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Ein inoffizieller Minecraft Roman. Alex hat sich endlich dazu überreden lassen Minecraft zu spielen, doch unerwarteterweise findet sie sich selbst in der Spielewelt wieder. In der Blockwelt trifft sie auf Rana ein froschartiges Mädchen, das ihr das Leben rettet. Zusammen versuchen die beiden für Alex einen Weg nach Hause zu finden ... indem sie das Spiel durchspielen!
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Seitenzahl: 52
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Kapitel 1: Neues Spiel
Kapitel 2: Rana
Kapitel 3: Die erste Nacht
Kapitel 4: Die verfluchte R
ü
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Kapitel 5: Die H
ö
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Glossar
Das hätte so aber nicht passieren dürfen. Alex öffnete die Augen. Vor ihr befand sich strahlend blaues Wasser.
„Huch, wie bin ich denn ans Meer gekommen?“, fragte sie sich.
Einen Moment zuvor befand sie sich noch in ihrem Zimmer. Ihr älterer Bruder hatte noch Nachmittagsunterricht, also hatte sie sich seinen Laptop „geliehen“. Ihr bester Freund wollte unbedingt, dass sie mal dieses Spiel ausprobierte: Minecraft. Sie kannte es von ein paar YouTube Videos, und hat ihm manchmal beim Spielen zugeschaut. Schließlich hatte sie nachgegeben und sich davon überzeugen lassen das ganze mal auszuprobieren. „Lego für den Computer“ nannte sie es immer. Klang ja eigentlich auch nach Spaß.
Aber sie konnte sich nicht daran erinnern ihr Haus verlassen zu haben und ans Meer gegangen zu sein.
Nachdenklich legte sie ihre Hand unters Kinn und blickte sie an sich herab.
„Was?!“ Sie schreckte zurück und fiel mit ihrem Hintern in den Sand.
Sie traute ihren Augen nicht: Ihr Körper war voller Ecken und Kanten, als hätte man ihn aus Würfeln zusammengesetzt.
Sie tastete ihren Kopf ab.
„Hä?!“
Ihr Kopf war auch zu einem perfekten Würfel geworden.
„Bin ich etwa … in der Minecraft Welt?“
Alex drehte sich vom Wasser Weg. Hinter ihr ragten riesige blockige Berge in die Höhe. Auf ihnen befanden sich zahlreiche Bäume und zu ihrem Erstaunen auch Riesenpilze.
„Oh je, oh nein! Was mache ich nur wenn mein Bruder heimkommt! Wenn er herausfindet, dass ich seinen Laptop benutzt habe, bringt er mich um! Hilfe!“
Alex schrie so laut sie nur konnte, aber das brachte nichts.
„Steuerung, alt, entfernen!“ Sie versuchte es nun mit den Tastenkombinationen, mit denen sie normalerweise Programme auf einem Rechner schließen würde.
„Alt, F4!“
Doch ihre Schreie hallten lediglich von den hohen Felswänden zurück.
„Was mache ich denn jetzt …“
Frustriert blickte sie sich um. Im Laptop selbst schien sie sich wohl nicht zu befinden. Sonst würde sie sicher irgendwo einen Mauszeiger oder ein Programmfenster sehen, schlussfolgerte sie.
Da erkannte sie ein Licht auf einem Hügel, nur wenige Meter von ihr entfernt.
„Nanu?“, fragte sie sich und begann langsam die Sandblöcke vor sich zu erklimmen. Obwohl ihr ganzer Körper nun komplett eckig war, fühlte sich alles wie gewohnt an.
Als sie oben ankam, erkannte sie, was das Leuchten verursacht hatte: zwei Fackeln, die sich neben einer Holzkiste befanden.
„Ach richtig, ich habe ja beim Erstellen der Welt die Bonustruhe aktiviert“, erinnerte sie sich. „Moment mal! Dann bin ich ja doch in meinem Spiel gefangen, oder etwa nicht?!“
Alex stellte fest, dass sie kaum mehr tun konnte, als die Truhe einfach zu öffnen. In der Truhe erwartete sie ein unerwarteter Anblick: Auf dem hochgeklappten Deckel waren zwei Gitternetze aufgemalt. Über dem einen Stand „Truhe“, darunter waren einige Zeichnungen abgebildet. Über dem zweiten Gitternetz, welches sich darunter befand, stand „Inventar“. Das Inventar war vollkommen leer.
„Was soll denn das jetzt heißen …“ Alex fühlte sich von der Truhe ein klein wenig veräppelt. Bis auf die Zeichnungen war diese nämlich komplett leer.
„Funktioniert das etwa wie ein Spiel-Menü?“ Auch wenn Alex Minecraft noch nicht kannte, hieß das nicht, dass sie noch nie Videospiele gespielt hat. Probeweise tippte sie eines der Symbole an, wie eine App auf einem Smartphone.
Holzaxt
Ein Text tauchte über ihrem Finger auf. Sie zog die Holzaxt probeweise in das Inventar. Es war als spüre sie ein Kribbeln in ihrem Oberkörper, kaum hatte sie die Axt abgelegt. Als sie nach unten schaute schreckte sie zusammen: Das Inventarfenster schwebte vor ihrem Bauch in der Luft.
Alex war sich nicht sicher, ob sie das ganze seltsam oder einfach cool finden sollte. Sie griff durch das Holzaxt Symbol in ihrem Inventar durch, und als ihre Hand auf der anderen Seite rauskam …
„Ach du …“
… hielt sie einfach so die Holzaxt in der Hand.
„Omg …“ Alex verschlug es die Sprache.
Prompt zog sie alle Items aus der Truhe in ihr Inventar: ein Apfel, Brot, einige Stöcke, verschiedene Holzarten und eine Steinspitzhacke.
Fortschritt erzielt!
Technischer Fortschritt!
„Huch?“ Alex vernahm eine Art Stimme, kaum dass sie die Steinspitzhacke in ihr Inventar zog. „Fortschritt erzielt, heißt das ich habe sowas wie ein Achievement bekommen?“
Achievement, Fortschritt, Errungenschaften, es gab viele Namen dafür, aber es gab sie in den meisten Videospielen. Wenn man bestimmte Dinge tat, bekam man ein Achievement. Diese bringen einem in der Regel nichts, aber machen Spaß zu sammeln.
„Kann ich irgendwie ein Menü für die Fortschritte öffnen?“
Das Wort „Fortschritte“ zu sagen, reichte schon aus, und ähnlich wie ihr Inventar flog nun ein neues halbtransparentes Fenster vor Alex.
Darauf waren einige Fortschritte aufgelistet, von denen sie eines bereits hatte: Technischer Fortschritt.
Die Fortschritte unterteilten sich in einige Kategorien, wie etwa Abenteuer, Landwirtschaft, oder …
„Das Ende?“
Plötzlich trag Alex ein Geistesblitz.
„Na klar, Spiele haben auch ein Ende.“
Sie überflog sämtliche Fortschritte. Darin waren Dinge enthalten wie Monster besiegen oder Rüstungen bauen.
Alex wusste jetzt was zu tun war.
„Ich werde alle Achievements sammeln, und dieses Spiel durchspielen, um einen Weg nach Hause zu finden!“
Was macht man mit einer Axt? Holz hacken natürlich!
Alex dachte es wäre das Sinnvollste erstmal ein paar Bäume zu fällen, um Feuer zu machen. Dann würde es nicht nur warm bleiben, sondern sie würde auch den rohen Lachs in ihrem Inventar braten können.
Sie näherte sich einem Baum in der Nähe und begann seitlich mit der Holzaxt darauf einzuschlagen. Zu ihrer Überraschung dauerte das nur ein paar Sekunden. Doch noch sonderbarer war, dass der Baum nicht, wie erwartet zur Seite umfiel. Stattdessen hatte sich ein perfekter Würfel, dort wo sie eingeschlagen hatte vom Baum gelöst und der restliche Baum schwebte nun über ihr in der Luft.
„Videospiel-Logik“, war Alex einziger Kommentar dazu.
Alex ging zurück zu der Bonustruhe und sammelte unterwegs noch ein paar seltsam gefärbte Steine ein, die sich als Kupfer herausstellten, sowie ein paar Bruchsteine, einfach um ein wenig ihre Spitzhacke auszuprobieren.