Mein Kind ist homosexuell - Mi Pa - E-Book

Mein Kind ist homosexuell E-Book

Mi Pa

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Beschreibung

Wenn Sie erfahren, dass Ihr Sohn schwul bzw. die Tochter lesbisch ist, wie reagieren Sie. Im ersten Moment ist es eine schockierende Nachricht und man will es nicht wahrhaben.

Vielleicht ist es ja nur eine vorübergehende Phase, wie es halt in der Pubertät so ist, oder?

Die Gedanken sind durcheinander: Was werden die Nachbarn sagen, was sagen die Großeltern, die Freunde?

Wie wirkt sich das alles auf unser Leben und unser Umfeld aus?

Fragen über Fragen, aber man muss da durch. Die neue Situation in ihrer Familie ist belastend, für Sie und auch Ihr Kind.

Jedoch werden Sie feststellen, dass alles nur halb so wild ist.

Der richtige Umgang muss aber gelernt werden und das braucht Zeit.

Hier erhalten Sie einige Tipps, wie Sie mit der Situation umgehen können und welche Hilfe Sie beanspruchen können, um sich mit dem Thema besser auseinandersetzen zu können.

  

Sie wollen ja auch weiterhin eine gückliche Familie bleiben, unabhängig davon, welche sexuelle Neigung eines Ihrer Familienmitglieder hat.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Mi Pa

Mein Kind ist homosexuell

Wie soll ich reagieren? Wie kann ich helfen?

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Der Schock sitzt tief. Viele Eltern wollen es nicht wahrhaben: der eigene Sohn, die eigene Tochter schwul oder lesbisch? Das kann doch nicht wahr sein!

Es ist doch bestimmt nur eine vorübergehende Fehlorientierung in der Pubertät, wo Heranwachsende sowieso nicht wissen, ob sie Fisch oder Fleisch sind. Ja, es ist eine Krankheit, die man wieder heilen kann, trösten sich viele in anderen Kulturkreisen selbst darüber hinweg, wo Homosexualität verpönt oder gar geächtet ist. Solche Gedanken kommen oft auf. Gerade in Gesellschaften, wo darauf hin erzogen wurde, dass Männlein und Weiblein doch bitte schön zusammengehören.

Wie aber reagiert man nun als Eltern, wenn die Orientierung der eigenen Kinder zum gleichen Geschlecht doch Gewissheit wird – vor allem, wie reagiert man richtig?

Eltern sind hin- und hergerissen – zwischen massivem Druck auf den Nachwuchs, der eigenen Schmach im sozialen Umfeld und dem Verständnis für die Kinder.

Dabei darf man auch nicht übersehen, dass die Betroffenen oft selbst mit ihrer Andersartigkeit nicht herausrücken wollen oder können. Sie merken, dass sie anders sind und aus dem Rahmen fallen. Natürlich möchten Sie nicht zum Gespött ihrer Umgebung werden und einen täglichen Spießrutenlauf durchleben. Dazu kommen in dieser Altersklasse die oft derben Sprüche über Schwule und Lesben. „Tucke“ ist da noch der harmloseste. Es kann aber auch echt derb werden wie „Kinderficker“ oder „Aidskranker“, von dem man sich fernhalten muss und vor dem man seine eigenen Kinder erst mal schützen muss. Weggesperrt gehören solche Typen, ja die Reaktionen herrschen auch vor.

Es gibt auch heute noch Kulturen wie in China, in denen Schwule und Lesben ausgegrenzt werden. Eltern müssen umziehen. Den Kontakt mit den Betroffenen meidet man, weil sie ja angeblich ansteckend krank sind. Kinder lässt man nicht in ihre Nähe kommen. Und man darf auch nicht übersehen, dass Homosexualität in manchen Ländern immer noch unter Strafe steht und sogar teils mit dem Tod bedroht ist.

Sehr oft unterdrücken auch in unserem Kulturkreis Betroffene ihre Gefühle aus Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung. Hierbei kommt es auch auf den Charakter und die körperliche Konstitution sowie auf das Umfeld an. Hat der Schwule oder die Lesbe eine starke Persönlichkeit mit großem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, dann fällt ein Coming Out leichter.

Lebt man in einer sehr offenen liberalen Familie und kann über alles reden, ist es einfacher, auch über Sexualität und Orientierung zu sprechen. Ist man dagegen in einer sehr traditionellen, verschlossenen, zugeknöpften Familie, in der solche Themen Tabus sind, kehrt man doch eher die Probleme unter den Teppich, macht seine Schwierigkeiten mit sich selbst aus – bis es eines Tages doch durch einen dummen Zufall rauskommt. Dann ist der Aufschrei aber umso größer.

Stellen Sie sich als Eltern doch bitte immer zwei Szenarien vor: Was für einen wahnsinnigen Vertrauensbeweis an Sie bedeutet es doch, wenn sich Ihr Kind mit seinem Coming Out an Sie wendet? Und wie kann auf der anderen Seite ein Verhältnis Eltern-Kinder auf Dauer, ja sogar auf Lebenszeit zerrüttet werden, wenn man nicht verständnisvoll, sondern vorwurfsvoll mit der etwas anderen Orientierung umgeht, wenn es darüber zum Streit und zur Verachtung, ja zur Ausgrenzung kommt?