Maya und Domenico: Auf immer und ewig? - Susanne Wittpennig - E-Book

Maya und Domenico: Auf immer und ewig? E-Book

Susanne Wittpennig

4,9

Beschreibung

Die siebzehnjährige Maya und ihr Freund Domenico sind soeben aus Norwegen zurückgekehrt, als auch schon die nächste Schocknachricht ihr Leben erneut kräftig durchschüttelt: Mayas Mutter ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Maya muss sich nicht nur innerlich auf diese neue Situation einstellen, sondern auch äußerlich - ihr Vater hat vor, mit ihrer Mutter zu einem Spezialisten nach Basel zu reisen, und Maya soll in dieser Zeit bei ihrer Tante wohnen. Auf dem Weg durch ihr dunkles Tränental hat Maya nur einen Halt: ihren Freund Domenico, der ihr mit aller Kraft zur Seite steht. Doch auch Domenicos Leben ist noch längst nicht von allen Schatten und Herausforderungen befreit: Manuel, Carrie, Bianca, seine eigene Zukunft und auch seine Mutter verlangen ihm einiges ab. Nicht zuletzt wird er nach wie vor von den Straßengangs aus seinem alten Umfeld bedroht. Auch Maya ist je länger je mehr in Gefahr. Der letzte Ausweg ist schließlich die Flucht aus der Stadt, was Maya und Domenico hilft, in einem einsamen Ferienhaus am See über ihre Zukunft nachzudenken. Bis eine neue Situation sie zu einer schnellen Entscheidung zwingt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 534

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,9 (16 Bewertungen)
14
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Susanne Wittpennig

Maya und Domenico

Auf immer und ewig?

Meiner Mutter – denn wo wären wir ohne unsere Mütter?

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

Text nach 4. Auflage 2011 © 2014 by `fontis – Brunnen Basel Cover: Susanne Wittpennig, Basel E-Book-Herstellung: Textwerkstatt Jäger, Marburg

ISBN (EPUB) 978-3-03848-620-6 ISBN (MOBI) 978-3-03848-621-3

Inhaltsverzeichnis

1. Schlimme Nachricht

2. Wie in Trance

3. Mamas Bitte

4. Bist du sicher?

5. Carries Launen

6. Cyberspace

7. Nichts als Ärger

8. Der Tiger schlägt zu

9. Zwischen Angst und Hoffnung

10. Sommerferien in Basel

11. Ein Himmelbett aus Lichtern

12. Mission im Xenon

13. Besuch aus Norwegen

14. Probleme und Lösungen

15. Pyjama-Party bei Delia

16. Lady Cat

17. Das Haus am See

18. Isabelles Anklage

19. Schwindelerregende Zukunftspläne

20. Unerwarteter Besuch

21. Eine schwierige Entscheidung

22. Jenny und Patrik

23. Janets Geheimnis

24. Auf immer und ewig?

1. Schlimme Nachricht

Domenico hielt mich, so fest er nur konnte.

Wir saßen im Flieger zurück nach Deutschland. Nach Hause. Wenn es dort für mich überhaupt noch ein Zuhause gab …

Ich lehnte mich fest an Domenico, und mir war eiskalt, obwohl er mir bereits seine Lederjacke gegeben hatte, die ich über meinem Pullover und meiner Windjacke trug. Aber mir wurde dennoch nicht warm. Domenico vergewisserte sich immer wieder, ob mir nichts fehlte. Aber er wusste ja ebenso gut wie ich, dass mir eine Menge fehlte. Mehr als das.

Ich wollte einfach nur, dass alles an mir vorüberzog wie ein böser Traum, aus dem ich bald wieder aufwachen würde. Nichts wünschte ich mir sehnlicher als das.

Seit der Nachricht, dass meine Mutter an Krebs erkrankt war, hatte ich kaum noch was gegessen. Ich fühlte mich nur noch wie ein Hauch, federleicht, als würde der nächste Windstoß mich einfach davonwehen können.

Domenico berührte mein Haar und streifte meine Wange vorsichtig mit seinen weichen Lippen – ein sanfter Kuss, der wenigstens ein kleines bisschen Trost spendete in meiner eisigen Kälte.

Ich schloss die Augen und schmiegte mich enger an ihn, in der Hoffnung, jedes noch so kleine bisschen Wärme seines Körpers in mich aufzunehmen.

Jemand tippte mich an.

«Sie müssen sich anschnallen und aufrecht hinsetzen!»

Die Stimme der Frau war zwar deutlich neben meinem Ohr, und ich wusste auch, dass sie mich betraf, aber ich reagierte einfach nicht darauf. Ich schaffte das gar nicht.

Domenico richtete mich behutsam auf und versuchte die zwei Enden meines Gurtes miteinander zu verbinden. Die Flugbegleiterin sammelte die letzten leeren Trinkbecher, Zeitungen und Abfälle ein. Ohne Domenicos Körperwärme nahm das Zittern sofort wieder zu. Er nahm meine eiskalten Hände und massierte sie mit den seinen, die sich für mein Empfinden anfühlten, als hätte er sie in Glut gesteckt.

«Wir sind bald da», flüsterte er.

Es war, als würde der Flieger auf einmal von einem Sog nach unten gezogen werden. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn er einfach von der Erde verschluckt und mit uns in der Tiefe versinken würde. Es wäre mir in dem Moment völlig egal gewesen …

Doch die Maschine landete sicher und wohlbehalten auf der Erde, und als wir aufstehen mussten, hatte ich das Gefühl, als ob der Boden überhaupt nicht mehr vorhanden wäre. Ich krallte mich an Domenico fest, der unser Gepäck aus der Ablage holte. Viel hatten wir ja nicht; wir waren lediglich mit einem Rucksack und einem kleinen Trolley losgezogen, weil wir ja nicht geahnt hatten, zu was für einem Abenteuer sich unsere Reise ausdehnen würde. Ach ja, vor wenigen Tagen war die Welt noch ziemlich in Ordnung gewesen …

Ich starrte die ganze Zeit nur auf den Boden, als Domenico mich sanft vor sich her durch den schmalen Korridor zum Ausgang schob. Die vielen Leute machten mich fast wahnsinnig. Sie standen mir alle im Weg rum. Ich glaubte, gleich ersticken zu müssen.

Wie wir es aus dem Flieger rausschafften, weiß ich nicht mehr. Irgendwann standen wir in der Ankunftshalle. In dem Menschengewühl fühlte ich mich völlig verloren. Domenico packte meine Hand und führte mich durch eine Glastür, und dahinter stand mein Vater und wartete auf uns.

Paps war blass und hatte Ringe unter den Augen. Er umarmte mich und klopfte Domenico hastig auf die Schulter.

«Danke, Nicki. Ich bin froh, dass alles geklappt hat.»

Wortlos gingen wir zum Auto. Domenico blieb die ganze Zeit dicht bei mir und schob sich zum wiederholten Mal einen Kaugummi in den Mund. Er kaute irgendwie schon die ganze Zeit auf diesen Dingern rum. Als er sah, dass ich immer noch schlotterte, drehte er mich zu sich um und zog mir den Reißverschluss der Lederjacke zu, die ich immer noch über meinen anderen Sachen trug.

Im Auto verzog ich mich mit Domenico auf die Rückbank und vergrub mich wieder in seinen Armen, dem momentan einzigen Ort auf dieser Welt, an dem ich mich sicher und geborgen fühlte. Domenico drückte meinen Kopf fest auf seinen Bauch, und ich konzentrierte mich auf die Geräusche in seinem Körper: seinen Atem, seinen Herzschlag und das leise Gluckern in seinem Magen – alles Geräusche, die mich daran erinnerten, dass er tatsächlich bei mir und nicht mehr länger nur Teil einer sehnsüchtigen Illusion war. Seine Hände ließen keine Sekunde von mir ab; sie berührten mich ununterbrochen, streichelten entweder zart über meine Wange, spielten mit meinem Haar oder lagen einfach sanft auf meiner Schulter. Keiner von uns wagte Paps die eine Frage zu stellen, deren Antwort vielleicht meine ganze Zukunft entscheiden würde. Wir fuhren wie durch einen verwischten Traum.

Ein paar Minuten lang schweiften meine Gedanken zurück nach Nittedal. Zu Morten und Hendrik und Solvej und Kjetil und Liv. Zu den Wäldern, den Seen und dem roten Haus. Zu der Zeit, als es in meinem Leben noch hell gewesen war.

Ich hoffte, dass die Fahrt nie enden würde oder dass ich in einen ewigen Tiefschlaf versinken könnte, hier in Nickis Armen. Aber wir waren schneller zu Hause, als mir lieb war, und das bedeutete, dass das Leben nun weitergehen und neue Entscheidungen von mir fordern würde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!