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Eine Hommage an “das kleine Paradies im Mittelmeer“: Empfindungen und Erfahrungen, lustige und spannende Geschichten und liebevoll besinnliche Lyrik über und aus Formentera. Lesegenuss, nicht nur für Formentera-Fans
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Vorwort
Träume
Gedankenreise
Das erste Mal
Liebeserklärung an eine Insel
Schwermut
Erwachen
Schadenfreude
Mai
Die schützende Hand
Sa Pedrera
Der Dank für meine Höflichkeit
Siesta
Paradieswasserfarben
Llevant
Gewichte
Demut
Cami Roma (ein Weg zum Himmel)
Helfers Lohn
Zärtlichkeiten
Sommer
Schauer
Geliebte
Wie schön Du bist
Septembergewitter
Oktoberstürme
Estany Pudent
Strandabend
Abend
Liebe
Spanisch Chinesisch
Nacht über der Mola
Wehmut
Über den Autor
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Obwohl ich “das kleine Paradies“ wohl schon mehr als 40mal besucht habe, ist jede Reise nach Formentera für mich immer wieder etwas ganz Besonderes. Die Insel hält mich fest im Banne, seit ich das erste Mal meinen Fuß auf sie setzte.
Hat man einen frühen Flug von Köln erwischt, kommt man im Frühjahr und im Herbst oft mit dem Sonnenaufgang im Puerto de Ibiza an. War der Flug noch pure Vorfreude, so ist das Ankunftsritual im Hafen das erste Highlight meiner Wiederkehr: Der Cortado und der Hierbas am Anleger nach Formentera sind ein Muss! Seit damals ...
Das sanfte Seelenschwingen steigert sich während der Überfahrt zu absolutem Wohlgefühl. Bis zu jenem Moment, in dem man die Insel betritt: Unmittelbar fühle ich mich in wohlige Wärme gehüllt, die sofort auch das Herz ergreift und meine Augen mit Freudentränen füllt ... ich bin angekommen!
Alles, was ich unterwegs wahrnehme, jedes Gemäuer, jeder Lichtreflex, jedes Lebewesen, jede Pflanze und jeder Lufthauch scheinen mir zuzuflüstern: Du bist zuhause!
Die wundervollen Eindrücke und Empfindungen, die mir dieses Eiland immer wieder schenkt, habe ich versucht, in Gemälden und Gedichten auszudrücken. Einen Teil davon, sowie einige lustige und oft lehrreiche Erlebnisse, die mir Formentera beschert hat, möchte ich in diesem kleinen Büchlein wiedergeben... nicht nur für jene, die diesem kleinen Paradies ebenso verfallen sind, wie ich es bin ...
Sehnsucht,
zarter süßer Schmerz.
So ich die Augen schließe,
spüre ich Wärme,
vernehme sanftes Rauschen
von friedlichen Wassern
und schmeichelndem Wind
im Geäst unvergleichlichen Grüns.
Stolz bieten wenige Blüten
Anmut und Farbenpracht
auf dunkelgrünem Kissen
im golden feinen Dünensand.
Sinnlich zartes Anbranden
mild erfrischender See.
Das Glitzern
auf dem transparenten Türkis blendet
und erzeugt angenehme Trägheit.
Winzige salzige Tröpfchen
auf gebräunter Haut.
Unendliches Wohlgefühl
und der Wunsch nach Berührung ...
Draußen ist es kalt, grau und nass,
die Welt scheint traurig,
ich will es nicht sein!
Ich werde die Augen wieder schließen
und weiterträumen ...
Oft weilen meine Gedanken
an jenem magischen Ort,
wo mit Adam und Eva alles begann,
dort, wo noch heute Götter wohnen,
an jenem Ort,
der sich vor vielen Jahren
einen Teil meines Herzens nahm
und ihn nie zurückgab.
an jenem Ort,
dessen Schönheit und Anmut
ich in Gemälden und Gedichten
wiederzugeben versuchte
an jenem Ort,
den ich schon so viele Male besuchte
und der mir Tränen abverlangt,
bei jeder Wiederkehr,
bei jedem Abschied
Formentera
Ein befreundetes Pärchen hatte auf Formentera Urlaub gemacht und uns euphorisch davon berichtet. Wir waren sehr jung Eltern geworden und hatten daher aus finanziellen Gründen unsere Urlaube bisher zu Hause verbracht. Unsere Möglichkeiten hatten sich nun aber geändert und so beschlossen wir, den Vorschlag unserer Freunde anzunehmen und im nächsten Jahr mit ihnen auf diese mystische Wunderinsel zu reisen. Unser erster Flug in die Sonne ...
Ein Freund brachte uns in aller Herrgottsfrühe (es war noch dunkel) eines Julimorgens in einem kalten deutschen Sommer zum Flughafen Düsseldorf; von Köln aus gab es damals noch keine Flüge nach Ibiza. Wir hatten uns mit 2 neu gekauften Sonnenschirmen für den Strand und nur einem einzigen Koffer an die Warteschlange vor dem Check-In angestellt. Man hatte uns ja versichert, dass man für 3 Wochen mit einer langen, 2 kurzen Jeans und ein paar T-Shirts pro Person locker hinkäme, weil man ja den ganzen Tag über am Strand und dort eh nackt sei. Alsbald erschien ein Mann mittleren Alters in einem blauen Overall mit unleserlichem Logo darauf und sammelte alle Sonnenschirme ein, die man ja separat als Sperrgut abgeben musste.
Bald bestiegen wir, die Aufregung vor unserem allerersten Flug durch ausgelassene Albernheit kompensierend, eine Lockheed TriStar der LTU. Die vielen hauptsächlich jungen Passagiere waren weitgehend lustig und „gut drauf“. Es gab jedoch auch ein paar versnobt und arrogant schweigende Landeshauptstädter die in Sakko oder gar Anzug reisten.
Nach einem im Vergleich zu heute recht umfangreichen Frühstück war der Flieger dann auf Ibiza gelandet und als die Türen auf gingen, fühlte sich das an, als ob man eine vorgeheizte Backröhre öffnete ...
Die Hitze brachte Leben in die unterkühlten deutschen Leiber! Wir standen schwitzend am Kofferband und staunten über die wundersame Metamorphose mancher unterkühlter Sakkoträger, die sich wohl in der Flughafentoilette in Hippies verwandelt hatten ...
Nach einer gefühlten Ewigkeit in der saunaartigen Atmosphäre der Ankunftshalle kam dann auch unser Koffer ... was nicht kam, waren die Sonnenschirme. Nachdem man den Wartenden versichert hatte, dass nun auch das letzte Gepäckstück über das Kofferband transportiert worden sei, lief auf der Leinwand hinter meiner Stirn ein kleiner Film an, der zeigte, wie ein Mann mittleren Alters in einem blauen Overall mit unleserlichem Logo auf einem Wochen- oder Trödelmarkt Sonnenschirme vertickte ...
Ein Bus hatte uns zum Hafen gebracht und wir beobachteten fasziniert, wie man über zwei Holzplanken Autos in den Bug eines alten Kahns mit dem Namen “Joven Dolores“ verlud. Zwei Autos passten drauf ... noch ein Motorrad und zwei Motorroller, dann die Koffer der Touris, die von Ibiza weiter nach Formentera reisten. Als wir alle an Bord waren und das Schiff abgelegt hatte, schwankte unser Freund unter Deck und kam nach einiger Zeit mit einigen kleinen Gläsern wieder, die eine bernsteinfarbene Flüssigkeit enthielten und die war auf den ersten Schluck saulecker: Hierbas! Nachdem wir diese Willkommenszeremonie zweimal wiederholt hatten, bemerkte ich, dass das Schiff trotz des herrlichen Wetters doch ziemlich heftig durch einige Wellen stampfte.
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