Management im Krankenhaus. Der Planungsprozess einer Operation - Daniela Kramer - E-Book

Management im Krankenhaus. Der Planungsprozess einer Operation E-Book

Daniela Kramer

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Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Krankenhäuser sind auf Grund ihrer Verknüpfungen zu anderen Akteuren des Gesundheitssystems einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt. Der dynamische Charakter dieses Systems verlangt nach einem flexiblen Krankenhausmanagement, das eine Anpassung an Veränderungen in allen Bereichen eines Krankenhauses ermöglicht. Die Begriffe „Management“ und „Führung“ werden dabei in der Literatur nicht inhaltsgleich verwendet. Während unter „Führung“ im Allgemeinen die Einflussnahme auf Aktivitäten einer organisierten Gruppe hinsichtlich einer Zielerreichung verstanden wird, stellt das „Management“ ein systematisches und zukunftsorientiertes Gestaltungs- und Lenkungshandeln bzgl. vorhandener Ressourcen sowie betrieblicher Ziele dar. In der folgenden Arbeit werden zunächst die Grundzüge der Managementtheorie in Hinblick auf Managementdimensionen, -funktionen und -ebenen erarbeitet und auf das Krankenhaus angewendet, um anschließend den Begriff des Krankenhausmanagements zu definieren. Darauf aufbauend wird nach einer Begriffs- und Zielbestimmung für das OP-Management die organisatorische Einbindung des OP-Managements in die gesamte Krankenhaushierarchie betrachtet. Nachfolgend wird für das OP-Management ein literaturbasierter Überblick zu Ziel- und Handlungsfeldern entwickelt und im Anschluss detailliert dessen Aufgaben- und Organisationsbereiche in Analogie zu einem klassischen Produktionsplanungs- und Produktionssteuerungssystem eines herstellenden Unternehmens dargestellt.

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Inhaltsverzeichnis

 

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

1.Das OP-Management als Ableitung des Krankenhausmanagements

1.1 Das Krankenhausmanagement

1.2 Das OP-Management

2. Die Aufgabenbereiche eines OP-Managements

3. Die Planungsphase

3.1 Das OP-Statut

4. Erstellung eines OP-Programmplans

4.1.1 Leistungsplanung

4.1.2 Kontingentplanung

4.1.3 Planungshorizonte

4.2 Materialbedarfsplanung

4.3 Personalbedarfsplanung

4.4 Termin- und Kapazitätsplanung

4.4.1 Zeitliche Gliederung eines Operationsprozesses

4.4.2 Dauer der Schnitt-Naht-Zeit

4.4.3 Dauer der Naht-Schnitt-Zeit

4.4.4 Kapazitätsabgleich

5. Die Realisationsphase

5.1 Umsetzung des OP-Plans

5.2 Koordination von Planänderungen

6. Die Kontrollphase

6.1 Dokumentation

6.2 Qualitätsüberwachung

6.3 Controlling

7. Das OP-Management als Entscheidungsgremium im OP-Bereich

Glossar

Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

Anhang

A.1 §116a SGB V

A.2 §135a SGB V

A.3 §137 SGB V

A.4 §301 Abs. 1 SGB V

 

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

 

In der Bundesrepublik Deutschland ist seit Jahren ein Anstieg der Ausgaben im Gesundheitswesen zu verzeichnen. Im Zeitraum zwischen 1992 und 2005 stiegen die Ausgaben von 157,6 Mrd. € auf 239,4 Mrd. € an.[1]Gemessen am Bruttoinlandsprodukt entspricht dies einer Ausgabensteigerung um 1,1 % auf 10,7 %.[2]Gründe dafür sind auf der Angebotsseite in der Ausweitung von Leistungen durch neuartige Technologien und Diagnoseverfahren sowie neu angeschafften medizinischen Großgeräten zu sehen.

 

Da der Operationsbereich zu den technisch hochwertigsten und personalintensivsten Betriebsstellen eines Krankenhauses gehört und darüber hinaus über zahlreiche Schnittstellen zu anderen Bereichen verfügt, kommt diesem Bereich eine besondere Relevanz zu. Die Tatsachen, dass bis zu 60 % der Krankenhauskosten eines Patienten am Tag seiner Operation entstehen können und 33 % der Gesamtkosten eines Krankenhauses auf die Personal- und Sachkosten im OP-Bereich entfallen, verweisen auf die hohe Bedeutung.[3]Gleichzeitig repräsentiert der Operationsbereich aber auch einen Ort der Erlösgenerierung und offenbart die Notwendigkeit, im Operationsbereich vorhandene Ressourcen optimal einzusetzen und zugleich die medizinische Qualität zu sichern bzw. zu steigern.[4]Zahlreiche Studien, Erfahrungsberichte und Simulationsmodelle widmen sich daher aus verschiedenen Perspektiven der zielgerichteten Steuerung des Operationsbereiches durch ein OP-Management.

 

Zur Erbringung von Operationsleistungen erfolgt die Bereitstellung sowie Kombination von Einsatzfaktoren (Personal, Material, Infrastruktur, Informationen) durch logistische Prozesse.[5]Dabei sind hinsichtlich der Prozesseffizienz die Parameter der Durchlaufzeit, der Qualität und der Kosten bedeutend.[6]Die anzustrebende Optimierung dieser Größen[7]erfolgt unter dem grundlegenden Ziel der Logistik, die richtigen Ressourcen in der richtigen Menge und Qualität zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu den richtigen Kosten anzubieten.[8]Auf Grund der hohen Ressourcendichte sowie der zentralen Stellung innerhalb der Wertschöpfungskette stellt der OP-Bereich einen denkbaren „Kristallisationspunkt vorhandener Mängel in Abläufen und Prozessen“[9]dar. Dem OP-Management wird infolgedessen die Aufgabe zuteil, dem Koordinationsbedarf bzgl. der Patienten- und Ressourcenströme, der sich durch die funktionale Trennung der Leistungsbereiche in einem Krankenhaus ergibt, gerecht zu werden und zudem eine ganzheitliche Flussorientierung zu fördern.[10]Folglich stehen die funktionalen Aufgaben des OP-Managements[11]mit der Effizienz steigernden Optimierung von Logistikprozessen im engen Zusammenhang.

 

In der folgenden Arbeit werden zunächst die Grundzüge der Managementtheorie in Hinblick auf Managementdimensionen, -funktionen und -ebenen erarbeitet und auf das Krankenhaus angewendet, um anschließend den Begriff des Krankenhausmanagements zu definieren. Darauf aufbauend wird nach einer Begriffs- und Zielbestimmung für das OP-Management die organisatorische Einbindung des OP-Managements in die gesamte Krankenhaushierarchie betrachtet. Nachfolgend wird für das OP-Management ein literaturbasierter Überblick zu Ziel- und Handlungsfeldern entwickelt und im Anschluss detailliert dessen Aufgaben- und Organisationsbereiche in Analogie zu einem klassischen Produktionsplanungs- und Produktionssteuerungssystem eines herstellenden Unternehmens dargestellt.

 

1.Das OP-Management als Ableitung des Krankenhausmanagements

 

1.1 Das Krankenhausmanagement

 

Krankenhäusersind auf Grund ihrer Verknüpfungen zu anderen Akteuren des Gesundheitssystems einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt. Der dynamische Charakter dieses Systems verlangt nach einem flexiblen Krankenhausmanagement, das eine Anpassung an Veränderungen in allen Bereichen eines Krankenhauses ermöglicht. Die Begriffe „Management“ und „Führung“[12] werden dabei in der Literatur nicht inhaltsgleich verwendet. Während unter „Führung“ im Allgemeinen die Einflussnahme auf Aktivitäten einer organisierten Gruppe hinsichtlich einer Zielerreichung verstanden wird, stellt das „Management“ ein systematisches und zukunftsorientiertes Gestaltungs- und Lenkungshandeln bzgl. vorhandener Ressourcen sowie betrieblicher Ziele dar.[13] Dennoch wird der Begriff der Unternehmensführung im deutschen Sprachgebrauch zunehmend durch den Ausdruck des Unternehmensmanagements ersetzt.[14] Folglich werden auch in dieser Arbeit beide Bezeichnungen synonym verwendet.

 

In der Managementtheorie wird zwischen der normativen, strategischen und operativen Management-dimension unterschieden. Das normative Management erarbeitet Ziele, Prinzipien und Normen zur Sicherstellung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit des Unternehmens im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld.[15] Wesentliches Ziel des strategischen Managements ist die langfristige Unternehmensentwicklung durch den Aufbau als auch die Erhaltung dauerhafter Wettbewerbsvorteile sowie die Realisierung und Konkretisierung der normativen Vorgaben.[16] Das operative Manage-ment setzt die normativen und strategischen Vorgaben im täglichen Geschäftsablauf um.[17]