Materialsammlung zur Geschichte der 2. Infanterie-Division (mot.) 1939 - 1940 - Uwe Kleinert - E-Book

Materialsammlung zur Geschichte der 2. Infanterie-Division (mot.) 1939 - 1940 E-Book

Uwe Kleinert

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Beschreibung

Zeitgenössische truppeninterne Literatur zum Einsatz im Polen- und Westfeldzug sind an sich schon recht selten, Einsatzberichte der Einheiten der Heeres - aber auch der Divisionsartillerie zu finden - gleicht einem 6er im Lotto, es gibt nicht sehr viele. Und wenn es welche gab, sind bedingt durch die Kriegseinflüsse nur wenige in Sammlerhand oder im Bundesarchiv erhalten geblieben. Ich möchte zukünftig verstärkt diese vergessenen Einheiten anhand von zeitgenössischer Literatur vorstellen - ergänzt durch eigene Rechercheergebnisse und privaten Erlebnisberichten - welche oft genug nur in Ministückzahlen für familiäre Zwecke vervielfältigt wurden. Den Anfang macht das Artillerie-Regiment 2 der 2. Infanterie-Division, zu welchem bis Oktober 1939 auch die Beobachtungs-Abteilung 2 gehörte.

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Seitenzahl: 88

Veröffentlichungsjahr: 2023

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5-Bände-Set - Gesamtinhaltsverzeichnis: 26 Teile in 5 Bänden „Organisationsgeschichte der deutschen Heeresartillerie im II. Weltkrieg“

Band 1 mit Teil I bis IV:

Teil I – Einleitung/ Artillerie-Stäbe/ Höhere Artillerie-Kommandeure/ Artillerie-Kommandeure/ diverse andere Artillerie-Stäbe

Teil II - Artillerie-Regiments-Stäbe z.b.V./ Artillerie-Lehr-Regimenter

Teil III - Artillerie-Brigaden/ Artillerie-Korps/ Volks-Artillerie-Korps/ Artillerie-Divisionen

Teil IV – organisatorische Nummern bis 77

Band 2 mit Teil V bis IX:

Teil V - organisatorische Nummer 84 (I. und II./84)

Teil VI - organisatorische Nummern bis 200

Teil VII - organisatorische Nummern bis 399/ Feuerleit-Batterien/ s.V.0.-Einheiten/ Fl.Abw.Züge/

Teil VIII - organisatorische Nummern bis 500/ Inf.Schm.Trupps/ Messzüge SdGerät Heer.Küst.Art.

Teil IX - organisatorische Nummern bis 600

Band 3 mit Teil X bis XIV:

Teil X - organisatorische Nummern bis 649

Teil XI - organisatorische Nummern bis 699

Teil XII - organisatorische Nummern bis 735

Teil XIII - organisatorische Nummern bis 767

Teil XIV- organisatorische Nummern bis 810

Band 4 mit Teil XV bis XX:

Teil XV - organisatorische Nummern bis 850

Teil XVI - organisatorische Nummern bis 891

Teil XVII - organisatorische Nummern bis 999

Teil XVIII - organisatorische Nummern bis 1099

Teil XIX - organisatorische Nummern bis 1291

Teil XX - organisatorische Nummern bis 2150

Band 5 mit Teil XXI bis XXVI:

Teil XXI - organisatorische Nummern bis 5025

Teil XXII – Sonstige: Artillerie-Gruppen / Artillerie-Kraftzug-Staffeln / Munitions-Transport-Kompanien und -Abteilung/ Sonderartillerie 1939-1940 /A 4 – Verbände/ Sondertruppen der Reichsführung - SS

Teil XXIII – Festungsartillerie in der Festung Frankfurt/Oder 1945/ Namensverbände: Regimenter/ Abteilungen/ Batterien

Teil XXIV - Chronologie bis 1940/ Teil XXV - Chronologie 1941 – 1943/ Teil XXVI - Chronologie 1943 – 1945

Band 6: Fotoergänzungsband 1 – schwere Artillerie-Abteilungen (mot.) 511, 625 und 740

Band 7: Fotoergänzungsband 2 – schwere Artillerie-Abteilungen (mot.) I./84 und II./84

Band 8: Chronik der Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilung 144

Band 9: Chronik der schweren Artillerie-Abteilungen (mot.) IV./251 (841) und IV./267 (850)

Band 10: Einsatz der Eisenbahn-Batterie Borchers an der Anzio-Nettunofront 1944

Band 11: Wettereinheiten der Heeresartillerie/ Einsatz des Wetterpeilzuges 514

Band 12: Artilleristische Zusatzeinheiten/ Spezialeinheiten der Pioniere und Infanterie

Band 13a und b: Organisationsgeschichte des Kriegskarten- und Vermessungswesens – Teil 1 und 2

Band 14: Chronik schwere Artillerie-Abteilung (mot.) II./93 im Verband der 4. Panzer-Division 1939-1940

Band 15: Chronik der Heeres-Küsten-Artillerie-Abteilungen 901-903-906-910-914

Band 16a und b: Organisationsgeschichte des Heeres-Küsten-Artillerie – Teil 1 und 2

Band 17a und b: Organisationsgeschichte des Heeres-Flak-Artillerie – Teil 1 und 2

Band 18: Materialsammlung zur Geschichte der 2. Infanterie-Division (mot.) - Art.Rgt. 2 und Beob.Abt. 2

Band 19: Materialsammlung zur Geschichte der 10. Infanterie-Division - Art.Rgt. 10 und schw. Art.Rgt.46

Band 20: Materialsammlung zur Geschichte der 213. Infanterie- und Sicherungs-Division - Art.Rgt. 213

Inhaltsverzeichnis

Deutsche Nationalbibliothek und Bundesarchiv/Militärarchiv

Einleitung

Einsatz der 2. Infanterie-Division (mot.) 1939 - 1940

Stellenbesetzung Polenfeldzug 1939

KTB des Artillerie-Regiment (mot.) für den Polen- und Westfeldzug

„Rabatz 7./2“ - Kriegstagebuch 7./Art.Rgt. (mot.) 2 im Polenfeldzug

Erfahrungsbericht XIX. Armeekorps (mot.) (NARA T78 R861)

Einsatz der Beobachtungs-Abteilung (mot.) 2 1939 - 1940

Organisatorische Details zur Beobachtungs-Abteilung (mot.) 2 bis 1939

„Wir zogen in das Feld“ - 1939 und 1940

Bildmaterial Beobachtungs-Abteilung (mot.) 2

Erfahrungsberichte 2. Infanterie-Division (mot.) (NARA T312 R132)

Auszüge aus KTB der Gruppe von Kleist vom Westfeldzug (XXII. A.K.)

Die Kämpfe der 4. Armee im Mai und Juni 1940

Erfahrungen des Westfeldzuges auf organisatorischem Gebiet

Anhang 1: II./2 (leichte Artillerie-Abteilung/mot.)

Anhang 2: II./2 (schwere Artillerie-Abteilung/mot.)

Anhang 3: 154 (schwere Artillerie-Abteilung/mot.)

Quellen

Deutsche Nationalbibliothek und Bundesarchiv/Militärarchiv

Alle Bände meiner Buchreihe „Organisationsgeschichte der deutschen Heeresartillerie im II. Weltkrieg - Artillerie als Heerestruppe“ sind in der Deutschen Nationalbibliothek in den Standorten Leipzig und Frankfurt/Main hinterlegt und können dort eingesehen werden. http://www.dnb.de/DE/Home/home_node.html (Suchbegriff: Heeresartillerie)

Zudem sind sie gemäß Kleinstauflagenregelung im Bundesarchiv/Militärarchiv in Freiburg/Breisgau unter der Signatur „O I b 62 + jeweilige Bandzählung“ hinterlegt und einsehbar.

Das Gesamtset und Teilbände sind in der Bibliothek der Gesellschaft für Artilleriekunde e.V. in Idar-Oberstein für Mitglieder einsehbar.

Einleitung

Zeitgenössische truppeninterne Literatur zum Einsatz im Polen- und Westfeldzug sind an sich schon recht selten, Einsatzberichte der Einheiten der Heeres - aber auch der Divisionsartillerie zu finden - gleicht einem 6er im Lotto … es gibt nicht sehr viele. Und wenn es welche gab, sind bedingt durch die Kriegseinflüsse nur wenige in Sammlerhand oder im Bundesarchiv erhalten geblieben …

Diese „Informationslücke“ setzt sich später in der Nachkriegsliteratur fort, Chroniken von Heeresartillerie-Einheiten sind noch seltener. Das mag daran liegen, dass die Einheitsgröße sehr klein war, viele Abteilungen im Kriegsverlauf zerschlagen oder aufgelöst bzw. in Divisionsverbände eingegliedert wurden.

Ich möchte zukünftig verstärkt diese „vergessenen“ Einheiten anhand von zeitgenössischer Literatur vorstellen - ergänzt durch eigene Rechercheergebnisse und privaten Erlebnisberichten (welche oft genug nur in Ministückzahlen für familiäre Zwecke vervielfältigt wurden).

Den Anfang macht das Artillerie-Regiment (mot.) 2 der 2. Infanterie-Division (mot.), zu welchem bis Oktober 1939 auch die Beobachtungs-Abteilung (mot.) 2 gehörte.

Zu beiden Einheiten liegen zeitgenössische Berichte vor, die ich hiermit - ergänzt durch Berichte übergeordneter Kommandobehörden - vorstellen möchte:

„Kriegstagebuch A.R. 2 Polen-Frankreich“ (vervielfältigtes Manuskript auf Landkarte gedruckt)

„Rabatz 7./2“ - Kriegstagebuch 7./Art.Rgt. (mot.) 2 im Polenfeldzug

„Wir zogen in das Feld – Kriegsbericht unserer Batterie – Einsatz der 2./ Beobachtungs-Abteilung (mot.) 2 – 1939-1940“ (Eigenverlag als Einlageblätter für Fotoalben, 1940)

Pfaffenhofen a.d.Ilm, Oktober 2022

Danke!

Einsatz der 2. Infanterie-Division (mot.) 1939 - 1940

Quelle: Niepold, Gerd – 12. Panzer-Division (Selbstverlag 1988)

Im August 1939 wandelt sich das Bild eines friedlichen Sommers. Ohne jede vorbereitende öffentliche Bekanntmachung erscheinen Hunderte von Männern in Zivil an den Kasernentoren zu “kurzfristiger Übung” oder “Übung auf unbestimmte Zeit”. Die Lage entwickelte sich immer mehr zur Mobilmachung. Die Versorgungstruppen, die im Frieden nicht bestehen, werden aufgestellt und zahlreiche Soldaten aller Dienstgrade wechseln zu Mob.-Aufstellungen über.

Nachdem die Truppe ab 20.08. bereits marschbereit ist, ergeht am 24.08., 16:30 Uhr der Befehl: “1.-Y-Tag 26.08.1939.” Das bedeutet den Kriegsfall!

Die Division marschiert unter ihrem Kommandeur noch am 24.08. nach Osten ab bis in den Raum um Neustettin und den Truppen-Übungs-Platz Hammerstein.

Die Division untersteht nun dem neu aufgestellten General-Kommando XIX. Armeekorps (mot.) unter dem General der Panzertruppe Guderian. Das General-Kommando trägt bisher die Tarnbezeichnung “Befestigungsstab Pommern”. Das Korps gehört zur 4. Armee unter dem Oberbefehlshaber General der Artillerie Hans Kluge und umfasst außer der 2. Infanterie-Division (mot.) die 3. Panzer-Division und die 20. Infanterie-Division (mot.).

Hitler hatte sich mit Rückendeckung der Sowjets zum Angriff auf Polen entschlossen, der am 26.08.1939 beginnen sollte. General Guderian schreibt, dass die Stimmung im Heer ernst gewesen sei. “Wir sind nicht leichten Herzens in den Krieg gezogen, und es gab keinen General, der zum Kriege geraten hätte.”

In der Nacht 25./26.08. wird der Angriff wegen neuer außenpolitischer Verhandlungen abgesagt, die schon teilweise bereitgestellten Truppen werden zurückgeholt.

Am 31.08. beziehen die Angriffstruppen erneut ihre Ausgangsstellungen, und am 01.09.1939, 4:45 Uhr beginnt der Angriff und damit der 5 ½ Jahre dauernde Krieg.

Der Polenfeldzug 1939

Die 2. Infanterie-Division (mot.) greift als mittlere Division des XIX. Korps gegen Feind in Feldstellungen an und kann nach anfänglichen Führungsschwierigkeiten am 02.09. Tuchel, den Hauptort in der Tucheler Heide, von Süden her nehmen. Ihr gegenüber kämpft unter anderen Truppen die berühmt gewordene Kavallerie-Brigade Pomorska. Schon am 03.09. gelingt die Einkreisung einer polnischen Kräftegruppe westlich Graudenz. In den nächsten Tagen werden die eingeschlossenen 2 bis 3 polnische Infanteriedivision und die Kavalleriebrigade zerschlagen. Damit ist der Widerstand im polnischen Korridor überwunden. Das Korps überschreitet die Weichsel nördlich Neuenburg. Die 2. Division marschiert weiter über Preußisch Stargard nach Osten und wird im Raum Johannisburg im Südostteil Ostpreußens als Reserve der Heeresgruppe Nord zunächst zurückgehalten.

Am 12.09. wird die 2. Division wieder dem XIX. A.K. unterstellt, das schon 20 km südlich Bialystok und Lomscha nach Süden vorstößt. Die Division erreicht, über Lomscha marschierend, den Anschluss an das Korps bei Bielsk, geht dann ostwärts Brest vorbei auf Kobryn vor, zum Schutz der Ostflanke des von Norden kommenden Zangenarms, der die Masse der polnischen Armee umschließt.

Nach kurzem, heftigem Kampf um Kobryn wird die geräumte Stadt am 18.09. von der 2. Division besetzt. Dort kommt es zum Zusammentreffen mit von Osten vorgestoßenen sowjetischen Truppen, und damit findet der Feldzug sein Ende. Die 2. Division war von allen deutschen Divisionen am weitesten nach Osten vorgestoßen.

Einige Tage später tritt die Division etwa auf gleichem Wege, wie sie gekommen ist, den Rückmarsch in die Heimat an, wo die Truppen am 24.09. in ihren Garnisonen begeistert begrüßt werden.

Die damalige Stimmung gibt G. Lubs sehr treffend wieder:

“Nur wenige haben die Gesichter jener Frauen und Mütter gesehen, die mit dem Blumenstrauß in der Hand vergeblich auf ihren Mann oder Sohn gewartet haben.

Die Totenbriefe von Kobryn waren noch nicht überall eingetroffen.

In diesen Tagen sind angesichts der allgemeinen Freude die Erinnerungen an die Schrecken des Krieges, an Zerstörung, Leid und Tod verblasst….

Über die Rechtmäßigkeit des deutschen Vorgehens gegen Polen dürften sich nicht mehr viele den Kopf zerbrochen haben. Die Zahl derer, die der deutschen Führung vertrauen, ist schon bei Kriegsbeginn groß gewesen. Jetzt fängt man an, dieser Führung bedingungslos zu glauben!”

Ruhezeit und Westfeldzug 1940

Die Pause der kurzen Auffrischung dauert nur eine Woche. Ende September erfolgt der Eisenbahntransport der Division in den Raum Fulda-Nidda-Schlüchtern, wo sie in Privatquartieren untergebracht wird.

Aus der Erfahrung des Polenfeldzuges, dass nämlich eine mot. Division mit 3 Infanterieregimentern zu schwerfällig ist, wird am 15.10.1939 das Inf.Reg. 92 abgegeben. Es tritt mit Masse zur 60. Inf.Div., sein II. Btl. zum Inf.Rgt. “Großdeutschland”.

Die Truppe bildet aus und hilft in der freien Zeit der Bevölkerung bei allen möglichen Arbeiten.

Die Auszeichnungen für Leistungen im Polenfeldzug werden jetzt verliehen, in der ganzen Division sind es

1 EK I, acht Spangen zum EK I des I. Weltkrieges,

509 EK II, 74 Spangen zum EK II.

Ende Januar 1940 wird die Division im Zuge der häufigen Alarmierungen und Märsche zur Reichsgrenze für den bevorstehenden Frankreichfeldzug an die Mosel vorgeführt. Der Div. Stab geht nach Cochem. Am 01.03. geht es wieder zurück, diesmal in den Taunus, Div. Stabsquartier Weilburg/Lahn.

Am 10.05. wird die Division plötzlich wieder alarmiert, der Feldzug gegen Frankreich hat begonnen.

Am 12.05. wird marschiert. Es geht auf völlig überfüllten Straßen langsam über Koblenz, Bitburg, Wallendorf an der Luxemburgischen Ostgrenze nach Diekirch.

Nach dem ursprünglichen Plan sollte die Division im XXXXI. Pz. Korps (Gen. Reinhardt) den Maas Übergang nördlich Mezieres erzwingen, aber der Vormarsch der Division blieb auf völlig verstopften Straßen stecken. So geht es nur langsam hinter den rasch vorstoßenden Panzerdivisionen über Martelange nach Frankreich hinein.