Michael und Mia - George Hohbach - E-Book

Michael und Mia E-Book

George Hohbach

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Beschreibung

Teil 1 des Romans, die Abenteuergeschichte: Auf einer halsbrecherischen Entdeckungsreise durch das Sonnensystem und auf dem Planeten Erde machen Michael und Mia, zwei neugierige Chemiefans, eine bahnbrechende Entdeckung in der Natur, von der die ganze Menschheit und der Planet maximal profitieren können. Doch ihr Feind, der brutale Müllroboter, will dies mit aller Macht verhindern und erzeugt dazu immer mehr technologische Ungetüme. In letzter Sekunde können Michael und Mia den Müllroboter und seine Monster mithilfe ihrer Entdeckung des intelligenten Naturkreislaufs besiegen. Schon am nächsten Tag weiß die ganze Welt, wie mit dem Kreislauf der Natur als Vorbild die Zukunft für Mensch und Planet biologisch und technologisch positiv gestaltet werden kann. Hintergrundinformationen (Teil 2): Das bahnbrechende C2C Designkonzept, das von Michael Braungart mitbegründet wurde und auf dem Nährstoffkreislauf der Natur basiert, ermöglicht es der menschlichen Zivilisation partnerschaftlich eine sichere und ökointelligente Kreislaufwirtschaft mit positiven Effekten für Mensch und Planet wahr werden zu lassen.

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2023

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„…die Natur (…) gibt uns das richtige Rezept an die Hand.” Michael Braungart & William McDonough (Intelligente Verschwendung: The Upcycle, 2013, S. 195)

„Die Welt wird den derzeitigen Krisenzustand nicht überwinden, wenn sie die Denkweise beibehält, die diese Situation hervorgebracht hat.” Albert Einstein (wie zitiert in: Cradle to Cradle von Michael Braungart & William McDonough, vor Vorwort, 2014)

„…eines der inspirierendsten und fantasievollsten Bücher für Kinder, welches ich je lesen durfte (…) Vielen Dank, dass sie mich in eine wundervolle Fantasiewelt mit einem Hauch von Realität entführt haben.“

Readers‘ Favorite® 5-Sterne-Bewertung

„… ein faszinierendes Science-Fiction-Abenteuer (…) in Richtung einer besseren Zukunft (…) Michael und Mia enthält auch die äußerst einflussreichen Prinzipien des Cradle to Cradle (C2C) - Designkonzepts, das von Michael Braungart mitbegründet wurde …“

Readers‘ Favorite® 5-Sterne-Bewertung

„Das ist eine absolut wunderbare Geschichte, die sowohl unterhält als auch lehrreich ist.“

Readers‘ Favorite® 5-Sterne-Bewertung

geschrieben von George Hohbach & Ehrengard Hohbach mit Scott Marcano

basierend auf dem Leben von Michael Braungart, inklusive seiner Bücher:Cradle to Cradle: einfach intelligent produzierenundIntelligente Verschwendung: The Upcycle: Auf dem Weg in eine neue Überflussgesellschaft

MICHAEL & MIA

EIN ABENTEUER IM POSITIVEN KREISLAUF DER NATUR

Konzept von George Hohbach

Geschichte von George Hohbach & Michael Braungart

geschrieben von George Hohbach & Ehrengard Hohbach mit Scott Marcano

Illustrationen von Juan Romera

Illustrationen von Teil 2, Michael Cartoon & Title-Sequenz, Fotos, sowie Musik & Text des Titel-Songs NATURE LIVESvon George Hohbach

Arrangement des Songs und Notenblatt von Alfred Huff

Englische Übersetzung von Teil 2 George Hohbach mit Robin Palmer, Autorin der bekannten Jugendbuchserie Yours Truly, Lucy B. Parker

INHALT

TEIL 1 DER ROMAN

MICHAEL & MIA

-

Ein Abenteuer im Positiven Kreislauf der Natur

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

NATURE LIVES der Popsong zum Roman

TEIL 2 Wissenswertes über Michael Braungart & Cradle to Cradle

DANKSAGUNG

TEIL 1

MICHAEL & MIA

EIN ABENTEUER IM POSITIVEN KREISLAUF DER NATUR

„Das Wunderbare an effektiven Systemen ist, dass man mehr von ihnen will...” Michael Braungart & William McDonough (Cradle to Cradle, 2014, S. 104)

KAPITEL 1

Michael trifft Mia -Ein Zauber liegt in der Luft-

„Ok, Kids, alle mal herhören. Ich habe 10 Themen für unser Schulprojekt in drei Wochen ausgearbeitet. Wir werden Gruppen von je zwei Schülern bilden, und jedem Team wird ein Thema zugeordnet, das es dann später vorstellt. Los geht’s. Zuerst nimmt jeder von euch ein farbiges Namensschild aus der goldenen Schüssel hier auf meinem Schreibtisch. So können wir feststellen, wer von euch als Team zusammenarbeitet.“

Michael hörte seiner Lehrerin, Frau Freitag, nicht länger zu, was diese zu sagen hatte. Denn er schaute gebannt zu Mia, seiner neuen, hübschen Mitschülerin. Mit ihr zusammen in einem Team zu sein, das wäre unglaublich toll. Sofort schlug Michaels Herz bei diesem Gedanken und wundervollen Gefühl schneller und schneller; es hüpfte sogar, und genau in diesem Moment schaute Mia zu ihm hinüber und lächelte ihm zu. Wow, nun blieb Michaels Herz beinahe stehen, denn Mia wendete sich nicht ab, sie blickte weiter lächelnd zu ihm. Hinzu kam, dass er den Eindruck hatte, dass ihm alle Schüler auf einmal ebenfalls zulächelten. Dies war alles recht seltsam. Was war hier eigentlich los?

„Michael, Michael!“ Plötzlich bemerkte er seine Lehrerin, die scheinbar wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war.

Spontan lächelte er wie alle anderen. Er wusste aber immer noch nicht, warum Frau Freitag neben ihm stand.

„Könntest du bitte meine Frage beantworten, junger Mann. Bist du damit einverstanden, zusammen mit Mia die Präsentation unseres Schulprojekts zu eröffnen? Diese erste Vorstellung ist wesentlich Zeit aufwendiger als die nachfolgenden Projekte. Mia hat bereits ja gesagt. Also, was ist mit dir?“

Michael konnte seinen Ohren nicht trauen. Er war so nervös, dass er seine Stimme nicht mehr hören konnte. Sie musste verschwunden sein und sich auf der dunklen Seite des Mondes versteckt halten, oder sie war in ein schwarzes Loch gezogen worden und dann an einem Ort außerhalb der Milchstraße gelandet.

„Michael“, hörte er seine Lehrerin abermals. Da er in diesem Moment nicht antworten konnte, verhielt er sich still – dies schien für ihn im Augenblick die beste Lösung zu sein. Er lächelte einfach und nickte heftig. Mia nickte ebenfalls zustimmend.

Ihre Augen trafen sich auf einmal wie nie zuvor. Die Zeit schien für beide still zu stehen. Für einen kurzen Moment sah Michael sie beide in einem hell scheinenden Licht. Mit kaum vorstellbarer Energie wurde sein geistiges Auge mit wundervollen Bildern überflutet. Alles um ihn und Mia herum war voller leuchtender, bunter Sterne. Er konnte in dem Strahlen „Team Michael und Mia“ lesen. Eine wunderbare, ausbalancierte Kraft durchströmte seinen Körper.

TEAM MICHAEL & MIA

„Geht es dir gut?“ fragte dir Lehrerin.

„Besser als je zuvor!“ antwortete Michael, als er aus seiner Vision erwachte. „Wundervolle, großartige Dinge sind total möglich.“

Nachdem der Englischunterricht vorbei war, ging Mia zu Michael. Dieser versuchte richtig cool und normal zu sein, was dazu führte, dass er die Bücher auf seinem Pult versehentlich herunterstieß.

„So, wir sind nun Partner“, sagte Mia.

„Klasse“, erwiderte Michael, während er schnell seine Bücher aufhob und dabei seinen Ellenbogen heftig an seinem Stuhl anstieß. Autsch!

„Nun, was denkst du über das Thema, das uns zugeteilt wurde?“ fragte sie.

„Hm“, murmelte Michael. Mehr wusste er nicht zu sagen, denn er hatte nicht wirklich zugehört, als Frau Freitag ihr Thema angekündigt hatte. „Ich nehme an, es ist für die ganze Klasse hoch interessant“, sagte er ziemlich nervös. Er versuchte mit diesen Worten sein Unwissenheits-Problem zu überspielen.

„Das finde ich auch“, meinte Mia, „wir werden es auf jeden Fall, wie du gemeint hast, interessant gestalten. Ich bin übrigens so froh, dass wir nicht über das Müllproblem des 21. Jahrhunderts sprechen müssen. Ehrlich, ich meine, was solltest du darüber berichten? Überall der giftige Müll, das ist wirklich kein aufbauendes Thema.“

„Find ich auch, Mia. Schwierig, sehr schwierig“, stimmte Michael Mia zu. Er versuchte cool zu bleiben, als er das Klassenzimmer mit Mia verließ, denn ihr Thema wusste er immer noch nicht.

„Mal ernsthaft gesprochen“, fuhr Mia fort, „dieses Problem, giftiger Müll im gesamten Ozean, in den Flüssen, überhaupt in der Luft und im Wasser, in der Erde, in den Pflanzen, in unseren Kleidern. Was können wir dagegen tun?! Was tun wir, um wieder alles besser zu gestalten?“

„Hierzu braucht es für uns alle, und mit alle meine ich den ganzen Planeten, eine außerordentlich gute Idee.“

Und dann, urplötzlich war es für Michael und Mia, als könnten sie fliegen. Niemand schien zu bemerken, als die beiden Schüler den Gang entlang schwebten. Danach flogen sie durch die metallisch-grünen Gänge mit den großen Schließfächern der Schüler, und weiter ohne Mühe durch die Backsteinwand des Schulgebäudes. Zum Schluss landeten sie locker und bequem vor den gelben Schulbussen, die außerhalb des Schulgebäudes auf die Schüler warteten.

„Was war denn das? Seltsam! Habe ich am helllichten Tag etwa geträumt?“ dachte Michael voller Staunen.

Mia blickte auch sehr verwundert um sich. „Sind wir gerade durch die Wand aus dem dritten Stock hierher zu den Schulbussen geflogen?“ fragte sie vorsichtig, so als würde sie ihren Worten nicht trauen können.

„Ich denke, so etwas ist nicht möglich“, antwortete Michael, „genauer gesagt aus mehreren Gründen: logisch oder einfach real, normal. Obwohl, mal ehrlich, Mia, ich habe mir dieselbe Frage eben auch gestellt. Das ist alles so unwahrscheinlich komisch.“

Mia lachte. „Vielleicht sind wir über unser Gespräch so vertieft gewesen, dass wir nicht bemerkt haben, dass wir die Treppe benutzten und die Schule verlassen haben, so wie ganz normale Menschen!“

„Du hast Recht, richtig”, bekräftigte Michael Mias Worte. „Absolut, ganz normal, perfekt, das tun normale Menschen jeden Tag. Sie gehen die Treppe hinunter und dann benutzen sie die Türen, um nach draußen zu gehen, genau so. Einfach prima. Alles in bester Ordnung.“

„Also dann“, sagte Mia, „ich werde, sagen wir mal, lass mich überlegen, heute Nachmittag bei dir vorbeikommen. Ist dir das OK? So können wir gleich mit der Ausarbeitung unserer Präsentation beginnen, mit unserem vorgegebenen Thema: `Die Balance in der Natur´. Für alle anwesenden Schüler, Lehrer und Eltern wird unsere Präsentation unvergesslich sein, das weiß ich jetzt schon, Michael.“

„Mit deiner Begeisterung auf jeden Fall. Ich freu mich auf heute Nachmittag, Es ist alles so spannend.“ Michael war so froh, dass Mia endlich das Thema genannt hatte, welches ihnen von Frau Freitag vorgegeben worden war. Er war erleichtert, nun konnte er sich gedanklich ganz frei auf den Nachmittag einstellen.

Mit einem Handschlag verabschiedeten sie sich. Michael ging zum Bus. Er lächelte, er fühlte sich großartig. Ein wundervoller leiser Zauber war in sein Leben getreten.

In den nächsten drei Wochen trafen sich Michael und Mia mehrere Male nach der Schule und ebenso an den Wochenenden. Sie hatten sehr viel Freude an der Bearbeitung und den Nachforschungen für ihre Präsentation „Die Balance in der Natur“.

Für endlos viele Stunden lasen sie in Büchern, begutachteten Artikel im Internet und schauten sich Themen-Videos im Fernsehen und auf Social Media an. Ebenso sprachen und skypten sie mit Wissenschaftlern. Regelmäßig tauschten sie ihre Gedanken und Ideen über das Smartphone aus. Allerdings ereigneten sich in dieser Zeit für sie beide auch sehr eigenartige Dinge.

Eines Tages, als Michael gerade mit Mia telefonierte, bemerkte er plötzlich, dass er sich in der Mitte eines Spielfeldes in einem übervölkerten Football-Stadion befand – 30 Kilometer von zu Hause entfernt. Ein ärgerlicher Schiedsrichter stand neben ihm. Dieser pfiff mit voller Kraft in seine Pfeife und brüllte:

„Wie ist es möglich, dass man das nicht hört?!“

„Vielleicht haben sie einen Gehörschaden“, antwortete Michael höflich und während er langsam seinen Weg durch eine komplizierte Cheerleader-Formation suchte, führte er das Gespräch mit Mia weiter und begab sich auf seinen Heimweg. Auf dem Nachhauseweg überquerte er eine Landebahn, auf der Flugzeuge starteten und aufsetzten. Er überquerte eine Autobahn während der Hauptverkehrszeit und er sprang von einer Brücke direkt auf einen vorbeifahrenden Güterzug. Dann erfasste er ein langes Eisenkabel, das am Ende eines riesigen Baukrans hing, und schwang sich damit auf das Dach eines vorbeifahrenden Schulbusses. Genau dieser Bus hielt kurz danach direkt vor seinem Zuhause an.

Michael, immer noch mit Mia telefonierend, rutschte den Mast direkt neben dem Bus herunter und dort wurde er von seinem besorgten und ärgerlichen Vater empfangen.

„Michael, wo warst du den ganzen Tag?“

„Ich bin für ein paar Minuten um den Block gegangen. Keine große Sache.“

„Michael, du…“

„Nichts ist passiert, Dad! Ich telefoniere gerade mit Mia.“

Kopfschüttelnd ging der Vater zurück ins Haus.

In der Zwischenzeit verschönerte Mia ihre Fußnägel mit einem roten Lippenstift. Ihre Mutter kam am Zimmer vorbei und fragte:

„Was machst du denn da?“

„Was?“ antwortete Mia, die die Unterbrechung ihres Gesprächs mit Michael gar nicht schätzte. „Das ist nur Lippenstift, Mom.“

„Ja, genau, nur Lippenstift“, wiederholte ihre Mutter.

„Ich weiß das“, antwortete Mia und schüttelte den Kopf. Sie war sich offensichtlich der ganzen Lippenstift-Situation ihrer Fußnägel vollkommen unbewusst. Sie fuhr einfach fort, sowohl ihre Nägel mit Lippenstift zu verschönern als auch mit Michael zu telefonieren.

Für Michael war Mia die beste Freundin, die er sich überhaupt vorstellen konnte. Mia war erst kürzlich von Peking in die USA gezogen. Ihr Vater, ein Chemieprofessor, war Chinese, während ihre Mutter Amerikanerin war. Sie war in einer Stadt in Kalifornien, ganz in der Nähe von Michaels Zuhause, aufgewachsen. Die Familie war erst vor kurzem hierhergezogen, damit Mias Vater seine Forschungsarbeiten an einem nahegelegenen Institut für eine längere Zeit ausüben konnte. Dies war für Michael alles ein Glücksfall.

Mia war voller verrückter Ideen, sie war unersättlich neugierig, und sie liebte es zu lachen. Außerdem fand er sie zu alledem sehr hübsch.

Was Mia betraf, auch sie fühlte sich durch das Zusammensein und das Zusammenarbeiten mit Michael einfach gut und zufrieden. Er war zum Beispiel ein wunderbarer Zuhörer. Das war sie nicht gewohnt. Oft hörte er bei ihren Ausführungen, während er die Worte von ihren Lippen las, einfach still lächelnd zu. Für Mia war dies ein Zeichen für sein Interesse.

Je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, um so öfter ereigneten sich unerklärliche, magische Augenblicke. Plötzlich schwebten ihre Smartphones, umgeben von einem goldschimmernden Licht, für einige Sekunden in der Luft. Oder das Papier ihres Notizblocks wechselte mit einem Mal die Farbe von weiß zu gelb, zu rot nach grün. Manchmal kamen Menschen oder Tiere, die sie in Büchern oder Videos sahen, direkt auf sie zu. Sie standen dann entweder auf ihrem Schreibtisch, hüpften auf ihren Zimmerpflanzen herum, oder versteckten sich in ihren Trinkbechern. Einmal bewarf sie eine Affenfamilie, die sie in einem Dokumentarfilm auf YouTube sahen, mit echten Bananen. Obwohl die Bananen ziemlich klein waren, waren sie sehr lecker und süß.

Die beiden jungen Wissenschaftler waren sich nicht ganz klar darüber, was sie von diesen verzauberten Augenblicken halten sollten. Sie konnten mit niemand über diese seltsam fremden und doch so schönen Erfahrungen sprechen. Es würde einfach zu verrückt klingen und es könnte sogar dazu führen, dass Menschen sie auf Social Media für durchgeknallt erklärten. Kaum abzuschätzen, was die Reaktion ihrer Eltern wäre, die sie sicher mit endlos langen und langweiligen Vorhaltungen über „nicht in einer Fantasiewelt zu leben“ belehren würden. Das Öffnen dieser Türe wollten die beiden auf jeden Fall vermeiden.

Seltsamer Weise gelang es ihnen nicht, diese Ereignisse zu filmen. Aus irgendeinem unerklärlichen Grunde verschwanden die wundersamen Wesen jedes Mal, wenn sie zu den Smartphones griffen.

So gewöhnten sie sich daran, diese Vorkommnisse einfach zu bestaunen und mit der Zeit auch zu genießen, gemeinsam darüber zu lachen und manchmal fragend die Schultern zu zucken. So unwirklich und sogar beängstigend alles am Anfang erschien, so konnten sie nach ungefähr zwei Wochen ganz normal und freudig mit diesen Ereignissen umgehen.

Alles in allem erlebten die beiden eine interessante, lehrreiche und herrlich abwechslungsreiche Zeit zusammen.

Ab und zu besprachen sie sich mit ihren Klassenkameraden. Sie trafen sich wiederholt mit dem Team, welches das Umweltproblem zu bearbeiten hatte. Wenn sie alle vier zusammensaßen, dann fiel Michaels und Mias Stimmung jedes Mal in Windeseile in den Keller: sagen wir von Null auf mindestens minus 5000. Besonders bedrückend war es, wenn Betty und Thomas über das inzwischen den ganzen wunderschönen Planeten Erde betreffende Müllproblem sprachen; zu all den anderen Problemen. Wieder waren Michael und Mia erleichtert, dass ihr Thema „Die Balance in der Natur“ so inspirierend und aufbauend war. Sie fühlten beide, wie jedes Mal nach ihren Besprechungen ihre Kreativität, ihre Vorstellungskraft und ebenso ihre Wissbegierde neu gestärkt wurde. Und nicht zuletzt beflügelten sie auch die Worte Einsteins, der einmal gesagt hatte, dass Vorstellungskraft und Wissbegierde wichtiger sind, als Wissen allein, da dieses begrenzt ist. Zusätzlich zu alledem hatten sie diese magischen Momente, welche für die beiden ihr bestgehütetes Geheimnis waren.