungserleben, Arbeitszufriedenheit und negativen Belastungsfolgen zwei bis vier Jahre nach Berufseintritt.

Kompetent und motiviert in den Lehrberuf

(Daniela Freisler-Mühlemann und Yves Schafer)

Trotz langjähriger Ausbildung steigen nach der Diplomierung nicht alle ausgebildeten Lehrkräfte direkt in den Lehrberuf ein. Die Autorinnen gehen der Frage nach, ob diese Entscheidung mit geringeren Kompetenzen oder Ressourcen der Nichteinsteiger und Nichteinsteigerinnen zusammenhängt.

Beginning Teachers’ Engagement Profiles across Four Country Settings: Implications for Teacher Education and Early Career Induction

(Paul W. Richardson and Helen M. G. Watt)

Berufseinführungsprogramme haben im englischen Sprachraum eine lange Tradition und gewinnen auch in deutschsprachigen Ländern zunehmend an Bedeutung. Das australische Forscherteam beleuchtet die Frage, ob sich anhand ihrer Berufswahlmotive unterschiedliche Typen von Berufseinsteigenden identifizieren lassen, was dies für die weitere professionelle Entwicklung bedeutet und wie die Berufseinführung darauf reagieren kann.

Teil 3: Perspektiven im Lehrberuf

Der dritte Teil umfasst Beiträge, die über den Berufseinstieg hinausblicken und sich schwerpunktmäßig mit dem Berufsverbleib und den Berufszielen von Lehrkräften befassen.

Passion für den Lehrberuf, Commitment und Kompetenzentwicklung: Absichten zum Verbleib im Lehrberuf von quereinsteigenden Lehrpersonen

(Mirjam Kocher, Andrea. Keck Frei, Christine Bieri Buschor und Ramona Hürlimann)

Quereinsteigende gelten als besonders stark intrinsisch motiviert – doch ob sie langfristig im neuen Beruf verbleiben oder anfällig sind, rasch wieder aus dem Beruf auszusteigen, ist noch wenig untersucht. Vor diesem Hintergrund berichtet dieser Beitrag Ergebnisse einer Längsschnittstudie, welche die berufliche Entwicklung und die Verbleibsabsichten von Quereinsteigenden fokussiert.

Lehrpersonen unterrichten – oder nicht? Berufspläne von Quereinsteigenden im Vergleich zu Regelstudierenden

(Kirsten Schweinberger und Netkey Safi)

Berufliche Ziele sind für die Verbleibsabsichten von großer Bedeutung. Die Studie untersucht, welche Berufspläne Quereinsteigende und Regelabsolvierende im Berufseinstieg haben, wie sich diese verändern und welche Bedingungsfaktoren mit einer langfristigen Verbleibsabsicht zusammenhängen.

Kündigende Lehrpersonen – belastet, unzufrieden oder die Berufslaufbahn gestaltend?

(Manuela Keller-Schneider)

Kündigung und Berufsausstieg werden oft mit hohen Belastungen in Verbindung gebracht. Doch sind kündigende Lehrkräfte wirklich besonders stark von beruflichen Belastungen betroffen – oder verfolgen sie proaktiv ihre beruflichen Ziele, die sie möglicherweise aus dem Lehrberuf hinausführen? Die Autorin untersucht diese Frage und diskutiert unterschiedliche Kündigungsprofile.

The Changing Face of the Teaching Force in the United States of America

(Richard Ingersoll, Elizabeth Merrill, Daniel Stuckey and Gregory Collins)

Das Lehrpersonal in den USA wurde über die letzten Jahre gleichzeitig älter und jünger, heterogener bezüglich der kulturellen Herkunft und vor allem eines: zahlenmäßig stärker. Dieser zweite englischsprachige Beitrag setzt einen Schlusspunkt mit einem Überblick zu den Trends der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in den USA. Der Blick über den Atlantik ist für das deutschsprachige Forschungs- und Praxisfeld daher von großem Interesse, weil sich diverse der identifizierten Entwicklungen auch im deutschen Sprachraum abzeichnen.

Der Sammelband schließt mit einem kurzen Ausblick der Herausgeberinnen auf zukünftige Fragestellungen im Forschungsfeld.

Unser Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, die mit ihren Beiträgen zur Entstehung dieses Bandes beigetragen haben, sowie den drei pädagogischen Hochschulen FHNW, Bern und Zürich, die sowohl die Arbeit am Sammelband selbst als auch die zugrunde liegende Tagung finanziell unterstützt haben.

Brugg-Windisch, im Juni 2019

Netkey Safi, Catherine Eve Bauer und Mirjam Kocher

Literatur

Bauer, C. E., Bieri Buschor, C., & Safi, N. (Hrsg.) (2017). Berufswechsel in den Lehrberuf. Neue Wege der Professionalisierung. Bern: hep.

Criblez, L. (2017). Lehrerinnen- und Lehrermangel in den 1960er- und frühen 1970er-Jahren – Phänomen, Maßnahmen, Wirkungen. In C. E. Bauer, B. C. Bieri Buschor & N. Safi (Hrsg.), Berufswechsel in den Lehrberuf. Neue Wege der Professionalisierung (S. 21–36). Bern: hep.

Helsper, W., & Tippelt, R. (2011). Ende der Profession und Professionalisierung ohne Ende? Zwischenbilanz einer unabgeschlossenen Diskussion. Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft 57, 268–288. Weinheim: Beltz.

Lortie, D. (2002). Schoolteacher: A sociological study. Chicago: University of Chicago Press.

Messner, H., & Reusser, K. (2000). Die berufliche Entwicklung von Lehrpersonen als lebenslanger Prozess. Beiträge zur Lehrerbildung, 18(2), 157–169.

Motiviert für den Berufswechsel: Spielt der frühere berufliche Status eine Rolle?

Larissa Maria Troesch, Dilan Aksoy und Catherine Eve Bauer

1Einleitung

Aus welchen Motiven angehende Lehrkräfte ihren Beruf wählen, gilt als zentraler Prädiktor für die Anstrengungen, die sie im Studium unternehmen, und den dadurch bedingten Kompetenzaufbau (Brühwiler, 2001; König & Rothland, 2012). Zusammenhänge der Berufswahlmotive bestehen auch mit der Absicht, in Studium und Beruf zu verbleiben (Bruinsma & Jansen, 2010; Sinclair, 2008); für die Rekrutierung und Ausbildung von Lehrkräften und die Förderung des Verbleibs im Beruf sind deshalb die Berufswahlmotive von hoher Relevanz. Die Frage, aus welchen Gründen angehende Lehrkräfte ihren Beruf ergreifen, ist denn auch breit erforscht (Rothland, 2014a, 2014b). Seit einigen Jahren richtet sich die Forschung zur Berufswahlmotivation nicht nur auf Lehramtsstudierende im Allgemeinen, sondern auch spezifisch auf Studierende, die auf einem zweiten Karriereweg das Lehramtsstudium ergriffen haben (Loretz, Schär, Keck Frei & Bieri Buschor, 2017; Neuber, Quesel, Rindlisbacher, Safi & Schweinberger, 2017; Richardson & Watt, 2005). Dieses zunehmende Interesse an Berufswechslerinnen und Berufswechslern (BW) in den Lehrberuf gründet darin, dass sie im Kontext von Lehrpersonenmangel und zunehmender Durchlässigkeit von Ausbildungsgängen zusehends zu einer wichtigen Zielgruppe für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung werden (Marinell & Johnson, 2014).

Im Hinblick auf ihre Vorberufe und Qualifikationen bilden BW eine sehr heterogene Gruppe, da sie oft als Quer- oder Seiteneinsteigende spezielle Ausbildungsprogramme durchlaufen. Wir verwenden an dieser Stelle den weiten Begriff BW, da darunter alle Personen fallen, die vor dem Eintritt ins Lehramtsstudium bereits eine andere Berufsausbildung absolviert haben, ungeachtet spezifischer Rekrutierungs- und Ausbildungskontexte.

BW gelten insgesamt als überdurchschnittlich stark intrinsisch motiviert (z. B. Tigchelaar, Brouwer & Vermunt, 2010; Wilkins & Comber, 2015). Bislang gibt es jedoch kaum Forschung dazu, inwiefern spezifische Facetten früherer Berufstätigkeit die Berufswahlmotivation beeinflussen. Der vorliegende Beitrag versucht, dazu weitere Erkenntnisse zu liefern, und befasst sich mit der Bedeutung des früheren beruflichen Status für die Wahl des Lehrberufs als Zweit- oder Drittberuf. Zwar hat in vielen europäischen Staaten der Lehrberuf in den letzten Jahrzehnten an gesellschaftlichem Ansehen und Status verloren (Rothland, 2016), aus individueller Perspektive jedoch bedeutet die Berufswahl Lehrer/Lehrerin oftmals einen sozialen Aufstieg, was auch einen Grund für den Berufswechsel darstellen könnte.

Mit den Berufswahlmotiven eng verbunden sind die individuellen Berufsziele. Lehramtsstudierende gelten gemeinhin als wenig leistungs- und karriereorientiert (Nieskens, 2009); sie verfolgen vergleichsweise selten längerfristige Karriereziele. Ob dies auch für BW zutrifft, ist bisher weitgehend ungeklärt. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es deshalb, Berufswahlmotive und berufliche Ziele von BW und von Erstberuflern und Erstberuflerinnen (EB) sowie die Bedeutung des früheren beruflichen Status zu untersuchen.

1.1Berufswahlmotivation

1.1.1Berufswahlmotivation bei Lehrpersonen im Allgemeinen

Zur Erklärung der Berufswahlmotivation angehender Lehrpersonen wurden diverse Modelle entwickelt (vgl. Rothland, 2014a als Überblick). International bekannt ist insbesondere das FIT-Choice-Modell der Berufswahlmotive (Watt & Richardson, 2007). Diesem Modell zufolge sind sowohl Erwartungen und antizipierte Berufsperspektiven als auch der Wert, der verschiedenen Berufsaspekten (z. B. berufliche Sicherheit, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen) zugeschrieben wird, wichtig für die Entscheidung für oder gegen den Lehrberuf. Die Forschung zur Berufswahlmotivation hat übereinstimmend gezeigt, dass intrinsische Motive bei der Wahl zum Lehrberuf weitgehend überwiegen (Rothland, 2014a). Diese Berufswahlmotive und Zielorientierungen, aber auch Handlungsergebnis-Überzeugungen werden als handlungsleitend und relativ überdauernd klassifiziert (Reichhart, 2018); sie beeinflussen maßgeblich, wie sich angehende Lehrpersonen in Studium und Beruf entwickeln und ob sie im Beruf verbleiben (Watt & Richardson, 2008).

1.1.2Berufswahlmotivation von Berufswechslern/-wechslerinnen in den Lehrberuf

BW gelten als besonders stark intrinsisch motivierte Lehrkräfte (Tigchelaar et al., 2010; Wilkins & Comber, 2015). Studien zeigen allerdings, dass extrinsische Motive unter bestimmten Umständen auch für BW zentral sein können: Neben den üblichen intrinsischen Motiven nennen BW auch eine Verbesserung der Anstellungssituation und das Erreichen eines höheren Bildungsabschlusses als Berufswahlmotive (z. B. Loretz et al., 2017; Weinmann-Lutz, Amman, Soom & Pfäffli, 2006). Gemäß Erwartung-mal-Wert-Modellen kann ein erwarteter Statusgewinn durch einen Berufswechsel als antizipierter Nutzen einer Ausbildung interpretiert werden (Denzler & Wolter, 2008), gleichzeitig ist er ein extrinsisches Motiv der Berufs- bzw. Studienwahl (Watt & Richardson, 2007). Auf dieser Basis wäre zu erwarten, dass ein antizipierter Statusgewinn mit stärkeren extrinsischen Berufswahlmotiven einhergeht, ein erwarteter Statusverlust hingegen durch stärkere intrinsische Motive kompensiert werden muss. Die Ergebnisse von Loretz et al. (2017) bestätigen dies: Extrinsische Motive wie die finanzielle Sicherheit sind vor allem bei BW zentral, die zuvor in Berufen ohne regelmäßiges Einkommen tätig waren (z. B. im Kulturbereich), während sie für BW, die zuvor in Berufen mit hohem Ansehen (z. B. Kader, Management, öffentlicher Sektor) gearbeitet haben, kaum bedeutsam sind. Auch die qualitative Interviewanalyse von Weinmann-Lutz et al. (2006) zeigt, dass verschiedene Facetten des früheren Berufs wie beispielsweise die finanzielle Sicherheit oder der berufliche Status mitentscheiden, welche Motive für die Wahl zur Lehrperson relevant sind. Manche Studien schreiben dem beruflichen Status allerdings keine tragende Rolle zu: In der Studie von Kappeler (2006) nannten nur 5 von 30 befragten Quereinsteigenden den sozialen Aufstieg als Motiv für die Wahl des Lehrberufs. Auch Laming and Horne (2013) und Wilkins und Comber (2015) fanden, dass bei BW der berufliche Status eine eher untergeordnete Rolle bei der Berufswahlmotivation spiele.

1.2Berufsziele

1.2.1Berufsziele bei Lehrpersonen im Allgemeinen

Die Berufsziele von angehenden Lehrpersonen sind vor allem im Hinblick auf das Ziel, qualifizierte Lehrkräfte langfristig im Beruf zu halten, von Bedeutung. Der Lehrberuf gilt gemeinhin als Beruf mit begrenzten Karriereperspektiven; es erstaunt daher nicht, dass diverse Studien eine vergleichsweise geringe Karriereorientierung von Lehramtsstudierenden im Vergleich zu anderen Studierenden nachweisen (Lipowsky, 2003; Nieskens, 2009). Das Panel zum Lehramtsstudium PaLea (Kauper et al., 2012) kommt zum Schluss, dass über 90 Prozent der Lehramtsstudierenden effektiv als Klassenlehrkraft arbeiten möchten, während nur 40 Prozent eine Schulleitungsfunktion oder 25 Prozent eine Weiterentwicklung innerhalb des Bildungssystems (Bildungsadministration, Promotion) anstreben. Eine Überprüfung des FIT-Choice-Modells für den gesamten deutschsprachigen Raum bestätigt, dass die Arbeit als Lehrperson für die meisten Studierenden den Hauptfokus ihrer Berufswahl darstellt, während das Studium als Verlegenheitslösung am seltensten genannt wird (König, Rothland, Darge, Lünnemann & Tachtsoglou, 2013).

1.2.2Berufsziele von Berufswechslern/-wechslerinnen in den Lehrberuf

Der Stand der Forschung zu den Berufszielen von BW war bislang dürftig. Weinmann-Lutz et al. (2006) haben gezeigt, dass BW längerfristig im Beruf zu bleiben planen, während EB das Lehrdiplom häufiger als Zwischenschritt betrachteten (Weinmann-Lutz et al., 2006). Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die schweizerische Studie von Schweinberger und Safi (in diesem Band), die aufzeigt, dass die wichtigste Karriereoption für BW das Klassenlehramt darstellt, wobei besonders die Akzeptanz im schulischen Umfeld und die eigene Überzeugung bezüglich der Studienwahl wichtig für den Verbleib sind. Ähnlich wie in der Forschung zu den Berufswahlmotiven zeigt sich jedoch auch hier, dass BW keine homogene Gruppe sind: Weinmann-Lutz et al. (2006) identifizierten unter den BW verschiedene Motivtypen, darunter einen Typus, der den Lehrberuf als verhinderten Traumberuf beschreibt, aber auch einen anderen, der den Lehrberuf als Zwischenstation für die berufliche Weiterentwicklung betrachtet. Auch gemäß Watt und Richardson (2008) sind BW keine einheitliche und von anderen Lehrkräften grundsätzlich verschiedene Gruppe, was die berufliche Aspiration angeht. Jedoch scheint der frühere berufliche Status eine relevante Einflussgröße zu sein: Ist der Wechsel in den Lehrberuf mit einem sozialen Aufstieg verbunden, sind Engagement und die Absicht, im Lehrberuf zu bleiben, höher.

1.3Fragestellung

Auf der Basis der dargestellten Forschungslage ist das Ziel dieses Beitrages zu ergründen, (1) welche Berufswahlmotive und beruflichen Ziele BW zu Beginn des Studiums mitbringen, (2) welche Bedeutung der frühere berufliche Status für den Berufswechsel hatte und (3) ob sich BW in Bezug auf die Berufswahlmotive und beruflichen Ziele von EB unterscheiden.

2Methode

2.1Durchführung und Stichprobe

Die Daten des vorliegenden Beitrages stammen aus dem Forschungsprojekt «Berufsleute als Lehrpersonen II: Professionelle Entwicklung im Studium» (BaL II; Bauer & Troesch, 2016). Im Projekt werden Studierende des Instituts für Vorschul- und Primarschulstufe (IVP) der Pädagogischen Hochschule Bern (PHBern) mit unterschiedlichen beruflichen und schulischen Hintergründen von Studienbeginn bis zur Diplomierung begleitet und mehrfach per Fragebogen und Leitfadeninterviews befragt.

2.2Instrumente

Berufliche Ziele. Die beruflichen Ziele wurden in Anlehnung an die Studie PaLea (Kauper et al., 2012) über neun Items auf einer vierstufigen Skala von «trifft gar nicht zu» bis «trifft völlig zu» eingeschätzt (vgl. Tabelle 1).[1] Die explorative Faktorenanalyse mit Varimax-Rotation ergab drei Faktoren mit einem Eigenwert über 1, die im Folgenden mit «Lehrperson in der Volksschule», «Forschung und Entwicklung» und «Funktion im Bildungssystem» bezeichnet werden. Items und Faktorladungen können der Tabelle 1 entnommen werden.

Tabelle 1: Faktorladungen der explorativen Faktorenanalyse mit Varimax-Rotation der Berufsziele

Folgende Ziele strebe ich für meine spätere Berufslaufbahn an. Ich möchte …

F & E*

Bildung*

Lehrer/-in*

1

… die normalen Aufgaben einer Klassenlehrerin bzw. eines Klassenlehrers übernehmen.

.06

.13

–.85

2

… eine Funktion in der Schule übernehmen (z. B. Fachverantwortliche[r], Verantwortliche[r] Schulbibliothek)

.22

.69

–.14

3

… an der Gestaltung von Schulbüchern und Lehrplänen mitwirken.

.59

.38

–.14

4

… Schulleiterin bzw. Schulleiter werden.

.06

.83

.07

5

… in der Bildungsadministration arbeiten.

.20

.62

.23

6

… einen Doktortitel erlangen.

.54

.23

.27

7

… als Lehrerin bzw. Lehrer an Forschungsprojekten mitwirken.

.84

.04

.04

8

… an einer Hochschule forschen.

.83

.15

.10

9

… in der außerschulischen Bildung arbeiten (z. B. Erwachsenenbildung, Erlebnispädagogik).

.26

.28

.621

Anmerkung: Faktorladungen > .40 sind fettgedruckt und wurden zum jeweiligen Faktor per Mittelwert zusammengefasst. 1 Item wurde invers behandelt und zum Faktor zusammengefasst. Imputierte Daten. * Faktoren: Forschung und Entwicklung (F & E), Funktion im Bildungssystem (Bildung), Lehrperson Volksschule (Lehrer/-in).

Berufswahlmotive. Zur Erfassung der Berufswahlmotive wurde die deutschsprachige Version der FIT-Choice-Skalen (König et al., 2013; Watt & Richardson, 2007) eingesetzt. 34 Items zur Berufswahlmotivation wurden auf einer siebenstufigen Skala von «überhaupt nicht wichtig» (= 1) bis «äußerst wichtig» (= 7) für die Berufswahl Lehrperson eingeschätzt. Beispielitems sind: «… als Lehrer/-in kann ich der Gesellschaft etwas zurückgeben», «… ich selbst hatte positive Lernerfahrungen» oder «… als Lehrer/-in hat man ein gesichertes Einkommen». Aus diesen 34 Items ergeben sich elf Skalen (vgl. Abbildung 1). Die FIT-Choice-Skalen wurden in zahlreichen Studien validiert (z. B. König et al., 2013; Watt & Richardson, 2007; Watt et al., 2012). Das Instrument verfügt über mehrheitlich gute Reliabilitäten (König et al., 2013).

Beruflicher Status. 130 Personen gaben an, vor Eintritt in das Lehramtsstudium eine Berufsausbildung abgeschlossen zu haben. Die früheren Berufsabschlüsse wurden in Anlehnung an die «International Standard Classification of Occupations» (ISCO-08) klassifiziert und anschließend dem internationalen sozioökonomischen Index des beruflichen Status («International Socio-Economic Index of Occupational Status», ISEI) zugeordnet (Ganzeboom, De Graaf & Treiman, 1992). ISEI-Werte können sich auf einem Punkterange von 10 (z. B. Küchenhilfen, Tabakwarenmacher/-innen) bis 89 (Humanmediziner/-innen) bewegen. Dem Lehrberuf auf Primar- und Vorschulstufe wird der ISEI-Wert 57 zugeordnet. Um abzubilden, ob BW durch den Berufswechsel einen Statusauf- oder -abstieg erleben, wurde der ISEI-Wert 57 als Cut-off verwendet: Studierende mit einem Berufsabschluss unter dem ISEI-Wert 57 werden der Gruppe Statusaufstieg (79 %) zugeteilt, Studierende mit einem Berufsabschluss gleich oder über dem ISEI-Wert 57 der Gruppe Statusabstieg (21 %).

2.3Statistische Analysen

Die Fragestellung 1 wird anhand von deskriptiven Analysen beantwortet. Die Fragestellungen 2 und 3 wurden mittels MANCOVAs analysiert, mit den Berufswahlmotiven und den beruflichen Zielen als abhängigen und dem Karrierepfad (BW vs. EB; Fragestellung 2) beziehungsweise dem Status der Berufsausbildung (Statusaufstieg vs. Statusabstieg) als unabhängigen Variablen (Fragestellung 3). Als Kontrollvariablen wurden jeweils das Alter und das Geschlecht der Befragten berücksichtigt. Fehlende Werte wurden mit multipler Imputation regressionsanalytisch geschätzt (White, Royston & Wood, 2011).

3Ergebnisse

3.1Berufswahlmotivation

Die deskriptiven Analysen (vgl. Abbildung 1) zeigen, dass BW den Lehrberuf vor allem wählten, weil sie mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, einen sozialen Beitrag leisten und die Zukunft von Kindern und Jugendlichen mitgestalten wollten. Am wenigsten Zustimmung erhielt die Wahl für den Lehrberuf als Verlegenheitslösung («fallback career»).

3.2Berufsziele

Die deskriptiven Analysen (vgl. Abbildung 2) zeigen, dass Studierende im Durchschnitt am häufigsten das Ziel nennen, als Lehrperson in der Volksschule zu arbeiten. Durchschnittlich am seltensten wurde das Ziel genannt, in der Forschung und Entwicklung zu arbeiten; eine weitere Funktion innerhalb des Bildungssystems zu bekleiden, liegt dazwischen.

4Diskussion

Der vorliegende Beitrag untersucht die Frage, ob und inwiefern sich bei den Berufswahlmotiven und Berufszielen von Berufswechslern/-wechslerinnen in den Lehrberuf (BW) im Vergleich zu Erstberuflern/beruflerinnen (EB) Unterschiede zeigen und welche Rolle der soziale Status des Vorberufs beim Berufswechsel spielt. Die Frage ist vor dem Hintergrund der zunehmenden Öffnung der pädagogischen Hochschulen für heterogene Zielgruppen von Belang, denn um qualifizierte Lehrpersonen mit unterschiedlichen Ausbildungs- und Berufshintergründen ausbilden und langfristig im Beruf halten zu können, sind Kenntnisse von deren Motiven und Zielen notwendig. Untersucht wurden diese Fragestellungen zu Studienbeginn.

4.1Berufswahlmotive: Weitgehend unabhängig von der vorgängigen Berufsbiografie

Insgesamt zeigt die vorgestellte Untersuchung nur geringe Unterschiede zwischen BW und EB hinsichtlich der Berufswahlmotivation. Die BW sind stark intrinsisch motiviert für den Lehrberuf; ihre Hauptmotive entsprechen denen, die in anderen Studien auch für Lehramtsstudierende generell gefunden wurden (König et al., 2013): die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, einen sozialen Beitrag zu leisten und die Zukunft von Kindern und Jugendlichen mitzugestalten. Extrinsische Berufswahlmotive hingegen spielen bei den untersuchten BW eine untergeordnete Rolle: Am wenigsten Zustimmung erhält die Wahl für den Lehrberuf als Verlegenheitslösung. Zwischen EB und BW finden sich keine grundsätzlichen, sondern nur punktuelle und kleine Unterschiede in der Berufswahlmotivation: Die EB gewichten die wahrgenommene Lehrbefähigung und den intrinsischen Wert des Berufs stärker als Grund für die Berufswahl. Letzteres erscheint überraschend, zeigt doch die bisherige Forschung gemeinhin, dass BW eine höhere intrinsische Berufswahlmotivation aufweisen als EB (z. B. Tigchelaar et al., 2010; Wilkins & Comber, 2015). Der Befund könnte aber mit der Formulierung der Items zusammenhängen. Neben den Items «Ich unterrichte gerne» und «Mich interessiert der Lehrberuf» wird der intrinsische Wert auch mit dem Item «Ich wollte schon immer Lehrer/-in werden» erfasst. Dass BW bei diesem Item eine geringere Zustimmung angeben als EB, ist naheliegend, haben sie doch per Definition zuerst einen anderen Berufsweg gewählt. Zwar zeigen Typologien, dass manche BW den Lehrberuf tatsächlich als verhinderten Traumberuf bezeichnen (Weinmann-Lutz et al., 2006), doch dies gilt nur für eine Minderheit der BW. Dieser Befund wirft die Frage auf, ob die Art und Weise, wie der intrinsische Wert in FIT-Choice erfasst wird, für BW valide ist.

4.2Berufsziele: Berufswechselnde zielen stärker auf Schulleitung oder Bildungsadministration

Die meisten der befragten Studierenden geben an, als Lehrpersonen der Volksschule arbeiten zu wollen; weitere Funktionen im Bildungssystem oder eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung sind deutlich seltenere Ziele. Dieser Befund stimmt überein mit generellen Studienresultaten bei Lehramtsstudierenden (PaLea; Kauper et al., 2012). Zwischen BW und EB zeigen sich allerdings kleine Unterschiede: BW nennen häufiger als EB als Ziel, eine weitere Funktion im Bildungssystem zu übernehmen, während EB häufiger Lehrpersonen bleiben wollen. Der Befund entspricht den Erwartungen insofern, als BW ein besonders großes Bildungsinteresse und hohe Selbstwirksamkeitserwartungen aufweisen (Weinmann-Lutz et al., 2006), die sie eher zu einem erneuten Wechsel der Berufstätigkeit prädestinieren. Zudem ist plausibel, dass BW sich stärker mit den beruflichen Perspektiven des neuen Berufs auseinandergesetzt haben als EB, da ein Berufswechsel mit einem hohen Ressourceneinsatz verbunden ist. Letzterer macht in Verbindung mit den beruflichen Perspektiven einen wichtigen Anteil der Kosten-Nutzen-Abwägungen aus (Denzler & Wolter, 2008). Es ist plausibel, dass BW ihre Ressourcen für potenzielle berufliche Weiterentwicklungen in diese Überlegungen einfließen lassen. BW in den Lehrberuf haben an der PHBern häufig einen kaufmännischen Hintergrund (Troesch & Bauer, 2017) und bringen gemäß Selbsteinschätzung vielfältige administrative, organisatorische und kommunikative Kompetenzen mit (Bauer, Aksoy, Troesch & Hostettler, 2017). Diese sind in weiterführenden Funktionen des Bildungssystems hilfreich, zum Beispiel in der Schulleitung oder Bildungsadministration.

4.3Früherer beruflicher Status: Kein Einfluss auf Berufsziele und Berufswahlmotive

Die Analysen zeigen für die BW keinerlei Einfluss des früheren beruflichen Status auf die Berufswahlmotive oder die Berufsziele. Die bisherige Datenlage zu diesem Thema ist widersprüchlich: Dass ein Berufswechsel nicht völlig unabhängig vom beruflichen Status des Vorberufs geschieht, zeigen diverse Interviewstudien sehr klar. Der Wunsch nach sozialer Anerkennung und gesellschaftlichem Aufstieg kann ein wesentlicher Grund sein für die Entscheidung, sich zur Lehrperson umschulen zu lassen (Loretz et al., 2017; Kappler, 2016; Weinmann-Lutz et al., 2006). Gleichzeitig können nicht alle Studien diese Einflüsse bestätigen (z. B. Wilkins & Comber, 2015). Hinsichtlich der Berufsziele fehlen systematische Untersuchungen, allerdings fanden Watt und Richardson (2008) einen positiven Zusammenhang zwischen dem Statusgewinn beim Berufswechsel und der Absicht, im Lehrberuf zu verbleiben.

Unsere Daten scheinen Studien zu widersprechen, die einen Einfluss des früheren beruflichen Status auf den Berufswechsel nahelegen. Unsere Vermutung ist allerdings, dass es sich bei diesen Widersprüchen um ein methodisches Artefakt handeln könnte: Die Stichproben der verschiedenen Studien variieren stark mit Blick auf den Status des früheren Berufs: An der PHBern schreiben sich traditionellerweise viele Studierende mit früheren Abschlüssen im Kaufmännischen und im Gesundheitsbereich ein. Diese Abschlüsse sind im sozialen Status gemäß ISEI sowohl einander als auch dem Lehrberuf ähnlich. Die Statusänderungen bei einem Wechsel in den Lehrberuf sind für diese Stichprobe folglich eher klein. Sind Statusänderung und Berufswahlmotivation beziehungsweise Berufsziele miteinander assoziiert, ist zu erwarten, dass der Effekt mit zunehmendem Statusgewinn oder -verlust größer wird.

4.4Limitationen

In der vorliegenden Untersuchung waren BW im Verhältnis zur Gesamtstichprobe überrepräsentiert (PHBern, 2018). Dies könnte zu Verzerrungen in den Resultaten geführt haben. Die Studienteilnahme war zudem freiwillig und anonym. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass besonders motivierte Studierende teilgenommen haben. Des Weiteren wurden die vorliegenden Daten querschnittlich erhoben, daher lassen sich die gefundenen Unterschiede nicht kausal zuordnen. Beispielsweise wurde das Alter in allen Analysen statistisch kontrolliert; allerdings kann nicht ausgesagt werden, ob die bedeutsamen Effekte tatsächlich auf den Berufswechsel zurückzuführen sind oder auf andere Aspekte wie beispielsweise die durch das Alter bedingte größere Lebenserfahrung.

4.5Implikationen

Bezüglich der Berufswahlmotive sind BW keine grundsätzlich andere Zielgruppe als Studierende, die direkt nach dem Gymnasium in die Lehrerinnen- und Lehrerbildung eintreten: BW sind ebenso motiviert für den Lehrberuf wie andere Studierende auch, und der Lehrberuf ist für sie ebenso selten eine Verlegenheitslösung. Dies ist für die Bildungspolitik und Schulpraxis ein positiver Bescheid. Die zunehmende Öffnung der pädagogischen Hochschulen für heterogene Zielgruppen ist also grundsätzlich positiv zu bewerten und trägt nicht dazu bei, dass mehr Personen in den Lehrberuf eintreten, die diesen aus vornehmlich extrinsischen Gründen wählen.

Gleichzeitig positionieren sich Personen, die erst auf dem zweiten oder dritten Karriereweg in die Lehrerinnen- und Lehrerbildung eintreten, hinsichtlich ihrer Berufsziele als spezielle Zielgruppe. BW zeichnen sich als angehende Lehrpersonen dadurch aus, dass sie stärker über den Beruf als Volksschullehrperson hinausdenken und sich eher etwa als Schulleitende oder Mitarbeitende in der Bildungsadministration sehen als andere Studierende. Unter dieser Prämisse muss das Thema Berufsausstieg neu evaluiert werden: Wenn mit der Zahl der BW auch die Zahl der Lehrpersonen zunimmt, die Interesse an einer beruflichen Weiterentwicklung im Rahmen des Bildungssystems haben, ist dies, bildungspolitisch gesehen, durchaus wünschenswert. In den Statistiken werden diese Personen dereinst allerdings unter dem negativ konnotierten Stichwort «vorzeitiger Berufsaustritt» geführt. Für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung heißt dies: Nach wie vor muss als Maxime gelten, qualifizierte Lehrkräfte auszubilden und im Beruf zu halten. Diese Maxime muss aber erweitert werden: In dem Maße, wie sich Berufsbilder und Erwerbsbiografien verändern und flexibilisieren, werden mehr und mehr Lehrpersonen ausgebildet werden, die den Lehrberuf nicht als Endstation einer Karriere sehen, sondern als Zwischenschritt. Dies ist nicht grundsätzlich negativ zu bewerten, sondern kann als Anregung verstanden werden, Karrieren und Perspektiven innerhalb des Bildungssystems neu zu denken.

Literatur

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