Lenni und Luis 1: Attacke, Schimmelbacke! - Wiebke Rhodius - E-Book

Lenni und Luis 1: Attacke, Schimmelbacke! E-Book

Wiebke Rhodius

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Beschreibung

Willkommen in der Chaoszentrale! Lustige Geschichte mit vielen Bildern für Jungs und Mädchen ab 8 Jahren. 

Die Zwillinge Lenni und Luis haben es faustdick hinter den Ohren. Ständig spielen sie Streiche, machen Quatsch und schmieden Pläne. Da kommt es wie gerufen, dass sie einen Jungen aus ihrer Schule die Anwaltskanzlei ihres Vaters verlassen sehen. So was von klar, dass er ein übler Verbrecher sein muss – und ausgerechnet in den hat sich ihre ältere Schwester verliebt. Auch wenn sich die Geschwister nicht immer grün sind, steht für die Zwillinge sofort fest: Sie müssen ihre Schwester retten!  

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Das Buch

Ach du grüne Eule! Die Zwillinge Lenni und Luis haben eine aufregende Entdeckung gemacht: Max, ein älterer Junge aus ihrer Schule, muss ein fieser Verbrecher sein!Das Problem: Ausgerechnet ihre große Schwester Paula ist in ihn verknallt!Der Plan: Sie müssen ihn mit allen Mitteln von ihr fernhalten!Die Folge: Jede Menge Chaos!

Witzig, cool, mit vielen Bildern und leicht zu lesen!

Die Autorin

© privat

Wiebke Rhodius wurde im Februar 1980 in München geboren und ist im Rheinland aufgewachsen. Schon als kleines Mädchen füllte sie ganze Hefte mit ihren selbst erfundenen Geschichten. Sie hat dann aber erst einmal Jura studiert und als Rechtsanwältin gearbeitet. Nach der Geburt ihrer beiden Söhne hat sie sich endlich ihren Traum erfüllt und das Schreiben für sich wiederentdeckt. Was es heißt, die Mutter zweier Jungs zu sein, hat sie bereits in ihrem Buch „Meine wilden Kerle: Aus dem Leben einer Jungsmama“ geschildert. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in der Nähe von München und verfasst Bücher für Kinder und Jugendliche.

Der Verlag

Du liebst Geschichten? Wir bei Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH auch!Wir wählen unsere Geschichten sorgfältig aus, überarbeiten sie gründlich mit Autoren und Übersetzern, gestalten sie gemeinsam mit Illustratoren und produzieren sie als Bücher in bester Qualität für euch.

Deshalb sind alle Inhalte dieses E-Books urheberrechtlich geschützt. Du als Käufer erwirbst eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf deinen Lesegeräten. Unsere E-Books haben eine nicht direkt sichtbare technische Markierung, die die Bestellnummer enthält (digitales Wasserzeichen). Im Falle einer illegalen Verwendung kann diese zurückverfolgt werden.

Mehr über unsere Bücher, Autoren und Illustratoren: www.thienemann-esslinger.de

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Viel Spaß beim Lesen!

Eine unheimliche Entdeckung

»Lass mich auch mal sehen!«

Lenni schiebt mich so doll beiseite, dass ich fast vom Hochbett falle.

»Hmmm«, macht er dann. »Ja, du hast recht. Das ist er. Und er kommt wirklich die Einfahrt runter.«

»Hab ich doch gesagt!«, rufe ich.

Ich hab ihn zuerst entdeckt. Schon als er hinten am Zaun sein Fahrrad angeschlossen hat, hab ich ihn gesehen.

»Meinst du, er will zu Paula?«, frage ich. Paula ist unsere Schwester. Sie ist älter als wir. Sie ist sogar schon fünfzehn.

»Hmmm. Weiß nicht«, sagt Lenni. Er lehnt sich weit über die Bettkante hinaus und drückt Stirn und Nase fest an die Fensterscheibe, als könne er so noch besser sehen. Wir haben Glück, dass unser Zimmer unterm Dach liegt, von hier oben haben wir einen super Ausblick auf die Straße.

»Und was macht er jetzt?«, frage ich. Ich versuche, mich an Lenni vorbeizuschieben, um auch etwas sehen zu können. Doch Lenni lässt mich nicht.

»Sag schon! Was macht er?«, will ich jetzt sofort wissen.

»Schnell, Luis!« Lenni knufft mich in den Arm. »Öffne das Fenster!«

Eigentlich lasse ich mich nicht gerne von Lenni herumkommandieren, schließlich bin ich der Ältere von uns beiden. Ganz genau zwei Minuten älter bin ich. Lenni sagt, zwei Minuten würden nicht gelten, aber ich sehe das anders. Zwei Minuten sind zwei Minuten.

Ich war zwei Minuten eher da, also bin ich zwei Minuten älter als Lenni. Und eigentlich hat ja immer der Ältere das Sagen und lässt sich nicht von seinem jüngeren Bruder herumkommandieren. Auch nicht wenn es der jüngere Zwillingsbruder ist, so wie bei uns.

Doch jetzt gerade ist das nicht so wichtig. Denn gerade kommt Max unsere Einfahrt herunter.

Der Max aus der elften Klasse, von dem unsere Schwester Paula heimlich ein Foto auf ihrem Handy hat. Paula ist nämlich voll verknallt in Max. Da sind wir ganz sicher, denn sonst hätte sie ja kein Bild von ihm gemacht.

Paula würde ausflippen, wenn sie wüsste, dass Max gerade hier vor unserem Haus unterwegs ist. Und dass Lenni und ich von dem Foto auf ihrem Handy wissen.

Aber wo will Max hin?

Wir wohnen in einem Reihenhaus, und von der Einfahrt gehen vier Wege ab zu vier verschiedenen Eingangstüren. Eine davon führt in unser Haus hinein. Will Max vielleicht zu uns?

Wir müssen das unbedingt schnell herausfinden, bevor Paula davon erfährt.

Also höre ich ausnahmsweise auf Lenni, springe mit einem gewagten Satz vom Hochbett und reiße das Fenster auf.

Lenni klettert ebenfalls vom Bett und lehnt sich aus dem Fenster hinaus. Sehr weit hinaus. So weit, dass mir schon vom Zusehen ganz schwindelig wird.

»Halt meine Füße fest«, flüstert er mir zu.

Schon wieder so ein Befehl, denke ich, beschwere mich aber nicht. Es geht schließlich drei Stockwerke runter, und ich bin nicht schwindelfrei. Füße festhalten geht also klar.

»Pass auf, dass er dich nicht sieht«, flüstere ich zurück und schiebe Lenni noch ein Stück weiter durch das Fenster.

»Oh nein!«, ruft Lenni plötzlich.

Und dann höre ich ein klackendes Geräusch und vergesse vor Schreck fast, weiter Lennis Füße festzuhalten. In letzter Sekunde packe ich aber wieder zu.

»Was ist los? Was war das für ein Geräusch?«, will ich wissen.

»Luis! Zieh mich sofort wieder rein!«, ruft Lenni.

Befehl Nummer drei. Mann, da habe ich ja ganz schön was gut, denke ich, und zerre Lenni wieder zurück in unser Zimmer.

»Hat er dich gesehen?«, frage ich.

»Ich glaube nicht«, antwortet Lenni völlig aus der Puste.

Als wäre es so anstrengend, aus dem Fenster zu hängen. Lennis Stinkefüße festzuhalten ist ja wohl viel, viel anstrengender, als einfach nur so herumzuhängen, finde ich.

»Und? Was hat Max gemacht?«, frage ich.

»Er ist die Einfahrt runtergekommen«, sagt Lenni.

»Das weiß ich schon, du Blödi!« Ich verdrehe die Augen. »Danach. Was hat er danach gemacht? Wo ist er reingegangen?«

»Keine Ahnung«, antwortet Lenni.

»Wieso keine Ahnung?«, frage ich.

Wie konnte er nicht sehen, wo Max hingegangen ist, wenn er doch meilenweit aus dem Fenster gehangen hat?

Erst jetzt fällt mir auf, dass etwas nicht stimmt. Lenni sieht irgendwie verändert aus. Und ich meine nicht seinen Kopf, der vom Raushängen ganz rot angelaufen ist wie eine reife Riesentomate. Nein, da fehlt was in seinem Tomatengesicht. Und dann, auf einmal, weiß ich doch, was es ist.

»Wo ist deine Brille?«, frage ich.

»Unten. Hab noch versucht, sie aufzufangen«, antwortet Lenni. »Sie ist genau dann runtergefallen, als Max rein ist.«

»Oh nein, dann war die Raushängerei ja völlig umsonst«, stelle ich fest. Und dann stelle ich noch etwas fest.

»Deine Brille!«, rufe ich und boxe Lenni in den Bauch. »Wir müssen sie raufholen, bevor Max sie sieht!«

»Autsch!« Lenni boxt mich zurück. »Stimmt! Schnell!«

Wir hasten aus dem Zimmer und die Treppe runter. Jedenfalls ich haste aus dem Zimmer. Lenni rennt stattdessen volle Kanone gegen die Wand neben der Tür.

Ohne seine Brille ist Lenni nämlich total blind, so blind wie der blindeste Maulwurf. Kurz- oder weitsichtig oder so was, sagen die Erwachsenen dazu. Dabei ist es doch gar nicht irgendwie-sichtig, ohne Brille nichts sehen zu können und dann dauernd irgendwo gegenzulaufen. Höchstens schlechtsichtig ist das. Überhaupt ständig eine Brille zu brauchen ist voll lästig, finde ich.

Aber Mama und Papa und Paula und unsere Lehrer und auch sonst alle Leute finden Lennis Brille total praktisch. Weil sie uns so besser unterscheiden können.

Lenni und ich sehen nämlich bis auf seine Brille genau gleich aus. Das ist bei eineiigen Zwillingen so. Eineiig heißt, dass wir in Mamas Bauch beide in demselben Ei herangewachsen sind. Wie das genau gehen soll, weiß ich nicht, war bestimmt total eng und stinkig mit Lenni da drin. Aber irgendwie hat es ja funktioniert. Und so haben

Mama und Papa gleich zwei Jungs zu Paula dazubekommen, uns beide, die eineiigen Zwillinge Lenni und Luis.

Wenn Mama und Papa und unsere Lehrer aber wüssten, was Lennis Brille sonst noch so alles kann, wären sie sicher nicht mehr so begeistert von dem Ding. Wenn ich die Brille nämlich aufsetze, sehe ich aus wie Lenni. Und er sieht ohne Brille aus wie ich.

Das ist vor allem in der Schule super: Lenni und ich gehen in verschiedene Klassen. Ich bin in der 5a und Lenni in der b.