Max das Deichschaf - Kerstin Schmidt - E-Book

Max das Deichschaf E-Book

Kerstin Schmidt

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Beschreibung

Max das Deichschaf wird auf einem windigen Nordseedeich geboren. Er liebt den Duft des Meeres und will einmal Leithammel werden, genau wie sein Vater. In einer stürmischen Nacht kommen Diebe, um die Schafe zu entführen. Sie wollen auch seine Mutter und seine beste Freundin mitnehmen — doch Max kämpft um seine Familie und rettet seine Mutter. Dafür werden er und seine beste Freundin Very Nice entführt. Mithilfe eines Distelfalters können die beiden fliehen und begeben sich auf die mühsame Suche nach ihrem Zuhause. Dabei lernen sie zahlreiche neue Freunde kennen und bestehen tolle Abenteuer, doch die Sehnsucht nach dem Meer bleibt … Eine großartige Geschichte über kleine Helden, Freundschaft und Leidenschaft aus dem hohen Norden.

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Kerstin Schmidt

Impressum

Max das Deichschaf aus Greetsiel

Kerstin Schmidt

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Copyright: © 2013 Kerstin Schmidt

ISBN 978-3-8442-6860-7

Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net

Covergestaltung: Erik Kinting

 

Auch als Book on Demand erhältlich:

ISBN 978-3-8442-6859-1

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Ein Schaf erblickt das Licht der Welt

Instinkt

Bekanntschaft mit Eugen

Very Nice

Die Tage vergehen

Die Nacht, die alles veränderte

Der dunkle Stall

Lammbraten

Der Distelfalter

Der Ausbruch

Die Freiheit

Der Wald

Falsche Richtung

Der ehemalige Rocksänger Tom

Max' Kolik

Das Alpaka und der Clown

Der Zirkus

Die neue Welt

Let's Rock — Tom und die rockenden Schafe

Der Umzug des Zirkus nach Stuttgart

Das Winterquartier

Der Zirkus zieht weiter

Die Zusammenführungen

Endlich daheim

Der Deich

Ein Schaf erblickt das Licht der Welt

Es war eine warme, laue Sommernacht und die Wellen der Nordsee plätscherten sanft gegen den Strand. Dies war die Nacht in der Max, das Deichschaf, auf die Welt kam. Irritiert lag das kleine Schaf im Gras. Es fröstelte, denn sein kurzes Fell war noch nass von seiner Geburt. Doch schon jetzt ließ sich erkennen, dass aus dem kleinen Schaf mal ein großer und stattlicher Schafsbock werden würde. Sein Fell war von Kopf bis zum Po in einem welligen Beigeton gehalten und würde sich im Laufe der Zeit wohl noch etwas dunkler färben. Selbst die Beine waren ausnahmslos beige. Das kleine Schaf atmete die salzige Meeresluft ein. Mit jedem seiner Atemzüge fiel ihm das Atmen leichter und Leben erfüllte seinen zarten Körper. Das kleine Schaf versuchte, in der Dunkelheit der Nacht, mit seinen Augen etwas zu erkennen. Doch außer den vielen großen Schafen, die gemächlich vor sich hin grasten, sah es nichts. Mit seinen Ohren versuchte es etwas zu hören. — Es hörte das Zirpen der Grillen, den Wind, das Meer und das beruhigende Mahlen der fressenden Schafe um sich herum. Mit seiner Nase roch es das würzige Gras und … ja, es erschnupperte einen Geruch … einen Geruch, der es beruhigte, ihm ein Gefühl der Vertrautheit bescherte. Es war der Geruch seiner Mutter, die ihm mit ihrer Zunge immer wieder über sein Fell leckte, was dem kleinen Schaf ganz besonders gut gefiel.

"Mäh, du hast dir eine schöne Nacht ausgesucht, um auf die Welt zu kommen", sagte Nana, die Mutter vom kleinen Schaf mit sanfter Stimme. "Mäh, präge dir meine Stimme und vor allem meinen Geruch sehr genau ein, mein kleiner Schatz, denn dann wirst du mich immer und überall finden, mäh."

Und das kleine Schaf wusste in diesem Augenblick ganz genau, dass es diesen Geruch, die sanft klingende und beruhigende Stimme und diese wachen, klugen braunen Augen, welche ihn so voller Liebe ansahen, nie mehr vergessen und unter Tausenden von Schafen immer erkennen und finden würde.

Nana leckte währenddessen ihren kleinen Sohn trocken. Auch Nana prägte sich den Geruch ihres Kindes sorgfältig ein und während sie das tat, hatte sie einen passenden Namen für ihren kleinen Sohn gefunden. Nana blickte zu ihrem Sohn hinab, sah in seine unschuldigen kleinen Augen und sprach: "Mein lieber Sohn, soeben habe ich einen Namen für dich gefunden, der ausgezeichnet zu dir passt. Dein Name lautet von heute an Max, das Deichschaf aus Greetsiel, aus dem kleinen Fischerdorf Greetsiel!"

Instinkt

Max war unglaublich stolz und voller Freude — er hatte einen Namen! Max, das Deichschaf aus Greetsiel. Wow! Aber was ist ein Deichschaf und was war Greetsiel? Während Max so überlegte, bemerkte er ein merkwürdiges Kribbeln in seinen Beinen. Er beschloss diese vier langen, wohl zu ihm gehörenden Dinger mal zu bewegen und versuchte aufzustehen. Mama stand ja auch darauf. Doch bereits das Sortieren seiner vier Beine bereitete Max Probleme. Kaum hatte er die Vorderbeine sortiert, wurde es eine wackelige Angelegenheit. Als er dann noch die Hinterbeine zum Aufstehen dazu nahm, kippte er schon nach rechts um und — flatsch — da lag er wieder im Gras. Verdutzt lag Max da und wunderte sich, wieso Mama so sicher auf ihren Beinen stand. Also noch einmal, das musste doch gehen. Aber auch der zweite Versuch misslang. Max ärgerte sich sehr, doch er probierte es immer und immer wieder. Und dann — endlich — stand er … zittrig zwar, aber er stand.

Doch kaum, dass er jetzt stand, grummelte es in seinem Bauch. Zuerst wusste Max gar nicht woher das Geräusch kam. Er blickte sich nach allen Seiten um, um die Ursache dieses Knurrens irgendwo auszumachen. Vielleicht war es ja gefährlich! Erst als es in seinem Magen zu ziehen begann bemerkte er, dass das Knurren von ihm selbst kam. Erschrocken drehte er sich zu seiner Mutter um.

"Du wirst Hunger haben, kleiner Mann. Nun … folge deinem Instinkt und trinke."

Häh? Was bitte sollte er tun? Seinem Instinkt folgen und trinken weil er Hunger hatte? Max wusste nicht, was seine Mutter ihm geraten hatte. So drehte er sich einfach seufzend auf seinen noch immer wackeligen Beinen um, und fand so die Milchbar bei seiner Mutter. Er nahm eine der Zitzen und stupste gleichzeitig mit seinem Kopf in den Bauch seiner Mutter — und die Milch floss. Hmm, wie gut das schmeckte. Lecker! Max leckte sich mit seiner Zunge über den Mund. Nach ein paar kräftigen Schlucken Milch fühlte Max sich Schafswohl. Das Knurren in seinem Bauch hatte aufgehört und seine Beine wackelten kaum noch.

Nach diesen spannenden Minuten des Aufstehens und des Trinkens fühlte sich Max schafsmüde. Er legte sich ganz nah bei seiner Mutter ins Gras und schlief augenblicklich ein.

Später in der Nacht weckte Max ein bekanntes Knurren und ein Ziehen in seinem Bauch. Also stand er auf, was jetzt bereits sehr gut funktionierte, und ging zur Milchbar seiner Mutter. Nachdem er wieder getrunken hatte, hörte das Knurren und Ziehen in seinem Magen wieder auf, so wie beim ersten Mal, und auch dieses Mal fühlte er sich nach ein paar Schluck Milch wieder schafswohl und glücklich. Ein herrliches Gefühl. Was seine Mutter aber mit dem Instinkt gemeint hatte, wusste er immer noch nicht. Aber das war ihm auch egal. Max war stolz auf sich, er hatte sein erstes Problem, das Hungerproblem ganz alleine gelöst. Yippie!

Bekanntschaft mit Eugen

"Guten Morgen Max, aufwachen, es wird hell, der Tag beginnt. Dein erster Tag in deinem Leben und weitere werden folgen", weckte ihn seine Mutter sanft. "Komm, wir ziehen weiter zu frischem Gras." Und schon lief seine Mutter los.

Max blieb ganz nah bei ihr und lief neben ihr her. Max sah, dass auch die anderen Schafe weiterzogen. So viele Schafe, staunte Max.

Die Sonne ging auf und es wurde noch heller und wärmer. In die komplette Schafherde kam langsam Leben. Jeder hatte jetzt etwas zu erzählen. Die einen begrüßten sich einfach nur mit: "Guten Morgen, wie geht es dir?", die anderen meinten: "Es war eine ruhige Nacht heute", und wieder andere unterhielten sich über das Wetter, das Gras, das Meer und, und, und. Es war ein Blöken und Mähen um ihn herum und Max fühlte sich sicher und geborgen in dieser großen Schafherde.

Nana wurde während des ganzen Tages von unzähligen Schafen auf ihren wunderschönen Sohn angesprochen. Es wurde ihr gratuliert, während Max von den Schafen neugierig betrachtet und beschnuppert wurde. Max gefiel das überhaupt nicht und er verkroch sich unter Nanas dichtem Fell.

Doch Nana befahl ihm da wieder rauszukommen, um sich der ganzen Schafsherde zu zeigen: "Du bist einer von uns Max. Jeder möchte dich kennenlernen. Also komm hervor und zeig dich. Mäh!"

Max gehorchte widerstrebend und das Betrachten und Beschnuppern ging weiter.

"Ach, ist der süß!", kreischte da plötzlich ein sehr dickes Schaf. "Herzlichen Glückwunsch Nana. Das hast du gut gemacht. Komm her, mein Kleiner, lass' dich ansehen!"

"Danke Emma. Darf ich vorstellen: das ist Max das Deichschaf von der Nordsee aus Greetsiel", stellte Nana ihrer besten Freundin Emma ihren Sohn vor.

Emma betrachtet und beschnupperte Max ausgiebig. Der fand Emma auf Anhieb sympathisch. Ein bisschen arg dick, aber voll nett. Als Emma Max ein paar Mal vorsichtig stupste und ihn ein wenig zwickte, musste Max laut lachen, Nana und Emma lachten mit. Während sich die beiden unterhielten, sah sich Max ein wenig um. Es war ein schöner sonniger Tag mit einem strahlend blauen Himmel. Das saftige Gras leuchtete in einem satten Grün. Der Wind blies schwach und die Nordsee war still und friedlich. Alle Schafe waren zufrieden.

Max sah an diesem Tag Menschen, wie Nana ihm erklärte. Diese Menschen hatten auch Beine wie Max, aber nur zwei Stück. Wie die es schafften sich fortzubewegen war Max ein Rätsel.

Nana erklärte Max, dass die Menschen sonderbar wären: meistens mit sich und der Welt unzufrieden, immer in Eile und in ständigem Stress. "Außer unser Schäfer, der ist das genaue Gegenteil davon. Immer gut gelaunt, ruhig und mit sich und der Welt zufrieden."

Max ging davon aus, dass das Gehen für die Menschen schwierig sein musste. Warum sonst fuhren so viele von ihnen auf einem Fahrrad über den Deich? (So hießen die Dinger auf denen sie saßen, erklärte ihm Emma.) Manche von ihnen fuhren sogar mit Autos! Sie fuhren bis vor den Deich, stellten dann das Auto auf einen sogenannten Parkplatz, mussten dafür auch noch bezahlen und liefen dann entzückt zum Meer. Das versteht kein Lamm nicht.

Emma meinte, wenn sie Mensch wäre, würde sie ein Auto bevorzugen. Bei Regen säße man wenigstens im Trockenen und das Fell würde nicht nass werden.

Manche von den Menschen, die den Deich mit einem Fahrrad entlangfuhren, hielten an als sie Max sahen und stiegen sogar von ihren Fahrrädern ab, um ihn zu bewundern. Sie sagten Sachen wie: "Oh, ist der süß", oder: "Oh, wie goldig", und: "Ach wie putzig." Und wenn Max sich dann stolz, aufrecht und mit hoch erhobenem Kopf positionierte, fielen die Menschen aus allen Wolken und riefen die verschiedensten Entzückungsschreie. Max fand sich dann selbst unglaublich toll und genoss diese Show. Ja, er liebte es. Die Menschen wussten anscheinend, mit wem sie es hier zu tun hatten, nämlich mit Max dem Deichschaf von der Nordsee aus Greetsiel!

Vor lauter Positionieren vergaß Max in der Nähe seiner Mutter zu bleiben. Er erschrak, als Nana nicht mehr an seiner Seite war und schrie verzweifelt nach ihr: "Mäh, mäh, määääääääähhhhhh!"

Plötzlich stand ein riesiger Schafsbock vor ihm: "Was brüllst du hier so rum? Du hast deine Mutter verloren, was? Blödes kleines Lamm." Die Stimme des Schafsbocks war tief und gereizt. Zudem roch er sehr streng. Ganz anders als Max' Mutter oder Emma.

"Ich bin Max, das Deichschaf von der Nordsee aus Greetsiel und … und blöd bin ich nicht, höchstens du." Hups! Was hatte er da gerade gesagt? Oh, oh, wenn das mal keinen Ärger gibt. Zur Vorsicht schrie Max noch einmal laut nach seiner Mutter: "Mäh, mäh, määäääähhh!"

"Du wagst es?", brüllte der Schafsbock. "Jetzt hör mir mal genau zu, du Dreikäsehoch. ICH", und der Schafsbock stellte sich stolz und würdevoll vor Max hin, "ICH bin Eugen, das Alphaschaf dieser Schafsherde, der Leithammel. DU", und er betonte das Du so, dass es Max angst und bange wurde, "DU, hast mir mit Respekt und Anstand zu begegnen. Solltest DU mich noch einmal beleidigen, dann setzt es ein paar Schafsbocktritte. Hast DU mich verstanden?", fragte Eugen.

Max zitterte an allen seinen vier Beinen. Sprechen konnte er vor Angst gar nicht mehr, so nickte er wie wild mit seinem Kopf, um Eugen zu zeigen, dass er verstanden hatte.

"Gut so", grollte Eugen. "Und im Übrigen", sagte er noch und trat näher an Max heran, "ein kleines, unbeholfenes, noch von der Milchbar abhängiges Lamm, welches seine Mutter verliert, ist ein blödes Lamm."

Okay, das mit der Milchbar stimmte, die brauchte Max noch, aber unbeholfen und blöd war er nicht und genau das sagte er auch und sah Eugen dabei direkt in die Augen. Als sich Eugens Augen daraufhin zu Schlitzen verkleinerten und er wütend schnaubte, machte Max aus lauter Furcht ein Angstwässerle.

"He Eugen, halt mal den Ball flach", ertönte da plötzlich Nanas Stimme. Sie drängte sich zwischen Eugen und Max und schirmte ihr Lamm dadurch geschickt von Eugen ab.

Max' Herz machte einen Freudensprung. Mama — endlich. Und er kuschelte sich an sie.

"Darf ich vorstellen, Eugen", sagte Nana, "das ist Max, das Deichschaf von der Nordsee aus Greetsiel. Dein Sohn!"

Very Nice

Oh Mann, dachte Eugen. Dieses Balg war sein Sohn. Einer von vielen, denn Eugen hatte als Leithammel viele Kinder. Natürlich hatte Eugen auch Töchter. Eugen war stolz auf sich, dass er so viele Kinder gezeugt hatte, die alle lieb und anständig waren und ihm den nötigen Respekt entgegenbrachten. Keines davon war aufsässig. Keines — außer jetzt dieser Max! Unglaublich, dieser Lümmel! Machte ein Angstwässerle, gab aber dennoch einem Leithammel Kontra. Das ging ja gar nicht. Diesen Lümmel musste er im Auge behalten, wer weiß, was der noch so alles anstellte.

Plötzlich musste Eugen grinsen. Max erinnerte ihn an sich selbst — früher, als Eugen noch jünger war. Auch er hatte am ersten Tag seines Lebens seine Mutter verloren, weil er damit beschäftigt war, sich den Menschen zu präsentieren. Er liebte das. Und auch er hatte, wie heute Max, dabei seine Mutter aus den Augen verloren. Und … ja auch er stand damals dem Leithammel so gegenüber, wie Max ihm heute gegenübergestanden hatte. Eugen lachte laut. Ja, eindeutig, Max war sein Sohn. Wer weiß, vielleicht würde Max sein Nachfolger werden und als Leithammel später diese Schafherde führen?

"Pass gut auf ihn auf, Nana", sagte Eugen, "der Kleine da ist in der Lage bei Ebbe in der Nordsee zu ertrinken." Eugen lachte noch lauter. Diesen Spruch hatte er noch loswerden müssen. Dann drehte er sich um und ging davon.

"Hast du ihn gefunden?", fragte Emma.

"Ja", antwortete Nana. "Max hat gerade die Bekanntschaft seines Vaters gemacht und er war dabei wohl etwas vorlaut."

"Mann, Junge, du traust dich was. Sei froh, dass du noch lebst, das hätte ins Auge gehen können. Als Lamm einem Leithammel alleine gegenüberzutreten ist ja schon gefährlich genug. Ich will gar nicht wissen, was du zu ihm gesagt hast", meinte Emma keuchend zu Max. "Was hast du denn gesagt?"

"Ach, so wild war's gar nicht", erwiderte Max und spielte sich auf. Max fand sich voll cool und er erzählte Emma alles ausgiebig.

"Schluss jetzt mit dem Unfug", tadelte Nana ihren Sohn. "Emma hat recht. Dem Leithammel als Lamm gegenüberzustehen ist nicht ungefährlich. Geh' ihm zukünftig aus dem Weg, hörst du?"

"Ja, Mama", sagte Max kleinlaut.

"Das rate ich dir auch, Max. Und pass' zukünftig mehr auf deine Mutter auf. Ich persönlich finde, ein Lamm, das seine Mutter gleich am ersten Tag verliert, ist etwas blöd", äußerte sich Emma.

Oooh … Max war empört und sagte schroff: "Und ich finde, du bist viel zu dick. Ich rate dir mal abzunehmen. Sieh dir doch nur mal deinen dicken Bauch an!"

"MAX!", riefen Nana und Emma gleichzeitig und sahen ihn entsetzt an.

Max wurde sofort bewusst, dass er Emma beleidigt hatte — das wollte er nicht. Er war nur so unglaublich wütend. "Entschuldigung Emma, das wollte ich nicht sagen, tut mir leid", entschuldigte Max sich, ehe er sich verschämt in Nanas Fell versteckte.