Mikro- und Makroökonomie - Thieß Petersen - E-Book

Mikro- und Makroökonomie E-Book

Thieß Petersen

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Beschreibung

Die zwei ökonomischen Perspektiven im Nu verstehen Ganz egal ob Sie BWL oder VWL studieren, die mikro- und makroökonomische Perspektive der Ökonomie müssen Sie kennen und zugleich verstehen. Dieses Kurzlehrbuch hilft Ihnen dabei. Darin finden Sie das relevante Grundwissen der Mikro- und Makroökonomie - zahlreiche Aha-Erlebnisse sind Ihnen garantiert. Die espresso-Kurzlehrbücher bereiten ideal auf Studium, Vorlesung und Prüfung vor - die konzentrierte Dosis Wissen für Ihren Studienerfolg. Jeder Band wird von einem passenden eLearning-Kurs begleitet, der den Lernfortschritt kontinuierlich sichtbar macht. Das Buch richtet sich an Studierende der Wirtschaftswissenschaften und -informatik. Es eignet sich zudem für all die Studierenden, die die ökonomische Denkweise verstehen möchten.

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Thieß Petersen

Mikro- und Makroökonomie

Kurzlehrbuch mit eLearning-Kurs

Mikro- und Makroökonomie

eLearning-Kurs & eBook

Zu diesem Band gibt es ein eBook und einen eLearning-Kurs, die Sie kostenfrei online abrufen können. Zu Beginn eines jeden Kapitels finden Sie einen QR-Code, der Sie zum dazugehörigen Fragenkatalog des eLearning-Kurses bringt. Erstellen Sie gleich einen persönlichen Account auf unserer eLibrary und schalten Sie eBook und eLearning-Kurs mit Ihrem Gutscheincode frei.

 

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In einer sich rasch verändernden Welt müssen sich Hochschulen, Dozierende und Studierende kontinuierlich einem neuen Wissensstand widmen und mit neuen Themen auseinandersetzen. Mit unserer neuen fachübergreifenden Reihe espresso präsentieren wir Ihnen die Möglichkeit, sich fundiert und kompakt über grundständige Lehrinhalte zu informieren. Ein besonderes Augenmerk legt die Reihe auf den didaktischen Anspruch, der Möglichkeit per eLearning-Kurs den eigenen Wissensstand vor und nach der Bandlektüre zu überprüfen sowie der Chance, gezielt empfohlene Medien zu nutzen.

 

Expert:innen vermitteln auf prägnante Weise das Wesentliche zu den Lehrthemen. So gezielt die Themen in den Bänden bearbeitet werden, so breit ist auch das Fachspektrum, das die Reihe abdeckt: von den Wirtschaftswissenschaften über die Geisteswissenschaften und die Naturwissenschaften bis hin zur Sozialwissenschaft – Leser:innen aller Fachbereiche können in dieser Reihe fündig werden.

 

Dr. Thieß Petersen ist Dozent an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

 

Umschlagmotiv: © JohnnyGreig · iStockphoto

Autorenbild: © privat

 

DOI: https://doi.org/10.24053/9783381113927

 

© UVK Verlag 2024— ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KGDischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

 

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

Alle Informationen in diesem Buch wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Fehler können dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen übernehmen deshalb eine Gewährleistung für die Korrektheit des Inhaltes und haften nicht für fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Diese Publikation enthält gegebenenfalls Links zu externen Inhalten Dritter, auf die weder Verlag noch Autor:innen oder Herausgeber:innen Einfluss haben. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind stets die jeweiligen Anbieter oder Betreibenden der Seiten verantwortlich.

 

Internet: www.narr.deeMail: [email protected]

 

Einbandgestaltung: siegel konzeption | gestaltung

 

ISBN 978-3-381-11391-0 (Print)

ISBN 978-3-381-11393-4 (ePub)

Inhalt

Abkürzungen und SymboleAufbau des Buches1 Was Sie vorher wissen sollten2 Grundlagen der Mikroökonomieespresso-Warm-up2.1 Haushaltstheorie und die Güternachfrage2.2 Produktions- und Kostentheorie und das Güterangebot2.3 Preisbildung auf Märkten2.4 Vollständige Konkurrenz und Wohlfahrtsmaximum2.5 Marktversagen und staatliche Handlungsoptionen3 Grundlagen der Makroökonomieespresso-Warm-up3.1 Das Gütermarktgleichgewicht bei fixen Preisen3.2 Das Geldmarktgleichgewicht bei fixen Preisen3.3 Das IS-LM-System als simultanes Güter- und Geldmarktgleichgewicht3.4 Makroökonomische Modellerweiterungen4 AusblickGlossarLiteraturverzeichnisRegister

Abkürzungen und Symbole

Aufbau des Buches

espresso-Wissenscheck | Der Link bzw. QR-Code führt zu einem eLearning-Kurs. Im Rahmen dessen kann das Gelernte auf die Probe gestellt werden.

Zu diesem Buch gibt es einen ergänzenden eLearning-Kurs aus 90 Fragen.

Mithilfe des Kurses können Sie online überprüfen, inwieweit Sie die Themen des Buches verinnerlicht haben. Gleichzeitig festigt die Wiederholung in Quiz-Form den Lernstoff.

Der eLearning-Kurs kann Ihnen dabei helfen, sich gezielt auf Prüfungssituationen vorzubereiten.

Der eLearning-Kurs ist eng mit vorliegendem Buch verknüpft. Sie finden im Folgenden zu den wichtigen Kapiteln QR-Codes, die Sie direkt zum dazugehörigen Fragenkomplex bringen. Andersherum erhalten Sie innerhalb des eLearning-Kurses am Ende eines Fragendurchlaufs neben der Auswertung der Lernstandskontrolle auch konkrete Hinweise, wo Sie das Thema bei Bedarf genauer nachlesen bzw. vertiefen können. Diese enge Verzahnung von Buch und eLearning-Kurs soll Ihnen dabei helfen, unkompliziert zwischen den Medien zu wechseln, und unterstützt so einen gezielten Lernfortschritt.

espresso-Warm-up | Dieser Text führt in das Kapitelthema ein und erklärt grundsätzliche Zusammenhänge. Dies schafft ein tieferes Verständnis der folgenden Kapitel.

 

espresso-Keywords | Diese Liste von Worten verschafft einen Überblick über die relevanten Schlagwörter des Kapitels. Diese Begriffe sollten nach dem Lesen verstanden sein.

 

espresso-Verständnis | Diese Inhalte verschaffen schnell und einfach ein Aha-Erlebnis. Sie helfen dabei, das Wissen zu verinnerlichen.

 

espresso-Wissen | Hierbei handelt es sich um Inhalte, ohne die ein Verständnis des Themas nicht möglich ist. Kurzum: Sie sind essenziell.

1Was Sie vorher wissen sollten

espresso-Keywords | Mikroökonomie, Marktgleichgewicht, Marktversagen, Makroökonomie, Gütermarkt, Geldmarkt, geschlossene Volkswirtschaft, Fixpreismodell

Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich im Kern mit der Frage, wie Gesellschaften damit umgehen, dass Menschen über unbegrenzte Bedürfnisse verfügen, für deren Befriedigung es jedoch nur eine begrenzte Menge von Gütern gibt. Die Tatsache, dass die Mittel zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse – also Güter – knapp sind, macht es erforderlich, mit der Knappheit so umzugehen, dass das Spannungsverhältnis zwischen unbegrenzten Bedürfnissen und begrenzten Mitteln zu deren Befriedigung so weit wie möglich reduziert wird. Die Erreichung dieses Ziels stellt eine Gesellschaft vor zahlreiche Fragen: Welche Produkte sollen hergestellt werden? Wer stellt diese Produkte wie her? Und für wen werden sie hergestellt, d. h. wie werden die knappen Güter unter den Mitgliedern der Gesellschaft verteilt?

Die Beantwortung dieser Fragen kann entweder zentral über Pläne und Zuweisungen (zentrale Planwirtschaft) erfolgen oder dezentral über Märkte und Preise (Marktwirtschaft). Sowohl theoretische Überlegungen als auch praktische Erfahrungen sprechen dafür, dass Märkte und Preise diese Fragen besser beantworten können als zentrale Pläne.

Die Analyse des wirtschaftlichen Verhaltens auf Märkten kann aus zwei grundsätzlichen Perspektiven erfolgen: aus Sicht der einzelnen Wirtschaftsakteure – also aus der Froschperspektive – oder aus Sicht der gesamten Volkswirtschaft und somit der Vogelperspektive.

Die MikroökonomieMikroökonomie entspricht dem Blick auf die Gesamtwirtschaft aus der Froschperspektive. Ausgangspunkt sind private Haushalte und Unternehmen. Die privaten Haushalte bieten ihre Arbeitskraft an und erzielen dadurch ein Einkommen, das sie für den Kauf von Konsumgütern verwenden. Sie sind somit für die Nachfrage nach Gütern verantwortlich. Die Unternehmen stellen mit Hilfe von Arbeitskräften, Maschinen und anderen Produktionsfaktoren Güter her und verkaufen diese. Sie sind daher für das Güterangebot einer Volkswirtschaft zuständig.

Werden die Nachfrageentscheidungen aller privaten Haushalte und das Angebot aller Unternehmen für ein bestimmtes Produkt – z. B. einem Pkw einer ganz bestimmten Marke – zusammengefasst, ergeben sich daraus die Marktnachfrage und das Marktangebot. Auf dem Markt für diese Pkw-Marke kommt es zu einem Marktgleichgewicht, wenn sich ein Preis einpendelt, bei dem die nachgefragte Menge aller privaten Haushalte exakt der angebotenen Menge aller Unternehmen entspricht. Das Erreichen dieses Marktgleichgewichts ist ein zentrales Anliegen der Mikroökonomie. Ist es realisiert, lässt sich analysieren, wie sich dieses Gleichgewicht verändert, wenn sich zentrale Determinanten – also z. B. das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte oder die Produktionskosten der Unternehmen – verändern.

Im Idealfall entspricht das Marktgleichgewicht, das aus den zahlreichen Einzelentscheidungen von Haushalten und Unternehmen resultiert, auch dem aus gesamtwirtschaftlicher Sicht optimalen Ergebnis. Allerdings geschieht dies nur, wenn der betroffene Markt zahlreiche anspruchsvolle Voraussetzungen erfüllt. Wenn dies nicht der Fall ist, kommt es zu einem Marktversagen. Das verlangt ein staatliches Eingreifen.

Auch die Makroökonomie analysiert das Marktgeschehen, allerdings aus der Vogelperspektive. Es geht nicht mehr um Märkte für einzelne Produkte, sondern nur noch um wenige Märkte. So gibt es beispielsweise nur noch einen einzigen Gütermarkt, auf dem ein Universalgut gehandelt wird, das sowohl für Konsumzwecke als auch für Investitionswecke, also für die Erweiterung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten, genutzt werden kann. Folglich gibt es auch keine Preise für einzelne Güter, sondern nur noch ein gesamtwirtschaftliches Preisniveau. Im makroökonomischen Basismodell ist das gesamtwirtschaftliche Preisniveau aus Gründen einer Vereinfachung der Analyse konstant und damit unveränderlich. Erst in weiterführenden Analysen wird die Annahme des Fixpreismodells aufgehoben und durch ein flexibles gesamtwirtschaftliches Preisniveau ersetzt.

Ein zweiter wichtiger makroökonomischer Markt ist der Geldmarkt. Zwar gibt es in der Realität keinen Mark für Geld. Für analytische Zwecke wird dieser Markt dennoch benötigt, um Aussagen über die Zinshöhe einer Volkswirtschaft zu treffen.

Ein weiteres zentrales Element der Makroökonomie ist der Umstand, dass die verschiedenen Märkte nicht isoliert betrachtet werden. Vielmehr geht es um Wechselbeziehungen zwischen den Märkten. Wenn es z. B. auf dem Geldmarkt zu einem Zinsrückgang kommt, hat das Auswirkungen auf den Gütermarkt: Sinkende Zinsen machen es für die Unternehmen attraktiver, Investitionen durchzuführen, die ihre Produktionskapazitäten erhöhen. Damit steigt die Nachfrage nach Investitionsgütern (also Maschinen, Werkzeugen etc.) – und das erhöht die gesamtwirtschaftliche Güternachfrage.

Das grundlegende makroökonomische Basismodell, das im zweiten Teil dieses Buchs beschrieben wird, ist ein sehr einfaches Modell. Es behandelt eine Volkswirtschaft ohne außenwirtschaftliche Beziehungen (geschlossene Volkswirtschaft) mit einem fixierten Preisniveau (Fixpreismodell), das lediglich den Güter- und den Geldmarkt beinhaltet.

Weiterführende makroökonomische Modelle analysieren offene Volkwirtschaften und damit auch den Devisenmarkt, der notwendig wird, wenn Länder mit jeweils eigenen Währungen Handel treiben. Eine andere Modellerweiterung besteht aus der Einführung eines flexiblen gesamtwirtschaftlichen Preisniveaus. In diesem Flexpreismodell gibt es auch einen Arbeitsmarkt, der das gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsniveau und den dazu gehörenden Gleichgewichtslohn determiniert. Diese und andere Erweiterungen sprengen jedoch den Rahmen eines einführenden kurzen Textes.

Der vorliegende Text ist als eine erste Einführung in die Mikro- und Makroökonomie konzipiert. Er bietet einen rudimentären Überblick über zentrale mikro- und makroökonomische Konzepte und Begriffe. Auf mathematische Aspekte, also z. B. die Ableitung einer Nutzenfunktion zur Bestimmung des Grenznutzens eines Konsumguts, wird weitestgehend verzichtet. Es handelt sich somit um einen Einstiegstext, der die Lektüre vertiefender Lehrbücher nicht ersetzen kann.

2Grundlagen der Mikroökonomie

espresso-Warm-up

In der Mikroökonomie geht es vor allem darum, ob die Entscheidungen von Wirtschaftsakteuren – das sind in erster Linie die privaten Haushalte bzw. Konsumenten und die Unternehmen – einer vorhersehbaren Systematik folgen. Es geht also z. B. um die Frage, wie Konsumenten ihr Nachfrageverhalten ändern, wenn der Preis eines Konsumguts steigt oder ihr verfügbares Einkommen sinkt. Analog stellt sich beim Blick auf die Unternehmen die Frage, wie sie mit ihrem Güterangebot reagieren, wenn der Preis des Produkts, das sie anbieten, sinkt oder wenn die zu zahlenden Löhne steigen. Lassen sich diese und ähnliche Reaktionen vorhersagen, weil sie einem bestimmten Entscheidungskalkül folgen, oder handelt es sich um zufällige und damit nicht prognostizierbare Handlungen? Eine zentrale Aufgabe der mikroökonomischen Analyse ist die Identifizierung dieser Verhaltensmuster sowie die Suche nach Erklärungen für eventuelle Abweichungen von ihnen. In den ersten beiden Abschnitten geht es daher um die Erklärung des Nachfrageverhaltens der privaten Haushalte und das Angebotsverhalten der Unternehmen.

Sind diese Verhaltensweisen bekannt, gilt es zu klären, wie die Nachfrage- und Angebotsentscheidungen von Millionen von Wirtschaftsakteuren durch den Markt so koordiniert werden, dass die Unternehmen tatsächlich die Konsumgütermengen anbieten, die von den Verbrauchern gewünscht werden. Ein Ausgleich der angebotenen und nachgefragten Gütermengen scheint auf den ersten Blick höchst unwahrscheinlich zu sein. Tatsächlich aber führt der Markt – unter einer Reihe von Bedingungen – dazu, dass Preisänderungen das Angebots- und Nachfrageverhalten steuern und am Ende die angebotene Gütermenge aller Unternehmen mit der nachgefragten Menge aller Konsumenten übereinstimmt. Wie das geschieht und welche Auswirkungen das auf die gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt hat, ist Thema des dritten und vierten Abschnitts.

Leider entspricht die wirtschaftliche Realität häufig nicht den idealtypischen Annahmen eines Markts unter vollständiger Konkurrenz. Die Folge: Marktprozesse führen zu einem Resultat, bei dem die Gesellschaft nicht ihre Wohlfahrt maximiert. Es kommt zu einem Marktversagen, das ein Eingreifen des Staates erfordert. Der fünfte Abschnitt erläutert diese Problematik samt möglicher staatlicher Handlungsoptionen am Beispiel von zwei der wichtigsten Formen des Marktversagens: externe Effekte und öffentliche Güter.

2.1Haushaltstheorie und die Güternachfrage

espresso-Wissenscheck | https://narr.kwaest.io/s/1249

espresso-Keywords | Gut, Präferenzen, Nutzen (kardinaler und ordinaler), Nutzenfunktion, Indifferenzkurve, Grenznutzen (positiv und abnehmend), Einkommen, Güterpreis, Budgetrestriktion, optimaler Konsumplan, Nachfrage (normal und anormal), Substitut, komplementäres Gut, superiores Gut, inferiores Gut, Nachfragegerade, Gesamtnachfragegerade

Die Haushaltstheorie beschäftigt sich mit dem Verhalten der Mitglieder von privaten Haushalten. Dabei geht es vor allem um das Konsumverhalten. Des Weiteren setzt sich die Haushaltstheorie aber z. B. auch mit der Frage auseinander, nach welchen Kriterien Menschen ihre Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt anbieten und ob zur intertemporalen Nutzenmaximierung Ersparnisse gebildet werden oder ein Kredit aufgenommen wird.

Ein Haushalt hat das Ziel, seinen Nutzen unter gegebenen Restriktionen zu maximieren. Der NutzenNutzen hängt dabei von zahlreichen Einflussgrößen ab. An erster Stelle stehen die Mengen der Güter, die konsumiert werden können. Daneben gibt es weitere Aspekte, die das Wohlbefinden eines Menschen beeinflussen. Um nur einige zu nennen: die Umweltqualität, die zur Verfügung stehende Freizeit, die Arbeitsbedingungen, soziale Aspekte, wie z. B. die Billigung oder Missbilligung des eigenen Verhaltens durch andere und vieles mehr.

Da es in der Volkswirtschaftslehre u. a. um die Frage geht, welchen Einfluss wirtschaftspolitische Instrumente auf die Entscheidung von Menschen haben, konzentriert sich die mikroökonomische Analyse auf die Nutzenelement, die sich gezielt und relativ schnell durch solche Instrumente beeinflussen lassen. Das bedeutet, dass sich die Nutzentheorie primär auf die Menge der konsumierbaren Güter beschränkt.

espresso-Verständnis | Ein GutGut ist ein Mittel zur Bedürfnisbefriedigung. Dabei kann es sich um ein Sachgut (materielles Gut) handeln oder um eine Dienstleistung (immaterielles Gut). Wird das Gut direkt zur Bedürfnisbefriedigung verwendet, indem es ge- oder verbraucht wird, ist es ein Konsumgut. Wird es nur indirekt zur Bedürfnisbefriedigung verwendet, indem es im Produktionsprozess zur Herstellung von Konsumgütern eingesetzt wird, ist es ein Produktions- oder Investitionsgut. In der Haushaltstheorie, in der es primär um die Konsumentscheidungen von Haushalten geht, wird unter dem Begriff Gut daher ein KonsumgutKonsumgut verstanden.

Damit private Haushalte ihre Konsumentscheidungen treffen können, müssen sie sich darüber im Klaren sein, wie sie unterschiedliche Konsumalternativen bewerten. Das bedeutet, dass ein Konsument in der Lage ist, alle denkbaren Konsumgüterbündel entsprechend ihrer Erwünschtheit zu sortieren. Konkret bedeutet dies Folgendes: Einem Konsumenten werden zwei Konsumgüterbündel präsentiert. Das erste besteht aus 500 Gramm Brot, 3 Äpfeln und 1,2 Litern Milch, das zweite aus 350 Gramm Brot, 5 Äpfeln und 1,4 Litern Milch. Die Entscheidung, welches Konsumbündel bevorzugt wird, hängt von den PräferenzenPräferenzen der betroffenen Person ab. Diese sind individuell bzw. subjektiv. Person A kann Präferenzen haben, nach denen das erste Konsumbündel gegenüber dem zweiten Bündel bevorzugt wird. Person B kann aufgrund anderer Präferenzen das zweite Güterbündel dem ersten vorziehen. Und Person C kann beide Güterbündel als gleich gut einstufen und damit zwischen ihnen indifferent sein.

Wichtig für ökonomische Analysen ist, ob die Unterschiede der Zahlenwerte, die die Nutzenfunktion einzelnen Güterbündeln zuordnet, eine Bedeutung haben oder nicht. Eine Nutzenfunktion kann beispielsweise einem Güterbündel den Wert 4 zuordnen und einem zweiten Güterbündel den Wert 8. Wenn der Unterschied zwischen diesen beiden Nutzenzuweisungen keine Bedeutung hat – außer dem Umstand, dass das zweite Güterbündel höher bewertet wird als das erste – handelt es sich um einen ordinalen NutzenNutzen, ordinaler. Falls die Nutzendifferenz jedoch eine Bedeutung hat – also z. B., dass das zweite Güterbündel zweimal so wünschenswert ist wie das erste – liegt ein kardinaler NutzenNutzen, kardinaler vor.

Für eine grafische Darstellung von Nutzenfunktionen werden IndifferenzkurvenIndifferenzkurven