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Dieses kleine Büchlein ist für alle gedacht, die Deutsch lernen, Deutsch unterrichten oder einfach nur Spaß an der deutschen Sprache haben. Wie oft fragen sich selbst Muttersprachler: " Warum heißt es eigentlich der Junge, aber das Mädchen? Dass die Müdigkeit weiblich ist, können sich viele Menschen erklären, da einigermaßen bekannt ist, dass Substantive mit -keit weiblich sind. Aber warum ist der Zug männlich? Den richtigen Artikel zu finden, dazu will dieses Kompendium beitragen.
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Seitenzahl: 25
Veröffentlichungsjahr: 2016
von Christopher Rasche
Impressum
Texte: © Copyright by Christopher RascheUmschlag: © Copyright by Christopher RascheVerlag: Eigenverlag Christopher RascheAm Fügsee 2682418 [email protected]
Druck: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
ISBN 978-3-7418-4281-8
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
»Für Christa«
Da die allgemeine Akzeptanz längerer Texte seit dem Bestehen moderner Medien gesunken ist und weiter im Sinken begriffen ist, wurde dieses Büchlein absichtlich sehr kurz gefasst. Viele Menschen haben nicht mehr die Zeit, die Muße oder die Geduld zum Lesen und wollen nur die harten Fakten. Darum ist dieses Kompendium besonders für Eilige gedacht, die sich schnell, aber umfassend informieren wollen.
Männlich, weiblich, sächlich? Warum nicht: der, die, das? Ich frage meine Schüler nie: „der, die oder das?“, denn der ist nicht automatisch männlich, der könnte auch Genitiv, feminin, Singular, bestimmt sein, denken Sie an Umberto Ecos Der Name der Rose, oder Genitiv, neutral, Plural, bestimmt sein wie Erich Kästners Die Konferenz der Tiere. Was ist mit die? Ist die automatisch feminin, oder könnte es auch maskulin (Die Männer der Emden) oder neutral Plural (Die Kinder des Monsieur Mathieu) sein? Man sollte sich Wörter erst genauer ansehen und keine Schnellschüsse vornehmen, bevor man eine Aussage trifft, denn der, die oder das sind nicht immer Artikel. Sie könnten auch Demonstrativpronomen oder Relativpronomen sein.
Pingelig? Ja, pingelig! Aber wer nicht sagen kann, was er meint, wird niemals meinen, was er sagt.
Dieses Buch ist der Versuch, Regeln für die Bestimmung der Artikel der Substantive im Deutschen zusammenzufassen, jedoch eines vorneweg: Es gibt extrem viele Ausnahmen. Manchmal prallen auch zwei oder mehrere Regeln aufeinander, und dann heißt es herauszufinden, welche zutrifft. Aber wie dem auch sei: Wenn Sie sich, als nichtdeutscher Lerner, an die Anleitungen dieses Büchleins halten, werden Sie zwar nicht perfekt, aber Sie reduzieren die eigenen Fehler erheblich.
Selbst deutsche Muttersprachler dürften hier interessante Tatsachen erfahren, da sich gerade Muttersprachler selten Gedanken über die eigene Sprache machen, die sie unterbewusst und intuitiv erlernt haben. Die wenigsten Deutschlehrer, die deutsche Kinder an deutschen Schulen unterrichten, werden Ihnen die Regeln der Artikel im Deutschen erklären können, da nie die Notwendigkeit bestand, dies zu tun. Muttersprachler lernen ihre Sprache automatisch, sie brauchen keine theoretische Unterstützung.
Es gibt Sprachen, bei denen das Problem des Geschlechts der Substantive keine Rolle spielt, weil es schlicht und einfach kein Geschlecht gibt. So sind die Substantive im Japanischen oder Chinesischen geschlechts- und artikellos. Im Russischen haben die Nomen zwar ein Geschlecht, aber keinen Artikel. Im Englischen haben sie wiederum zwar einen Artikel, aber kein Geschlecht.