Marc und der Weltraum - Axel Hahlweg - E-Book

Marc und der Weltraum E-Book

Axel Hahlweg

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Beschreibung

Marc ist Chefpilot am Institut für Weltraumpflanzen. Zusammen mit seinem Freund Ben erlebt er aufregende Abenteuer auf fernen Planeten, dem Mond oder im Orionnebel. Einmal bekommen sie es sogar mit einem Schwarzen Loch zu tun. Spannende Science-Fiction-Geschichten für junge Weltraumabenteurer ab 6 Jahre.

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Seitenzahl: 136

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Axel Hahlweg

Marc und der Weltraum

Spannende Weltraumabenteuerfür junge Leser

Copyright: © 2017 Axel Hahlweg

Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Umschlag & Satz: Erik Kinting

Coverbild: © hawk_style (fotolia.com)

Verlag und Druck:tredition GmbHHalenreie 40-4422359 Hamburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Marc und der Monsterplanet

Marc und der goldene Planet

Marc und der Mondstaub

Marc und der Orionnebel

Marc und das Schwarze Loch

Für alle, die noch mehr wissen wollen

Vorwort

In diesem Buch findest Du Geschichten zum Thema Weltraum, Raumschiffe, und Leben in der Zukunft – die Erwachsenen sagen Science Fiction dazu.

Schon als ich ein Kind war, hat mich Science Fiction sehr interessiert und ich habe die Geschichten gerne gelesen – genauer gesagt: verschlungen. Meine Eltern waren nicht begeistert, aber ich fand die Frage Was wäre wenn? immer spannend. Vielleicht ergeht es Dir ja auch so?

Die Geschichten bauen aufeinander auf, daher wäre es gut, wenn Du das Buch von vorne liest. Einige Geschichten sind ein bisschen länger und obwohl man natürlich wissen will, wie sie ausgehen, kann man auch mal eine Lesepause machen. Die Geschichten laufen ja nicht weg …

Und jetzt wünsche ich Dir viel Spaß beim Lesen!

Dein Axel

Marc und der Monsterplanet

Schon viele Jahre war Marc Mitarbeiter beim Institut für Weltraumpflanzen. Er war Pilot und es gefiel ihm dort sehr gut. Auch sein Chef war sehr nett, Marc verstand sich gut mit ihm. Obwohl sein Chef auch einen richtigen Namen hatte, nannte Marc ihn immer nur Chef.

Seit einigen Tagen fand Marc, sein Chef sehe nicht gut aus. Eigentlich ziemlich schlecht, um nicht zu sagen unglücklich. »Chef, ist was nicht in Ordnung?«, fragte Marc.

»Doch, doch«, sagte der Chef und machte einen tiefen Seufzer.

»Chef, irgendwas stimmt doch nicht!«, meinte Marc. »Was ist los?«

Der Chef verdrehte die Augen und erzählte es Mark: Es ging um die Mondblumen. Mondblume – das war eigentlich ein komischer Name für die Pflanzen, um die sich das Institut für Weltraumpflanzen kümmerte. Denn diese Blumen wuchsen zwar auf unterschiedlichen Planeten, aber ausgerechnet auf dem Mond nicht. Irgendjemand hatte diesen Namen wohl vergeben, weil er so außerirdisch klang und nun hießen sie eben Mondblumen.

Das Institut für Weltraumpflanzen war stolz, sämtliche Sorten von Mondblumen zu haben, und zwar die pinken, gelben, roten und grünen.

»Das Problem ist«, sagte der Chef, »dass noch eine weitere Farbe entdeckt wurde, die wir noch nicht haben!«

»Was?«, rief Marc, »es gibt noch eine andere Farbe?«

»Ja«, sagte der Chef, »blau! Die blaue Mondblume ist die schönste, seltenste und kostbarste Mondblume, die es gibt. Sie ist mehr wert, als alle anderen Mondblumen zusammen.«

»Na, dann fliege ich gleich mal los und hole sie«, rief Marc. »Wo wächst sie denn?«

»Na ja, das ist ja gerade das Problem: Es gibt nur einen einzigen Ort, wo sie wächst, und das ist auf dem Monsterplaneten.«

»Monsterplanet? Das hört sich gefährlich an«, gestand Marc ein, »wo ist denn der und was ist das für ein Planet?«

»Über den Monsterplaneten ist nur sehr wenig bekannt«, erklärte ihm sein Chef. »Er befindet sich ganz weit draußen am Rande des Sonnensystems. Er ist ziemlich klein und sehr dunkel. Bis jetzt hat es noch niemand geschafft, auf dem Planeten zu landen. Alle Raumschiffpiloten, die in seiner Nähe waren sagen, es sei der trostloseste, blödeste und gefährlichste Planet, der ihnen jemals untergekommen ist. Mehr weiß man nicht.«

»Pah«, meinte Marc, »ich fürchte mich nicht. Ich fliege gleich morgen los!«

»Nein«, widersprach der Chef, »allein ist es viel zu gefährlich! Wenn du fliegst, musst du einen Begleiter haben!«

»An wen denken Sie denn da?«, fragte Marc.

»Eigentlich gibt es nur einen Kopiloten, dem ich diese Aufgabe zutrauen würde, und das ist Ben«, überlegte der Chef.

Darüber war Marc echt froh, denn Ben war nicht nur der beste Kopilot des Instituts für Weltraumpflanzen, sondern zudem auch Marcs bester Freund.

Auch Ben war mit der Reise einverstanden, und so wurde beschlossen, dass Marc und Ben zum Monsterplaneten fliegen sollten.

Am nächsten Morgen trafen sich Marc, Ben und der Chef im Besprechungsraum, um die Reise zu planen.

»Welches Raumschiff nehmen wir denn?«, fragte Ben. Das Institut hatte drei Raumschiffe, nämlich die Meise, die Amsel und die Adler. »Wieso eigentlich die Adler?«, fragte Ben.

»Raumschiffe haben immer Frauennamen, genau wie damals die Segelschiffe«, erklärte der Chef, »also heißt es die Adler.«

Ben nickte. Damit war das geklärt. Aber welches der drei Raumschiffe sollten Ben und Marc nehmen?

»Vielleicht die Meise’?«, schlug Ben vor.

»Nein, die ist viel zu klein«, sagte Chef, »damit kommt man höchstens bis zum Mond!«

»Oder unsere Amsel«, meinte Marc.

»Schon besser«, lobte der Chef, »aber auch die Amsel reicht nicht aus. Damit kommt man höchstens bis zum Jupiter! Nein, für eine solche Reise ist nur ein Raumschiff geeignet, und das ist die Adler!«

In der Tat: die Adler war das stärkste, schnellste und modernste Raumschiff des Instituts für Weltraumpflanzen. Besonders Ben freute sich darauf, denn er hatte die Adler noch niemals geflogen.

»Und wie lange dauert die Reise zum Monsterplaneten?«, wollte Marc wissen.

»Ungefähr zehn Tage«, sagte der Chef.

»Zehn Tage hin, zehn Tage zurück, da müssen wir ordentlich Proviant mitnehmen«, überlegte Ben.

Nach langem Hin und Her machten sie schließlich eine Liste von den Sachen, die sie auf die Reise mitnehmen wollten:

• Astronautennahrung

• Sauerstoff

• Wasser

• Raketentreibstoff

• Spezialbehälter für Weltraumpflanzen

• Raumanzüge

• Taschenlampen

• DVDs mit spannenden Filmen als Abendunterhaltung

• Trockengemüse zum Knabbern

• eine Rolle Blumendraht

• 50 Meter Wäscheleine

Die letzten beiden Vorschläge kamen von Ben.

»Um Himmels willen, Ben, was willst du mit dem Blumendraht und mit der Wäscheleine?«, fragte der Chef.

»Ach«, meinte Ben, »mein Opa hat gesagt, mit Blumendraht kann man fast alles reparieren, und meine Oma gab mir den Tipp, dass eine Wäscheleine in den unmöglichsten Situationen hilfreich sein kann.«

»Na meinetwegen …«, brummte der Chef. Aber so richtig überzeugt war er nicht.

»Eine Sache habe ich noch für euch«, sagte der Chef: »Es handelt sich um eine XT 3000.«

»XT 3000? Was soll denn das sein?«, fragte Ben.

»Die XT 3000 ist die stärkste Taschenlampe der Welt«, erklärte der Chef, »sie ist so hell, dass man niemals – ich wiederhole: niemals – direkt in ihren Lichtstrahl schauen darf. Wenn man es trotzdem tut, wird man so geblendet, dass man einen Tag lang nichts sehen kann! Seid also vorsichtig!«

»Alle klar!«, erwiderten die beiden.

Dann kam der Morgen des Abflugs. Schon um drei Uhr früh war das Startpersonal dabei, die Adler zu betanken, und um fünf Uhr waren sie fertig. Die Ausrüstungsgegenstände wurden ins Raumschiff geladen, und um halb sechs erschienen Marc, Ben und der Chef auf dem Startgelände.

»Ist alles klar? Habt ihr noch irgendwelche Fragen?«, wollte der Chef wissen.

»Nein, es ist alles klar wie Kloßbrühe!«, sagte Marc.

»Na dann«, meinte der Chef und gab den beiden die Hand, »gute Reise und eine glückliche und gesunde Heimkehr!«

»Wir geben uns Mühe!«, riefen sie und kletterten über die Leiter ins Raumschiff.

Der Chef fuhr ins Beobachtungszentrum zurück und beobachtete das Raumschiff von dort aus mit dem Fernglas.

Punkt sechs Uhr zündete die Adler das Raketentriebwerk und erhob sich auf ihrem hellen Feuerstrahl majestätisch in die Höhe.

»Adler, bitte kommen«, sprach der Chef ins Funkgerät, »alles klar bei euch?«

»Hier Adler«, kam die Meldung zurück, »alle Systeme okay! Wir befinden uns genau auf der berechneten Flugbahn!«

Und so begann die Reise von Marc und Ben an Bord der Adler zum Monsterplaneten.

Der Flug zum Monsterplaneten verlief ohne große Schwierigkeiten. Morgens standen die beiden Piloten auf und aßen ihr Astronautenfrühstück. Dann kontrollierten sie das Raumschiff und prüften, ob es genau auf Kurs lag. Sie schickten schließlich noch eine kurze E-Mail an den Chef, damit der wusste, dass alles klar war.

Dann setzten sie sich auf ihre Pilotensitze. Meistens flog das Raumschiff auf Autopilot, es steuerte sich also selbst. Wenn den beiden zu langweilig wurde, schalteten sie den Autopiloten aus und flogen ein paar Schlenker, auch um als Piloten in Form zu bleiben.

So ging es bis zum Mittagessen und danach bis zum Abend. Nach dem Abendessen guckten sich die beiden eine DVD an oder sie surften im Internet. Dabei knabberten sie das mitgebrachte Trockengemüse. Wenn sie müde genug waren, gingen sie schlafen. Das Schiff flog dann mit dem Autopiloten weiter.

»Was ist eigentlich, wenn mitten in der Nacht ein Problem auftaucht?«, wollte Ben wissen.

»Dann werden wir natürlich automatisch geweckt«, meinte Marc.

Die Tage plätscherten so dahin. Am dritten Tag, genauer gesagt am dritten Abend, gab es jedoch ein kleines Problem. Die beiden surften gerade im Internet, da fing das Bild an zu flackern und der Bildschirm wurde schwarz.

»Was ist das?«, fragte Ben erschrocken.

»Signal zu schwach«, antwortete Marc. »Wir sind jetzt schon so weit von der Erde entfernt, dass wir kein Internet mehr bekommen, keine E-Mails – nichts. Mit dem Chef können wir jetzt nur noch über Weltraumfunk sprechen.«

Von da an konnten sie zum Zeitvertreib nur noch Filme schauen. Leider kannten sie die meisten schon.

Inzwischen waren sie schon sehr weit von Erde und Sonne entfernt und warteten darauf, den Monsterplaneten mit eigenen Augen sehen zu können. Eines Morgens rief Marc seinen Freund Ben: Auf dem großen Bildschirm war eine winzige dunkle Kugel aufgetaucht; man konnte sie so gerade eben so erkennen.

»Der Monsterplanet!«, rief Marc. »Allerdings ist er noch ziemlich weit weg. Wir werden mindestens noch zwei Tage brauchen, bis wir da sind.«

Zwei Tage später erreichten sie den Planeten endlich. Er war wirklich nicht besonders groß und sehr, sehr dunkel. Viel konnte man nicht erkennen, anscheinend gab es sehr viele dunkle Wolken.

»Wir werden landen«, sagte Marc, »aber nicht mehr heute. Für ein solches Abenteuer müssen wir unbedingt ausgeruht sein.«

Also parkten sie das Schiff in einer Umlaufbahn um den Planeten und gingen früh zu Bett.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück setzten sich die beiden in die Pilotensitze und schalteten den Autopiloten aus. Ein Landemanöver kann nur manuell durchgeführt werden, dafür benötigt man sehr gute und erfahrene Piloten.

Marc leitete die Bremszündung ein und langsam sank die Adler tiefer und tiefer. Nach kurzer Zeit hatten sie die Wolken des Monsterplaneten erreicht und tauchten in den trüben Dunst ein.

»Landescheinwerfer an!«, befahl Marc, aber die Sicht war trotzdem gleich null. Man sah nur Dunst, Rauch und Dunkelheit.

»Was machen wir jetzt?«, fragte Ben.

»Ich werde vorsichtig tiefer gehen, irgendwann müssen wir ja schließlich die Oberfläche erreichen!«, meinte Marc. Dann befahl er Ben, sehr genau nach draußen zu schauen und sofort zu melden, wenn die Oberfläche in Sicht kam.

Aber obwohl sich Ben so sehr anstrengte, dass er meinte, die Augen fielen ihm gleich aus dem Kopf, konnte er fast nichts sehen, nur dunkle Dunstschwaden, die am Raumschiff vorbeiwaberten.

Marc sagte: »Ich gehe jetzt noch ein Stück tiefer und …«

RABAMM!

Es gab einen ordentlichen Ruck und ein unschönes Knirschen, dann war alles still: Die Adler war auf dem Monsterplaneten gelandet.

Das Knirschen hatte Marc überhaupt nicht gefallen. »Schalt mal die Fernsehkameras ein!«, sagte er zu Ben.

Die Adler hatte vier Landestützen. Drei waren okay, aber die vierte war eingeknickt und sah gar nicht gut aus.

»Oh, oh, wenn das der Chef erfährt …«, brummelte Ben. Aber da war nun mal nichts zu machen.

»Okay, schauen wir uns mal den Monsterplaneten an!«, meinte Marc. »Landescheinwerfer auf volle Leistung!«

Ben drückte auf den Knöpfen am Steuerpult herum.

»Volle Leistung habe ich gesagt!«, rief Marc.

»Das ist volle Leistung!«, erwiderte Ben.

Selbst die superstarken Landescheinwerfer konnten nur ein ganz schwaches Bild von der Oberfläche des Planeten liefern. Er bestand, soweit sie es sehen konnten, aus schwarzem Sand, schwarzen Steinen, schwarzem Eis und schwarzen Wolken. Der Planet war vor allem eines: dunkel.

»Warten wir mal, bis die Sonne hinter den schwarzen Wolken hervorkommt. Vielleicht wird es dann besser!«, schlug Marc vor.

Sie warteten geduldig und tatsächlich lockerten die Wolken nach einer Weile schließlich etwas auf und die Sonne guckte hervor. Allerdings war sie so weit weg, dass sie sehr klein war; ungefähr so groß wie eine Erbse. Immerhin konnte man erahnen, dass es ganz hinten ein paar Berge gab, die übrigens schwarz waren. Dann kamen die nächsten Wolken und es wurde wieder dunkel.

Marc meinte: »Wir werden heute unsere Ausrüstung überprüfen und dann morgen früh auf die Suche nach der blauen Mondblume gehen.«

Sie machten die Raumanzüge fertig und luden ihre Taschenlampen auf, inklusive der XT 3000. Am Abend guckten sie keine DVDs, sondern gingen früh schlafen.

Um Mitternacht weckte Ben Marc auf. »Hör mal!«, flüsterte er.

Von draußen war ein unheimliches Geräusch zu hören: Huuuuhhhh! Es war ein sehr langes und tiefes Heulen.

»Die Monster!«, meinte Ben.

Aber Marc sagte nur: »Nein, auf diesem Planeten kann es so was gar nicht geben. Es ist viel zu kalt und zu dunkel. Aber komisch ist das Geräusch schon – und auch ein bisschen unheimlich …«

Sie legten sich wieder hin, aber so richtig gut schlafen konnten sie nicht mehr. Das Heulen begleitete sie die ganze Nacht.

Schließlich kam der Morgen. Die Erbsensonne kletterte über den Horizont, aber sie konnte den Planeten wieder nicht so recht erleuchten. Und als die schwarzen Wolken kamen, war es wieder so dunkel wie um Mitternacht.

Marc und Ben stiegen in ihre Raumanzüge. Sie nahmen die normalen Taschenlampen und die XT 3000 mit. Dann kletterten sie durch die Luke aus dem Raumschiff und betraten den Boden des Monsterplaneten.

Sie probierten es zunächst mit den normalen Taschenlampen, fanden aber bald heraus, dass die überhaupt nichts nutzten: Der Lichtkegel war nur ganz schwach und trübe und erleuchtete nur einen ganz kleinen Fleck auf dem Boden.

Marc sagte: »Ich schalte jetzt die XT 3000 ein!«

Mit der XT 3000 ging es einigermaßen. Als Erstes sahen sie die Löcher. Der ganze Planetenboden war voller Löcher: kleine, die so groß wie eine Hand waren, mittlere und ziemlich große, in die ein Elefant reingepasst hätte.

»Das sind bestimmt Höhlen«, meinte Marc, »wenn der Wind darüber bläst, gibt es diese Geräusche. Etwa so, als ob man über eine leere Flasche bläst.«

»Also doch keine Monster«, seufzte Ben erleichtert.

Mit der XT 3000 konnte man auch sehen, dass sie bei der Landung ziemliches Glück gehabt hatten, denn nicht weit vom Raumschiff war ein gigantisches Loch, das anscheinend der Eingang von einer riesigen Höhle war. – Wenn sie da mit dem Raumschiff reingefallen wären … Au weia.

Vorsichtig umrundeten die beiden das Hindernis und wanderten, auf der Suche nach der blauen Mondblume, durch die Löcherwüste. Aber sie fanden nichts. Schließlich machten sie sich auf den Rückweg.

Marc wollte noch mal in die große Höhe gucken, aber dafür war selbst die XT 3000 zu schwach. Er sagte: »Ich stelle jetzt den Regler auf volle Leistung, vielleicht kann man dann doch was sehen …!«

»Sei vorsichtig!«, rief Ben, »die XT 3000 war sehr teuer!«

Aber Marc hörte nicht auf ihn. Das Licht wurde sehr hell, aber gerade als Marc die ersten Schritte in die Höhle gehen wollte, machte es ZINNNGGG!, es gab noch einmal einen sehr hellen Lichtblitz und dann standen die beiden im Dunkeln: Die XT 3000 war durchgebrannt.

»Au Backe«, sagte Ben, »wenn das der Chef erfährt …«

Aber erst einmal mussten die beiden wieder heil zum Raumschiff zurückkommen. Glücklicherweise konnte man noch ganz schwach die Landescheinwerfer des Raumschiffes erkennen.

Sehr vorsichtig tasteten die beiden sich voran und um die Löcher herum. Sie waren sehr froh, als sie endlich wieder an der Luke ankamen.

»Wo sind denn jetzt die Mondblumen?« Marc war frustriert. »Das ist der blödeste Planet, der mir je untergekommen ist!«

»Wir müssen wohl mal den Chef fragen«, meinte Ben.

Die beiden setzten sich ans Funkgerät.

»Hoffentlich ist der Sender stark genug«, sagte Ben.

»Erde, Erde – bitte kommen!« Marc sprach laut ins Mikrofon.

Erst hörte man gar nichts, nur Rauschen.

Nach einer Weile hörten sie eine sehr schwache Stimme: »Hier Erde. Seid ihr es Marc und Ben?«

»Ja!«, rief Marc. »Chef, wir haben nach Mondblumen gesucht, aber nichts gefunden!«