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Königs Erläuterung zu Georg Büchner: Lenz - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen alles, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst. Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. Alle wichtigen Infos zur Interpretation. - von der ausführlichen Inhaltsangabe über Aufbau, Personenkonstellation, Stil und Sprache bis zu Interpretationsansätzen - plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download . sowohl kurz als auch ausführlich. - Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor und Analyse zusammen. - Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick - ideal auch zum Wiederholen. . und klar strukturiert. - Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen. - Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen ermöglichen dir eine bessere Orientierung. - Klar strukturierte Schaubilder verdeutlichen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick. . mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
KÖNIGS ERLÄUTERUNGEN
Band 448
Textanalyse und Interpretation zu
Georg Büchner
LENZ
Rüdiger Bernhardt
Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen
Zitierte Ausgabe: Georg Büchner: Lenz. Studienausgabe mit Quellenanhang und Nachwort. Hrsg. v. Hubert Gersch. Stuttgart: Reclam, 2012 (RUB Nr. 8210).
Über den Autor dieser Erläuterung: Prof. Dr. sc. phil. Rüdiger Bernhardt lehrte neuere und neueste deutsche sowie skandinavische Literatur an Universitäten des In- und Auslandes. Er veröffentlichte u. a. Studien zur Literaturgeschichte und zur Antikerezeption, Monografien zu Henrik Ibsen, Gerhart Hauptmann, August Strindberg und Peter Hille, gab die Werke Ibsens, Peter Hilles, Hermann Conradis und anderer sowie zahlreiche Schulbücher heraus. Von 1994 bis 2008 war er Vorsitzender der Gerhart-Hauptmann-Stiftung Kloster auf Hiddensee. 1999 wurde er in die Leibniz-Sozietät gewählt.
Hinweis: Die Rechtschreibung wurde der amtlichen Neuregelung angepasst. Zitate Volker Brauns müssen aufgrund eines Einspruchs nach der alten Rechtschreibung zitiert werden.
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Die öffentliche Zugänglichmachung eines für den Unterrichtsgebrauch an Schulen bestimmten Werkes ist stets nur mit Einwilligung des Berechtigten zulässig.
1. Auflage 2016
ISBN 978-3-8044-7029-3
© 2016 by Bange Verlag GmbH, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: Szene aus der Oper „Jakob Lenz“ von Wolfgang Rihm am Hampstead Theatre, London 2012 © ullstein bild – ArenaPAL / BURN Sisi
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INHALT
1. Das Wichtigste auf einen Blick – Schnellübersicht
2. Georg Büchner: Leben und Werk
2.1 Biografie
2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Ein gescheitertes Attentat und die Folgen
Vom Sturm und Drang zum Vormärz
Zwischen Revolution und Fatalismus
J. M. R. Lenz und sein Aufenthalt bei Oberlin im Jahr 1778
2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken
3. Textanalyse und -Interpretation
3.1 Entstehung und Quellen
Überlieferungsgeschichte
Büchners Lenz-Rezeption
Voraussetzungen, Lektüren, Quellen
3.2 Inhaltsangabe
3.3 Aufbau
Aufsatz, Novelle oder Erzählung?
Erzählsituation
Zweiteilige Struktur
3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken
Jakob Michael Reinhold Lenz
Das Ehepaar Oberlin
Christoph Kaufmann
Die „Leute“
3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen
3.6 Stil und Sprache
Die personale Erzählsituation
Antonyme und Büchners dialektische Weltsicht
Zu Unterschieden zwischen Oberlins Bericht und Büchners Erzählung
3.7 Interpretationsansätze
Historischer Vorgang oder Text als Ausgang?
Die historisch-materialistische Deutungstradition
Umdeutungen in der NS-Zeit
Der Text als literarisches Kunstwerk und die Frage nach der Romantik
Büchners Antwort auf Goethes Lenz-Bild
4. Rezeptionsgeschichte
Die Rezeption im 19. Jahrhundert
Die Rezeption bis 1945
Büchner und seine Erzählung in der Gegenwartsliteratur
Illustrationen, Dramatisierungen, Opern, Filme
5. Materialien
6. Prüfungsaufgaben mit Musterlösungen
Aufgabe 1 *
Aufgabe 2 **
Aufgabe 3 ***
Aufgabe 4 ***
Literatur
Zitierte Ausgabe
Weitere Ausgaben und andere Primärliteratur
Lernhilfen und Kommentare für Schüler
Sekundärliteratur
Damit sich jeder Leser in diesem Band sofort zurechtfindet und das für ihn Interessante entdeckt, folgt hier eine Übersicht.
Im 2. Kapitel wird Georg Büchners Leben beschrieben und auf den zeitgeschichtlichen Hintergrund verwiesen:
Georg Büchner lebte von 1813 bis 1837 im Großherzogtum Hessen-Darmstadt, in Straßburg, studierte Medizin und lehrte in Zürich, wirkte aber auch als politischer Vorkämpfer (Der Hessische Landbote) und Organisator (Gesellschaft der Menschenrechte).
Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 änderte die europäischen Machtstrukturen. 1815 restaurierte der Wiener Kongress weitgehend die Verhältnisse vor der Französischen Revolution von 1789. Durch die Julirevolution 1830 in Frankreich begehrte das Bürgertum erneut gegen die restaurierte Herrschaft auf, Büchner reagierte auf die sozialen und politischen Verhältnisse mit revolutionären Vorstellungen.
Er schrieb im Sinne des Jungen Deutschland, dessen Werke im Dezember 1835 verboten wurden. In dieser Zeit begann die industrielle Revolution; die Arbeiterklasse und ihre Organisationen entstanden. Das Großherzogtum Hessen-Darmstadt war zu Büchners Zeit ein rückständiger agrarischer Kleinstaat. Die sozialen Widersprüche brachen schroffer als in anderen Regionen auf, die Julirevolution von 1830 führte zu Bauernaufständen.
Die zeitgeschichtliche Situation wird in Büchners Lenz mittelbar deutlich.
Im dritten Kapitel wird eine Textanalyse und -interpretation geboten.
Lenz – Entstehung und Quellen:
Georg Büchners einziges Erzähl-Fragment Lenz entstand in der arbeitsreichen Lebensphase zwischen 1835 und 1836, vermutlich angeregt von dem Journalisten und Schriftsteller Karl Ferdinand Gutzkow. Das Fragment beschreibt eine Episode aus dem Leben des Sturm-und-Drang-Dichters J. M. R. Lenz. Grundlage war ein Bericht des elsässischen Pfarrers Oberlin; doch standen Büchner auch andere Dokumente zur Verfügung. Büchner begegnete außerdem Zeitzeugen.
Inhalt:
Die Erzählung berichtet über den Aufenthalt des Dichters Lenz im elsässischen Steintal. Lenz ist, bedrängt von einer psychischen Krise, die sich in drohenden Bildern, Ängsten und Anfällen von Wahnsinn äußert, und fliehend vor den Ansprüchen des Vaters, unterwegs zu Pfarrer Oberlin, wohin ihn Freunde zur Besserung seines Zustandes geschickt haben. Er hofft, durch das Leben in natürlicher Umgebung, unter einfachen Menschen und bei tätiger Arbeit zu gesunden. Dazu bewegt er sich in der Region, lernt Menschen und Verhältnisse kennen, predigt in Vertretung Oberlins und führt Gespräche über Kunst. Doch statt Besserung verschlimmert sich seine Verwirrung, es kommt zu Selbstmordversuchen. Er muss nach Straßburg gebracht werden, „es war (…) eine entsetzliche Leere in ihm“ (31).
Chronologie und Schauplätze:
Die Erzählung folgt chronologisch Lenz‘ Aufenthalt vom 20. Januar bis zum 8. Februar 1778 in Waldbach (Waldersbach) im Steintal. Sie beschreibt die Begegnung Lenz‘, der durch Dramen bekannt geworden ist, mit der Familie Oberlins, mit Einheimischen aus der Umgebung. Schließlich führt der Besuch des zeitweiligen Vertrauten Christoph Kaufmann zu einem bemerkenswerten Gespräch über Kunst, ehe Lenz im Zustand hochgradiger Verwirrung nach Straßburg gebracht wird.
Personen:
Die Hauptpersonen der Erzählung sind:
Jakob Michael Reinhold Lenz:
Dichter des Sturm und Drang,
zeitweise mit Goethe befreundet,
verfällt zunehmend in Depressionen und Wahnvorstellungen.
Johann Friedrich Oberlin:
protestantischer Pfarrer,
Pädagoge und Sozialreformer,
bekannt für seine erzieherischen Erfolge.
Magdalena Salome Oberlin:
erscheint Lenz als himmlische und irdische Mutter,
Lenz spricht mit ihr über das „Frauenzimmer“ (Friederike Brion).
Christoph Kaufmann:
Schweizer Publizist,
erfindet den Begriff „Sturm und Drang“,
begeisterter Philanthrop.
Die „Leute“:
Einwohner des Steintals,
arm und leidend, aber ruhig und freundlich,
auf Wunder hoffend.
Stil und Sprache Georg Büchners:
Neben berichtförmigen Passagen wird weitgehend der personale Erzählerbericht verwendet.
Andere Formen des personalen Erzählens (erlebte Rede) werden eingefügt und sind Ausdruck der gespalteten Persönlichkeit Lenz‘.
Der Handlungsverlauf wird von Gegensätzen (Antonymen) getragen.
Mittel wie Alliteration und Assonanzen tragen zur poetischen Gestalt des Textes bei.
Büchners sachliche Sprache wird vorbildhaft im 20. Jahrhundert.
Rezeptionsgeschichte:
Die Erstveröffentlichung 1839 fand nur wenig Beachtung.
Erst der Naturalismus wurde auf Büchners Erzählung aufmerksam.
Die Bedeutung von Büchners einziger Erzählung für die moderne Prosa kann kaum überschätzt werden.
Autoren von Gerhart Hauptmann bis Christa Wolf beriefen sich auf Büchner.
Eine moderne Lenz-Adaption vor dem Hintergrund der Studentenbewegung veröffentlichte Peter Schneider 1973.
Georg Büchner (1813–1837) © ullstein bild – ullstein bild
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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