Miss Harkness' letzer Fall - Bradley Harper - E-Book

Miss Harkness' letzer Fall E-Book

Bradley Harper

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Beschreibung

Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Ihr Liebhaber, der Hauptverdächtige, scheint ein perfektes Alibi zu haben. Doch als die Polizei von Lyon nicht mehr weiterweiß, wird Edmond Locard, ein Pionier der forensischen Wissenschaft, hinzugezogen. Gemeinsam mit der scharfsinnigen Journalistin Margaret Harkness wagt er einen Wettlauf gegen die Zeit, um das entscheidende Indiz zu finden. Basierend auf wahren Begebenheiten, erzählt Bradley Harper eine fesselnde Geschichte über die Anfänge moderner Ermittlungsarbeit und das bahnbrechende "Locard-Prinzip", das jede Berührung eine Spur hinterlassen lässt. Ein spannender Kurzkrimi und eine Hommage an die Wissenschaft, die dem Verbrechen Einhalt gebieten soll.

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover

Miss Harkness’ letzter Fall

Pensione Castagnoli, Florenz

8. Dezember 1923

Über den Autor

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Impressum

Miss Harkness’ letzter Fall

Anmerkung des Autors:

Die folgende Geschichte ist eine leicht fiktionalisierte Darstellung des Falles, der die forensische Wissenschaft zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt machte. Die Fakten des Verbrechens und die Art und Weise, wie es gelöst wurde, werden in dieser Geschichte getreu wiedergegeben. BH

Pensione Castagnoli, Florenz

8. Dezember 1923

Tagebuch von Miss Margaret Harkness,

letzter Eintrag

Ich musste über den missbilligenden Blick der jungen Novizia lächeln, die mich bei dem Genuss eines Glases Sherry ertappt hatte, als sie mein kleines Zimmer betrat.

»Dottore Bordonaro wäre sehr verärgert, wenn er Sie trinken sähe.«

»Ganz recht, Catia, deshalb sage ich es ihm auch nie. Er ist ein junger Arzt und sieht den Tod eines Patienten immer noch als eine Niederlage an. Wenn er älter wäre, würde er mir die Flasche selbst bringen.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Außerdem würde ich lieber mit dem Geschmack von Sherry im Mund sterben als mit dem des Haferbreis, den die Pensione ausgibt. Sie nicht auch?«

Sie schnaubte auf eine Art und Weise, die eher zu einer doppelt so alten Oberschwester gepasst hätte.

»Das weiß ich nicht mit Sicherheit, Donna Harkness. Ich habe es noch nie probiert.«

»Den Haferbrei oder den Sherry?«

Ihr strenges Stirnrunzeln, das mein kleiner Scherz hervorgerufen hatte, verschwand und sie schenkte mir ein kleines Lächeln.

»Sherry. Ich habe ein Armutsgelübde abgelegt, als ich in den Orden eintrat, aber es war kein Opfer für mich, Signora, da ich nichts anderes kannte.«

»Dann bringen Sie mir noch ein Glas, und ich werde Ihr Wissen erweitern. Sie können der Mutter Oberin sagen, dass Sie mir geistlichen Beistand angeboten haben. Da Sherry ein geistiges Getränk ist und ich lieber mit Freunden trinke, wäre das die Wahrheit.«

Ihre dunklen Augen funkelten, als sie den ersten, zaghaften Schluck nahm. »Bene«, gab sie schließlich zu und hielt ihr Glas hin, um noch mehr zu bekommen.

»Vielleicht wird eine von uns die andere doch noch bekehren«, lächelte ich, »denn jede Berührung hinterlässt eine Spur.«

»Scusi?«

»Erlauben Sie mir, das zu erklären.« Ich schüttelte die Flasche, beruhigt durch das Schwappen eines ordentlichen Restes. »Ich denke, wir haben gerade noch genug, dass es für meine Geschichte reicht.«

***

»Es geschah im Herbst 1912, während ich in Südfrankreich lebte. Ich war knapp bei Kasse und brauchte einen Artikel, den ich an die englischen Zeitschriften verkaufen konnte. Da hörte ich von Edmond Locard, einem Mann in Lyon, der ein Labor gegründet hatte, um Verbrecher auf der Grundlage der Techniken zu identifizieren, die in den Sherlock-Holmes-Geschichten beschrieben wurden. Ich verpfändete alles, was ich besaß, außer meiner Schreibmaschine, und nahm den nächsten Zug in die Stadt.

Mein Französisch ist wesentlich besser als mein Italienisch (lachen Sie nicht), und als ich zum Polizeipräsidium kam, sagte mir ein Wachtmeister, dass Monsieur Locard bei Gericht sei und in einem Prozess aussage. Beim Palais de Justice angekommen, betrat ich es leise durch den Hintereingang. Ich sah einen Mann von Mitte dreißig im Zeugenstand stehen, der vom Verteidiger des Angeklagten ins Kreuzverhör genommen wurde. Obwohl ich seinen Lyoner Akzent zunächst nur unvollkommen verstand, verrieten mir sein rotes Gesicht und seine knappen Antworten auf die Fragen des Anwalts, dass es nicht gut lief.

»Doktor Locard, Sie beschuldigen meinen Mandanten des Einbruchs aufgrund eines Abdrucks im Schlamm, ist das richtig?«

»Oui, Monsieur, der Abdruck des rechten Absatzes ist deutlicher als der linke, was darauf hindeutet, dass er vor kurzem ausgetauscht worden ist. Außerdem stimmt die Schuhgröße des Angeklagten mit dem Abdruck überein, der unter dem Fenster hinterlassen wurde, durch das der Dieb in die Wohnung kam.«

Der Zeuge nickte dem Mann zu, der am Tisch der Verteidigung saß. »Die Schuhe, die der Mann bei seiner Verhaftung trug, hatten auf der rechten Seite einen neuen Absatz.«



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