Maddrax 263 - Michael Marcus Thurner - E-Book

Maddrax 263 E-Book

Michael Marcus-Thurner

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Beschreibung

Vielleicht ist er der Letzte seiner Rasse auf diesem Planeten. Sein Mündel, das er bislang beschützt hat, wurde ermordet, ohne dass er es verhindern konnte. Nun schreit sein Echsenherz nach Vergeltung! Ein einziger Verbündeter ist ihm geblieben. Mit ihm reist er nach Norden, auf der Suche nach dem Volk der Dreizehn Inseln, wo er eine Spur der Mörder zu finden hofft.

Doch Grao'sil'aana wird auf etwas anderes stoßen - etwas, das sein Leben von Grund auf ändern kann...

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Seitenzahl: 152

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Maddrax

Von Menschen und Echsen

Romanvon Michael Marcus Thurner

Lübbe Digital

Vollständige E-Book-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Lübbe Digital und Bastei Verlag in der Bastei Lübbe GmbH & Co. KG

© 2010 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln

Datenkonvertierung E-Book:César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-8387-0562-0

Sie finden uns im Internet unter

www.bastei.de

oder

www.luebbe.de

Von Menschen und Echsen

Absolute Dunkelheit umfasste ihn. Undurchdringlich.

Er musste auf andere Sinnesempfindungen zurückgreifen. Er roch Verwesung, er schmeckte Feuchtigkeit, und er hörte kleine Beinchen, die sich durch Geröll und Erde auf ihn zu bewegten.

Er versuchte einen Finger zu bewegen. Es gelang unter großen Schwierigkeiten.

Er lag bewegungslos und eingequetscht unter Tonnen von Gestein und wartete darauf, dass sein Lebensfunke erlosch. Unter anderen Umständen hätte er dieses Ende begrüßt. Doch in ihm glomm ein Feuer, das nicht erlöschen wollte.

Krabbeltiere und Gewürm erreichten ihn. Noch zögerten sie, aber es würde nicht allzu lange dauern, bis sie über ihn herfielen und ihn bei lebendigem Leib auffraßen …

1.

Man hatte ihn verletzt. Das Gefühl in seinem Flügel war unangenehm. Andere Wesen hätten es als Schmerz bezeichnet, doch für ihn stellte es lediglich eine Irritation dar, eine Einschränkung seiner körperlichen Möglichkeiten.

Ein weiterer Umstand trug zu seiner Verwirrung bei: das Gefühl, erneut den Halt verloren zu haben.

Erst hatte Thgáan, ab dem Beginn seines Lebenszyklus, die Wünsche seiner Herren erfüllt. Stets war er zur Stelle gewesen, wenn man ihn brauchte, und hatte als zuverlässiger Diener all ihre Befehle befolgt.

Dann hatte er in den Jahren und Jahrzehnten allmählich eine Persönlichkeit entwickelt, eigene Entscheidungen getroffen und eigene Wege beschritten. Doch bald musste er erkennen, dass er dazu nicht geschaffen war. Ihm fehlte die Sicherheit, sich unterordnen zu können. So hatte er nach einer Phase des Forschens und der Eintönigkeit wieder Kontakt zu seinen Herren gesucht. Und war abermals enttäuscht worden, als die Daa’muren sich von diesem Planeten absetzten und ihn zurückließen.

Wieder war Zeit vergangen, in der niemand mehr da war, um ihm Anweisungen zu erteilen, seinem Dasein einen Sinn zu geben. Und als er schon keine Hoffnung mehr hatte … fand er Grao’sil’aana, einen der letzten Herren auf dem Planeten, und unterstellte sich freudig seinem Befehl.

Bis ihm auch dieser Halt genommen wurde. Von einem Primärrassenvertreter, der eine Höhle einstürzen ließ, in der Grao’sil’aana sich aufhielt.1

Thgáan ging tiefer. Er ließ sich treiben und fühlte die Winde, die seinen Körper umschmeichelten.

Was sich bislang als verwirrendes Muster grünbraunweißblauer Einheiten dargestellt hatte, löste sich in Flecken von Wäldern, Seen, Steppen und eisgekrönten Bergwipfeln auf. Die Menschen nannten diese Landmasse Afra. Die Wunde an seinem Flügel vernarbte und heilte, und irgendwann verschwand der Gedanke an die Schmerzirritation aus seinem Bewusstsein. Diese Verletzung war nur eine von vielen gewesen, die er im Laufe der letzten Jahre davongetragen hatte.

Er glitt dahin, bewegte dann und wann seine breiten Flügel, um sich in neue Luftströmungen einzufädeln. Er passte sich den Bedingungen auf der Erde an und wurde allmählich zu einem ihrer Bestandteile; so, als wäre dies hier seine Heimat.

Um sich überhaupt ein Ziel zu geben, kehrte er nach langer Zeit – wie lange hatte er sich treiben lassen? Tage? Wochen? Monate? – zu der Vulkaninsel zurück, auf der Grao’sil’aana gestorben war.

Da plötzlich nahm er bekannte Signale wahr.

Sie brannten auf seiner Haut, sie erwärmten sein Inneres. Es waren die Gedankenmuster eines Daa’muren!

Wäre Thgáan ein Mensch gewesen, hätte er Scham empfunden und sich Vorwürfe gemacht. Nach seiner Verletzung war er davongeflogen und hatte in dem Glauben, seinen Herrn verloren zu haben, seine Verpflichtungen missachtet.

Doch Grao’sil’aana lebte! Thgáan ortete ihn auf jenem kleinen Inseltupfen inmitten des riesigen Sees, auf dem er seine Flügelverletzung davongetragen hatte.

Er ging noch tiefer, bis er die Wipfel der Bäume fast streifte, und begann mit einer systematischen Suche nach dem Daa’muren.

Seltsam. Die Qualität seiner Gedanken hatte sich verändert. Sie war unscharf und verzerrt. So, als litte Grao’sil’aana unter einer Art Krankheit.

1siehe MADDRAX 249 „Showdown“

2.

Die Würmer und Käfer und Spinnen hatten Schwierigkeiten, seinen Körper anzuknabbern. Viele ihrer Versuche gingen ins Leere, und wenn sie unerwartet doch eine Möglichkeit fanden, erweiterte er die Zwischenräume seiner Schuppen und ließ Körperdampf von seinem thermophilen Inneren ab, der die Tierchen verscheuchte oder tötete.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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