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Mein Freund Timmy - Das Kinder-Eltern-Hunde-Buch Ein Vorlese-Bilder-Buch zur Prävention von Beißunfällen zwischen Hunden und Kindern Hunde gehören zu unserer Gesellschaft dazu, man kann ihnen kaum aus dem Weg gehen. Leider werden jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen von Hunden verletzt - etwa die Hälfte davon sind Kinder unter zwölf Jahren. Oft führen falsche Interpretation von Hundeverhalten und mangelndes Wissen über die Kommunikation von Hunden zu diesen Unfällen. Umso wichtiger ist es für Erwachsene, gefährliche Situationen zwischen Kindern und Hunden zu erkennen und sie abzuwenden, bevor jemand verletzt wird. Im reich illustrierten Kinderteil dieses Buches bringen alltagsnahe Geschichten von der kleinen Lisa und ihrem Hund Timmy Kindern näher, wie man sich richtig im Umgang mit Hunden verhält, egal ob es der eigene oder ein fremder Hund ist. Im daran angeschlossenen Elternteil gibt es zu jeder Kindergeschichte ein erklärendes Kapitel für die Eltern, das anhand von aussagekräftigen Fotos und Texten das Auge für mögliche Gefahrensituationen schulen soll. Egal, ob Sie einen Hund haben oder Hunde nicht mögen, dieses Buch hilft Ihnen, Ihr Kind zu schützen und ein wenig sicherer mit dem Thema „Hund und Kind“ umgehen zu können. Jedes verletzte Kind ist eines zuviel!
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Seitenzahl: 138
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Dieses Buch wurde geschrieben
für alle Kinder dieser Welt, damit sie nur Schönes zusammen mit Hunden erleben
&
für alle Eltern dieser Welt, damit sie lernen
zu sehen, zu verstehen und zu handeln, bevor etwas passiert.
Haftungsausschluss:
Dieses Buch zu lesen und die Informationen daraus umzusetzen sind keine Garantie dafür, dass Ihr Kind oder Sie selbst gefahrlos mit jedem Hund umgehen können und nicht mehr verletzt werden.
Es soll Ihren Blick für Gefahren schärfen, die im Umgang mit Hunden und Kindern entstehen können.
Die Benutzung dieses Buches und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen erfolgt daher ausdrücklich auf eigenes Risiko.
Die Autorin kann für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art, die sich bei der Umsetzung der in diesem Buch beschriebenen Verhaltensweisen ergeben (z.B. aufgrund schlechten Timings oder falscher Umsetzung), aus keinem Rechtsgrund eine Haftung übernehmen.
Haftungs-, Rechts- und Schadenersatzansprüche gegen die Autorin für Schäden materieller oder ideeller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen.
Das Werk inklusive aller Inhalte wurde unter größter Sorgfalt erarbeitet. Die Autorin übernimmt jedoch keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil 1 Das Kinder-Hunde-Buch
Die Überraschung
Das Loch im Socken
Wo ist Teddy?
Die hüpfende Ameise
Streiten ist blöd
Der böse Hund
Eis und Schokolade
Schreck am Abend
Besuch vom Hundelehrer
Gute Freunde
Das Regenbogen-Land
Teil 2 Das Eltern-Hunde-Buch
Die Überraschung – ein Hund kommt ins Haus
Sie haben bereits einen Hund und erwarten ein Kind
Sie haben ein Kind und bekommen einen Welpen dazu
Sie haben ein Kind und bekommen einen erwachsenen Hund
Das Loch im Socken – wenn das Kind den Hund ärgert
Wie Hunde lernen
Warum Strafe keine geeignete Erziehungsmaßnahme für einen Hund ist
Wo ist Teddy? - Spielzeug-Tabu & Verständigungsprobleme
Warum Ihr Kind dem Hund gefährlich werden kann
Wie Hunde sich mitteilen
Wie wir uns Hunden verständlich mitteilen können
Streiten ist blöd – die Mär von „friedlich spielenden Hunden“
Wie Hunde miteinander umgehen
Prävention statt Konfrontation
Die hüpfende Ameise – Parasiten und Vorsichtsmaßnahmen
Welche Parasiten können Ihren Hund quälen?
Geeignete Mittel zur Abwehr und ihre Nebenwirkungen
Der böse Hund – Interaktion mit fremden Hunden
Von überzeugten Hundebesitzern und gebissenen Kindern
Gefahren im Umgang mit fremden Hunden
Grundsätzliche Regeln für Kinder (und Erwachsene
)
Eis und Schokolade – Dickmacher für Hunde
Die richtige Ernährung macht‘s
Warum Süßigkeiten Hunde krank machen
Welche Alternativen es gibt
Schreck am Abend – Machtkampf zwischen Kind und Hund
Wie Sie Machtkämpfe verhindern können
Klare Regeln zur Vermeidung von Beiß-Unfällen
Besuch vom Hundelehrer – Rat und Tat vor Ort
Warum Sie sich Hilfe holen sollten, bevor etwas passiert
Wie man ein entspanntes Verhältnis zwischen Kind und Hund aufbaut
Gute Freunde – Kind und Hund als ‚Dream-Team‘
Aktivitäten, die Kind und Hund Spaß machen
Das Regenbogen-Land – wenn das Haustier stirbt
Klare Worte statt Lügen
Rituale machen es leichter
Buchtipps zur Hundeerziehung & Beschäftigung
Internetseiten, die sich mit Beschäftigung & Erziehung befassen
Danksagung
Quellennachweise
Videos zu einigen der hier behandelten Themen finden Sie auf unserer Homepage unter www.signal-hund.de
Liebe Eltern,
danke, dass Sie sich entschieden haben, das Thema „Hund“ gemeinsam mit Ihrem Kind oder Ihren Kindern zu erarbeiten.
Das Buch wurde so gegliedert, dass zu jeder einzelnen Geschichte im Kinderteil ein entsprechendes Kapitel im Elternteil existiert, in dem Sie alle wichtigen Informationen zu den jeweiligen Situationen detailliert nachlesen können.
Schön und sinnvoll wäre es, wenn Sie als Eltern diese Kapitel zuerst selbst lesen würden, ehe Sie den Kinderteil mit Ihrem Nachwuchs gemeinsam (vor)lesen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, aufkommende Fragen Ihrer Kinder gezielt beantworten zu können.
Dank der Gliederung können Sie systematisch einzelne Kapitel mit Ihrem Kind bearbeiten oder auslassen, falls Sie es wünschen.
Letzteres bezieht sich besonders auf „Das Regenbogen-Land“, den Tod des Hundes. Sie sollten selbst entscheiden, ob und wie Sie dieses Thema mit Ihrem Kind besprechen möchten.
Dank der zahlreichen Illustrationen der Geschichten wird es Ihnen auch bei kleineren Kindern leicht fallen, die Geschichten zu erzählen und erklären zu können. Durch die große Schrift können Schulkinder den Text auch selbst gut lesen.
Aussagekräftige Fotos im Elternteil werden Ihnen sicherlich für so manche Situation die Augen öffnen. Ab einem gewissen Alter wird der Elternteil sicherlich auch für Ihr Kind interessant werden.
Zur Information für Sie:
Gefährlich aussehende Fotos, die wir selbst gemacht haben, wurden mit freundlichen, gut trainierten Hunden gestellt, die zusätzlich gesichert wurden - zu keinem Zeitpunkt war ein Kind oder einer der Hunde in Gefahr.
Ganz im Gegenteil mussten der Fotograf und ich uns mächtig ins Zeug legen und eine Menge Tricks und gutes Futter zu Hilfe nehmen, um die Szenen vor die Kamera zu bekommen und die Hunde gefährlich aussehen zu lassen .
Für Bilder anderer Fotografen gilt dies nicht – auf ihnen sind reale Momentaufnahmen zu sehen, wie sie täglich passieren.
Warum nun ein Kinder-Eltern-Hunde-Buch in einem, statt zwei getrennter Bücher? Die Antwort ist leicht – Sie haben alle nötigen Informationen direkt in der Hand, ohne erst in einem anderen Buch suchen zu müssen.
Zudem fand ich es persönlich immer sehr unbefriedigend, dass es zum einen recht knapp gehaltene Kinderbroschüren gibt, die ohne großartige Erklärungen oder Hintergrundwissen für die Eltern herausgegeben werden (bitte nicht falsch verstehen – ich finde es toll, dass es überhaupt so etwas gibt), und zum anderen nur wenige praxisnahe Elternbücher zum Thema „Hund und Kind“ auf dem Markt sind, die das Kind gleich mit einbeziehen.
Aus der Erfahrung unserer täglichen Arbeit als Gebrauchshundeausbilder und Hundeverhaltens-Therapeuten wissen wir um die vielen Gefahren, die im Zusammenleben von Kindern und Hunden entstehen können.
Es ist möglich, dass ich mich in einigen Kapiteln wiederhole, denn die Situationen sind ähnlich und die Verhaltensweisen, die man tun oder lassen sollte, ebenso. Sicherheit geht vor.
Daher war es mir lieber mich zu wiederholen, statt Erklärungen auszulassen, die meiner Meinung nach einfach zu diesem Thema gehören – auch wenn sie zuvor bereits angesprochen wurden.
Ich werde auch immer wieder erwähnen, dass der Hund ein Raubtier ist. Auch das halte ich für wichtig, denn viele Menschen sehen nur das lebende Schmusebärchen in ihm. Das kann er sein, aber er hat auch immer noch Triebe und Instinkte, die ihn in gewissen Situationen gefährlich machen können – besonders für Kinder.
Einige Kapitel befassen sich unter anderem mit der Pflege und dem richtigen Umgang oder der Erziehung eines Hundes – lesen Sie diese bitte auch, wenn Sie selbst keinen eigenen Hund haben. Denn dort erkläre ich wichtige Dinge, z.B. wie sich die unterschiedlichen Verhaltensweisen eines Hundes durch den liebevollen oder grausamen Umgang mit ihm auswirken.
Nahezu alle beschriebenen Situationen wurden uns von Familien geschildert oder bei diesen beobachtet, die bei uns im Training waren oder durch Freunde und Bekannte erzählt, die Kinder und einen Hund haben.
So entstand dieses Buch aus der Praxis für die Praxis.
Mit diesem Buch möchte ich zum Einen Sie als Eltern für die Sprache und Bedürfnisse der Hunde sensibilisieren, damit Sie Gefahren erkennen lernen und Situationen bereits in der Entstehung abwenden oder entschärfen können.
Hunde sind kein harmloses Kinderspielzeug, sondern Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen, die erfüllt werden müssen.
Zum Anderen lernen Ihre Kinder, wie sie sich im Umgang mit dem eigenen oder einem fremden Hund richtig verhalten, sodass die Verletzungsgefahr sinkt. Völlig ausschalten kann man das Risiko leider nie.
Ich würde mich freuen, wenn Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Neues lernen und Dinge, die Sie über Hunde und ihre Erziehung, bzw. deren Verhältnis zu Kindern zu wissen glauben, einmal aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten würden.
Jedes verletzte Kind ist eines zu viel!
Claudia Landgrafe
Gebrauchshunde-Ausbilderin Problemhund-Beraterin & -Therapeutin
Mantrailing Trainerin
(Ausbildung von Personenspürhunden)
Das ist Familie Müller – Mama, Papa und Lisa.
Lisa ist fünf Jahre alt und geht in den Kindergarten.
Heute ist ein ganz besonderer Tag für Lisa, denn Papa hat eine Überraschung für sie.
Er fährt mit Mama und Lisa zu einer Frau, die kleine Hundebabys zu verkaufen hat.
„Ist ein Hund teuer?“, fragt Lisa ihren Papa.
„Ja“, antwortet Papa, „Man braucht Futter und Spielzeug und manchmal muss er auch zum Tierarzt. Das kostet viel mehr, als du in einem Jahr an Taschengeld bekommst.“
Da staunt Lisa.
Sie gehen zusammen in das Haus und in das Zimmer, wo die Hundewelpen sind. „Oh, sind die süß!“, ruft Lisa.
Sie spielt mit den kleinen Hunden.
Zusammen mit Mama und Papa sucht Lisa einen der Welpen aus.
Am liebsten möchte sie ihn gleich mitnehmen, aber Mama erklärt: „Nein Lisa, die sind noch viel zu klein und brauchen ihre Hundemama, weil sie ja Milch trinken.“
Papa sagt: „In drei Wochen können wir den kleinen Hund abholen. Aber wie sollen wir ihn denn nennen?“
„Timmy“, bestimmt Lisa und alle sind einverstanden.
Drei Wochen später ist es endlich soweit – zusammen fährt Familie Müller los, um ihren kleinen Hund Timmy zu holen.
Zuhause ist schon alles vorbereitet: da steht ein Körbchen für Timmy und zwei Schüsseln, eine für Wasser und eine für sein Futter.
Es gibt auch einen Ball und ein dickes Seil zum Kauen als Hunde-Spielzeug, damit es Timmy nicht langweilig wird.
Zuhause angekommen setzt Mama den kleinen Hund in sein Körbchen. Sofort will Lisa mit ihm spielen.
Timmy läuft hinter Lisa her, als sie durch den Flur rennt. Das findet Lisa lustig.
Zusammen machen sie ein Wettrennen, immer hin und her.
Timmy bellt dabei laut. Plötzlich hockt er sich hin und unter ihm wird der Fußboden ganz nass.
„Iiih, Mama – der Timmy hat Pipi gemacht!“, ruft Lisa erschrocken.
„Jetzt musst du aber mit ihm schimpfen!“
Mama lacht und sagt: „Nein Lisa, ich schimpfe nicht mit ihm. Timmy ist ja noch ein Baby. Er muss erst lernen, dass Hunde nur draußen Pipi machen sollen.“
Sie holt etwas Küchenrolle und wischt es weg.
Timmy geht in sein Körbchen und legt sich hin.
Lisa will weiter mit ihm spielen, aber Papa sagt: „Weißt du, Lisa, kleine Hunde brauchen noch viel Schlaf.
Schau mal, er ist ganz müde. Er macht jetzt einen Mittagsschlaf, genau wie du auch. Komm, du gehst jetzt auch ein bisschen schlafen.“
Doch Lisa findet das blöd und zieht ein langes Gesicht.
Papa erklärt ihr: „Ein Hund, der in seinem Korb liegt, möchte seine Ruhe haben.
Wenn man ihn dann stört, kann er böse werden.
Wenn Timmy also in seinem Korb liegt, dann musst du ihn in Ruhe lassen. Er kommt schon von alleine zu dir, wenn er spielen oder kuscheln will.
Stell dir mal vor, du bist ganz müde und willst schlafen. Und ich komme zu dir und möchte, dass du aufstehst.
Wie würdest du das finden?“
„Das wäre doof“, sagt Lisa.
Also geht sie mit Papa und macht ihren Mittagsschlaf, genau wie der kleine Hund Timmy.
Mama steht in der Küche und kocht das Mittagessen.
Da hört sie Lisa laut schreien. Schnell läuft sie ins Wohnzimmer, wo Lisa und Timmy miteinander spielen.
Lisa lacht und zappelt mit den Füßen vor Timmys Nase herum.
Sie sitzt auf dem Boden und der Hund beißt in ihren Socken hinein.
Mama ist ärgerlich.
„So geht das aber nicht“, schimpft sie. „Die schönen Socken sind neu.“
Mama schiebt Timmy von Lisa weg, aber der Hund will weiter spielen. Lisa zeigt ihm ihre Füße und zappelt damit, und Timmy beißt wieder hinein.
Er zieht fest am Socken, es macht laut „Ratsch!“ und schon ist ein dickes Loch drin.
„Mama, der Timmy hat meinen Socken kaputt gemacht“, ruft Lisa.
„Jetzt ist aber Schluss hier“, schimpft Mama.
„Aua!“, ruft Lisa da, denn Timmy hat jetzt aus Versehen in ihren dicken Zeh gebissen.
Da haut Mama dem kleinen Hund auf den Popo.
Erschrocken rennt Timmy in seinen Korb und legt sich dort hin. Und auch Lisa wird ausgeschimpft.
„Wenn du ihn ärgerst, dann beißt er dir irgendwann noch fester in den Zeh.
Und dann weinst du.
Außerdem will ich nicht, dass Timmy deine schönen Socken kaputt macht. Hör auf, den Hund zu ärgern“, schimpft Mama.
Sie geht wieder in die Küche.
Lisa sitzt traurig auf dem Boden, während Timmy immer noch in seinem Korb liegt.
Aber weil es ja doch ganz lustig war, wackelt Lisa wieder mit den Füßen. Sofort kommt Timmy aus seinem Korb und hüpft um sie herum. Als der Hund in ihren Socken beißt, haut sie ihm auf die Nase.
„Lisa – was soll denn das?“, ruft Mama da erschrocken.
„Timmy hat in meinen Fuß gebissen, da habe ich ihn gehauen“, erklärt Lisa.
Da guckt Mama ganz traurig und setzt sich neben Lisa auf den Fußboden.
„Weißt du, mein Schatz“, sagt sie, „Man darf Hunde nicht hauen.“
„Aber du hast ihn auch auf den Popo gehauen“, ruft Lisa da.
Mama nickt.
„Ja, stimmt. Aber das war nicht in Ordnung.
Das hätte ich nicht machen dürfen. Er hat ja nur deswegen in deine Socken gebissen, weil du mit den Füßen gezappelt und ihn geärgert hast.
Timmy kann gar nichts dafür. Eigentlich hätte ich dir auf den Popo hauen müssen und nicht ihm.
Aber man haut besser gar nicht, egal ob auf den Hundepopo oder den Lisa-Popo.
Versprichst du mir, den Timmy nicht mehr zu ärgern und auch nicht zu hauen?“
Das verspricht Lisa.
Aufgeregt kommt Lisa zu Mama und fragt: „Mama, wo ist denn mein Teddy?“
„Ist er nicht in deinem Bett?“, fragt Mama.
Lisa schüttelt den Kopf.
Zusammen suchen sie Lisas Teddy.
Sie finden ihn in Timmys Körbchen.
Lisa ist ganz böse auf Timmy und schimpft: „Du böser Hund!“
Mama sagt: „Du darfst nicht mit ihm schimpfen, Lisa. Er weiß nicht, dass er dir den Teddy nicht wegnehmen darf.
Du musst die Tür zu deinem Kinderzimmer immer zu machen. Dann kann Timmy dir auch nichts wegnehmen.“
Lisa nickt und sagt zu Timmy: „Du darfst meinen Teddy nicht haben. Das ist meiner.“
Da erklärt Mama: „Hunde können nicht verstehen, was Menschen sagen.
Und wir Menschen verstehen nicht, was Hunde sagen.
Wir können reden, dafür können Hunde bellen und knurren.
Wir haben Hände, mit denen wir zeigen und greifen können.
Hunde haben nur die Pfoten zum Laufen und Betasten.
Und wenn sie etwas nehmen wollen, müssen sie dazu ihre Zähne benutzen.
Darum hat Timmy deinen Teddy auch in sein Maul genommen und hierher getragen.
Denk daran, mach immer deine Tür zu, dann kann Timmy nicht in dein Zimmer gehen.“
Ein paar Tage später ist Timmy plötzlich krank.
Ihm ist ganz schlecht.
Er versucht ständig, sich zu übergeben und winselt leise vor sich hin.
Mama fährt zusammen mit Papa und Lisa zum Tierarzt, damit er Timmy untersucht.
Der Tierarzt macht mit einem Apparat ein Bild von Timmy, auf dem er sehen kann, was in seinem Bauch drinnen ist.
„Timmy hat einen Baustein gegessen“, erklärt der Tierarzt.
„Das ist ganz schlimm für ihn, er hat jetzt große Bauchschmerzen.
Von alleine kommt der Baustein nicht wieder heraus.
Timmy muss operiert werden.“
Da ist Lisa ganz erschrocken. Sie hat nämlich ihr Zimmer nicht aufgeräumt.
Überall liegen Bausteine auf dem Fußboden herum und sie hat vergessen, die Tür zu ihrem Kinderzimmer zu schließen.
„Aber Timmy weiß doch, dass man Bausteine nicht essen darf“, sagt sie.
Doch der Tierarzt schüttelt den Kopf.
„Nein Lisa, kleine Hunde versuchen alles zu essen, was sie finden. Genau wie Babys stecken sie alles in den Mund und manchmal verschlucken sie es auch.
Es ist ganz wichtig, dass du nichts auf dem Boden liegen lässt, was er aufessen kann. Sonst wird er wieder krank und hat schlimme Bauchschmerzen.“
Das versteht Lisa. Sie will ja, dass es Timmy gut geht.
Trotzdem ist sie ganz traurig, denn Timmy muss eine ganze Woche im Hunde-Krankenhaus bleiben, bevor er wieder gesund ist und zurück nach Hause darf.
Lisa sitzt auf dem Boden und streichelt Timmy. Da krabbelt plötzlich etwas über ihre Hand. Es ist ganz klitzeklein und schwarz und plötzlich hüpft es weg.