Liebesdarstellung im Titurel - Juliane Schicker - E-Book

Liebesdarstellung im Titurel E-Book

Juliane Schicker

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Titurel, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Das Mittelalter ist auch unsere eigene Vergangenheit, die – einem Märchen gleich – alt und jung fasziniert. Berühmte literarische Texte aus dieser Zeit sind z.B. die Merseburger Zaubersprüche, die Minnelieder vom Kürenberger, am berühmtesten im Minnesang sicher Walther von der Vogelweide, sowie die epischen Werke von Hartmann (Erec), das Nibelungenlied oder Wolfram von Eschenbachs Parzival. Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll ein in der nicht-wissenschaftlichen Sphäre eher unbekanntes Werk stehen: Wolfram von Eschenbachs Titurel. Als Geschichte zweier Liebenden liest es sich spannend und hält – trotz seines Alters von rund 800 Jahren – einen gewissen Aktualitätsbezug bereit. Liebesgeschichten, ganz besonders tragische Geschehnisse, rühren das Publikum. Ganz unbedenklich betitele ich den Titurel als eine Liebesgeschichte – eine Geschichte über die Liebe. Wolfram von Eschenbach sieht die Liebe als allumfassende Kraft, gesteht ihre eine große Bedeutung im Leben der Menschen zu. Darum widmet er der Geschichte einer Liebe ein gesamtes Werk. Doch die Liebe, die Wolfram im Titurel seinem Publikum vorstellt, ist keine einfach Liebe, sie ist facettenreich. Sie besteht aus vielen Charakterzügen und hat ihre Eigenarten. Genauso vielgestaltig und undurchsichtig unser Bild vom Mittelalter ist, so ist auch die Minnevorstellung im Titurel ambivalent. Lyrische und epische Minneperspektiven stehen nebeneinander und eröffnen dem Leser ein zu erschließendes Bild. Dieses Bild genauer zu zeichnen, soll Aufgabe der vorliegenden Arbeit sein. Zunächst soll dazu der Begriff minne definiert, seine verschiedenen Formen vorgestellt und die höfische Liebe näher betrachtet werden. Die höfische Liebe spielt in höfischen Romanen, zu denen der Titurel gehört, eine große Rolle, so dass diese nach einem kurzen Forschungsabriss von den anderen Minneformen abgegrenzt werden soll. Nach einer kurzen Einführung in das Werk wird die Minnedarstellung im Titurel näher betrachtet. Es soll analysiert werden, welche Art von minne Wolfram in diesem Werk herausarbeitet. Dabei werden die Liebenden Sigune und Schionatulander und ihr Verhältnis zueinander wichtig sein.

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 minne
2.1 Formen von minne
2.2 höfische Liebe
2.2.1 Forschungsgeschichte der höfischen Liebe.
2.2.2 Definitionsversuch „höfische Liebe“
3 Wolfram von Eschenbachs Titurel.
4 Minnedarstellung im Titurel.
4.1 Sigune und Schionatulander.
4.2 Kinderminne.
4.3 höfische Liebe im Titurel
5 Fazit.
6 Literaturverzeichnis.

Page 1

Page 3

1 Einleitung

Das Mittelalter strahlt heute eine gewisse Faszination auf uns aus. Es umfasst rund neun Jahrhunderte1und gilt als einefinstere[…]2Zeit. Nicht nur Germanisten beschäftigen sich mit Texten dieser Zeit, soweit sie erhalten sind, auch die Filmbranche und der Buchmarkt übernehmen Stoffe aus dieser Zeit, um das Publikum zu begeistern.3Weiterhin gibt es zahlreiche Ausstellungen, so auch die vor kurzem in Magdeburg gezeigte Sammlung zum ThemaHeiliges Römisches Reich Deutscher Nation.4Erklärbar ist diese Faszination vielleicht durch die Sehnsucht nach einer heilen Welt.5Im Mittelalter gab es eine festgesetzte Gesellschaft, eine Ordnung der Städte, eine gewisse Einfachheit und Festgefügtheit des Lebens.6Doch diese Darstellung ist eine starke Vereinfachung des Mittelalter-Bildes.7Ein weiterer Grund für das Interesse könnten die überaus wertvollen Materialien aus der Zeit sein. Als Besucher einer Ausstellung kann man durch Anfassen oder Anschauen teilhaben an dem Reichtum, der Fremdartigkeit und der Exotik.8Das Mittelalter ist auch unsere eigene Vergangenheit, die - einem Märchen gleich - alt und jung fasziniert. Berühmte literarische Texte aus dieser Zeit sind z.B. dieMerseburger Zaubersprüche,die Minnelieder vom Kürenberger, am berühmtesten im Minnesang sicher Walther von der Vogelweide, sowie die epischen Werke von Hartmann (Erec), dasNibelungenliedoder Wolfram von EschenbachsParzival.Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll ein in der nicht-wissenschaftlichen Sphäre eher unbekanntes Werk stehen: Wolfram von EschenbachsTiturel.Als Geschichte zweier Liebenden liest es sich spannend und hält - trotz seines Alters von rund 800 Jahren - einen gewissen Aktualitätsbezug bereit. Liebesgeschichten, ganz besonders tragische Geschehnisse, rühren das Publikum. Ganz unbedenklich betitele ich denTiturelals eine Liebesgeschichteeine Geschichte über die Liebe. Wolfram von Eschenbach sieht die Liebe als allumfassende

1Vgl. Wilpert, 2001. S. 526.

2Vgl. ebd.

3So z.B.King Arthurmit Clive Owen und Keira Knightley (Vgl. Amazon. „King Arthur.“ 2007. 23.1.2007. <http://www.amazon.de/King-Arthur-Directors-Clive-

Owen/dp/B0006SN4XQ/ref=cm_lm_fullview_prod_6/303-8957609-5813835> oderKönigreich der Himmelmit Orlando Bloom und Jeremy Irons (Vgl. Amazon. „Königreich der Himmel.“ 2007. 23.1.2007. <http://www.amazon.de/K%C3%B6nigreich-Himmel-Einzel-DVD-Orlando-Bloom/dp/B0009RQIKU/ref=cm_lm_fullview_prod_8/303-8957609-5813835>

4Vgl. Landeshauptstadt Magdeburg. „Das Heilige Römische Reich als Erfolgsstory. Bilanz der großen Magdeburger Geschichtsausstellung.“ n.d. 23.1.2007. <http://www.magdeburg-tourist.de/index.phtml?sNavID=37.9&object=tx%7C698.311>

5Vgl. Schilling, Michael.Einführung in die germanistische Mediävistik.Vorlesung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 2004/5.

6Vgl. ebd.

7Vgl. ebd.

8Vgl. ebd.