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Tabulose Familiengeheimnisse: Der erotische Roman „Meine geile Tante – Führe mich in Versuchung“ von Serena Cardellino jetzt als eBook bei venusbooks. Von seiner schönen Mutter im Stich gelassen wächst der junge Marcello im streng bürgerlichen Venedig der 60er Jahre auf. Nur seine ledige Tante Angioletta umsorgt den Heranwachsenden, zärtlich und liebevoll. Was voller Unschuld beginnt, nimmt eine tabulose Wendung, als Marcello zum Mann reift: Jede Nacht kommt Tante Angioletta zu ihm ins Bett, um ihren Liebling mit feuchter Möse und festen Titten zu verwöhnen … Aus dem lernfähigen Knaben wird schnell ein fordernder Liebhaber. Und dabei erwacht in Marcello ein ganz besonderer Traum – wartet seine Mutter irgendwo dort draußen auf ihn und seinen harten Schwanz? Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Meine geile Tante – Führe mich in Versuchung“ von Serena Cardellino. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag. Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses eBooks ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
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Seitenzahl: 207
Veröffentlichungsjahr: 2020
Über dieses Buch:
Von seiner schönen Mutter im Stich gelassen wächst der junge Marcello im streng bürgerlichen Venedig der 60er Jahre auf. Nur seine ledige Tante Angioletta umsorgt den Heranwachsenden, zärtlich und liebevoll. Was voller Unschuld beginnt, nimmt eine tabulose Wendung, als Marcello zum Mann reift: Jede Nacht kommt Tante Angioletta zu ihm ins Bett, um ihren Liebling mit feuchter Möse und festen Titten zu verwöhnen … Aus dem lernfähigen Knaben wird schnell ein fordernder Liebhaber. Und dabei erwacht in Marcello ein ganz besonderer Traum – wartet seine Mutter irgendwo dort draußen auf ihn und seinen harten Schwanz?
Serena Cardellino veröffentlicht bei venusbooks außerdem den folgenden Roman:
Familienspiele – Tabulos heiß
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eBook-Neuausgabe Mai 2016
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Dieses Buch erschien bereits 2007 unter dem Titel Meine Tante Angioletta in der Edition Combes
Copyright © der Originalausgabe 2007 Edition Combes im Verlag Frank de la Porte, 96328 Küps
Copyright © der eBook-Neuausgabe 2016 venusbooks GmbH, München
Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Svyatoslava
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-96898-051-5
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Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem eBook werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses eBooks ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
Serena Cardellino
Meine geile Tante – Führe mich in Versuchung
Erotischer Roman
venusbooks
Wissen Sie, was ein Blaustrumpf ist?
Im England des 18. Jahrhunderts nannte man sie blue stockings: Frauen, die litarischen Zirkeln angehörten und deshalb durchaus gebildet sein konnten. Damit waren ihre Sympathien aber schon erschöpft. Was man sonst noch über sie sagen konnte, war geprägt von unendlichem Spott. Ihnen fehlte jeglicher weibliche Charme, und ihr geschwollenes, gestelztes Diskutieren über philosophische und literarische Themen erntete nur Häme und bestenfalls Kopfschütteln. Sie trugen niemals Schuhe mit hohen Absätzen, schminkten sich nicht, entfernten sich nicht die Haare aus den Achselhöhlen und wirkten daher wie die geschlechtslosen Gerichtsdienerinnen von sechzehnhundert Dazumal in ihren obligatorischen blauen Strümpfen, die jegliche Weiblichkeit vermissen ließen. Die Bezeichnung wurde also nicht ohne Grund übernommen.
Ein Blaustrumpf von heute trägt keine Slips, sondern Unterhosen. Er liest keine Liebesromane und keine erotischen Bücher, sondern Prosa von Franz Kafka und Virginia Woolf. Auf der Straße hält er den Kopf gesenkt, um den Männern nicht in die Augen blicken zu müssen, die ihn ohnehin fortwährend zu übersehen scheinen. Ein Blaustrumpf trägt schmucklose, längst aus der Mode geratene Kleider, die zumindest das Knie bedecken. Er bevorzugt Strumpfhosen aus blauer oder grüner Wolle, trägt keinen Schmuck (außer einem Medaillon mit einer Fotografie seiner verstorbenen Eltern), und es schießt ihm jedesmal das Blut jäh ins Gesicht, wenn ihm doch einmal ein männliches Wesen aus Zufall in die Augen blickt.
Obwohl ich sie mit meinem ganzen Herzen liebte, war ich damals, im September des Jahres 1967, felsenfest davon überzeugt, dass meine Tante, Signorina Angioletta Bacchetto, ein solcher Blaustrumpf war. Mit ihren einundvierzig Jahren war sie nicht wirklich hässlich, wenn man von ihrer großen, weit ausladenden Nase einmal absah. Da aber italienische Männer in aller Regel von kleinwüchsiger Statur sind und es nicht mögen, zu ihren Frauen aufsehen zu müssen, war es ihr bis zu diesem Tag nicht vergönnt gewesen, einen Mann zu finden, der die Größe besaß, sie vor den Traualtar zu führen. Sie war beinahe ein Meter achtzig groß, und die Nachbarn und Nachbarinnen in dem venezianischen Viertel, in dem wir damals wohnten, nannten sie respektlos la giraffa oder la magrolina, was im Italienischen eine sehr magere Frau bedeutet. Darunter litt sie verständlicherweise, und beide Spottnamen hatten ihren Teil dazu beigetragen, dass Tante Angioletta selten unsere Wohnung verließ und noch seltener mit anderen Leuten sprach.
Unser Viertel in Venedig hieß Cannaregio und gehörte der Pfarrgemeinde von Madonna dell’Orto an, jener berühmten gotischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert, in der Tante Angioletta getauft worden war und die erste heilige Kommunion empfangen hatte. Ich selbst stammte nicht aus Venedig, sondern aus einem kleinen, von Armut geschlagenen Dorf in den Bergen von Kalabrien. Mein Vater wurde von der ‘ndràngheta, dem kalabrischen Arm der Mafia, ermordet, als ich gerade vier war. Der Große Krieg der Familien erschütterte damals die ganze Spitze des italienischen Stiefels. Tante Angioletta erzählte mir, dass in unserem Dorf innerhalb eines einzigen Jahres mehr als einhundertdreißig Männer den Maschinenpistolen der Syndikate zum Opfer gefallen waren. Auch ich, als potentieller Rächer, hatte mit meinen vier Jahren auf der Liste der feindlichen Dons gestanden. Doch es gelang meiner Mutter, mich bei Nacht und Nebel in einem Eselskarren aus Kalabrien fortzuschmuggeln. Freunde unserer Familie brachten mich auf verschlungenen Pfaden über Cosenza, durch die wildromantische Bergwelt der Basilicata, über Pescara, Ancona, Rimini und Bologna nach Venedig und übergaben mich in die Obhut meiner Tante Angioletta, einer unverheirateten Schwester meiner Mutter, die fortan als eine solche für mich sorgte.
An meine richtige Mutter hatte ich nur noch eine sehr nebelhafte Erinnerung. Ich wusste, sie besaß das dunkelbraune Haar der norditalienischen Frauen. Sie war schön wie eine Zypriotin und – für mich – das liebenswerteste Geschöpf auf der ganzen Welt. Ich konnte mich schwach an ihre olivbraune Haut und an ihre großen Brüste erinnern, aber sehr zu meinem Leidwesen besaß ich kein Foto von ihr, und die Erinnerungen eines vierjährigen Jungen sind ein eher unzuverlässiger Einzelheitenlieferant, so dass ihr Bild vor meinen Augen verschwommen bleiben musste.
Tante Angioletta und ich lebten, wie ich schon erwähnte, in Cannaregio, einem Viertel im Norden Venedigs rund um die Kirchen Madonna dell’Orto, San Giobbe und San Giovanni Crisostomo, in dem hauptsächlich Fischer und Festlandsarbeiter mit ihren Familien wohnten und das noch einen großen Teil seiner venezianischen Lebensart in die Gegenwart hinübergerettet hatte. Unsere Wohnung lag am Rio di Sant’Alvise und bestand aus einer Zimmerflucht mit zwei winzigen Zimmern, einer Kochnische und einem noch kleineren Bad mit einer Wanne aus Zink und einem hölzernen Plumpsklo, aber ohne Badeofen. Es gab nur ein einziges Schlafzimmer. Seit meinem vierten Lebensjahr teilten Tante Angioletta und ich ein uraltes Doppelbett aus Steineiche, das sie von ihren Großeltern mütterlicherseits geerbt hatte, und ich erinnere mich haargenau daran, dass unsere Bettwäsche immer nach Stärke und nach einem parfümierten Waschpulver roch.
Wie gesagt, Tante Angioletta war wie eine Mutter zu mir. Bis zu meinem sechzehnten Geburtstag habe ich niemals ein sexuelles Wesen in ihr gesehen, sondern immer nur meine geliebte Tante, die einzige Bezugsperson meines Lebens, zu der ich Geborgenheit suchend auf den Schoß krabbelte und der ich alle meine kleinen Sorgen und Nöte ins Ohr flüstern konnte.
Tante Angioletta arbeitete als Zugehfrau für einen in Venedig sehr bekannten Nervenarzt namens Dr. Bagliari. Ihr Gehalt reichte aus, um die Miete für unsere Wohnung zu bezahlen und uns am Leben zu halten, aber sehr viel größere Sprünge konnten wir uns nicht erlauben. Ich sehe Tante Angioletta noch vor mir, wie sie im eierschalengelben Licht der Säulenlampe unsere Unterwäsche stopft, meine Hemden näht oder einen Flicken auf eines ihrer abgetragenen Kleider näht. Sie drehte jeden Centesimo dreimal um, bevor sie ihn ausgab, und ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie jemals etwas gekauft hätte, wenn es für unsere kleine Familie nicht unbedingt zum Überleben notwendig gewesen wäre.
Desgleichen ging sie niemals mit Männern aus. Tante Angioletta besaß geradezu eine Phobie vor dem anderen Geschlecht. Sie war achtzehn, als sie erkannte, dass die Männerwelt im gleichen Maße, wie sie meiner schönen Mutter zu Füßen lag, einen weiten Bogen um sie selbst machte. Es hat solche Frauen zu allen Zeiten und in allen Teilen der Welt gegeben. Tante Angioletta fand sich mit ihrem Schicksal als alte Jungfer ab; sie wurde Mitglied im Pfarrgemeinderat von Madonna dell’Orto, legte keinen Wert mehr auf Schmuck, Kosmetik und schöne Kleider, und als sie mit Dreißig das erste Grau in ihren Haaren entdeckte, nahm sie es wie gegeben und mit einer Gleichgültigkeit hin, als hätte ein Wort wie colorare niemals den Weg in den italienischen Wortschatz gefunden. Selbstverständlich rasierte sie weder ihre Beine noch ihre Achselhöhlen.
Am allermeisten im Gedächtnis sind mir unsere sonntäglichen Spaziergänge durch Venedig geblieben. Tante Angioletta trug stets lange Kleider und Röcke und altmodische Nylonstrümpfe, und ich sehe es noch wie heute vor meinen Augen, wie sie auf ihren Schnürschuhen mit den halbhohen Absätzen ständig umknickte, weil sie auf diesen Dingern auf dem venezianischen Pflaster nicht laufen konnte.
Unser Ziel war Sonntag für Sonntag die Piazza San Marco mit ihrer weltberühmten Basilika, dem Campanile, der Biblioteca Marciana und dem Dogenpalast. Tante Angioletta trug so eine schwarzlederne Handtasche mit einem goldenen Druckknopf bei sich, in der sie Futter für die Tauben und herrenlosen Katzen mitnahm, aber natürlich überließ sie es mir, die Tiere damit zu füttern. Sie selbst setzte sich dann auf eine Bank mit Blick auf die Inseln San Giorgio und Giudecca, stellte ein Bein akkurat neben das andere und versank für eine Stunde oder länger in eine andere Welt. Manchmal, wenn ich zu ihr zurückkehrte, hatte sie Tränen in den Augen.
Ich war gerade sechzehn geworden und durchlitt die allertiefsten Höllenqualen meiner Pubertät, als unsere Tragödie ihren Anfang nahm.
Der September des Jahres 1967 war der Monat, in dem im Vatikan die vom Zweiten Vatikanum angeregte Bischofssynode tagte. US-Präsident Lyndon B. Johnson erhöhte die Truppenstärke in Vietnam auf
525.000 Mann. In seinem Pariser Exil starb Felix Felixowitsch Jussupow, der heimtückische Mörder Rasputins. Bei den Krawallen während eines Fußballspiels in der türkischen Stadt Kayseri kamen vierundvierzig Menschen ums Leben und mehr als sechshundert wurden verletzt.
Zugegeben, ich hatte auch vor dieser Nacht in der zweiten Septemberwoche schon heimlich unter der Bettdecke oder auf dem Klo masturbiert, aber bis zu diesem Zeitpunkt war nur die berühmte »heiße Luft« vorne aus meiner Penisspitze herausgeschossen gekommen, wenn sich gleichzeitig mit meinem Orgasmus die allerschönsten Wonnegefühle in meinem Bauch ausbreiteten.
Die 60er Jahre waren, zumindest in Italien, ein Jahrzehnt der verlogenen Moral. Wir waren in der Schule nicht aufgeklärt worden, und Tante Angioletta vermied es geflissentlich, mit mir über sexuelle Dinge zu reden. Sie war nicht nur menschenscheu, sondern auch prüde. Ich erinnere mich haargenau daran, dass sie mir zum ersten und einzigen Mal eine schallende Ohrfeige verpasst hat, als sie in einem stockfleckigen Schuhkarton, in dem ich früher meine Spielzeugsoldaten aufbewahrt hatte, ein Uranella-Comicheft entdeckte, das ich mir von meinem knapp bemessenen Taschengeld heimlich am Bahnhofskiosk von Santa Lucia gekauft hatte.
Uranella war eine strohblonde, zumeist barbusige oder nur spärlich bekleidete Weltraumheldin, die auf fernen Planeten unablässig nicht nur gegen schleimige extraterrestrische Monster, sondern auch um den Erhalt ihres Jungfernhäutchens kämpfen musste, denn trotz ihrer Freizügigkeit war sie ihrem geliebten Steve treu ergeben. Es ist mir bis auf den heutigen Tag im Gedächtnis haftengeblieben, dass sie die erste, wenn auch gezeichnete, Frau in meinem Leben war, deren nackte Brüste ich sah. Ich weiß noch, dass es sich beim Anblick dieser Bildchen nach Herzenslust masturbieren ließ. Alle italienischen Jungen wichsten auf dem Klo mit Uranella in der freien Hand. Alle miteinander wateten wir in einem Meer der ersten Wonnelust und ertranken voll Glückseligkeit darin.
Auch in dieser Nacht dachte ich an Uranella. Im silbernen Glast des Vollmondes, der durch das offene Fenster auf unser Bett fiel, sah ich Tante Angioletta reglos in ihrer Betthälfte liegen. Sie war bis zu den Achselhöhlen zugedeckt, und ihre flachen, regelmäßigen Atemzüge drangen an mein Ohr. Sie schlief. Tante Angioletta hatte einen wirklich tiefen Schlaf. Mich quälte eine steinharte Erektion. In der Dunkelheit sah ich Uranellas nackte Brüste mit den steifen Nippeln deutlich und zum Greifen nah vor meinen Augen. Sie lächelte mich verführerisch an, und dieser heiße Anblick zwang meine Rechte wie von selbst unter meine leichte Sommerdecke.
Ganz vorsichtig, um ein Quietschen der Sprungfedern zu vermeiden, umklammerte ich meinen glühendheißen, pochenden Penis und begann, wie so häufig in den letzten Wochen und Monaten, meine weiche Vorhaut über der Eichel und der empfindsamen Juckkitzelzone unterhalb meiner Ringfurche hin und her zu schieben. Aus einer der anderen Wohnungen in unserem Haus plärrte ein Transistorradio verzerrt einen Schlager von Adriano Celentano, aber auch das riss mich nicht aus dem Konzept. Ich wollte mit aller Gewalt dieses unvergleichliche Wonnegefühl erleben, das meinen Körper bei meinem Höhepunkt jedesmal wie ein heißer Blitz durchfuhr. Deshalb begann ich bald, meinen juckenden Schwanz schneller zu schrubben.
Im Nachbarbett stöhnte Tante Angioletta laut auf, obgleich sie tief und fest schlief. Offensichtlich träumte sie. Ich hielt kurz mit meinen Wichsbewegungen inne und beobachtete sie, ohne zu atmen. In ihrem isabellfarbenen Baumwollnachthemd hatte sie sich im Schlaf auf die rechte Seite gewälzt und bot mir ihren schlanken Rücken dar. Rasend vor Geilheit sah ich, wie sich ihr Oberkörper auf regelmäßigen Atemzügen hob und senkte.
In diesem Augenblick dachte ich: Ob sie jemals in ihrem Leben von einem Mann geküsst oder auch nur angefasst wurde? Sie tat mir so unendlich leid. Ich wusste, wie sehr sie darunter litt, wenn sie glückliche Ehefrauen mit Kindern auf dem Arm oder im Kinderwagen sah. Tante Angioletta hatte sich in ihrem ganzen Leben nichts sehnlicher gewünscht als Kinder von ihrem eigenen Mann.
Das Mitleid mit meiner lieben Tante hielt mich nicht davon ab, meinen glühenden Penis erneut mit der Faust zu umschließen und weiterzuschrubben. Unter dem dünnen Plumeau zog ich meine Beine etwas näher an meinen Körper, und nun wichste ich rasend schnell, allerdings so, dass die Federn des Sprungrahmens nicht jaulten. (In meiner monatelangen Erfahrung als Masturbant hatte ich inzwischen die Stelle gefunden, auf die ich mich legen musste, um dieses Geräusch zu vermeiden, nämlich dort, wo das Bett am härtesten war.)
Ich wichste und wichste und wichste, es lief mir abwechselnd heiß und kalt den Rücken hinunter; ich sah den runden Po meiner Tante unter ihrem Plumeau abgezeichnet, und plötzlich verblasste das Bild von Uranella vor meinen Augen. Stattdessen sah ich Tante Angiolettas nackten Arsch. Er bebte. Ich spürte, wie es in meiner harten Keule heiß zu klopfen anfing. Zwei-, drei-, viermal quietschten die Sprungfedern jetzt sehr laut, dann ging ein Ruck durch meinen ganzen Körper. Ich bäumte mich auf, sackte zusammen, bäumte mich auf, mit einem noch gewaltigeren Ruck schnellten meine Hoden an meine Dammmuskulatur, der Orgasmus durchzuckte mich mit nie erlebter Intensität, und dann spürte ich, dass irgendetwas heiß durch meine Röhre hochgeschossen kam.
»Oh …, oh …, oohh …«, stöhnte ich, und schon mit dem nächsten Wimpernschlag spürte ich eine kochend heiße, sämige Flüssigkeit, die wie ein auslaufendes rohes Ei über meine Finger sickerte.
Wieder erstarrte und entspannte ich mich, und abermals schoss es mit der Wucht einer Pistolenkugel aus mir heraus. Mein Laken wurde nass, meine kurze Unterhose, mein Bauch, aber ich spritzte und spritzte und spritzte. Es schien kein Ende zu nehmen. Ich nässte einen riesigen, auch in der Dunkelheit deutlich zu erkennenden Fleck in meine Bettwäsche.
Als ich mich dann doch endlich leergespritzt hatte, rang ich zu Tode erschrocken nach Atem. So schön und so gewaltig hatte ich noch keinen meiner pubertären Orgasmen erlebt. Ich lag wie erschlagen in meinem schweißgetränkten Kissen und wusste nicht, was mir geschehen war. Der zitternde Arsch meiner Tante war verschwunden.
Was war das für eine Flüssigkeit? Hatte ich mich etwa in meiner stürmischen Wollust bepinkelt? Ich wischte einen Klecks dieses dicklichen Saftes von meinem Bauch und führte den Finger unter meine Nase. Meine Sinne nahmen den Duft von frisch gemähtem Gras und Camembertrinde auf. Seltsam, dachte ich. So roch kein Urin. Außerdem war dieser Saft sehr viel dickflüssiger. Wie ein kleines Kind, das jeden Gegenstand in den Mund nehmen muss, um ihn zu untersuchen, spielte ich mit dem Gedanken, daran zu kosten. Doch in allerletzter Sekunde hielt ich mich zurück. Stattdessen wälzte ich mich auf die Seite, deckte mich bis zum Hals zu und blickte irritiert durch das offene Fenster auf den mondbeschienenen Rio di Sant’Alvise. Eine leichte Brise bewegte den Gardinenmull sanft hin und her.
Mit einem Mal schien das ganze Zimmer nach meiner rätselhaften Körperflüssigkeit zu riechen.
Ich war noch immer ein wenig irritiert, als ich am anderen Morgen mit Tante Angioletta am Frühstückstisch saß und meinen heißen Cappuccino schlürfte. Natürlich hatte ich keinen blassen Schimmer, was für einen Saft ich in der vergangenen Nacht gleichzeitig mit meinem Orgasmus in die Bettwäsche verschleudert hatte, und, das war das Allerschlimmste an dieser Ungewissheit, ich kannte niemand, den ich deswegen um Rat fragen konnte – am allerwenigsten meine spröde Tante Angioletta. Sie durfte niemals und unter keinen Umständen erfahren, dass ich nachts heimlich meinen Jungenpimmel schrubbte.
In unserem uralten Röhrenradio spielte ein Mittelwellensender leise Tanzmusik von Count Basie und seinem Orchester. Tante Angioletta blickte aus der Morgenzeitung auf und biss herzhaft in eine Scheibe dick mit Honig bestrichenem Laugenbrot.
»Hast du schlecht geschlafen, mein Liebling?«, fragte sie, während sie aß.
»Nein, Tante Angioletta«, antwortete ich.
»Du hast Ringe unter den Augen, als hättest du die ganze Nacht keine Auge zugemacht.«
Ich spürte, dass mir die Hitze jäh ins Gesicht schoss. »Aber nein, es ist wirklich nichts. Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier!«
»Na, wenn ich das mal glauben soll …«, erwiderte Tante Angioletta schulterzuckend und biss erneut in ihre Brotscheibe. Wie jeden Morgen frühstückte sie im Nachthemd, hatte sich freilich einen knöchellangen Morgenrock aus fusseliger schwarzer Baumwolle um den Körper gewickelt, der bis zu ihrem Hals hinaufreichte, so dass sie nichts von ihren weiblichen Attributen meinen Blicken ausliefern musste. Für eine dermaßen schlanke Frau besaß Tante Angioletta zwei bemerkenswert große, runde Brüste, die weit und seitlich ausladend unter ihrem Morgenmantel abgezeichnet waren. Tagsüber schnürte sie sich allerdings so, dass sich diese Pracht unter ihren Kleidern und Blusen nur noch erahnen ließ. Ich hatte so manches Mal das Gefühl, als schäme sie sich insgeheim für ihre riesenhaften Euter.
Als wir gefrühstückt hatten, ging Tante Angioletta wie jeden Morgen in unser Schlafzimmer, um die Betten zu machen, während ich das Geschirr spülte. Ich tauchte gerade eine Tasse in das graue Spülwasser, als Tante Angioletta im Nachbarzimmer einen spitzen Schrei ausstieß.
»Was ist denn, Tante Angioletta?«, fragte ich erschrocken.
»Komm mal zu mir her, Marcello.«
»Was ist denn, Tante Angioletta?«, wiederholte ich.
»Nun frag nicht und komm, wenn ich dich rufe. Du musst mir etwas erklären.«
»Und was, bitteschön?«
Ich wischte meine schaumigen Hände am Geschirrtuch ab und betrat ahnungslos unser gemeinsames Schlafzimmer. Tante Angioletta hatte ihre eigene Bettwäsche und meine Bettdecke und mein Kopfkissen schon zum Lüften aus dem Fenster gehängt und hielt nun mein Überschlaglaken ins Licht. Genau in der Mitte des Lakens prangten mehrere mantelknopfgroße Flecken, die etwas dunkler waren als der übrige Stoff.
»Was sind das für Flecken?«, wollte Tante Angioletta wissen.
»Ich … ich weiß nicht, Tante Angioletta«, antwortete ich schulterzuckend.
»Dein Kissen ist auch klitschnass«, sagte sie. »Marcello, hast du etwa heute Nacht an deinem −?« Sie hielt das Laken unter ihre große Nase und schnupperte daran. »Dieser Geruch! Diese Flecken sind eindeutig ein Werkzeug des Teufels. Muss ich mir deinetwegen Sorgen machen, mein Junge?«
»Nein, Tante Angioletta!« Ich merkte, dass mein Gesicht vom Hals an knallrot anlief.
»Was hast du gemacht?«
»Nichts!«
»Hattest du eine Pollution?«
»Was ist eine Pollution?«
»Eine Pollution ist ein unwillkürlicher Samenerguss. So etwas geschieht vor allem bei jungen Männern und häufig im Schlaf. Das kann passieren und ist wohl jedem Mann schon passiert. Ich möchte nicht, dass du an dir selbst herumspielst. Wir sind eine katholische Familie, und dein Samen dient lediglich
dem Zweck, deiner späteren Ehefrau zu Kindern zu verhelfen.«
»Jawohl, Tante Angioletta«, sagte ich devot. »Dann war’s wohl doch so ein Samenerguss.«
»Du weißt, was ein Samenerguss ist?«
»Nein.«
»Haben deine Lehrer dich in der Schule nicht aufgeklärt?«
»Äh …, nein.«
»Dann weißt du also nicht Bescheid über den Unterschied zwischen Mann und Frau?«
»Nicht wirklich.«
»Heilige Maria, du bist sechzehn!«, entwich es Tante Angioletta entsetzt. »Jemand muss dir den Unterschied erklären, bevor du ein erwachsener Mann bist. Was mache ich bloß? Was mache ich bloß? Wir brauchen Hilfe, aber als Frau kann ich unmöglich zu einem Priester gehen. Vielleicht … vielleicht weiß die Ehrwürdige Mutter Rat. Die Äbtissin hat uns schon immer geholfen.« Tante Angioletta strich das besudelte Laken zurecht und legte es quer über die Fensterbank. »Marcello, sobald ich heute Nachmittag bei Dr. Bagliari fertig bin, gehen wir zusammen zu den Unbeschuhten Karmelitinnen von Santa Raphaela. Ich werde Schwester Dorothea bitten, uns zu helfen. Schwester Dorothea wird uns eine kleine Gefälligkeit nicht ausschlagen.«
»Nein, Tante Angioletta«, erwiderte ich folgsam, aber in meinem Innersten merkte ich, dass uns in Santa Raphaela nichts Gutes erwartete.
Das Kloster Santa Raphaela lag auf der Insel San Erasmo am anderen Ende der Stadt, und es bedurfte einer Fahrt mit dem vaporetto, der venezianischen »Straßenbahn« (die damals noch vierhundert Lire pro Person kostete), um dorthin zu gelangen. Tante Angioletta setzte sich wie immer abseits von den übrigen Fahrgästen und vermied es, während der Fahrt jemand anzuschauen. Stattdessen umarmte sie ihre schwarze Lederhandtasche und blickte der Station Fondamenta Nuove entgegen, an der wir in die Linea 13 umsteigen mussten.
Zu meinem Glück empfing Schwester Dorothea, die Äbtissin von Santa Raphaela, Tante Angioletta zu einem Gespräch unter vier Augen, von Frau zu Frau sozusagen.
Ich musste vor der grün verwitterten Pforte des Klosters warten und vertrieb mir die Zeit bis zur Rückkehr meiner Tante, indem ich mit meinen schiefgewetzten Schuhen Kieselsteine in das algige Wasser der Lagune kickte.
Schwester Dorothea galt unter den Nonnen Venedigs als ganz besonders streng, obgleich sie mich mit ihrer schwarzen Tracht und dem weißen Brustkragen immerzu an einen Königspinguin erinnerte. Sie legte Wert darauf, von allen Leuten mit »wohlehrwürdige Frau Äbtissin« angesprochen zu werden, und als Tante Angioletta das Kloster eine Viertelstunde später verließ, sackte sie vor der alten Xanthippe wie vor einer Königin auf die Knie und küsste sie zum Abschied auf beide altersfleckige Handrücken.
»Was sagte sie?«, fragte ich sie an Bord des Linienbootes, das uns nach Cannaregio zurückbrachte.
»Wir sollen ins Museum gehen«, antwortete sie und nahm mich wie einen kleinen Jungen an die Hand. Aus irgendeinem unbekannten Grund glühte ihr Gesicht von innen heraus wie ein rosa Lampion.
***
Venedig ist nicht nur die Stadt der Kanäle, der berühmten Kirchen und Dogenpaläste, der Bruderschaftsschulen und singenden gondolieri, sondern auch die Stadt der Museen. Eines der berühmtesten von ihnen, die Galleria Fianchetti, lag nicht viel mehr als einen Steinwurf von unserer Wohnung entfernt in der Calle di Ca’ d’Oro und galt mit seinen Werken von Mantegna, Carpaccio, Tizian, Giorgione und Giambologna unter Kunstliebhabern in aller Welt als Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Für mich war die Galerie nur ein Ort, in dem es sehr viel nacktes Fleisch zu bestaunen galt. Tante Angioletta hatte mich mit in dieses Museum genommen, um mir zu zeigen, wie eine nackte Frau aussieht!
Auch jetzt glühte ihr Gesicht vor Scham wie ein reifer peperone. Ich erinnere mich, dass unsere Schritte energisch von den Wänden widerhallten, als meine Tante mich Hals über Kopf von einem Bild zum anderen zerrte. Hier zeigte sie mir einen halbnackten Engel von Tizian, dort gewährte sie mir einen knappen Blick auf den Raub der Sabinerinnen. Natürlich fehlten Iphigenie und das Urteil des Paris nicht, Lot und seine nackten Töchter. Schließlich verharrte sie für mehrere Augenblicke vor einem Gemälde mit Adam und seiner ersten Frau Lilith, damit ich mir ihre blanken Schamlippen, ihren Nabel und ihre unbehaarten Achselhöhlen anschauen konnte.