Love Undercover - Wettlauf mit dem Tod - Lori Foster - E-Book

Love Undercover - Wettlauf mit dem Tod E-Book

Lori Foster

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Beschreibung

Bei einem Undercovereinsatz soll der Polizist Logan Riske die hübsche Pepper Yates ausspionieren, deren Bruder in kriminelle Machenschaften verstrickt ist. Er gibt sich als Bauarbeiter aus und zieht in die Wohnung neben Pepper. Doch seine wachsenden Gefühle für seine attraktive Nachbarin gefährden schon bald seinen Auftrag.

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LORI FOSTER

Wettlauf mit dem Tod

Love Undercover

Roman

Ins Deutsche übertragen von

Katrin Reichardt

Über dieses Buch

Um den Tod seines besten Freundes Jack Curmin aufzuklären, beginnt der Polizist Logan Stark undercover zu ermitteln: Jack war als Politiker tätig, und ein Wahnsinniger hat ihn umgebracht – ein Mord, ausgelöst durch Habgier und Korruption. Doch derjenige, der bei der Tat die Fäden zog, ist noch immer auf freiem Fuß. Logan will dem Mann das Handwerk legen, und der Schlüssel dazu ist Pepper Yates. Denn ihr Bruder weiß um einige gefährliche Geheimnisse, die Logan bei der Aufklärung helfen können. Daher zieht der Cop als Bauarbeiter getarnt in die Wohnung neben Pepper, um so an sie und ihren Bruder heranzukommen. Logan glaubt, mit der farblos wirkenden Frau leichtes Spiel zu haben. Er will sie schnell um den Finger wickeln, um an Informationen zu gelangen. Doch Pepper bringt Logan und seine Mission gehörig ins Schleudern: Eine einzige Berührung von ihr entfacht ein Feuer in Logan, das er kaum zu kontrollieren vermag. Und je näher er Pepper kommt, desto offensichtlicher wird es, dass auch sie unter ihrer unscheinbaren Fassade ein dunkles Geheimnis verbirgt…

Für Jenna Scott und Gary Tabke.

Ich habe größte Hochachtung vor Polizeibeamten, doch wie es bei den Ordnungshütern hinter den Kulissen zugeht, weiß ich nicht.

Ich danke euch beiden für die interessanten Einblicke, für die Unterstützung bei meinen Recherchen und dafür, dass ihr all meine unzähligen Fragen beantwortet habt.

Eventuelle Fehler und Übertreibungen im Text stammen von mir (denn manchmal muss man als Autor eben ein bisschen tricksen), doch dank euch beiden bleibt die Geschichte hoffentlich trotzdem glaubhaft.

Ein Hoch auf alle Literaturfreunde, auf die Autoren ebenso wie auf die Leser.

1

Beim Betreten des Apartmenthauses spürte Pepper Yates deutlich die intensiven, prüfenden Blicke. Seit vor zwei Wochen ihr neuer Nachbar eingezogen war, ging das nun schon so, und bis dato hatte sie sich nicht daran gewöhnen können.

Ihr wurde ganz mulmig.

Sie ignorierte den Mann, der sich über die Brüstung seines Balkons gebeugt hatte, seine muskulösen Arme auf dem Geländer, seinen nackten Oberkörper und sein Lächeln. Er dagegen ließ sie nicht aus den Augen.

Sie hatte ihn nie zu diesem Verhalten ermutigt. Er war sowieso eine ganze Nummer zu groß für sie. Es machte sie nervös, dass er ihr so viel Aufmerksamkeit schenkte, und bei jeder neuen Begegnung verkrampfte sie sich mehr.

Vor Unsicherheit wurden ihre Schritte schleppend, und ihre billigen Leinenschuhe verursachten ein widerwärtiges, schlurfendes Geräusch. Der lange Rock schlackerte um ihre Schienbeine. Ihre Brust war wie eingeschnürt.

Sie hielt den Kopf gesenkt, umklammerte die Papiertüten mit den Einkäufen und gab vor, ihn nicht zu bemerken.

Für diese Darbietung hätte sie einen Oscar verdient, denn, mal ehrlich, es war nahezu unmöglich, ihn nicht zu bemerken. Wahrscheinlich hatte er kein Problem damit, Frauen kennenzulernen. Er hatte so eine raue, unverschämt männliche Ausstrahlung.

Genau diese Ausstrahlung brachte sie völlig aus dem Konzept.

Vermutlich wurmte ihn ihre Gleichgültigkeit. Nur so ließen sich seine unermüdlichen Bemühungen erklären. Aber was blieb ihr auch anderes übrig?

Die heiße Augustsonne brannte ihr auf den Kopf. Wie gern wäre sie im kühlen Wasser schwimmen gegangen. Aber solange er da oben stand, kam das nicht infrage.

Eigentlich stand es überhaupt nicht zur Debatte.

Die Zeiten, in denen sie unbeschwert schwimmen gehen konnte, waren lange vorbei. Sie musste wieder an all das denken, was sie verloren oder aufgegeben hatte, um zu überleben, und wurde traurig.

Aber dank ihres Bruders hatte sie überlebt, rief sie sich ins Gedächtnis, und nur das allein zählte.

Und genau deshalb durfte sie sich auch nicht auf die Verlockungen dieses Nachbarn einlassen.

Eigentlich hätte er auf seiner, meist entblößten, Brust ein dickes, fettes G für Gefahr tragen müssen.

Pepper ging schneller und zog so sehr den Kopf ein, dass ihr Kinn beinahe die Brust berührte.

Natürlich rief er nach ihr. Er rief jedes Mal nach ihr. Zwar immer erfolglos, doch ihre Zurückweisung entmutigte ihn kein bisschen.

Das Ego dieses Kerls war einfach unerschütterlich.

»Guten Abend, Ms Meeks.«

Das war ihr Deckname. Nichts Besonderes, aber er passte zu ihr, denn auch sie war nichts Besonderes. Es sprach sie ja sowieso kaum jemand an.

Er schon.

Sie sammelte sich, holte noch einmal tief Luft, spähte dann zu ihm hinauf und nickte ihm zaghaft zu. »Guten Abend.«

Er verschwand vom Balkon, und sie wusste, dass er hineingegangen war, um sie gleich auf dem schmalen Flur abzupassen.

Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen?

Das Innere des Gebäudes war … unschön. Von den Wänden blätterte die Farbe ab, in den Ecken blühte der Schimmel, und die Teppiche waren mit Flecken übersät, von denen sie lieber nicht wissen wollte, woher sie stammten.

Sie wusste ganz genau, warum sie hier wohnte.

Aber was hatte er hier zu suchen?

Mit jedem Schritt, der sie näher zu ihm trug, wuchs ihre Furcht. Sie erklomm die quietschende Treppe zum zweiten Stock, in dem ihre Wohnung lag, und da war er auch schon.

Obwohl sie gewusst hatte, dass er auf sie warten würde, zauderte sie weiterzugehen.

Er stand mit verschränkten Armen an die Tür seiner Wohnung gelehnt, die gleich neben ihrer lag. Sein braunes Haar sah zerzaust aus, und ein Bartschatten bedeckte seine Wangen. Er trug lediglich zerknautschte Khakishorts, die tief auf seinen schlanken Hüften saßen. Er sah einfach atemberaubend aus.

Wieder übte er dieselbe Wirkung auf sie aus wie beim ersten Mal. Er war so was von sündhaft sexy. Kaum zu fassen.

Was wollte er nur von ihr?

Das »Eine« jedenfalls mit Sicherheit nicht, nicht bei seinem Aussehen … und bei ihrem. Warum verfolgte er sie trotzdem so hartnäckig?

Nach dem langen Fußmarsch hin zum Lebensmittelgeschäft und wieder zurück, den sie für gewöhnlich genoss, war sie erhitzt, durchgeschwitzt und nicht in der Stimmung für Spielchen.

Zumindest nicht für solche Spielchen.

Sie musste den Blick abwenden, damit er nicht – huch wie peinlich – womöglich in ihren Augen lesen konnte, was sie empfand und was ihr durch den Kopf ging.

In Bezug auf ihn. Auf diesen unglaublichen Körper, den er ständig zur Schau stellte.

Und wie gern sie sich an diesem Körper gerieben hätte …

»Hey.«

Ehe sie ihm ausweichen konnte, trat er ihr schon in den Weg. Er lächelte freundlich, und seine dunklen Augen strahlten herzlich. Sie schaffte es mit Ach und Krach, nicht laut zu seufzen. »Hallo.«

»Warte, ich nehme dir das ab.«

Als ob sie die paar Einkaufstüten nicht selbst tragen könnte. Warum belästigte er sie andauernd? »Ist schon in Ordnung«, erwiderte Pepper nervös und viel zu hastig. »Ich kann …«

Er nahm ihr die Tüten aus der Hand und machte tatsächlich Anstalten, ihr in die Wohnung zu folgen.

»… das selbst.« Da stand sie nun mit leeren Händen. Völlig verunsichert zog sie die Schultern ein und bemühte sich, sich nicht anmerken zu lassen, was seine Gegenwart in ihr auslöste. »Ganz ehrlich, Mr Stark, ich brauche keine …«

»Wir sind doch Nachbarn. Nenn mich Logan.«

Auf keinen Fall. Sie machte aus ihrer Verärgerung keinen Hehl. »Ganz ehrlich, Mr Stark, ich brauche keine Hilfe.«

Sein Grinsen wurde noch breiter, als ob er vorhatte, sie aufziehen. Oder mit ihr zu flirten. »Du bist ganz schön kratzbürstig.«

Wieso klang das bei ihm wie ein Kompliment? »Ich bin nicht …«

Jetzt nahm er ihr auch noch die Schlüssel weg. Da es zugegebenermaßen äußerst albern gewirkt hätte zu versuchen, sie ihm aus den Händen zu reißen, fügte sie sich in ihr Schicksal und folgte ihm.

»… kratzbürstig«, knurrte sie, wahrscheinlich tatsächlich ungemein widerborstig. Er schloss die Tür zu ihrer Wohnung auf. Sie starrte seinen breiten Rücken an. Die geschmeidige Haut war gebräunt und beinahe so schweißnass wie ihre eigene.

Es juckte sie in den Fingern, ihn zu berühren, über seine erhitzte Haut und seine straffen Muskeln zu streichen.

Da drehte er sich zu ihr um, und seine nackte Brust war plötzlich direkt vor ihrer Nase. Obwohl er sie beinahe zu Tode erschreckt hatte, registrierte ihr Hirn seine kleinen braunen Brustwarzen, die fast im weichen Brusthaar verschwanden …

»Wie würdest du dein Verhalten denn sonst beschreiben?«

Sie blickte auf und konnte ihm ansehen, dass er ihre lüsternen Blicke bemerkt hatte. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Ihr Gesicht wurde ganz heiß und ihr Körper noch viel heißer – aber nicht aus dem Grund, den er sicherlich vermutete.

»Ich bin zurückhaltend.« Allerdings war es durchaus verständlich, dass er ihr das nach den gierigen Blicken, mit denen sie ihn quasi ausgezogen hatte – oh Gott –, nicht mehr ganz abnahm.

Jedes Mal, wirklich jedes Mal, wenn er in Sichtweite kam, konnte sie die Augen nicht von ihm lassen. Zum Teil war das allerdings auch seine Schuld, weil er immer so viel Haut zeigen musste. Sie war es einfach nicht gewohnt, jemand so gut Aussehenden um sich zu haben.

Eine sanfte Berührung am Kinn ließ sie den Kopf heben und brachte ihr Herz beinahe zum Aussetzen. »Und einem Nachbarn Hallo zu sagen stört deine Privatsphäre?«

Nein, nein, nein. Er durfte sie nicht berühren. Sie durfte diese Berührungen nicht zulassen. Es war Zeit, zu fliehen.

Pepper schob sich an ihm vorbei, riss die Tür auf, drängte sich rasch vor ihm in die Wohnung, drehte sich dann zu ihm um und versperrte ihm den Weg. »Ich kenne Sie ja kaum.«

»Aber das versuche ich ja zu ändern.« Er spähte neugierig in ihre Wohnung. Was er sah, schien ihn zu überraschen, denn er zog eine Augenbraue hoch. Also entging ihm die Unordnung in ihrem Apartment nicht.

Sie war gerade keine gute Hausfrau, sondern eher eine Chaotin. Vielleicht hatte das ja abschreckende Wirkung auf ihn.

»Ich bleibe lieber für mich.« Sie nahm ihm unbeholfen die Einkaufstüten ab. »Gewisse andere Menschen sollten das ebenfalls so halten.«

»Tja, theoretisch wäre das möglich.« Er hatte die Inspektion der Wohnung beendet und lehnte sich nun mit seinen eins achtzig plus X gegen den Türrahmen. Seine breiten Schultern hinderten sie daran, die Tür zu schließen.

Schweigend wartete er darauf, dass sie seinen Blick erwiderte.

Pepper wappnete sich und sah auf – und ein vielsagender, vertraulicher Blick strich zärtlich wie eine Liebkosung über ihre Haut. Sie räusperte sich. »Was wäre theoretisch möglich?«

»Vielleicht könnte ich damit aufhören, dir nachzusteigen.« Etwas leiser fügte er hinzu: »Wenn du nicht so verdammt hübsch wärst.«

Sie wich fassungslos zurück.

Hübsch? Er hatte wohl den Verstand verloren. Sich ausgerechnet bei ihr einzuschleimen, hatte er mit Sicherheit nicht nötig. Warum behauptete er bloß so etwas Absurdes?

»Findest du dich etwa nicht hübsch?«, erkundigte er sich mit sanfter Miene.

Ihr blieb das Lachen beinahe im Halse stecken, und ihr automatisches »Nein« war lediglich ein Krächzen.

Hübsch? Wohl kaum. Sie band ihr stumpfes, blondes Haar stets direkt im Nacken zu einem unvorteilhaften Pferdeschwanz, und auf ihrem Gesicht fand sich nicht die geringste Spur von Make-up. Sie trug Kleider, die nicht einmal ihre eigene Großmutter angezogen hätte, und Schuhe, die so hässlich waren, dass Pepper jedes Mal, wenn sie in sie hineinschlüpfte, traurig wurde.

Wenn sie lief, sackte sie in sich zusammen, und wenn sie sprach, nuschelte sie. Zumindest, wenn sie es nicht vergaß, weil ein gewisser Nachbar sie wahnsinnig machte.

»Also, ich schon«, behauptete er und beobachtete sie dabei unablässig. Es klang beinahe … mitleidig.

Wie konnte er es wagen, sie zu bedauern?

Ihr Stolz erwachte und verlieh ihr zumindest ein wenig Rückgrat. »Soll das ein Witz sein, Mr Stark?«

Er beugte sich vor. Pepper hielt den Atem an. »Nenn mich Logan«, forderte er noch einmal, diesmal mit Nachdruck.

Du liebe Güte. Er stand so dicht vor ihr, dass sie seinen warmen, feuchten Atem spüren und seine dichten, dunklen Augenbrauen in allen Einzelheiten erkennen konnte.

Und dieser Schlafzimmerblick …

Ihre Körpertemperatur stieg sprunghaft. »Oh, ähem …«

Seine sinnlichen Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Schmunzeln. »Und du heißt …?«

Pepper stierte ihn benommen an. Seine Mundwinkel zuckten. Mannomann, wie sehr sie diesen Mund küssen wollte.

Küssen und noch so viel mehr.

Pepper fand die Fassung wieder, schüttelte den Kopf und versuchte gleichzeitig, die Tür zuzudrücken. »Auf Wiedersehen, Mr Stark.«

Seine große Hand landete auf der Tür, gleich neben ihrer Schulter. »Ach, komm schon, lass mich nicht zappeln.« Er hielt die Tür ohne sichtliche Anstrengung fest. »Es tut dir doch nicht weh, wenn du mir deinen Namen verrätst.«

Was sollte sie jetzt nur tun?

Bei der Penetranz, die er an den Tag legte, wirkten ihre ständigen Zurückweisungen langsam lächerlich.

»Sue«, verriet sie ihm schließlich widerwillig.

Jetzt schien er erst recht amüsiert zu sein. »Ich weiß.«

»Wie bitte?«

»Du bist doch die Hausverwalterin. Dein Name stand in meinem Mietvertrag.« Wieder tippte er ihr ans Kinn. »Aber ich wollte ihn trotzdem aus deinem Mund hören.«

Ihr beleidigtes Schnauben animierte ihn leider auch nicht dazu, von der Türschwelle zu verschwinden.

»Also.« Er blickte über den Flur. »Du bist eine alleinstehende Frau, und das hier ist nicht gerade ein feines Haus, geschweige denn eine feine Wohngegend.«

Na, jetzt untertrieb er aber mächtig. »Soll ich das als Kritik an meinen Fähigkeiten als Verwalterin auffassen?« Glaubte er etwa, sie so für sich gewinnen zu können?

»Du bist doch lediglich dafür verantwortlich, den Hausbesitzer zu informieren, wenn ein Mieter zu spät bezahlt oder Reparaturen nötig sind, oder?« Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab. »Lass mich dir meine Nummer geben. Wenn du Probleme hast oder jemand dich belästigen sollte …«

»Sie belästigen mich.«

Er fixierte ihren Mund. »Wirst du deshalb so rot?«

Lieber Gott. Sofort fühlte sich ihre Haut noch heißer an. »Also, Mr Stark …«

»Logan«, korrigierte er sanft. »Sag es. Mir zuliebe. Nur einmal. Dann gehe ich auch.«

Wollte er sie etwa … verführen?

Es sah ganz danach aus. Und das Schlimmste war, dass ihm das allein durch seine Ausstrahlung gelang. »Logan«, presste sie hervor. »Ich muss jetzt gehen.« Bevor ich eine Dummheit begehe, wie zum Beispiel, dich hereinzubitten.

Oder dich zu küssen.

Oder dich auf den Boden zu werfen und …

Er zog eine Visitenkarte aus der Tasche. »Hier ist meine Nummer. Ich meine es ernst. Wenn du Schwierigkeiten hast oder einfach nur vorbeikommen willst, dann ruf mich an, okay?«

»In Ordnung.« Nie im Leben. »Danke.«

Als hätte er ihre Gedanken gelesen, lachte er auf und trat von der Schwelle. »Bis bald, Sue.«

Nicht, wenn ich es verhindern kann. »Auf Wiedersehen, Logan.« Sie schickte sich an, die Tür zu schließen.

»Na, das war doch gar nicht so schlimm, oder?«

Sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu und ließ sich von innen dagegenfallen.

Schlimm? Eigentlich nicht.

Eher aufwühlend. Sie kam sich wie ein Mixer auf der höchsten Geschwindigkeitsstufe vor. In ihrem Inneren wirbelten all ihre Gefühle und verborgenen Begierden wild durcheinander.

Das letzte Mal war schon zu lange her – eine halbe Ewigkeit –, und sie war viel zu ausgehungert, um nicht in der Gegenwart eines so heißen Kerls auf unmögliche Gedanken zu kommen. Sie musste sich etwas einfallen lassen, wie sie ihm aus dem Weg gehen konnte, ohne Verdacht zu erregen. Aber genau das war der Knackpunkt.

Ihm aus dem Weg zu gehen war verdächtig.

Pepper drehte sich um und presste die Schultern gegen die Tür. Sie ließ den Kopf hängen, schloss die Augen und überlegte krampfhaft.

Möglicherweise packte sie die ganze Sache falsch an, sagte sie sich. Jede andere Frau würde sich durch Mr Starks Aufmerksamkeit geschmeichelt fühlen.

Und eine Frau wie sie ganz besonders.

Langsam hob sie den Kopf. Gab es denn einen guten Vorwand, um mit ihm ein Gespräch anzufangen? Ihn besser kennenzulernen?

Sie drückte die Hände auf die Wangen und versuchte, nicht zu lächeln.

Ja, genau so würde sie es anstellen. Sie würde aufhören, ihn abzuwiegeln, und stattdessen seine Avancen zurückhaltend erwidern. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn ihn das nicht ein für alle Mal vertrieb.

Logan Riske zog sich gemächlich in seine temporäre Unterkunft zurück. Endlich ging es langsam aufwärts.

Er hatte sich aufdrängen müssen. Schon wieder.

Er hatte ihr die Unterhaltung praktisch aufzwingen müssen. Doch dieses Mal war er erfolgreich gewesen.

Sogar mehr als das.

Die Gute konnte behaupten, was sie wollte, aber er wusste genau, was wirklich in ihr vorging, und wenn ihr verflixter Bruder sie nicht vollkommen eingeschüchtert hätte, stünde sie wahrscheinlich jetzt schon vor seiner Tür.

Beim Gedanken an ihren Bruder Rowdy Yates bekam er wie immer miese Laune. Zweifellos hatte Rowdy seine Schwester jahrelang untergebuttert, daher musste Logan mit Bedacht vorgehen.

Er strich sich versonnen über die Brust und dachte über ihre ausgeklügelte Tarnung nach. Oh ja, er war sich ganz sicher, dass sie ein trickreiches Spiel spielte. Zwar sah sie inzwischen anders aus als auf den Fotos, die sich in seinem Besitz befanden, doch da war etwas in ihren Augen, in ihren Blicken, wenn sie ihn ansah.

Pepper Yates.

Nach zweijähriger Suche war das Ende nun nahe.

Sie war die Frau, die er brauchte, das fehlende Glied in der Kette, und dank ihr würde seine Arbeit nun endlich Früchte tragen.

Er dachte an die kleinen, grobkörnigen Bilder im Internet, an die Zeitungsartikel. Selbst darauf hatte man ihr ihre Unschuld ansehen können. Heutzutage wirkte sie zwar etwas mitgenommener als noch vor zwei Jahren, aber wenn man ständig auf der Flucht ist und sich auch noch mit seinem Bruder herumschlagen muss, hinterlässt das Spuren.

Er ballte die Hände zu Fäusten.

Der Großteil dessen, was er herausgefunden hatte, betraf Rowdy Yates, doch es waren auch kleine Details über Pepper aufgetaucht. Sie war unter dreißig. Schüchtern.

Ihre Körpergröße war eine Überraschung. Er selbst war knapp eins achtzig, und sie war kaum kleiner als er. Als Schönheit konnte man sie zwar nicht gerade bezeichnen, doch ihre hellbraunen Augen waren ungemein ausdrucksstark. Als sie ihn vorhin direkt angesehen hatte, hatte er die Intensität ihres Blickes spüren können.

Mit jeder Faser seines Körpers.

Ihr Haar war dunkelblond, beinahe schon braun, lang und strähnig. Stumpf. Ungepflegt. Trotz des Pferdeschwanzes, den sie ständig trug, wirkte es unordentlich.

Er hätte sie zu gern einmal mit offenem Haar gesehen, es in den Händen gespürt.

Apropos unordentlich … Der kurze Blick in ihr Wohnzimmer hatte ihn schockiert. Er war irgendwie davon ausgegangen, dass eine graue Maus wie sie extrem reinlich wäre.

Pah! Von wegen.

In dem kleinen Zimmer lagen Kleider, Zeitschriften, leere Coladosen und ein leerer Pizzakarton herum. Weiter hinten auf dem Badezimmerboden lag ein Handtuch, und durch eine offene Tür hatte er ihr ungemachtes Bett sehen können, das gerade mal ansatzweise von der Tagesdecke bedeckt gewesen war.

Die Tatsache, dass sie keine Ordnungsfanatikerin war, amüsierte ihn. Das entsprach so gar nicht dem Bild, das er sich von ihr gemacht hatte.

Beim Gedanken an ihr zerwühltes Bett fragte er sich, ob sie eine schlaflose Nacht hinter sich hatte. Er wusste mit Sicherheit, dass sie wie in jeder anderen Nacht alleine gewesen war.

Vielleicht hatte sie deshalb vorhin seinen Körper verstohlen gemustert.

Und errötet war sie auch.

Oh ja, das Aufblitzen in ihren ausdrucksstarken Augen war eindeutig kein Zorn gewesen.

Diese Augen gaben ihre Geheimnisse preis. Sie konnte sich nicht verstecken.

Nicht vor ihm. Er war Polizist und hervorragend darin, Geheimnisse aufzudecken.

Und er war ein Mann, der wusste, wie man Frauen betörte.

Sue Meeks – was für ein lächerlicher Name – bildete da keine Ausnahme.

Allerdings verblüffte es ihn, wie er selbst auf sie reagierte.

Im Grunde konnte man sie nicht als hässlich bezeichnen. Er kannte sich mit Frauen aus und wusste, dass sie, wenn sie sich ein wenig Mühe gäbe, durchaus etwas aus sich machen konnte. Frauen waren für gewöhnlich gut darin, ihre Vorzüge zu betonen und Makel zu vertuschen.

Bei Pepper Yates schien das anders zu sein. Offenbar hatte sie keine Ahnung, wie sie ihre vorteilhafteren Merkmale betonen musste.

Und ihr Körper? Schwer zu sagen. Er wirkte weder dick noch dünn, sondern eher formlos.

Er besaß keine Fotos, auf denen man ihre Figur erkennen konnte, daher war es unmöglich zu beurteilen, was sich unter den unmodernen, schlecht sitzenden Kleidern, die sie immer trug, verbarg.

Doch während ihrer Unterhaltung hatte er sich plötzlich ungemein lebendig gefühlt. Schon als er sie dabei beobachtete, wie sie über den Gehsteig ging und ihre klobige, schmuddelige Handtasche schwerer zu sein schien als die übervollen Einkaufstüten, war es ihm so ergangen. Obwohl sie mit gesenktem Kopf herumlief, waren ihre Schritte weit ausholend und selbstbewusst gewesen.

Bis sie ihn entdeckt hatte und zu ihrem schlurfenden Gang zurückgekehrt war.

Zwar ahnte sie es noch nicht, aber das passte sehr gut zu den Plänen, die er mit ihr hatte.

Er musste sich nicht schuldig fühlen, sagte sich Logan. Ihr würde nichts passieren. Dafür würde er sorgen. Sie mochte scheu sein, doch er konnte die Glut in ihr spüren.

Er würde sie anfachen, das Feuer zum Lodern bringen und von ihr alles erfahren, was er über ihren Bruder wissen musste. Dabei würde er sanft vorgehen, sie mit Respekt behandeln und ihr viel Aufmerksamkeit schenken – emotional und physisch.

Nein, Pepper Yates war keine Schönheit, doch sie zu verführen würde ihn trotzdem nicht allzu viel Überwindung kosten. Allein die Vorstellung erfüllte ihn mit sinnlicher Vorfreude.

Genug davon.

Logan sicherte die Türschlösser und kehrte auf den Balkon zurück. Da das Gebäude über keine Klimaanlage verfügte und die Fenster klein und umständlich zu öffnen waren, bot allein der Balkon Zuflucht vor der stickigen, schwülen Hitze.

Doch nicht nur das Augustwetter zog ihn auf den baufälligen Balkon.

Das Steak in ihrer Einkaufstüte war ihm nicht entgangen.

Pepper Yates alias Sue Meeks bereitete einen Großteil ihrer Mahlzeiten auf einem kleinen Gasgrill zu. Er hatte viel zu viele Abende damit zugebracht, sich vor dem Haus herumzudrücken und sie durch die Lamellen der Jalousie dabei zu beobachten, wie sie eine einzelne Kartoffel mit einem Stückchen Huhn, Schweinefleisch oder Steak briet.

Hasste sie es genauso wie er, nur für eine Person zu kochen?

Wurde sie es nicht leid, immer alleine zu essen?

Er wusste, dass sie nie ausging und auch niemals Besuch bekam, noch nicht einmal von ihrem verfluchten Bruder.

Sie besaß kein Auto, verließ die Wohnung nur, um Besorgungen zu machen, und blieb sonst, genau wie sie gesagt hatte, für sich.

Sie hatte keinerlei Sozialleben.

Das wusste er mit Sicherheit, denn er beobachtete sie nicht erst, seitdem er in das Apartmenthaus gezogen war. Schon Wochen vorher hatte er damit begonnen, sie zu observieren.

Würde sie sich zum Grill trauen, obwohl er hier draußen auf dem Balkon saß, gleich neben ihrem, so nah, dass sie sich unterhalten konnten?

Würde sie der Neugier, die er in ihren Augen entdeckt hatte, nachgeben?

Oder würde sie ihm wie gehabt aus dem Weg gehen?

Logan ließ sich auf den Liegestuhl fallen und trank sein Bier aus. Auf dem Rücken liegend schloss er die Augen vor der blendenden Abendsonne und dachte über die Dinge nach, die noch geschehen würden.

Dinge, die mit ihr zu tun hatten.

Es würde fraglos interessant werden.

Sogar aufregend.

Das Fieber der Jagd.

Dafür lebte er. Darum war er Polizist geworden. Es war sein stärkster innerer Antrieb.

Endlich konnte er sich an seine Beute heranpirschen.

Warum musste er ausgerechnet dort draußen sitzen? Pepper wartete seit über einer Stunde darauf, dass Logan Stark endlich vom Balkon verschwand, doch er bewegte sich keinen Millimeter.

Sie beobachtete ihn unablässig.

Anscheinend schlief er. Seine breite Brust hob und senkte sich im Rhythmus seines langsamen Atems. Er hatte die Beine ausgestreckt, die Hände hingen locker herab, und sein Gesicht war vollkommen entspannt.

Er sah ungemein verführerisch aus.

Sie schluckte und musste an die Visitenkarte denken, die er ihr gegeben hatte und die jetzt auf dem Kühlschrank lag. Sein Beruf war auf der Karte nicht vermerkt, nur Name, Adresse und Handynummer. Er schien nicht mittellos zu sein. Seinem Gehabe nach zu urteilen war er nicht arbeitslos, und man sah seinem Körper an, dass er sich regelmäßig bewegte.

Er war also auf eine Unterhaltung aus. Sie biss sich auf die Lippe.

Na gut, sie könnte ihn ja fragen, wo er arbeitete. Da er sie so unbeirrt verfolgte, erwartete er wahrscheinlich, dass sie sich für ihn interessierte.

Oh Gott, er sah wirklich toll aus, wie er da so auf dem Liegestuhl lag, einen Arm über die Stirn gelegt, wodurch sie seinen Bizeps und das dunkle Haarbüschel in seiner Achselhöhle sehen konnte. Sündhaft sexy. Den anderen Arm hatte er angewinkelt, und seine große Hand lag gespreizt auf seinem muskulösen, durchtrainierten Bauch. Die untergehende Sonne ließ sein braunes Brusthaar golden schimmern. Er war nicht stark behaart, sah aber trotzdem sehr herb und männlich aus.

Gott sei Dank schien er nichts davon zu halten, sich die Brust zu rasieren.

Am Unterleib verschmälerte sich der Haarflaum zu einer dünnen Linie, die sich um den Nabel herumzog, dann dunkler wurde und in seinen Shorts verschwand.

Im Schritt zeichnete sich eine Beule von erfreulichem Ausmaß ab.

Pepper trat einen Schritt vor und starrte wie verzaubert hinüber.

Ihr Herzschlag verlangsamte sich. Sie atmete tiefer ein.

Logan öffnete ein Auge und erwischte sie wieder einmal dabei, wie sie ihn mit den Augen auszog.

Einige Sekunden lang starrten sie sich gegenseitig an, bis er sie schließlich mit einem »Hey« begrüßte. Es klang lässig, träge aber auch irgendwie interessiert.

Oh nein, nein, nein. Warum war er nur so ein prächtiger Kerl?

Zwar hatte er sie ertappt, doch Pepper ließ sich nicht einschüchtern. Entschlossen trat sie auf den Balkon hinaus, faltete die Hände fest ineinander und setzte ein etwas gezwungenes Lächeln auf. »Ich … ähm … wollte dich nicht aufwecken.«

»Ich habe nur gedöst.« Er streckte sich und stieß dabei ein tiefes, grollendes Brummen aus. »Kein Problem.«

Sie fand es aufregend zu beobachten, welche Auswirkung das Recken und Strecken auf seine Muskeln hatte, wie sie sich spannten, anschwollen und sich wieder entspannten, jedoch trotzdem deutlich sichtbar blieben.

Das war so unfair. Weshalb musste er sogar beim Nichtstun noch so umwerfend aussehen?

Er setzte sich auf und schwang die langen, behaarten Beine vom Stuhl. Sogar seine großen Füße waren schön!

Dann fuhr er sich mit der Hand über den Kopf und die Brust und sah sie dann direkt an. »Wird gegrillt?«

Woher wusste er das? »Also …«

»Ich könnte mich beteiligen.« Sein Blick bohrte sich geradezu in sie hinein. »Ich wollte mir sowieso ein Steak braten. Warum sollten wir uns den Grill nicht teilen?« Um den Anreiz noch zu erhöhen, fügte er hinzu: »Ich spendiere auch Bier.«

Es wäre gefährlich, bei dem erotischen Knistern, das sie verspürte, so viel Nähe zuzulassen. Ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen war vielleicht noch in Ordnung, aber gleich ein gemeinsames Essen? Verrückt, sich auf solch eine Dummheit … »In Ordnung.« Wie bitte?

Du liebe Güte, hatte sie das gerade tatsächlich gesagt? Offenbar schon. Sieh ihn dir nur an. Da sitzt er, die körperliche Versuchung in Person, mit lässig gespreizten Beinen, trägem Gesichtsausdruck und sonnengewärmter Haut.

Sie legte die Hand auf den Mund.

Aber sie war schließlich auch nur ein Mensch, und wenn ihn ihr unscheinbares Äußeres nicht abschreckte, warum sollte sie es dann nicht riskieren?

»Im Ernst?«, fragte er nach und war offenbar genauso verblüfft wie sie. Dabei musterte er sie misstrauisch von oben bis unten.

Glaubte er etwa, sie verbarg eine Waffe am Körper? Fürchtete er, dass sie mit einem Steakmesser auf ihn losgehen würde?

Vermutete er Hintergedanken?

Natürlich hatte sie Hintergedanken – aber welche, das würde er niemals erraten.

Pepper ließ die Hand sinken und füllte ihre Lungen mit der schweren, abendlichen Luft. »Du hast recht. Weshalb sollten wir zwei Grills anzünden?«

»Da sieh mal einer an.« Logan sprang grinsend auf. »Kann ich noch schnell duschen?«

Oh, sie wünschte, er würde es nicht tun. Es verlangte sie danach, an ihm zu schnüffeln und seinen heißen Duft einzuatmen. »Wenn es sein muss.«

»Gib mir fünf Minuten.« Ohne ein weiteres Wort verschwand er nach drinnen.

Pepper schlang die Arme um den Oberkörper und setzte sich auf ihren einzelnen Balkonstuhl. Trotz der Ernüchterung und Sorge, die sie empfand, verspürte sie auch eine gewisse prickelnde Spannung.

2

Nachdem Logan in Rekordzeit geduscht und sich rasiert hatte, schnappte er sich sofort sein Handy und klemmte es sich mit der Schulter ans Ohr, während er sich mit der freien Hand weiter abtrocknete.

Sobald sich am anderen Ende eine Stimme meldete, platzte er heraus: »Sie hat den Köder geschluckt.«

Sein Partner Reese fluchte leise. »Was genau bedeutet das? Was hast du mit ihr angestellt?«

Logan entfuhr ein raues Lachen. »Ich habe überhaupt nichts mit ihr angestellt.« Allerdings würde er es gern. Er warf das Handtuch fort. »Sie hat lediglich zugestimmt, mit mir zusammen zu Abend zu essen. Das ist alles.« Vorerst. Aber wenn alles gut lief …

»Ich wünschte wirklich, du würdest noch einmal alles überdenken, Logan.«

Warum tat Reese bloß so, als beabsichtigte er, sie zu missbrauchen? »Vergiss es. Wenn ich diese Sache nicht aufkläre, wird es niemand tun.« Niemand sonst war gewillt, die Wahrheit herauszufinden. Niemand sonst wagte es, sich mit diesem Abschaum Morton Andrews anzulegen.

Niemand sonst interessierte es, was vor zwei Jahren geschehen war.

»Logan …«

Noch feucht von der Dusche schlüpfte Logan schnell in seine Boxershorts und zog sich frische, abgetragene Jeansshorts über. Bereits vor längerer Zeit hatte er beschlossen, auf die Insignien, die sein ererbter Reichtum mit sich brachte, zu verzichten und stattdessen auf Bequemlichkeit zu setzen. Bei seiner Arbeit als Ermittler musste er im Anzug mit Krawatte und allem Drum und Dran herumlaufen, doch in seiner Freizeit trug er nur Sachen, in denen er sich wohlfühlte.

Dass er sich für diese Ermittlung als Bauarbeiter tarnen musste, passte ihm sehr gut, denn so konnte er die meiste Zeit einfach nur in Shorts herumlaufen. »Ich bin zu nah dran, um noch einen Rückzieher zu machen. Spar dir also die Standpauke.« Er zog vorsichtig den Reißverschluss hoch.

Reese gab es auf und kam endlich zur Sache. »Hast du ihren Bruder gesehen?«

»Nein.« Keine Spur von ihm. »Aber ich bin sicher, er ist in der Nähe.«

»Sollte sich herausstellen, dass du recht hast, wäre das ein Riesending. Aber wenn du dich irrst …«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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