Lotte & Schröder - Stella Fontana - E-Book

Lotte & Schröder E-Book

Stella Fontana

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Beschreibung

Lotte und Schröder leben im Dschungel. Eines Morgens ist Lotte, das Nashornmädchen, traurig und unzufrieden. Auch Schröder, ihr Orang-Utan-Freund, kann sie nicht aufmuntern. Um auf andere Gedanken zu kommen, träumt sich Lotte in ihre fantastische Welt der Einhörner und verwandelt sich über Nacht selbst in eines. Als sie sich auf den Weg macht, alle damit zu überraschen, entdeckt sie mit den anderen Tieren ein riesiges Buschfeuer. Alles ist plötzlich in Gefahr! Schröder hilft den Tieren im Regenwald, denn sie wollen eine Wasserschleuse gegen die Flammen bauen. Lotte beschließt aus der Luft zu helfen und fliegt davon. Da entdeckt sie den Jungen Ashoka und erfährt, dass das Feuer von den Menschen gelegt wurde. Was soll sie nun tun? Kann sie ihre Freunde retten? Eine Geschichte über Mut, starke Kinder und wahre Freundschaft.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 27

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für Ally (RIP), alle Kinder, Nashörner und Orang-Utans dieser Welt.

Lotte, das Nashorn, lag mit Bauchschmerzen in ihrem Schlammloch. Der Bauch tat von oben bis unten und von links nach rechts weh. Auch ihr Herz war heute betrübt. Der Schlamm kühlte ihren schweren Körper. Doch es half nichts. Sie schaute traurig in den Matsch. Die anderen Tier-Mädchen waren gemein zu ihr gewesen. Die Elefanten ließen sie nicht beim Rüssel-Weitspritzen mitmachen. Für das Lianenweitfliegen der Orang-Utans war Lotte zu schwer. Die anderen Nashorn-Mädchen erzählten sich Geheimnisse, die sie nicht wissen durfte, und die Tapire schliefen den ganzen Tag.

Das alles fühlte sich doof an und machte ihr Herz schwer. Sie wollte doch dazu gehören und von den anderen Kindern gemocht werden. Lotte war davon überzeugt, dass die Mädchen sie blöd fanden. Sie spielten selten mit ihr, und das empfand sie als gemein. Sie verstand einfach nicht, warum das so war. Schröder, der Orang-Utan, war ihr bester Freund. Aber er war ein Junge. Der Affe wollte manchmal Dinge spielen, die Lotte nicht spannend fand.

Schröder liebte klettern, sie war zu schwer dafür. Er liebte Superhelden, und sie bevorzugte Einhörner.

Lotte dachte an den struppigen Quatschkopf, der oft lustige Ideen im Kopf hatte. Er brachte sie oft zum Lachen. Ja, doch, sie mochte Schröder. Aber sie fühlte sich nicht mehr wohl in ihrer Haut. Könnte sie doch nur jemand anderes sein. Ein tiefer Schnaufer zog durch ihre Nase und ließ die Nasenflügel flattern. Lotte schloss die Augen und träumte von ihrem liebsten Fabelwesen, einem Einhorn.

Einhörner konnten fliegen, waren schön, beliebt und einfach wunderbar. Ja, Lotte wünschte sich, ein Einhorn zu sein; dann wäre alles besser. In ihrer Fantasie waren die eleganten Wesen all das, was sie selber nicht war. Lotte war davon überzeugt, wenn sie ein Einhorn wäre, würden die Tier-Mädchen gerne mit ihr spielen.

Kühler Matsch klebte an ihrem Körper, als sie überlegte, wie es sich anfühlte, wenn man flog. Es musste unglaublich schön sein. Das freie Gefühl, über allem zu schweben und von oben aus die Welt zu betrachten.

Alles war auf einmal glasklar. Das Nashornmädchen wollte ein Einhorn sein. Sie hatte nicht den geringsten Zweifel, doch besaß sie überhaupt keine Eigenschaften dieses Fabelwesens. Sie war schwer, dick und grau. Als Sumatra-Nashorn thronten auf ihrem Kopf nicht eines, sondern sogar zwei Hörner: ein großes und ein ganz kleines. Nein, Lotte hatte bestimmt nichts von einem Einhorn.

Auf leisen Sohlen kletterte Schröder durch den Dschungel und suchte nach seiner besten Freundin. Als er Lotte in einem Schlammloch entdeckte, schmiss er sich mit voller Wucht und lautem Gebrüll auf sie.

»Ahhhhhhhhh Looootteeeeee!«, schrie er vergnügt und landete halb im Matsch und halb auf ihr.

Normalerweise sprang Lotte freudig auf und raste mit ihm durch den Regenwald. Doch heute reagierte sie nicht und blieb liegen. Was war denn los mit ihr?

»Lotte, was machen wir heute?«, fragte er stattdessen und leckte genüsslich Obstreste aus seinem roten Fell.

»Schröder, ich träume gerade. Ich will heute nichts machen«, maulte Lotte und drückte sich tiefer in den Schlamm.