MAGIC TOMBA (Sammelband 24/25) - Romy van Mader - kostenlos E-Book

MAGIC TOMBA (Sammelband 24/25) E-Book

Romy van Mader

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Beschreibung

In dieser Sammelband-Ausgabe findest Du vier ausgewählte Geschichten rund um Magie.


1  MY STORY OF MAGIC: Ein Kurzroman mit magischer Wortkraft
 
2  TOMBA QUICK & SNAKN FUTZ: Alles ist möglich! Nichts muss! 3396815


3  WORTE HABEN ZAUBERKRAFT: Eine Frage der Magie


4  (M) EIN GUTER MORGEN IN DER GOLDENEN ÄRA


Inklusive den Kapiteln SCHMACKHAFTE GLÜCKLICHMACHER, ANREGENDE IMPULSE und MAGISCHES ÜBER ZAHLEN.  MÖGE DIE MAGIE IMMER IN DIR SEIN! #bringdieweltzumlächeln

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Romy van Mader

MAGIC TOMBA (Sammelband 23/24)

Möge die Magie immer in Dir sein!

++++ Ich bin die Liebe und ich bin das Leben und ich bin die Freude und ich bin die Kraft und ich bin das Licht, und ich bin alles was ist, denn ich bin ein Gotteskind, ich bin! +++++++ Danke. ++++++BookRix GmbH & Co. KG81371 München

VORWORT

 

In diesem Sammelband findest Du vier ausgewählte Geschichten rund um Magie und den Zauber, der in Dir und um Dich schwingt und singt. Inklusive der Kapitel SCHMACKHAFTE GLÜCKLICHMACHER, ANREGENDE IMPULSE, MAGISCHES ÜBER ZAHLEN. Mögen Dir die Erzählungen und Empfehlungen eine Freude sein.

 

In Liebe

Romy & Friends

 

1 MY STORY OF MAGIC

 

 

Soul Linda, ein Name, der immer wieder für Verblüffung sorgt und den ich meinen Eltern zu verdanken habe und seit nunmehr 37 Jahren voller Dankbarkeit trage. Soul von Seele und Linda von Linde, einem Baume, welcher auf unserem großflächigen Grundstück tief verwurzelt ist, gepflanzt anlässlich meiner Geburt. Neben all den anderen Bäumen und Ziersträuchern, gedeihen auch vielerlei exotische Pflanzen in unserem riesengroßen Gewächshaus. Eine Quelle speist den Brunnen und in einem weiteren kleinen Wasserfall nährt dieses Wasser zahlreiche Tiere, welche sich sehr zu Hause fühlen. Alles ist hier verzaubert. Saubere, klare Luft, dank des fast schon anmutenden Waldes um mich herum, all die Bäume sind so groß und hoch zum Himmel geschossen, wandeln den für sie so lebenswichtigen Kohlenstoff, CO2, in den für uns so lebenswichtigen Sauerstoff, O2, um. Ein Paradies auf Erden, welches sehr viel Zeit und Arbeit abverlangt, weniger in unserer Parkanlage, mehr auf, an und in unserem altehrwürdigen Landsitz namens DAS HAUS DER 4 ELEMENTE anno 1777. Meiner Eltern zuliebe bin ich, seit knapp einem halben Jahr, hier wieder wohnhaft und versuche alles mögliche, ihnen zu helfen und unser Paradies zu behüten und gesund zu halten. Dieses Anwesen zu verkaufen kommt für mich nicht in Frage, schließlich habe ich eine Verantwortung meiner Ahnen gegenüber, die hier so viel Wundervolles für Menschen und Tiere und Pflanzen und allerlei anderer Geschöpfe erschaffen haben. Seit jeher begraben wir die Asche unserer Mütter und Väter in unserem Garten, daraus wachsen dann mit Hilfe von Mutter Erde und kleinen Samen stattliche Bäume. Ein lebendiges Denkmal sozusagen, auch ich will einmal, so meine Seele diesen Körper verlassen hat, dass meine verbrannten Feinpartikel in die Erde gebracht werden, auf dass daraus wieder neues Leben erwächst. In Gedanken schweife vielmehr schleiche ich mit meinem Urgroßvater auf den Sandwegen entlang, schleichen ist wirklich das rechte Wort, denn uns so geräuschlos wie möglich zu bewegen, hilft uns dabei, Wundersames am Rande von bunten Blumenwiesen und auf hohen Baumzweigen und am kleinen Bach zu entdecken. Mein Großvater sagte immer: „Meine Liebe, in der Stille wirst Du das Göttliche finden. Niemals im Krach. Es ist ein Irrglaube, dass laute Klänge Böses vertreiben, ganz im Gegenteil, es lockt das Dunkle an. Die feinen Töne, wie die der Grillen, sind es, oder das Schnurren einer Katze, das Summen eines Liedleins, all das hält alles Dunkle viel mehr fern. Denn, in der Stille, da kann das Licht, Dein inneres Licht am meisten leuchten. Es wird nicht abgelenkt, weißt Du?“ Damals war ich gerade mal 8 Jahre jung, doch ich konnte in seinen Worten die Wahrheit spüren, obgleich ich es damals nicht so recht verstand. „Und was ist mit lautem Lachen?“, fragte ich meinen Urgroßvater Friedward und daraufhin musste er lauthals losprusten: „Jaaa, mein Kind, lautes Lachen ist das schönste überhaupt und wird auf der ganzen Welt verstanden und darf auch kräftig und laut sein. Hahaha! Das sind solch großartige Schallwellen, die aus Deinem Bauch, über das Zwerchfell, aus Deinem Munde hinaus in den Äther, dem fünften Element, fließen und herrliche Muster bilden - wie schön geflochtene Sternflocken. Diese liegen zwischen 100 und 1000 Hertz und erfreuen wiederum unser Herz! Das ist mit dem Krach, welchen ich zuvor meinte, gar nicht zu vergleichen! Damit meinte ich beispielsweise ein wütendes Schreien oder ein schnelles Schlagen auf Blechtrommeln oder ein wildes Läuten mit überdimensionalen Kuhglocken und Rasseln. Macht man das bedacht und langsam, ist es wieder etwas anderes, und so sind wir bei den musikalischen Klängen, beim Musizieren. Ein Schmied, welcher den Hammer schlägt, um Eisen zu formen macht wohlklingende Schallmuster. Würde er jedoch aus der Wut heraus schnell und hastig schlagen, überschlügen sich die Töne und es wäre für unsere Ohren schwer zu ertragen. Und das meinte ich, als ich sagte, dass einige unserer Ahnen das mit der Lautstärke und dem Einsetzen von Klängen verlernt haben. Gustav, der in Kärnten wohnt, den wir mal besucht hatten, erinnerst Du Dich?“ Ich nickte. „Da waren wir doch bei einem zeremoniellen Brauchtum, wo in verschiedenen Teufels- und Hexenmasken und mit einer wahnsinnigen Lautstärke, das Vieh hinab und der Beelzebub weggetrieben werden sollte. Die armen Tiere hatten - so wie wir - leider keine Ohrenschützer! Durcheinander und sich gegenseitig übertönend wurden da die Glocken und anderes Blechzeug geschüttelt und Du hattest instinktiv das Gefühl, weg zu wollen, an meiner Hose hast Du mich gezerrt und mich mit großen Augen angeschaut und wir haben dieses Spektakel verlassen. Uns schalte noch Tage später dieses Tohuwabohu in den Ohren. Das meinte ich mit Lautstärke. Laut und Stärke. Eine Stärke ist der Laut und eine Stärke ist es, diesen harmonisch einzusetzen. Jetzt haben wir es, jetzt haben wir es in einem Wort erklärt: Harmonie.“

 

 

Ach, mein Urgroßvater Friedward fehlt mir so sehr. Er hätte jetzt bestimmt super Ideen, wie ich das ganze Anwesen aufrechterhalten könne, denn alleine mit meinen Geldmitteln ist dies auf Dauer schwer zu gewährleisten. Meine Eltern benötigen sehr viel Betreuung, die Rente meiner Mama (Künstlerin und Hausfrau) und die meines Papas (ein Geschäftsmann auf Reisen, der sein ganzes Geld in Pflanzen und Forschungen gesteckt hat) reicht nicht. Ja, ein handwerklich geschickter Mann fehlte hier, aber mit diesem konnte ich gerade nicht dienen. Unser Haus, ist ein Haus mit einer alten Historie und vielen magischen Geschichten. Unser Wappen wird von den vier Elementen verziert, in der Mitte platziert, thront ein Mischwesen aus einem Löwen und Adler, namens Greif, mit einem alchemistischen Symbol des Goldes zu seinen Füßen und dem Symbol des ursprünglich genannten Silberwassers über seinem Kopf. Die Verbindung von Erde zu Luft. Eine Wasserfontäne entspringt hinter ihm und ergießt sich in einem Kreis um ihn und nährt mit Tropfen all die Pflanzen, die wie Lianen sich verspielt um das Wasser schlängeln. Ein Hermelin schaut hinter einer großen Blüte hervor, ebenso kann man noch andere kleine Geschöpfe wie Mäuse und Elfen darauf erkennen. Traurigkeit überrollt mich, mich fröstelt es, wie soll es nur weitergehen? Ich setze mich an den Wiesenrand und beobachte Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, die sich an den bunt blühenden Pflänzlein laben. Sie machen keinen Unterschied, ob Kraut oder Unkraut. „Ha!“ Rufe ich, und muss diesmal an meine Tante denken, die mit erhobener Nase lehrerhaft meinte: „Nur Unwissende reißen Unkräuter heraus, die es ja so gar nicht gibt. Wissende hingegen sammeln diese, denn es sind keine Unkräuter - so ein Quatsch - es sind wenn, dann Starkkräuter. Darum wachsen sie ja so schnell und überall. Und genau das macht sie für Zaubertränke und Tinkturen aller Art auch so interessant; die Magie liegt in ihrer unbändigen Lebenskraft!“ Ja, meine Tante Theodore, sie war immer so lustig. Jung verwitwet, wohnhaft in der Stadt und immer in den edelsten und allerschönsten Gewändern gekleidet. Jeden Sonntag machte sie einen Ausflug und kehrte mit einem Zweigespann bei uns pünktlich zur Mittagsstunde ein. Meine Eltern freuten sich immer, da sie immer lustige Geschichten zu erzählen wusste. Und sie brachte immer eine Flasche feinsten Kräuterlikör für meine Mama mit, für meinen Papa gab es Kräuterbrand mit ordentlich Umdrehungen, und natürlich in ihrer Hexenküche, wie sie diese augenzwinkernd nannte, höchstpersönlich zubereitet. Ihre Weisheit, die sie mir mit gab, war folgende: „Kind, wenn Du jemanden besuchst, ob angemeldet oder spontan ist ganz gleich, dann nehme immer, immer, immer und wirklich immer ein Geschenk für Deinen Gastgeber mit! Es muss nicht groß sein, aber es muss etwas sein, was Du mit Liebe ausgewählt oder gemacht hast, denn mit Liebe im Gepäck öffnest Du Türe und Tore!“ Aber nicht nur meine Tante oder andere Verwandte waren bei uns gerne zu Gast, auch Wanderer oder Durchreisende gaben sich gerne die Klinke bei uns in die Hand und so waren immer Gäste bei uns, Platz hatten wir ja zu genüge. Ja, es gab damals kein einziges von den neun Zimmern, das unbewohnt war. Unser Haus war immer voller Leben, kein Vergleich zu jetzt. Vor zwei Jahren begannen meine Eltern Schilder an die Zimmertüren zu hängen: Betreten auf eigene Gefahr! Wenn das unsere Ahnen sehen könnten: “Oh, Himmel“, denke ich bei mir! In diesem Moment streift ein sanfter Windhauch durch meine Haare und ich bekomme Gänsehaut. Stimmt, ihr seht es ja, und ich drehe mich zu unseren "Ahnenbäumen", welche ihre Zweige und Äste im Wind hoch und runter und hin und her wippen lassen, so als würden sie mir Zeichen geben wollen. „Hach, wenn ich nur eine Idee hätte!“ Ich zucke mit den Achseln, ziehe ein Gesicht wie 1777 Tage Regenwetter und gehe zu ihnen, setze mich an den Stamm der großen Eiche, welche Friedward heißt, lehne mich an die vertraute Baumrinde und schaue nach oben in den Baumwipfel und flüstere: „Ihr Lieben, könnt ihr mir nicht helfen? Sogar keine Hoffnung auf Besserung habe ich mehr!“ Tränen kullern über meine Wange, ich bestaune unsere Länderei, unseren Park, unser Haus, doch trotz des ganzen Schwirrens von Vöglein, Insekten und anderen Tieren und trotz des leisen Plätscherns des Baches und trotz der Pflanzen und trotz all dieser Lebendigkeit, macht sich Einsamkeit in mir breit. Ich schnaufe laut auf bei den dunklen Gedanken, die in meinem Kopf aufkommen. Schrecklich, wenn ich alles verkaufen müsse, alles platt gemacht werden würde, versiegelt mit Neubauten. Oh, mich überkommt noch mehr Hoffnungslosigkeit und noch finsterer werden meine Gedanken, eine elendige schwarze Gedankenspirale versucht sich in mein Herz zu bohren und Bilder entstehen vor meinen Augen, sooo schrecklich! Und dann höre ich eine Stimme: „Stopp! Hör sofort auf damit, Soul Linda!“ Ich öffne meine Augen wieder, kann aber niemanden sehen. „Erinnere Dich, wer Du bist! Du erschaffst mit Deinen Gedanken, übernimm also Verantwortung für diese!“ Ich wundere mich, drehe mich lieber noch einmal nach allen Seiten um, entdecke aber niemanden, wen auch? Ich besinne mich an die Worte meiner Mama: „Kind, in Situationen, in denen die Angst die Oberhand gewinnen will, dann mache eins: Lächle! Ziehe Deinen linken Mundwinkel so weit Du kannst in Richtung linkes Ohr, Deinen rechten Mundwinkel ziehst Du so weit Du kannst bis zum rechten Ohr und dann verharrst Du eine ganze Minute so, oder länger! Du wirst sehen, was passiert, die dunklen Wolken verschwinden und Du kannst wieder klar sehen. Ein Wunderwerk unseres Körpers, ein 'hormonelles Molekül-Wunderwerk' setzt sich da in Gange. Dies wird Dir immer helfen, in dunklen Tagen Licht zu sehen!“ Und so versuche ich es und ich grinse breit auch wenn mir so gar nicht danach ist, schließe erneut meine Äugelein und atme langsam ein und aus und wieder ein und wieder aus. Lausche den Klängen um mich herum, vernehme meinen Pulsschlag und mein Herz findet in einem Viervierteltakt wieder zu Ruh. Ja, besser geht es mir, so viel besser! Ich bedanke mich bei den Bäumen und wie von Geisterhand geführt, hole ich eine Leiter, eine Gartenschere und habe urplötzlich das Verlangen, unser Familienwappen vom wilden Wuchs des tiefgrünen Efeus zu befreien.

 

Auf einer Leiter, welche an die südliche Hauswand gelehnt ist, stehe ich nun und schneide den Herzblattwuchs zurück, der zu sehr in das Mauerwerk hineinwachsen will und betrache unser Familienwappen, welches auf einer großen Eichenplatte gemalt über dem Toreingang hängt. Ein solches oder ähnliches habe ich noch nirgends gesehen. So durch und durch lebendig und verzaubert wirkt es und ich entdecke immer wieder etwas Neues darin. Jetzt, wo ich den Efeu geschnitten und es in seiner ganzen Pracht wieder komplett frei gelegt habe, erkenne ich erst die ganze Symbolkraft der darauf geschnitzten Elemente. Mein Vater erzählte mir oft davon, dass unser Haus eigentlich das Haus der fünf Elemente hieße, es früher viele adlige und nicht adlige Besucher gab, die sich darüber aufregten, dass es nur vier Elemente geben würde und sogar Briefe von offizieller Stelle unsere Familie erreichten, mit der Aufforderung, die Benennung unseres Anwesens bitte korrekterweise in „Das Haus der 4 Elemente“ zu wandeln. Dieses wurde auf großen Druck dann auch getan, aber in unseren Kellergewölben habe ich als Kind immer wieder mit einem Lächeln all das Tafelgeschirr „Die fünf Elemente“ und die Bilder „Herzog und Herzogin der fünf Elemente“ bewundert. Meine Ahnen, damals war noch genügend Gold im Hause, machten sich einen Spaß daraus und schmückten die Gemächer mit Gemälden und Tischtüchern aus, die allesamt die fünf Elemente bewarben. Das fünfte Element, so erzählte mir mein Großvater, ist der Äther, die Schöpfer-Energie, die uns umgibt, die durch uns fließt und die alle vier Elemente vereint: Feuer, Erde, Wasser, Luft. Der Äther ist unsichtbar, diesen haben unsere Ahnen mit Hilfe von Gold, Silberwasser und Eisen und Kupfer „angezapft“, um freie Energie zu gewinnen. Auf alten Fotos sieht man noch die Antennen und Kuppeln, welche in Eisenkugeln Quecksilber (früher nannte man es auch Silberwasser) enthielten. Noch bis vor einigen Jahren hielt ich dies für ein Märchen, mittlerweile halte ich alles Unmögliche für so ziemlich möglich. Während ich also auf der Leiter stehe, drehe ich mich nach links und rechts und staune über die bunte, große Artenvielfalt in unserem irdischen Paradies. Da drüben, unübersehbar, trotz der meterhohen Bäume, blitzt das gläserne Dach unseres riesigen Gewächshauses, welches an die 10 Meter hoch und an die 30 Meter lang ist, hervor. Ein kleiner Spatz landet auf meiner Schulter, hat als Erkennungszeichen noch die gelben Schnabelränder, charakteristisch für Jungvögel aller Art. Während ich vorsichtig die Sprossen hinabsteige, piepst er, für mich leider unverständlich, schräge Zwitschertöne ins Ohr. Unten angekommen, fliegt er davon und hinterlässt mir als Gruß einen kleinen, pinkfarbenen Scheißfleck, das kleine Schwein. „Ha, ha“, lache ich, soll ja Glück bringen und auch noch in pink, wahrscheinlich zu viel von unseren exotischen Vogelbeeren gefressen. „Hi, hi“, amüsiere ich mich erneut. Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht und der Gartenschere in der Hand stehe ich nun da und betrachte mein Schnitt-Werk. „Ja, kann man so lassen“, murmele ich und schlappe in meinen Badelatschen über den angelegten, wellenförmigen Kiesweg durch unseren bunt blühenden Park Richtung Nordseite, und ein Gedanke überkommt mich, ich hebe die Hand vors Gesicht und schaue die magentafarbene Gartenschere an: „Was sagst Du, sollten wir nicht auch andere an dieser paradiesischen Oase teilhaben lassen?“ Fragend betrachte ich meinen grünen Gartenhelfer und da keine Widerworte erklingen, nehme ich dies als einen stummen Zuspruch an und rufe entzückt: „Ja, Du hast Recht, das ist durchaus eine Idee mit einem mega Potenzial!“ Klar, mit den Eintrittsgeldern werde ich nicht sogleich alles sanieren und reparieren können, aber ein Anfang ist gemacht und wir werden sehen, wohin uns diese Ideenreise führt. Einfach mal machen und so mache ich es dann. Meinen Eltern, die dank der häuslichen Krankenpflege in den besten Händen sind, werde ich vorerst nichts verraten, erst dann, wenn alles fertig fürs Finale Opening ist. Da der pinkfarbene Scheißfleck scheinbar der Startschuss war, gestalte ich die Einladungen und die Werbeflyer in pink. Und so wird kurze Zeit später unser Park für Besucher geöffnet, Freitag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Die Tage des offenen Gartens entpuppen sich als kleiner Erfolg, viele der Besucher lassen eine zusätzliche Spende da.