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Söldner, Händler, Piloten und Weltraumganoven in sechzehn spannenden Geschichten. Wie sehen die Fäden aus, die ganze Galaxien miteinander verbinden? Aus welchem Stoff sind die Welten gemacht, über die abends in finsteren Bars gesprochen wird? Manche Erzählungen sind Seemannsgarn, aufregende Lügen und ausgeschmückte Wahrheiten. Andere Geschichten entsprechen der Wahrheit und haben sich auf ihren langen Wegen in Legenden verwandelt. Wir wünschen eine gute Reise durch Galaxien aus Goldfäden, Seidengewebe und all den anderen Garnen, aus denen Seemannsgarn gesponnen wird.
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Seitenzahl: 229
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Intergalaktisches Seemannsgarn
Die Deutsche Bibliothek und die Österreichische Nationalbibliothek verzeichnen diese Publikation in der jeweiligen Nationalbibliografie. Bibliografische Daten:
http://dnb.ddp.de
http://www.onb.ac.at
© 2013 Verlag ohneohren
Verlag ohneohren, Ingrid Pointecker, Wien, www.ohneohren.com
ISBN: 978-3-9503670-4-1
1. Auflage
Covergestaltung: Ingrid Pointecker
Coverillustration: Zakeros – sxc.hu
Sonstige Grafiken: studio_hades – openclipart.org
Lektorat, Korrektorat: Ingrid Pointecker
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und/oder des entsprechenden Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Alle Personen und Namen in diesem E-Book sind frei erfunden.
Vorwort
Sie blieb
Kerstin Schmidt
Pegasus
Gerald Friese
Ein gelungener Erfolg
Kerstin McNichol
Die Jagd nach Eldorado
Sabrina Železný
Adamantiana
Christoph Schröder
Engel
Gregor Eder
Neophyt auf Eden
Alessandra Reß
Die Expedition
Markus Hell
Pulsar
Daniel Schlegel
Starthilfe
Manfred Voita
Ein blinder Passagier
Sascha Schlüter
Marktbesuch
Michael Rapp
Lebensfäden
Christoph Sackmann
Oohm
Vorwort
Wien, am 17. November 2013
Ingrid Pointecker
Kerstin Schmidt
Diese Sternschnuppe war strahlender und heller als andere. Sie kam auf mich zu, ich legte meinen Kescher zur Seite und schaute sie an. Dann setzte sie sich neben mich und sagte: „Danke.“ Es war ein einfaches Wort, aber es berührte mich mehr, als es viele Worte getan hätten.
„Danke“, sagte sie wieder, „dass du uns Sternschnuppen schon seit so vielen Jahren hilfst. Was würden wir nur ohne dich tun?“ Ich war wohl sichtlich gerührt, denn die kleine Sternschnuppe lächelte mich an und fragte, ob mir denn nie jemand ein Kompliment machen würde.
Ehrlich gesagt, nein, ging es mir durch den Kopf, aber ich konnte es nicht aussprechen. Stattdessen schüttelte ich den Kopf und brachte dann das erste Mal seit vielen Jahren wieder ein Wort über die Lippen. Meine Stimme klang eigenartig, fast fremd. Ich erzählte meine Geschichte. Wie ich mich voller Euphorie und Tatendrang für den Beruf des Sternschnuppenfischers entschieden hatte. Wie ich tagtäglich allein gewesen war, um den vielen Sternschnuppen zu helfen. Ich war jeden Tag einsam gewesen, hatte die Zeit damit verbracht, mir Geschichten auszudenken. Erst kurze, dann längere. Ich hatte sie alle in meinem Kopf, konnte mich an jede genau erinnern. Es waren Geschichten über Sterne, über fremde Planeten, über das Leben, über so vieles mehr. Ich hatte sehr lange geredet und war nun fast heiser, das Sprechen nicht gewohnt.
„Erzähl sie mir“, sagte die kleine Sternschnuppe. „Ich werde mir alle anhören. Ich möchte bei dir bleiben.“
Ich erzählte und sie blieb.
Für immer.
Gerald Friese
Es sah zwar nach der Einladung zu einem Kindergeburtstag aus, dabei haben die gar keine Kinder … Aber jetzt benehmen sie sich so … Seltsame Leute … Na ja, mögen sie feiern, was sie wollen … Der Journalist klappte sein Handy zu und setzte sich wieder an den PC.
Dieses Werk, das zum Teil auf den sehr genauen Beobachtungen des Tycho Brahe beruhte, war die erste astronomische Arbeit, die die gesamte Himmelskugel abdeckte. Sie enthielt diverse Abbildungen, unter anderem auch die 48 Sternbilder des Claudius Ptolemäus.
Ihm fehlte irgendwie der poetische Zugang. Seit Tagen schon kam keine Muse mehr zu Besuch … Aber für seinen Artikel brauchte er noch ein paar kometenhafte, supernovaähnliche Formulierungen, und in seinem Kopf war es finster wie in einem Schwarzen Loch.
Er blickte auf, und dann sah er es: Ein großes Etwas schwebte vor seinem Fenster und versperrte ihm die Sicht nach außen, ein Wesen, das auf einem kräftigen Hals einen pferdeähnlichen Kopf trug, und er meinte, auch Flügel am Körper zu erkennen. Er starrte durch die Scheibe und spähte … Er irrte sich doch nicht, oder? Oder hatte der Wind nur die Zweige am Baum vor dem Haus bewegt, und das Zwielicht ihm dieses Bild vorgegaukelt? Aber es fühlte sich so windstill an, und nein, er sah doch ein Pfe… Ja, ein Pferd, dort draußen vor dem Fenster.
Einem Kaleidoskop ähnlich reihten sich kreisförmig bildhafte, farbige Erscheinungen, transparente Formen und Gebilde aneinander, und rasch liefen Namen in fremden und doch vertrauten Zeichen vor seinem Auge an ihm vorüber wie ferne Erinnerungen: Es waren Wörter eines Alphabets, des griechischen Alphabets - er sprach kein Griechisch, aber das bemerkte er in diesem Augenblick nicht, denn er verstand sie ja. Zusammenklänge ferner Motive der griechischen Mythen tauchten auf wie aus einem eben jung geschlagenen Brunnen und strömen in ihn ein, durch ihn hindurch. Nun meinte er sie immer deutlicher zu sehen, diese Namen und Wörter, und dann ganze Szenen:
Dem Helden gelingt Medusens Enthauptung, und aus ihrem Körper erhebt sich ein weißes, edles Geschöpf, mit wunderlichen Schwingen versehen, der Pegasus.
In „prächtiger Parade“ hebt sich der Hippogryph. Sein erster Flug entführt ihn zum Gebirge Helikon, dort, wo die Musen wohnen. Die Musen, jene neun göttlichen Schwestern, die mit ihrem Gesang die Götter erfreuen, auf Erden aber die Menschen, Künstler, Musiker und Dichter inspirieren, und dankbar für ihre Gastfreundschaft schlägt Pegasus mit seinem Huf auf den Fels. Und an dieser Stelle öffnet sich die Erde, und es entspringt ihr die Hippokrene, die Pferdequelle, deren Wasser jedem, der davon trinkt, poetische Gaben verleihen …
Nun ließ der Schwindel behutsam nach, und warm verglühend schloss sich das himmlische Bilderbuch vor seinen Augen, und sein äußerer Blick fiel wieder auf das Geschöpf hinter dem Fenster. Aus den Nüstern des Tieres strömte plötzlich sekundenlang ein sprudelnder Ton, der dann abrupt abbrach. Der Stille folgte ein wieherähnliches Schnauben. Die Augen des Wesens erhielten nun einen rotgoldenen Glanz, und ein sanfter Strahl traf den Solarplexus des Mannes. Nun floss aus den Nüstern eine milchige Substanz und setzte einen tellergroßen Fleck auf das Fensterglas. In diesem Moment schmolz die Scheibe in sich zusammen.
„Es war als hätt’ der Himmel die Erde still geküsst.“
In diesem Moment zog sich das geflügelte Wesen von der Scheibe zurück, sog die milchige Substanz wieder an, der Raum veränderte sich erneut, und die Scheibe seines Fensters verschloss sich wieder mit Glas.
Kerstin McNichol
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