Löwen in der Einöde - Daniel Wisser - E-Book

Löwen in der Einöde E-Book

Daniel Wisser

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Beschreibung

Auch Michael Braun geht seine Lateinnachhilfelehrerin ein Leben lang nicht aus dem Kopf: Es ist die Geschichte einer unerfüllten Liebe. Als sie, die schöne Alies, die in dem Dorf in der Provinz alle nur Alice nennen, plötzlich spurlos verschwindet, bleibt Braun nur die Erinnerung an schüchterne Küsse, eine Neigung zu exotischen Frauen und die Frage, was mit ihr geschehen ist. Nicht dass er sich in all den Jahren bemüht hätte, dasRätsel zu lösen: erstens hatte er Angst vor den Löwen von Alies Nachbarn, der sich selbst zum Dompteur ausbilden wollte, zweitens vor ihrem cholerischen Ehemann, der die Löwen irgendwann erschossen hat. Und drittens ist Braun einer, dessen Kindheitshelden Menschen sind, die 139 Tage im Weltraum ausharren oder 18 Tage ohne Essen und Trinken vergessen in einer Gefängniszelle überleben. Ein bisschen so ist auch Braun geworden: Er harrt aus in seiner Beziehung und überlebt als Beamter am Meldeamt. Bis Alies Ehemann eines Tages tot zusammenbricht und ihm die Schlüssel zu dessen Haus in die Hände fallen: Jetzt endlich ist der Moment gekommen, um Alieszu retten und sich selbst zu befreien …

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Seitenzahl: 114

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Löwen in der Einöde

© 2017 Jung und Jung, Salzburg und WienAlle Rechte vorbehaltenUmschlagbild: gettyimages / Ken HermannUmschlaggestaltung: BoutiqueBrutal.comDruck: Christian Theiss GmbH, St. Stefan im LavanttalISBN 978-3-99027-095-0

DANIEL WISSER

Löwen in der Einöde

Roman

Inhalt

1. Meinte er

2. Kowaljonok

3. Löwen in der Einöde

4. Ein verfliestes Meer

5. Ab Doderer

6. Ewiges Deutschland

7. 26A

8. Vermicino

9. Ich spiele Mihavecz

10. Straßenbahn

11. Bundeshymne

12. Das nächste Mal

13. Manuelle Datenverarbeitung

14. Ein Meer namens Mund

15. Der Patriot

16. Spiralen

17. Mahlzeit

18. Täglich sprechen

19. Attachment vergessen

20. Rauchen

21. Rettung

22. Kali Yuga

23. Die Taube

1. Meinte er

Lange hatte Michael Braun geglaubt, seine Mutter sei nicht in der Lage, ein SMS zu schreiben. War sie aber. Bitte besuche Onkel Kurt bald, er lebt nicht mehr lang, so schrieb sie. Und das nach Mitternacht. Silvia war noch wach: »Was ist denn los?« Braun antwortete nicht. Er stirbt also, dachte er und schlief ein.

»Frag jetzt nicht, wie es mir geht«, sagte Onkel Kurt. Eine Krankenschwester kam. Sie bückte sich nach der Harnflasche, die an der Seite des Betts hing. Dabei konnte Braun im weißen Kasack den Ansatz ihrer Brüste sehen. Es waren schöne Brüste. Die Krankenschwester war überhaupt schön, ihre Hautfarbe dunkel. Das gefiel Braun. Leider verließ sie das Zimmer gleich wieder.

»Kann ich dir etwas bringen? Brauchst du irgendetwas?« Onkel Kurt blickte an die Decke: »Eine Pistole, bring mir eine Pistole!«

Braun fragte sich, wie lange man bei einem Kranken bleiben musste, um nicht unhöflich zu sein. Eine Stunde? Dann war er hier noch lange nicht fertig.

Er ging aufs WC, um zwei, drei Minuten herauszuschinden. Auf dem Gang hielt er Ausschau nach der schönen Krankenschwester. Er blickte in offene Krankenzimmer und durch die Glasscheibe des Stationsstützpunkts. Von der Schwester keine Spur. Auf dem WC desinfizierte er seine Hände und stellte fest, dass er den Geruch des Desinfektionsmittels mochte. Eigentlich mochte er alles hier, außer dass er neben Onkel Kurt sitzen musste. Braun hatte kein Mitleid mit Onkel Kurt. Onkel Kurt war sechsundachtzig Jahre alt, und er war ein Lügner. Braun ging zurück ins Krankenzimmer.

»Silvia ist nicht gekommen«, fragte Onkel Kurt. Eigentlich war es keine Frage, sondern ein Vorwurf. Immerhin hatte er sich Silvias Namen gemerkt, sein Gedächtnis schien also noch zu funktionieren. Braun hatte Onkel Kurt als Kind gerne gemocht. Allerdings nur bis zum 4. November 1978.

Irgendwann im Sommer 1978 war Braun mit Onkel Kurt im Auto gefahren, er erinnerte sich nicht mehr, wohin. Das war auch unwichtig. Wichtig war, dass Onkel Kurt während der Fahrt erklärt hatte, dass er die Proteste gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf für Unsinn halte. Erstens wäre der Bau des Kraftwerks zehn Jahre davor von allen Parteien einstimmig beschlossen worden. Zweitens brauche man zur Modernisierung des Landes eben Strom. Und drittens sei Atomstrom der sauberste Strom, meinte er. Die Schweden hätten mehrere Atomkraftwerke, und Schweden sei schließlich das modernste und umweltbewussteste Land der Welt.

Braun gefiel, was Onkel Kurt sagte. Für das Kraftwerk sein, das war neu. Denn in der Sache Zwentendorf waren sogar die Lieglers, die Nachbarn der Familie Braun, mit den Eltern einer Meinung. Braun merkte sich, was Onkel Kurt gesagt hatte.

Als Onkel Kurt am 4. November 1978 zu Besuch kam, wurde beim Abendessen über die Volksabstimmung diskutiert, die am nächsten Tag stattfinden und über die friedliche Nutzung der Kernenergie und somit über die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf entscheiden sollte. Braun mischte sich ein und wiederholte, was Onkel Kurt im Sommer im Auto gesagt hatte: Erstens hätten alle Parteien den Bau dieses Kraftwerks einstimmig beschlossen, zweitens brauche man Strom, wenn man das Land modernisieren wolle. Und drittens sei Atomstrom der sauberste Strom, meinte er. Die Schweden hätten mehrere Atomkraftwerke, und Schweden sei doch das modernste und umweltbewussteste Land der Welt, meinte er.

Die Mutter und der Vater sahen einander an. Der Vater war bestürzt, die Mutter schüttelte den Kopf. Braun war nicht beunruhigt, denn er meinte, Onkel Kurt werde sich sogleich zu Wort melden und seine Meinung verteidigen. Doch Onkel Kurt aß und schwieg.

»Woher er das wohl hat«, fragte die Mutter. »Von uns bestimmt nicht«, antwortete der Vater. Und nachdem Onkel Kurt endlich hinuntergeschluckt hatte, sagte er: »Ach, Kinder schnappen überall etwas auf.« Und im nächsten Satz kündigte Onkel Kurt an, selbstverständlich gegen das Kraftwerk zu stimmen.

Wieder betrat die Krankenschwester den Raum. Onkel Kurt ignorierte sie oder schien sie gar nicht gesehen zu haben. »Bring mir eine Pistole! Ich will sterben. Nein, ich will tot sein.« Wie lang würde er wohl bei seiner Meinung bleiben? »Reden Sie schon wieder vom Sterben?«, fragte die Krankenschwester. Sie sagte das in akzentfreiem Deutsch. Braun überlegte, woher sie wohl stammte. Sie stellte sich neben das Bett und schaute Onkel Kurt sehr lange in die Augen. Sie wendete den Blick nicht ab. Das gefiel Braun. Sie war klein. Das gefiel Braun. Sie lächelte. Das gefiel Braun. Alles an ihr gefiel ihm. »Sterben Sie vor dem Abendessen?«, fragte die Krankenschwester und lachte. Da Onkel Kurt nicht antwortete, ging sie aus dem Zimmer. Im Gehen rief sie noch: »Dann bringe ich Ihnen das Abendessen vorsichtshalber doch!« Halb Kubanerin, halb Wienerin sei sie, sagte Onkel Kurt. Es war der einzig schöne Satz, den er an diesem Tag sagte. Doch die Krankenschwester hatte das Zimmer bereits verlassen, und Braun nahm sich vor, noch zehn Minuten zu bleiben und dann ebenfalls zu gehen.

Braun erinnerte sich genau daran, wie ihn die Mutter, nachdem Onkel Kurt gegangen war, zu Bett brachte, am 4. November 1978. Braun hatte kaum mehr gesprochen, das hatte die Mutter vielleicht bemerkt. »Was ist denn mit dir los, wirst du krank«, fragte sie. »Ich will, dass Onkel Kurt stirbt«, sagte Braun. Die Mutter wies ihn zurecht, so etwas dürfe man nicht sagen. Und auch nicht denken. Aber sie blieb dabei sanft und streichelte seinen Kopf. »Was hast du denn gegen Onkel Kurt?«, fragte sie. »Er lügt«, antwortete Braun. »Aber deswegen wünscht man doch niemand den Tod!«

»Wie heißt die Kubanerin?«, fragte Braun. Onkel Kurt tat zuerst so, als habe er nicht zugehört. Nach einer Weile aber sagte er: »Maria oder Pia oder so ähnlich.« Und dann beklagte Onkel Kurt das nachlassende Gedächtnis.

»Wie hast du denn damals bei Zwentendorf gestimmt? Dafür oder dagegen?«, fragte Michael Braun. Onkel Kurt griff nach der Steuerung des Betts und richtete die Rückenlehne ein Stück auf. »Das ist lange her. Wann war das?«, fragte er. »Am 5. November 1978«, antwortete Braun. Onkel Kurt nickte: »Du hast ein gutes Gedächtnis – du hattest schon immer ein gutes Gedächtnis!« Braun wiederholte: »Wie hast du gestimmt?« Onkel Kurt dachte nicht lange nach: »Dagegen. Ich bin immer gegen die Atomkraft gewesen.«

Wenige Minuten später ging Braun. Als er am Stationsstützpunkt vorbeikam, sah er an einer Pinnwand das Organigramm der Station. Er entdeckte die kubanische Schwester: Mia Wertmann. Also doch nicht Maria oder Pia. Das Foto schien sehr alt zu sein. So sieht sie gar nicht aus, dachte Braun.

Zwei Tage später ging der Todeswunsch in Erfüllung. Die Mutter rief an. Braun war gerade in der Dusche. Silvia sagte es ihm, als er aus dem Badezimmer kam: »Dein Onkel ist gestorben.« Und so sah Michael Braun die Krankenschwester Mia Wertmann – halb Kubanerin, halb Wienerin – nicht mehr wieder.

2. Kowaljonok

Sie gehen. Sie kommen an. Sie werden begrüßt. Sie legen die Mäntel ab. Michael Braun ist nur seiner Freundin Gudrun zuliebe mitgekommen. Als er sich vorstellt, sieht er die Gastgeberin grinsen.

Michael Braun mag seinen Namen nicht. Weder den Vornamen mit dem Erzengelgeschmack noch den Nachnamen. Hört er die Namen anderer Menschen, empfindet er Neid. Er stellt es sich tröstlich vor, einem anderen Michael Braun zu begegnen. Das ist nicht unmöglich. Über zwanzig davon soll es allein in seiner Heimatstadt geben. Von manchen erhält er hin und wieder irrtümlich die Post und kennt daher ihre Hobbys und Lesegewohnheiten. Jetzt aber ist es so weit, und er muss feststellen, dass die Vorstellung anders ist als die Wirklichkeit.

Im kleinen Korridor zwischen Badezimmer und Küche bekommt Braun von der Gastgeberin das erste Getränk überreicht. Braun gefällt es, dass man von diesem Punkt aus durch eine lange Flucht von drei großen Räumen sehen kann. Als er von der Gastgeberin Braun II genannt wird, lacht er darüber nicht.

Bald wird ihm der andere Michael Braun vorgestellt. Ein sehr kurzes Gespräch folgt, in dem Braun erfährt, dass der andere Michael Braun beim Meldeamt arbeitet. Bestimmt kennt er alle Michael Brauns dieses Landes. Daraufhin lenkt Michael Braun seine Schritte durch die geräumige Wohnung immer so, dass er dem anderen Braun nicht ein zweites Mal begegnen muss. Bis Mitternacht geht es ohnehin um nichts anderes als Trinken und Essen und Herumstehen. Braun macht sich unsichtbar, soweit das möglich ist.

Etwas später, in der Küche, entdeckt Braun die Frau mit dem schönsten Nacken der Welt. Er steht hinter ihr. Die dunkle Haut gefällt ihm. Aus dem Haarband haben sich einige kurze Strähnen gelöst, die sich über dem Nacken zu kleinen schwarzen Locken zusammengerollt haben. Braun erschrickt, als die Frau sich plötzlich zu ihm umdreht. »Entschuldigung, Sie wollen zum Kühlschrank«, sagt sie und macht einen Schritt zur Seite.

Wie sie ihn hinter sich sehen konnte, bevor sie sich umdrehte, kann er nicht erklären. Und doch hat er eine Ahnung. Michael Braun spielte schon im Alter von dreizehn Jahren in der Landesliga. Er galt in seiner Jugend als Fußballwunderkind. Damals gab es einen Schiedsrichter, der Simon hieß. Wahrscheinlich mit Nachnamen, aber das wusste man nicht genau. Simon ist ein schönerer Vorname als Michael. Simon ist ein schönerer Nachname als Braun. Jedenfalls sagte man über diesen Simon, dass er ein drittes Auge in der rechten Schulter habe, mit dem er die Fouls hinter seinem Rücken sehen könne. Wenn ihm die Mannschaftskapitäne während des Spiels auf die Schulter klopften, meinten sie das oft nicht freundlich, sondern versuchten, Simons drittes Auge zu treffen.

Braun würde der Frau mit dem Nacken gerne antworten, doch genau in diesem Moment kommt Gudrun in die Küche. »Holst du Bier? Dann gib mir bitte auch gleich eines«, sagt Gudrun.

Zu Mitternacht das Übliche. Es wird mit Champagner angestoßen. Auch die beiden Michael Brauns prosten einander zu. Braun tanzt mit Gudrun Walzer, man betrachtet von der Terrasse aus die Feuerwerke der Stadt, die in diesem Jahr bescheidener ausfallen als sonst, und setzt sich dann zum Bleigießen ins Wohnzimmer.

Darauf zu warten, dass das Blei im Löffel schmilzt, ist aufreibend. Noch aufreibender ist es, dass alle Umsitzenden Anweisungen geben, wie der Löffel zu halten ist, damit es schneller geht. Abseits davon beobachtet Braun, wie der andere Michael Braun sich von der Gastgeberin verabschiedet, zur Garderobe geht und dort nach seinem Mantel sucht. Die Frau mit dem schönen Nacken kommt auf ihn zu. Es folgt eine längere Unterhaltung. Braun vermutet, dass sie streiten, aber er kann kein Wort verstehen. Der andere Michael Braun ist irgendwann angezogen und will an der Frau vorbei. Sie macht einen Schritt zur Seite, um sich ihm in den Weg zu stellen. Sie muss wirklich einmal Schiedsrichterin gewesen sein. Braun würde es nicht wundern, wenn sie aus ihrer Hosentasche eine rote Karte zöge. Doch sie trägt einen Rock.

Das Paar diskutiert weiter. Ein Zeigefinger wird gehoben. Der andere Michael Braun schüttelt den Kopf. Die Frau lässt ihn stehen, ohne sich noch einmal umzudrehen. Der andere Michael Braun wartet und schüttelt lange den Kopf. Dann geht er zur Tür und verlässt die Wohnung. Niemand außer Braun bemerkt, dass er fort ist.

Als lange nach Mitternacht nach einem Gin Tonic verlangt wird, bietet Braun an, die Drinks zu mixen. Die Gastgeberin zeigt ihm, dass sich die Zutaten in dem kleinen Korridor vor dem Badezimmer befinden. Braun schneidet Zitronen, denn eine Gurke kommt ihm nicht in den Gin Tonic, füllt Eis in die Gläser, leert den Gin mit Augenmaß auf die Eiswürfel und toppt mit Tonic. Mit jedem Glas macht er eines für sich selbst und leert es in ein oder zwei Schlucken.

Die Gastgeberin kommt, um die Getränke zu holen, und bedankt sich für Brauns Hilfe. Braun hat ihren Namen vergessen, das ist ihm unangenehm. Glücklicherweise geht sie gleich wieder, und als sie weg ist, sieht er am Ende der langen Flucht von drei Zimmern die Frau mit dem schönen Nacken. Sie steht mit dem Rücken zu ihm. Die Entfernung zwischen beiden beträgt bestimmt zwölf Meter, doch Braun ist jetzt mutig genug, um ein Experiment durchzuführen.

Braun winkt der Frau zu. Sie hat schließlich ein Auge auf der Schulter, mit dem sie ihn sehen kann. Tatsächlich dreht sie sich sofort darauf um, und Braun winkt sie mit einer Geste des rechten Zeige- und Mittelfingers zu sich. Sie geht sofort auf ihn zu. Sie steht vor ihm. »Gin Tonic?« – »Nein, danke«, sagt sie. »Wie heißt du?« – »Silvia«, sagt sie. »Und du bist Michael.« Braun ist erleichtert. Immerhin hat sie seinen Nachnamen nicht ausgesprochen.

»Ich würde dich gerne küssen«, sagt Braun. »Ich bin verheiratet«, sagt Silvia. »Das macht nichts«, sagt Braun. Silvia lacht. »Wem macht das nichts?«, fragt sie. »Nur einmal«, sagt Braun, »nur einmal küssen.« Silvia kommt noch einen Schritt auf ihn zu. Braun küsst sie. Zuerst berühren sich nur ihre Lippen, doch dann drückt sie sich ein wenig gegen seinen Körper und wird leidenschaftlicher. Braun hält ihren Nacken mit der rechten Hand. Er spürt die gekräuselten Haarsträhnen, die weiche Haut ihres Nackens. Das könnte ewig dauern, ist aber schnell wieder vorbei. Braun hört Schritte und löst sich von Silvia. Gudrun steht vor ihnen. »Ach, da bist du. Machst du mir auch einen Gin Tonic?«, fragt Gudrun.