Mit der Bibel für deine Kinder beten - Nancy Guthrie - E-Book

Mit der Bibel für deine Kinder beten E-Book

Nancy Guthrie

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Beschreibung

Eltern wünschen sich nichts sehnlicher, als dass ihre Kinder ein erfülltes und gesegnetes Leben führen – mit einem tragfähigen Glauben, gesunden Beziehungen und einer Weisheit, die in Gottes Wort verwurzelt ist. Doch wie können Eltern ihre Kinder auf diesem Weg begleiten? Dieses Buch bietet eine einzigartige Kombination aus 365 Andachten und Gebeten, die speziell für Eltern geschrieben wurden. Nancy Guthrie, Bestsellerautorin und erfahrene Bibellehrerin, greift dabei täglich einen Bibelvers aus einem ganzjährigen Leseplan auf, um daraus ein Gebet für die eigenen Kinder abzuleiten. Diese Gebete helfen Eltern, ihre Träume und Wünsche für ihre Kinder von Gottes Wahrheit prägen zu lassen, statt von den wechselnden Maßstäben der Kultur. Lass dich ermutigen, durch die Kraft des Gebets das Leben deiner Kinder zu prägen – und dabei selbst im Glauben zu wachsen. • Von der renommierten Autorin Nancy Guthrie • Mit täglichen Gebeten, die direkt aus der Bibel abgeleitet sind • Andachten und Bibelleseplan für ein ganzes Jahr • Praktische Impulse, um Gottes Wort in den Familienalltag zu integrieren

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über dnb.de abrufbar.

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

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Bei Fragen zur Produktsicherheit wenden Sie sich bitte postalisch oder per E-Mail über die unten angegebenen Kontaktdaten an uns.

Originally published in English in the U.S.A. under the title: One Year Praying through the Bible for Your Kids, by Nancy Guthrie

Copyright © 2016 by Nancy Guthrie

German edition © 2025 by Verbum Medien gGmbH with permission of Tyndale House Publishers.

All rights reserved.

Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet:

Lutherbibel, revidiert 2017,© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

© 2025 Verbum Medien gGmbH

Kleines Lohfeld 6

D-32549 Bad Oeynhausen

verbum-medien.de

[email protected]

Übersetzung: Janina Janzen

Lektorat: Anna Tissen

Buchgestaltung: Karin Rekowski

Satz: Satz & Medien Wieser

Druck und Bindung: Finidr, Tschechien

1. Auflage 2025

Best.-Nr. 8652 307

ISBN 978-3-98665-307-1

E-Book 978-3-98665-308-8

Hörbuch 978-3-98665-309-5

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MIT DER BIBELFÜR DEINE KINDERBETEN

365 Andachten & Gebete

für Eltern

Nancy Guthrie

Inhalt

Vorwort

Einleitung

JANUAR

1. JANUAR

2. JANUAR

3. JANUAR

4. JANUAR

5. JANUAR

6. JANUAR

7. JANUAR

8. JANUAR

9. JANUAR

10. JANUAR

11. JANUAR

12. JANUAR

13. JANUAR

14. JANUAR

15. JANUAR

16. JANUAR

17. JANUAR

18. JANUAR

19. JANUAR

20. JANUAR

21. JANUAR

22. JANUAR

23. JANUAR

24. JANUAR

25. JANUAR

26. JANUAR

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28. JANUAR

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FEBRUAR

1. FEBRUAR

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MÄRZ

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OKTOBER

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DEZEMBER

1. DEZEMBER

2. DEZEMBER

3. DEZEMBER

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Anmerkungen

Vorwort

Ich erinnere mich, dass ich als junger Student über einen Absatz im Tagebuch des dänischen Schriftstellers Søren Kierkegaard (1813–1855) stolperte. Er schrieb, dass die »größte Gefahr« für ein Kind nicht darin besteht, einen sogenannten »Freidenker« als Elternteil zu haben, sondern einen orthodoxen Vater, aus dessen Leben das Kind unterschwellig den Schluss zieht, dass Gott nicht unendlich liebt. Kierkegaard war ein ungewöhnlicher Mann; aber ungewöhnliche Männer haben oft ungewöhnliche Einsichten, und diese Bemerkung hat mich seit jenen Tagen nie mehr losgelassen.

Wir verfallen allzu schnell in eine leistungsorientierte Denkweise, wenn wir über das christliche Elternsein nachdenken. Im Bemühen, all die richtigen christlichen Dinge zu sagen und zu tun, schaffen wir genau die Art von Atmosphäre im Haus, die Kierkegaard beschrieb. Aber die Wahrheit ist, dass Kinder die (hoffentlich) geistliche Luft einatmen, die ihre Eltern zuvor ein- und ausgeatmet haben: das Gespür für Gott als Vater, für die Liebe Jesu als Retter und für die Hilfe des Heiligen Geistes. Um ehrlich zu sein: Ich denke, dass gerade dieses Element oft fehlt, wenn wir Erziehungstipps bekommen oder Bücher lesen, die uns erklären, wie wir zu guten Eltern werden. Wir können versuchen, unser Leben und unser Zuhause »richtig« auszurichten, aber es geht beim Erziehen viel mehr um das Sein, darum, wer wir als Christen sind, und um unsere Gemeinschaft mit Gott. Es geht darum, dass wir ihm als unserem Vater vertrauen, um unsere Liebe zu Jesus Christus als unserem Retter und Herrn und darum, dass wir in der Weisheit leben, die der Geist uns durch das Lesen der Heiligen Schrift schenkt.

Unsere Kinder sind nicht nur Atome und Moleküle, die man mit den richtigen Techniken manipulieren kann. Wenn es unsere leiblichen Kinder sind, dann durften wir tatsächlich und in atemberaubender Weise dazu beitragen, dass ewige Geschöpfe im Ebenbild Gottes entstanden. Wenn es sich um Adoptivkinder handelt, nehmen wir für die Ewigkeit bestimmte kleine Menschen in unser Haus und in unsere Herzen auf. Und es ist unsere wichtigste, größte und anspruchsvollste Aufgabe im Leben, sie auf das ewige Leben vorzubereiten. Ja, so wichtig ist Erziehung. Und der Schlüssel dazu ist unser eigenes Leben mit Gott.

Hier kommen das Buch Mit der Bibel für Kinder beten und Nancy Guthrie ins Spiel. Dieses Buch ist ein Herzensprojekt von Nancy (und auch ihrem Mann David). Es handelt sich nicht um eine Bedienungsanleitung, sondern darum, wie wir als Eltern »sein« sollen. Es geht darum, wer wir sind, was wir werden, und wie gut wir Gott in unseren Freuden und Herausforderungen, unseren Krisen und unseren Gebeten als Eltern kennen. Das Buch bietet uns keinen leichten Weg an. Es schlägt nicht nur einige Anweisungen vor, die uns zu erfolgreichen christlichen Eltern machen. Stattdessen geht es den steinigen Weg. Es leitet uns Tag für Tag geduldig durch die Botschaft der ganzen Bibel, sodass wir darüber nachdenken und beten können. Das geschieht auf eine Weise, die mit den ganz wesentlichen alltäglichen Erfahrungen von Eltern zu tun hat.

Auf diesen Seiten veranschaulicht Nancy das weise Sprichwort »Es braucht eine ganze Bibel, um einen ganzen Christen zu machen« und wendet es auf das Elternsein an. Sie hat ein feines Gespür für den roten Faden des Alten Testaments und weiß die Bedeutung der Psalmen für unser Gebet und des Buchs der Sprüche für unsere Erziehung zu schätzen. All das hat sie zu einem Buch verwoben, das dich ermutigen und herausfordern wird, die gesamte Bibel zu lesen (und – vielleicht zum ersten Mal – nicht aufzugeben). Der Ratschlag ist einfach: Atme das Wort Gottes ein und die Liebe Gottes aus. Richard von Chichester (1197–1253) tat gut daran, seine Bitten auf das Wesentliche zu reduzieren: »Um diese drei Dinge bete ich: dich klarer zu sehen, dich inniger zu lieben und dir näher zu folgen.« Mit den Auslegungen zur biblischen Lehre und Nancys offenherzigen und ehrlichen Anleitungen zum Gebet hilft Mit der Bibel für Kinder beten uns allen, genau das umzusetzen.

Ein letzter Hinweis: Nancy ist als Sprecherin vor großen Frauengruppen sehr bekannt und empfindet tiefe Liebe zu und Freude an den Schätzen, die sie in Gottes Wort findet. Es könnte also passieren, dass wir sie als eine Art Superheldin außerhalb unserer Reichweite wahrnehmen. Doch wer die Guthries kennt, weiß auch um ihren Dienst an Eltern in der Krise und um den Pilgerweg, den sie selbst gehen, während sie die Lasten des Lebens tragen. Nancy weist uns in diesem Buch lediglich auf die Quelle hin, aus der sie selbst getrunken hat. In Anlehnung an Paulus’ Worte an die Korinther teilt sie den Trost mit uns, mit dem Gott sie getröstet hat, die Herausforderungen, durch die Gott sie geführt hat, die Freuden, die Gott ihr geschenkt hat, und das Wort, das Gott zu uns allen gesprochen hat. Sie weiß, dass die Mutter des allerbesten Kindes fühlte, wie ein Schwert durch ihre Seele drang (vgl. Lk 2,35); und sie weiß auch, wie man eine Hanna sein kann, die ihre eigenen Sorgen mit Gnade trug. Wir lesen: »Sie trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten« (Lk 2,38).

Mach dich also auf diese einjährige Reise. Du bist bei dieser Reiseleiterin in guten Händen, da sie die besten Reiseführer aus Gottes Wort eingepackt hat. Halte täglich kurz inne, um darin zu lesen, und bete es für deine Kinder durch. Wenn du das tust, dann bin ich überzeugt, dass du nicht nur Nancy für ihr Herzensprojekt dankbar sein wirst, sondern umso mehr Gott für seine Weisheit und Gnade.

Sinclair B. Ferguson

Pastor, Buchautor, Professor, Vater und Großvater

Einleitung

Das Elternsein bringt unglaubliche, unbeschreibliche Freuden mit sich. Aber gerade weil unsere Kinder uns so viel bedeuten, kann es auch unglaubliche Herausforderungen und sogar verheerenden Herzschmerz mit sich bringen. Für eine so wichtige Aufgabe müssen unsere Gedanken und Einstellungen, unsere Träume und Wünsche von der Heiligen Schrift geprägt sein. Deshalb habe ich diese Andachten geschrieben, um Gott die Möglichkeit zu geben, täglich in dieser so wichtigen Aufgabe präsent zu sein.

Beim Verfassen des Buches Mit der Bibel für Kinder beten habe ich mir vorgenommen, das Buch zu schreiben, das ich selbst wirklich gebraucht hätte. Obwohl viele meiner Wünsche und Erwartungen an mein Kind gottgefällig sind, erkenne ich, dass sie leicht durch die Dinge um mich herum verdorben werden: die Kultur, ein verzerrtes Wettbewerbsgefühl mit anderen Eltern, ein unzureichendes Verständnis dessen, was Eltern sein und tun sollten, sowie durch meine eigenen Götzen und blinden Flecken. Ich brauche also die Heilige Schrift, damit sie an mir arbeitet und meine tiefsten Wünsche für meine Kinder neu gestaltet. In Bezug auf mein Elternsein brauche ich auch eine tägliche Dosis der richtigen Perspektive, eine tägliche Infusion mit Hoffnung und eine tägliche Erinnerung an die Gnade.

Ich brauche das Wort, damit es mich von meiner eigenen Sünde überführt, denn ich tendiere dazu, mich zu sehr auf die Unzulänglichkeiten meiner Kinder zu konzentrieren. Ich brauche das Wort, damit es mich zur Veränderung herausfordert, denn ich neige zu der Annahme, dass nur meine Kinder sich ändern müssen. Ich brauche das Wort, damit es mich an das Evangelium erinnert – dass meine Sünden durch Christi Tod bezahlt wurden und meine zukünftige Hoffnung in seiner Auferstehung verankert ist –, denn manchmal denke ich, dass meine Kinder das Evangelium dringender brauchen als ich.

Geht es dir vielleicht auch so? Dann ist Mit der Bibel für Kinder beten genau das Richtige für dich.

Ein weiterer Grund für dieses Buch und seine Form liegt in dem Wissen, dass ich mehr für meine Kinder beten muss, statt mir Sorgen um sie zu machen. Ich muss dafür beten, dass Gott tut, was er versprochen hat, statt es einfach von ihm zu erwarten. Ich muss mehr mit Gott über das sprechen, was nur er im Leben meiner Kinder tun kann, anstatt mich mit anderen über meine Ängste bezüglich meiner Kinder zu unterhalten. Allerdings sehe ich im Lauf der Jahre die Neigung in mir, dass meine Gebete mehr auf mich selbst statt auf die Bibel ausgerichtet sind. Immer wieder bete ich dasselbe. Meine Gebete sind oft mehr von meinen mageren und manchmal egoistischen Wünschen für meine Kinder geprägt gewesen als von Gottes großen Absichten für alle seine Kinder. Ich brauche also die Heilige Schrift, um meine Gebete zu füllen und zu lenken und um mich zu ermutigen, im Gebet auszuharren. Ich brauche das Wort Gottes, um mir neue Worte und eine neue Leidenschaft zu geben, um Tag für Tag für meine Kinder zu beten.

Geht es dir vielleicht auch so? Dann ist Mit der Bibel für Kinder beten genau das Richtige für dich.

Ich brauche keine weitere Liste mit Dingen, die ich sein oder tun muss, damit sich meine Kinder »richtig« entwickeln. Ich brauche keine Anleitung, wie ich meine Kinder dazu bringe, Selbstvertrauen zu haben, keine Drogen zu nehmen, auf vorehelichen Sex zu verzichten und den Glauben zu bewahren. Es ist nicht so, dass ich diese Dinge nicht will oder dass ich in diesem herausfordernden Feld des Elternseins nicht offen bin für neue Ideen oder Expertenratschläge.1 Es ist vielmehr so, dass ich zu viele großartige und gottesfürchtige Eltern gesehen habe, die Kinder großziehen, die stark zweifeln oder sich vom Glauben abwenden, und zu viele nicht ganz so großartige (vielleicht sogar gottlose) Eltern, die großartige Kinder großziehen. Daher weiß ich, dass es in der Erziehung keine einfachen Formeln gibt.

Ich brauche viel mehr als nur gute Ratschläge. Ich brauche die Gebote und Erwartungen der Heiligen Schrift, um mich vor Selbstgefälligkeit in der Erziehung zu schützen. Ich brauche die Gnade und Barmherzigkeit der Heiligen Schrift, um mich vor Schuldgefühlen zu bewahren. Ich brauche die Heilige Schrift, um den Stolz zu brechen, der in mir aufsteigt, wenn es meinen Kindern gut geht und ich versucht bin, die Lorbeeren zu ernten. Und ich brauche die Heilige Schrift, um mich vor der Verzweiflung zu bewahren, die mich zu erdrücken droht, wenn meine Kinder auf der Stelle treten und ich versucht bin, die ganze Schuld auf mich zu nehmen.

Ich muss immer wieder daran erinnert werden, dass ich zwar Einfluss habe und Verantwortung trage, aber keine Kontrolle über meine Kinder oder ihre Lebenswelt habe. Ich kann meine Kinder zwar die Heilige Schrift lehren, aber ich kann in ihrem Leben nicht der Heilige Geist sein. Ich kann sündige Verhaltensmuster, die geändert werden müssen, zwar ansprechen, aber ich kann in meinen Kindern kein geistliches Leben erzeugen, das zu einer dauerhaften Veränderung führt. Das kann nur der Heilige Geist tun. Was ich tun kann, ist für meine Kinder zu beten und sie zu erziehen, so gut es mir möglich ist (auch wenn das immer unvollkommen sein wird). Ich kann nach Gottvertrauen streben und darauf hoffen, dass er tut, was ich nicht tun kann.

An diesem Punkt des Elternseins erkenne ich, dass nur Gott die Dinge tun kann, die ich mir am meisten für meine Kinder wünsche. Und ich möchte ihn treu und beharrlich darum bitten, sie zu tun.

Geht es dir vielleicht auch so? Dann ist Mit der Bibel für Kinder beten genau das Richtige für dich.

Von Gott hören und im Gebet antworten

Als Eltern wollen wir alles hören, was Gott uns zu sagen hat. Wir wollen also darin wachsen, dass wir sein Wort Tag für Tag aufschlagen, um ihm zuzuhören. Beim Schreiben des Buches Mit der Bibel für Kinder beten habe ich nicht speziell nach Passagen gesucht, die sich auf die Erziehung beziehen. Tatsächlich gibt es gar nicht so viele. Stattdessen geht dieses Buch im Lauf eines Jahres durch die gesamte Bibel, indem es die tägliche Schriftlesung auf Erkenntnisse für Eltern hin untersucht. Mit der Bibel für Kinder beten folgt einem einjährigen Bibelleseplan. Ich möchte dich nachdrücklich ermutigen, die aufgelisteten Abschnitte jeden Tag durchzulesen, in dem Wissen um Gottes Versprechen, dass sein Wort immer Frucht bringt: »Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende« (Jes 55,11). Aber auch wenn du es an einem oder mehreren Tagen nicht schaffst, gib nicht auf! Du musst nicht einmal versuchen, den Rückstand aufzuholen. Lies einfach die tägliche Lektüre, wann immer du kannst.

Jede der täglichen Andachten befasst sich mit einem Teil der Schriftlesung des jeweiligen Tages, um ein Stückchen Wahrheit und Hoffnung für Eltern zu finden, an dem sie sich orientieren können. Basierend auf dem Text des jeweiligen Tages gibt es jeden Tag einen kurzen Abschnitt, mit dem du das Gebet für deine Kinder beginnen kannst.

Wenn wir uns dem Wort Gottes auf diese Weise annähern, erhalten wir den ganzen Ratschluss Gottes, statt nur die Teile zu lesen, die uns interessieren. Wir überlassen es Gott, die Tagesordnung zu bestimmen und den Schwerpunkt unseres Gesprächs mit ihm festzulegen.

Und nachdem wir uns angehört haben, was er zu sagen hat, antworten wir, so wie es in jeder guten Beziehung geschieht. Wenn uns dieser Ablauf zur Gewohnheit geworden ist, vertieft sich die Fähigkeit und Gewohnheit, die Bibel auf eine bestimmte Weise für unsere Kinder zu beten.

Anpassungen beim Lesen

Natürlich kenne ich deine persönliche Lebenssituation nicht. Du wirst also beim Lesen vielleicht einige Anpassungen vornehmen müssen. In den Gebeten verwende ich den Ausdruck »wir« in der Hoffnung, dass Paare diese Andachten gemeinsam lesen, morgens beim Fertigmachen, tagsüber am Telefon, am Abend, nachdem die Kinder zu Bett gegangen sind oder bevor sie einschlafen.

Mir ist aber auch bewusst, dass viele Mütter und Väter allein lesen – entweder weil ihr Ehepartner nicht mitmacht, oder weil sie alleinerziehend sind. Wenn du dieses Buch allein durcharbeitest, hoffe ich, dass du das Wort »wir« in den Gebeten zu »ich« umstellst und dich von dem »wir« nicht abschrecken lässt. Das Gleiche gilt für die Anzahl und das Geschlecht deiner Kinder – sei so frei, die Gebete passend für deine Familie umzuformulieren.

Eine weitere Herausforderung bei einer breiten Anwendung von Bibelstellen besteht darin, dass sich unsere Familien und Kinder geistlich in sehr unterschiedlichen Phasen befinden. Tatsächlich können wir oft nur ahnen, wo unsere Kinder stehen. Niemand von uns, egal wie sehr wir uns in die Kinder investieren, kann wirklich in das Innere ihres geistlichen Zustandes sehen. In diesem Buch geht es immer wieder darum, Gott zu bitten, uns und unsere Kinder zu retten und zu heiligen. Wenn du darum betest, dass Gott deine Kinder zu sich zieht, bedeutet das nicht, dass sie nicht bereits das Heil in Christus erfahren haben. Wenn wir auf diese Weise beten, erkennen wir an, dass die Heilige Schrift von der Erlösung als etwas spricht, das Gott in der Vergangenheit vollbracht hat, jetzt tut und in der Zukunft tun wird. Er hat uns gerettet, indem er unsere Sünde auf Christus gelegt und uns die Gerechtigkeit Christi angerechnet hat. Er rettet uns, indem er uns durch sein Wort und seinen Geist heiligt. Und er wird uns retten, indem er uns verherrlicht und bei der Auferstehung in sein ewiges Zuhause bringt.

Einige Leser dieses Buches werden zuversichtlich sein, dass ihre Kinder durch den Glauben eine rettende Verbindung zu Christus haben. Andere werden es hoffen, gleichzeitig aber auch unsicher sein, ob es wirklich geschehen ist. Wieder andere sind sich sicher, dass ihre Kinder noch nicht zu Christus gefunden haben. Mein Wunsch war es, die Gebete so zu verfassen, dass Eltern jeder Kategorie passende Worte finden, um für ihre Kinder zu beten. Wir alle teilen den Wunsch, dass unsere Kinder zu Christus hingezogen werden und, sobald sie in seine Familie aufgenommen sind, in der Frömmigkeit wachsen und immer mehr dem Bild Christi entsprechen. Und weil wir wissen, dass dies der Wille Gottes ist, können wir sicher sein, dass er dieses Gebet gern erhört.

Mit der Bibel für Kinder beten wurde nicht für Eltern von Kindern in einem bestimmten Alter geschrieben. Vom Tag der Geburt an bis zu dem Tag, an dem die Kinder unserer Beerdigung beiwohnen, werden wir immer göttliche Weisheit brauchen, um sie zu führen und zu ermutigen. In gleicher Weise werden sie immer den Geist Gottes brauchen, der in ihrem Leben wirkt, so wie nur er es tun kann. Ganz gleich, wie alt unsere Kinder sind: Die Heilige Schrift hilft uns zu beten, dass Gott sie weiterhin zu sich zieht, sie in sein Bild verwandelt, sie bewahrt und sie eines Tages zu sich holt.

Mein Gebet für dich

Beim Schreiben dieses Buches habe ich die darin enthaltenen Wahrheiten nicht nur für meine eigene Erziehung verinnerlicht und die Gebete für mein eigenes Kind gebetet, sondern ich habe auch für dich und alle anderen Eltern gebetet, die das Buch in die Hand nehmen werden. Ich habe für die einzigartige Freude und Zufriedenheit gebetet, die du auf dem Weg des Elternseins findest, aber auch für die Herausforderungen, denen du begegnest, und die Ängste, gegen die du kämpfst. Ich bete dafür, dass du in dem vor dir liegenden Jahr neue Einsichten in Bezug auf die Kindererziehung gewinnst und ein neues Gefühl für die dich umgebende Gnade bekommst.

Aber es scheint mir an dieser Stelle mehr als angemessen, dass meine Gebete für dich von der Heiligen Schrift geprägt sind. In Anlehnung an Epheser 1 ist also dies mein Gebet für dich:

»Ich bete für euch, während ihr dieses Buch durcharbeitet, und bitte Gott, den herrlichen Vater unseres Herrn Jesus Christus, euch als Eltern geistliche Weisheit und Einsicht zu geben, damit ihr in eurer Gotteserkenntnis wachsen könnt. Ich bete, dass eure Herzen von Licht durchflutet werden, damit ihr die zuversichtliche Hoffnung verstehen könnt, die er denen gegeben hat, die er berufen hat – sein heiliges Volk, das sein reiches und herrliches Erbe ist.

Ich bete auch darum, dass ihr die unglaubliche Größe von Gottes Macht für uns Glaubende versteht. Ich bete dafür, dass ihr diese Kraft in eurer Erziehung spürt und sie in euren Kindern wirksam erlebt. Es ist dieselbe mächtige Kraft, die Christus von den Toten auferweckte und ihn auf den Ehrenplatz zur Rechten Gottes im Himmelreich setzte. Möge diese Auferstehungskraft euch und eurer Familie im kommenden Jahr neues Leben schenken.«

Nancy Guthrie

1Tatsächlich habe ich beim Schreiben dieses Buches viele Quellen zurate gezogen – von christlichen Erziehungsklassikern über Bibelkommentare bis hin zu mitgeschnittenen Predigten. Ich wollte herausfinden, was uns die Schrift über die Erziehung unserer Kinder lehrt. Viele der Referenzmaterialien sind im Abschnitt »Anmerkungen« aufgeführt. Dort sind auch die Quellen für direkte Zitate in den täglichen Lesungen aufgeführt.

1. JANUAR

1. MOSE 1,1–2,25

MATTHÄUS 1,1–2,12

PSALM 1

SPRÜCHE 1,1–6

Wüst und leer

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.1. MOSE 1,1–2

Am Anfang, als Gott aus dem Nichts heraus die Schöpfung allein durch sein Sprechen hervorrief, war die Erde eine Masse von Rohmaterial, eine dunkle und karge Wildnis ohne Gestalt. Aber sie war bis an den Rand mit Möglichkeiten gefüllt, denn der Geist Gottes schwebte in erwartungsvoller Kraft über ihr und wartete auf das Ertönen des Wortes. Und Gott sprach: »Es werde Licht!«, und es wurde Licht. Die Kraft des gesprochenen Wortes Gottes durchdrang und beseitigte die Dunkelheit. Als er weitersprach, wich die Formlosigkeit der Schöpfung der Ordnung von Himmel und Erde, Land und Meer. Die Leere wurde mit pflanzlichem, tierischem und menschlichem Leben gefüllt.

Und immer noch verbreitet sich Gottes Wort mit formender, erfüllender und erleuchtender Kraft. Und immer noch schwebt der Geist über den Häusern und Familien, in denen Chaos, Leere und Dunkelheit herrschen, mit der Macht, etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Und immer noch wirkt der Geist durch das Wort, damit das, was daraus entspringt, wahrhaft gut ist.

Schöpfer, wir brauchen dich, damit du in unseren Häusern ein schöpferisches Werk tust, das nur du wirken kannst. Wir brauchen deinen Geist über uns, wenn wir im kommenden Jahr dein Wort Tag für Tag öffnen. Lass es in unseren Häusern hell werden. Lass dein Licht die dunklen Ecken durchdringen und das Verborgene aufdecken. Ordne unsere chaotischen Beziehungen zueinander und zu dir. Fülle die leeren Stellen mit deiner Schönheit und deinem Leben. Wir Eltern können in unseren Kindern kein geistliches Leben erschaffen. Das kannst nur du tun. Wirke mit deiner Schöpfungskraft in unseren Kindern. Mach etwas Schönes aus ihrem Leben – zu deiner Ehre! Erleuchte ihre Augen, damit sie dich sehen. Erfülle ihr Leben mit deinen guten Gaben.

2. JANUAR

1. MOSE 3,1–4,26

MATTHÄUS 2,13–3,6

PSALM 2

SPRÜCHE 1,7–9

Kein Grund zur Scham

Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.1. MOSE 3,6–7

Als Adam und Eva, Gottes erste Kinder, gegen ihn rebellierten, indem sie etwas Verbotenes aßen, waren sie nicht mehr nackt und frei von Scham. Sie wurden sich ihrer Nacktheit bewusst und schämten sich. Ihre intime Beziehung zu Gott verwandelte sich in eine Entfremdung von Gott. Sie lebten nicht mehr in einer Welt des Segens, sondern in einer verfluchten Welt.

Das hätte das Ende der Geschichte sein können. Aber stattdessen war es der Beginn einer neuen Geschichte der Gnade. Dort im Garten Eden bedeckte Gott die Blöße seiner ungehorsamen Kinder mit den Häuten eines Tieres. Das war ein Vorgeschmack auf das größere Opfer dessen, der ein für alle Mal für eine Bedeckung sorgen würde. Und dann gab Gott den Menschen ein Versprechen: Eines Tages würde ein Nachkomme Evas geboren werden. Auch er würde in Versuchung geraten, aber anstatt zu rebellieren, würde er gehorchen. Er würde den Fluch auf sich nehmen und dem Bösen, das nun die ganze Schöpfung durchdrungen hatte, ein Ende setzen.

Inmitten des Fluches bot der Herr ein Wort der Gnade, ein Wort der Hoffnung. Heute bietet er dir dieselbe Gunst an – ganz gleich, wie tief oder langwierig die Kämpfe in deiner Familie sind.

Vater, du weißt, wie es sich anfühlt, wenn ein Kind deinen klaren Anweisungen nicht gehorcht. Das hilft uns. Du kennst die Enttäuschung und den Herzschmerz, der entsteht, wenn ein Kind glaubt, dass du es von etwas Gutem fernhältst. Dabei möchtest du es eigentlich vor etwas Bösem schützen. Vater, du bist der Einzige, der die Blöße unserer Kinder durch die Gerechtigkeit deines gehorsamen Sohnes angemessen bedecken kann. Hilf unseren Kindern zu glauben, dass alle Scham und Schuld am Kreuz auf Christus gelegt wurde, sodass sie durch deine Vergebung untadelig vor dir stehen können und sich nicht verstecken müssen.

3. JANUAR

1. MOSE 5,1–7,24

MATTHÄUS 3,7–4,11

PSALM 3

SPRÜCHE 1,10–19

In Gottes Gunst

Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es den HERRN, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.1. MOSE 6,5–8

Die Menschheit war durch und durch böse geworden. Es gab keine Güte, keine Freundlichkeit, keine Freude – nur unendlichen Egoismus und die Jagd nach immer mehr Genuss. Das war die Welt, in die Noah hineingeboren wurde. Das war die Natur, mit der er geboren wurde. Noah wurde, wie alle um ihn herum, als Sünder geboren. Auch ihm haftete der Egoismus an und die gleichen Ausschweifungen stellten eine Versuchung für ihn dar. Und doch war Noah nicht wie alle anderen um ihn herum. Noahs Leben wurde nicht von seiner Umgebung und seinen vererbten Neigungen bestimmt. Wie können wir das wissen? Noah fand Gunst (oder Gnade) in den Augen des Herrn. Oder noch besser: Die Gnade fand Noah.

Es geht nicht darum, dass Gott die Menschheit durchforstete und den einen Menschen fand, der ihm zu gefallen suchte, wodurch er Noah Gunst gewährte und ihm die Rettung in der Arche ermöglichte. Die Gnade kam vor der Tugend. Noah verdiente Gottes Gunst nicht. Sie war ein Geschenk: rein, einfach und unverdient. Tatsächlich kann Gottes Gunst niemals verdient oder gekauft werden. Sie ist immer ein Geschenk. Die Gnade, die Noah fand, veränderte ihn. Sie prägte sein gesamtes Leben und seine Identität. Obwohl er von Boshaftigkeit und Perversion umgeben war, pflanzte die in Noahs Leben wirkende Gnade in ihm den Wunsch, rein und unbefleckt zu bleiben.

Herr, lass unsere Kinder Gunst in deinen Augen finden. Bitte gewähre ihnen die Gnade, die nicht durch gutes Verhalten verdient werden kann und daher auch nicht durch schlechtes Verhalten verloren gehen kann. Lass die Gnade unsere Kinder finden und so verändern, dass sie wie Noah tadellose Menschen in ihrer Generation werden. Lass sie Menschen sein, die in Gemeinschaft mit dir leben.

4. JANUAR

1. MOSE 8,1–10,32

MATTHÄUS 4,12–25

PSALM 4

SPRÜCHE 1,20–23

Der Ruf der Weisheit

Die Weisheit ruft laut auf der Straße und lässt ihre Stimme hören auf den Plätzen … Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.SPRÜCHE 1,20.23

Wir alle sind von Natur aus töricht, wenn wir uns selbst überlassen sind. Aber Gott ist zu gut, um uns in unserer Torheit umherirren zu lassen. Er kommt zu uns und bietet uns Weisheit an. Aber er tut noch viel mehr. Gott bietet die Weisheit nicht still und leise an, sondern er schreit sein Angebot auf der Straße heraus. Es ist, als stehe er auf der Ladefläche eines Lastwagens und winke mit den Händen, damit er uns eine andere Richtung weisen und davon abhalten kann, eigensinnig auf der Autobahn des Lebens entlangzurasen. Er will uns davor bewahren, in einer Sackgasse zu landen. Er möchte, dass wir unseren Weg nach Hause finden – zu ihm.

Auf den Seiten der Bibel und insbesondere im Buch der Sprüche ruft Gott uns und unseren Kindern aus höchster Höhe zu, dass es in diesem Leben wirklich nur zwei Wege gibt: den Weg des Todes und des Elends und den Weg des Lebens und der Freude. Er bietet uns genau das, was wir für unser Leben brauchen, während wir seine Gegenwart auf dem Weg genießen und ihn am Zielort wiederfinden.

Gott aller Weisheit, wir hören dich auf der Straße rufen. Du möchtest dein Herz mit uns teilen und uns weise machen. So sehr wir unsere Kinder auch lieben, wir möchten sie so lieben, wie du sie liebst. Bitte zeige uns dein Herz. Und so sehr wir unsere Kinder auch führen und leiten wollen, wissen wir doch, dass wir das nicht ohne deine Weisheit tun können. Bitte mach uns weise. Herr, bitte ruf weiterhin auf den Straßen nach unseren Kindern. Ruf unsere Kinder immer wieder dazu auf, zu dir zu kommen und auf deinen Rat zu hören. Gib ihnen den Willen, dein Wort Tag für Tag zu öffnen, um von dir zu hören. Lass nicht zu, dass unsere Kinder zu Toren werden und die Erkenntnis hassen. Mach sie klug.

5. JANUAR

1. MOSE 11,1–13,4

MATTHÄUS 5,1–26

PSALM 5

SPRÜCHE 1,24–28

Gottes Segen

Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.1. MOSE 12,1–3

In 1. Mose 11 lesen wir von den Menschen in Babel, die sich einen Namen machen wollten. Sie bauten einen Turm in den Himmel, um zu Gott vorzudringen. In 1. Mose 12 entdecken wir dann etwas völlig anderes. Gott kam zu einem Mann herab, der nicht einmal nach ihm suchte, und machte ihm unglaubliche Versprechungen. Gott sagte Abram, dass er seinen Namen groß machen und ihn segnen würde. Gott versprach, Abrams Sicherheit zu sein und seinem Leben einen Sinn zu geben. Gottes Segensversprechen war ein reines Geschenk der Gnade.

Sicherlich wollen auch wir diesen großen Namen, diesen Segen und diese Bedeutung für uns selbst und unsere Kinder. Wir wollen keinen selbst gemachten Namen, keine selbst kreierte Sicherheit oder durch uns selbst angehäuften Reichtum. Wir wollen den Segen Gottes, der von ihm gewirkt ist.

Herr, wenn wir an das Leben denken, das vor unseren Kindern liegt, dann wünschen wir uns, dass sie etwas aus sich machen. Wir möchten, dass sie zu starken Persönlichkeiten werden. Wir wünschen uns finanzielle Unabhängigkeit und stabile Beziehungen für sie. Aber gleichzeitig begreifen wir immer mehr, dass wir uns kein Leben für sie wünschen, in dem es nur um Erfolg geht. Vielmehr bitten wir dich, sie so zu segnen, wie nur du es kannst. Überschütte sie mit dem Segen, der uns in Christus zuteil wird. Führe sie so, dass ihr Leben sich darum dreht, was du getan hast, was du tun und was du geben wirst. Lass ihr Leben von deiner Gnade und Güte geprägt sein.

6. JANUAR

1. MOSE 13,5–15,21

MATTHÄUS 5,27–48

PSALM 6

SPRÜCHE 1,29–33

Gerecht gesprochen

Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.1. MOSE 15,5–6

Abram hätte die Verheißungen, die Gott ihm gab, prüfen und dann verwerfen können. Er hätte denken können, sie seien zu gut, um wahr zu sein. Er hätte sie ignorieren können. Stattdessen widersetzte er sich seiner Intuition und Logik und dem, was er sah und fühlte, und glaubte Gott. Abram vertraute Gottes Versprechen, dass er viele Nachkommen haben und einer von ihnen sogar die Welt segnen und ihr Retter sein würde.

Weil Abram Gott glaubte, fand eine wundersame und geheimnisvolle Transaktion statt: Abram wurde zu den Gerechten »gezählt«. Auf Abrams geistlichem Konto wurde vor Gottes Augen eine Einzahlung getätigt, eine Einzahlung der Gerechtigkeit. Es war kein verdienter Lohn und es war auch keine magische Erscheinung, die aus dem Nichts auftauchte. Es handelte sich um eine echte Gerechtigkeit. Aber es war nicht Abrams Gerechtigkeit. Abram glaubte Gott, und sein Glaube wurde der Kanal, durch den er die vollkommene Gerechtigkeit eines anderen empfing. Als Christus kam und ein Leben des sündlosen Gehorsams und der liebenden Hingabe an Gott führte, wurde die wahre und vollkommene Quelle der Gerechtigkeit, die Abram gutgeschrieben worden war, offenbart.

Oh Gott, bitte schenk unseren Kindern diesen rettenden Glauben! Schenk ihnen den Glauben, der deine Verheißungen wahrnimmt und sie ergreift! Bitte zahle die gleiche Gerechtigkeit auf ihr Konto ein, die auf Abrams Konto eingezahlt wurde – die Gerechtigkeit Christi.

7. JANUAR

1. MOSE 16,1–18,15

MATTHÄUS 6,1–24

PSALM 7

SPRÜCHE 2,1–5

Beten – aber wie?

Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.MATTHÄUS 6,9–13

Es scheint ganz einfach zu sein: Beten ist Reden mit Gott. Und doch kommen wir damit nicht immer klar. Wenn wir als Familie beten, z. B. vor einer Mahlzeit, klingen unsere Gebete oft so, als würden wir nur einer Routine folgen. Da scheint kein wirkliches Verlangen zu sein, unserem Vater in Lob, Dank, Bekenntnis oder Bitte nahe zu sein. Immer nur das altbekannte: »Segne diese Speise!«

Wir wünschen uns so viel mehr für uns und unsere Kinder. Wir möchten, dass sie wissen, wie sie im Gebet Gottes Nähe erleben können. Genau wie die Jünger Jesu müssen auch wir das Beten lernen. Wir wollen lernen, nicht mit unseren Bitten zu beginnen, sondern mit seiner Ehre. Wir möchten sein Reich willkommen heißen. Wir wollen, dass sein Wille in unserem Heim und in unseren Herzen geschieht. Wir möchten, dass unsere Kinder wissen, dass Gott unser wichtigster Versorger ist, der sich freut, wenn wir ihn brauchen. Wir wollen eine Familie sein, die authentisch ist in Bezug auf unsere Sünde und unser Bedürfnis nach Vergebung sowie die Notwendigkeit, anderen zu vergeben. Als Eltern müssen wir uns also demütigen, unsere Sünden beim Namen nennen und um Vergebung bitten. Wir demütigen uns und reden über die Versuchung, aus der wir errettet werden müssen.

Vater, wir wollen deinen Namen heiligen. Unser Haus soll ein Außenposten deines Reiches sein, damit sich alle, die hier leben, deinem Willen und deinen Wegen mit Freude fügen. Du bist die Quelle von allem, was wir brauchen. Wir bitten dich, uns das zu geben, was du für richtig hältst. Du bist der Einzige, der uns Vergebung schenken kann und auch die Gnade, einander zu vergeben. Du bist unsere einzige Quelle der Kraft, Nein zu sündigen Begierden zu sagen, und unsere einzige Quelle der Rettung vor dem Bösen, das uns und unsere Kinder für immer für sich beanspruchen will.

8. JANUAR

1. MOSE 18,16–19,38

MATTHÄUS 6,25–7,14

PSALM 8

SPRÜCHE 2,6–15

Versteckte Gefahren

Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.«1. MOSE 19,16

In 1. Mose 13 lesen wir, dass sich Lot die fruchtbaren Ebenen des Jordantals ansah und dort sesshaft wurde. Ob er bei seiner Beurteilung wohl nicht sah, was Mose später über diesen Ort schreiben würde? »Die Menschen in dieser Gegend waren sehr böse und sündigten ständig gegen den Herrn« (1 Mose 13,13). Ja, die Gegend war fruchtbar, aber sie war auch gefährlich. Lot schien von den augenscheinlichen Annehmlichkeiten so eingenommen zu sein, dass er die versteckten Gefahren ignorierte.

Als er und seine Familie sich in Sodom niederließen, wurden sie der allgegenwärtigen Sünde und dem Bösen gegenüber offensichtlich gleichgültig. Selbst als die Bosheit in der Stadt seine Töchter bedrohte (und obwohl er vor der kommenden Zerstörung gewarnt wurde), zögerte Lot, die Stadt zu verlassen. Er und seine Familie brauchten ganz klar einen Retter, der die Anziehungskraft der Stadt überwinden konnte. Wären Lot und seine Familie auf ihre eigene Weisheit, ihre eigenen Reaktionen und ihre eigenen Entscheidungen angewiesen gewesen, dann wären sie mit dem Rest von Sodom vernichtet worden. Aber mitten in dieser schrecklichen (wenn nicht gar widerwärtigen) Geschichte finden wir Hoffnung. Obwohl Lots Familie Sodoms Verlockungen nachgegeben hatte, die Gefahren nicht erkannte und sich viel zu langsam vom Übel der Stadt abwandte, war der Herr gnädig. In seiner Barmherzigkeit rettete er diejenigen, die es sich in der Welt gemütlich machten und dabei ihre Augen vor der Gefahr verschlossen.

Herr, gib uns offene Augen für versteckte Gefahren in den Dingen, die von außen betrachtet so gut aussehen, besonders, wenn die Kinder unser Haus verlassen und in die Welt hinausgehen. Gib ihnen die Fähigkeit, die sich bietenden Möglichkeiten weise einzuschätzen. Wenn unsere Kinder versuchen, Salz und Licht in der Welt zu sein, dann bewahre sie davor, dass sie ihre Salzigkeit verlieren und in die Form der Welt gepresst werden. Lass sie der Sünde und dem Bösen gegenüber empfindlich bleiben. Mach die Geschichte unserer Familie zu einer Geschichte deiner Barmherzigkeit. Lass deine Barmherzigkeit unsere Kompromisse besiegen und den Einfluss unserer Umgebung übertrumpfen.

9. JANUAR

1. MOSE 20,1–22,24

MATTHÄUS 7,15–29

PSALM 9,1–12

SPRÜCHE 2,16–22

Unmöglich?

Und der HERR nahm sich Saras an, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte.1. MOSE 21,1–2

Als wir Sara in der Heiligen Schrift zum ersten Mal begegnen, scheint sie sich durch ihre Leere zu definieren: »Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind« (1 Mose 11,30). Ihre Situation erscheint noch ergreifender, wenn wir lesen, dass Gott versprochen hatte, ihrem Mann Nachkommen zu schenken, die so zahlreich sein sollten wie die Sterne am Himmel (vgl. 1 Mose 15,5) – Nachkommen von einem Sohn, den sie zur Welt bringen sollte. Dieses Versprechen schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Sara kannte ihren eigenen Körper – er war abgenutzt und unfruchtbar. Die Vorstellung einer Schwangerschaft war lächerlich. Und so war sie amüsiert, als sie Gott sagen hörte, dass aus ihrem leblosen Schoß Leben hervorgehen sollte. Als Gott Saras ungläubiges Lachen hörte, fragte er sie: »Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein?« (1 Mose 18,14). Sara hatte sich darauf konzentriert, dass es für sie und Abraham unmöglich war. Und das war es zweifellos auch. Aber der Herr wandte sich mit einer wichtigeren Frage an sie: »Kann ich es tun?« Und natürlich konnte er das.

Isaak wurde geboren, sodass durch ein Wunder Gottes »von dem einen, dessen Kraft schon erstorben war, so viele gezeugt w[u]rden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist« (Hebr 11,12). In der Tat vollbringt Gott noch immer das Unmögliche, indem er ohne menschliches Zutun Leben aus dem Tod erschafft. »Gott … hat … uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht … und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es« (Eph 2,4–5.8).

Herr, manchmal erscheinen uns Wachstum und Veränderung, die wir in unseren Kindern gern sehen würden, unmöglich oder sogar lächerlich zu sein. Wir brauchen Glauben, dass das, was aus menschlicher Sicht unmöglich ist, für dich nicht zu schwer ist. Unsere Hoffnungen für uns selbst und für unsere Kinder gründen sich auf der Tatsache, dass du immer noch Unmögliches möglich machst. Du bringst Leben aus dem Tod hervor, unabhängig von menschlicher Anstrengung. Für dich ist nichts unmöglich!

10. JANUAR

1. MOSE 23,1–24,51

MATTHÄUS 8,1–17

PSALM 9,13–21

SPRÜCHE 3,1–6

Hauptsache gesund?

Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.MATTHÜUS 8,2–3

Seine Krankheit begann wahrscheinlich mit ein paar schmerzhaften Stellen. Dann wurden diese Stellen taub. Langsam verwandelte sich sein Körper in eine Masse von Geschwüren. Zur Zeit Jesu hatte man als Aussätziger keine Zukunft und keine Hoffnung, man kannte nur ständigen Verfall, Entstellung und Verzweiflung.

Die Auswirkungen von Lepra (dem heutigen Wort für Aussatz) auf den Körper eines Menschen vermitteln ein lebhaftes Bild von den Auswirkungen der Sünde auf die Seele eines Menschen. So wie ein einziger Fleck genügt, um zu erkennen, dass der Körper eines Menschen von Lepra durchdrungen ist, zeigt ein einziger Fleck der Sünde in unserem Leben, dass wir eine geistliche Krankheit haben, die unser ganzes Wesen durchdrungen hat. Unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Wille sind von der Sünde infiziert. Wie Lepra infiziert sie den ganzen Menschen und ist hässlich, abscheulich, verderblich, ansteckend und entfremdend. Letztlich führen unsere Übertretungen zum Tod.

Indem er die Hand ausstreckte, um die Lepra zu heilen, zeigte Jesus, dass seine Berührung uns von der zerstörerischsten, tödlichsten Krankheit in unserem Leben heilen kann – der Krankheit der Sünde. Wenn er uns berührt, werden wir mit ihm verbunden, sodass sein eigenes Leben und seine eigene Gesundheit in uns hineinfließen. Und so sehr wir auch dafür beten, dass unsere Kinder körperlich gesund und unversehrt sind, so ist uns doch klar, dass es vor allem auf die geistliche Gesundheit und Unversehrtheit ankommt.

Herr, wir kommen in dem Wissen zu dir, dass du der Einzige bist, der mit dieser tödlichen Krankheit namens Sünde umgehen kann. Wir sehnen uns verzweifelt nach deiner heilenden Berührung. Bitte berühre unsere Kinder und bring Heilung für die wunden Stellen, wo die Sünde ihre hässlichen Spuren hinterlassen hat. Reinige unsere Kinder von der Sünde, die doch nur zum Tod führt. Schenk ihnen dein eigenes Leben und deine Heilung. Wir wissen, dass diese Heilung ein lebenslanger Prozess sein wird, aber wir bitten dich: Zögere nicht und halte deine heilende Berührung nicht zurück, während wir uns gleichzeitig auf den Tag freuen, an dem wir vollständig geheilt sein werden.

11. JANUAR

1. MOSE 24,52–26,16

MATTHÄUS 8,18–34

PSALM 10,1–15

SPRÜCHE 3,7–8

Gottlos wie Esau

Esau antwortete: Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt? Jakob sprach: So schwöre mir zuvor. Und er schwor ihm und verkaufte so Jakob seine Erstgeburt. Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau seine Erstgeburt.1. MOSE 25,32–34

Esau hatte als ältester Sohn nach Isaaks Tod Anspruch auf einen doppelten Anteil am Familienvermögen. Dieses Geburtsrecht umschloss aber mehr als Geld, Vieh oder Land. Es ging um das Bundesversprechen. Gott hatte Esaus Großvater Abraham unglaubliche Segensversprechen gegeben, und diese Verheißungen waren an seinen Sohn Isaak übertragen worden. Aber offensichtlich schätzte Esau diese Verheißungen und die Teilhabe an Gottes Segen für die ganze Welt überhaupt nicht. Gottes Verheißungen waren für ihn wenig greifbar und absolut unwirklich.

Im Gegensatz dazu glaubte sein Bruder Jakob an die Verheißung und wollte daran teilhaben. Sein Problem bestand darin, dass er dachte, die Verheißung könne ihm nicht ohne seine eigene sündige Manipulation gehören. Interessanterweise wird im Neuen Testament aber nicht Jakobs Betrug verurteilt, sondern Esaus Gottlosigkeit. Der Verfasser des Hebräerbriefes warnte die Menschen seiner Zeit davor, gottlos zu sein »wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte« (Hebr 12,16).

Alle, die in Christus sind, haben als Miterben ein unschätzbares Geburtsrecht erhalten. Wir haben ein ewiges Erbe, das im Himmel für uns aufbewahrt wird. Als Eltern sehnen wir uns danach, dass unsere Kinder Augen des Glaubens haben, um den unglaublichen Wert dieses Erbes zu erkennen, und dass sie sich weigern, es zur Befriedigung eines momentanen Verlangens einzutauschen.

Gott, all das, was du verheißen hast und was du denen bereitest, die dich lieben, ist unfassbar wertvoll. Da uns aber in der Welt eine unmittelbare Befriedigung der Bedürfnisse versprochen wird, brauchen wir Augen des Glaubens und die Bereitschaft, zu warten. Unsere Kinder wachsen in einem Haus auf, in dem deine großen Verheißungen bekannt sind und geliebt werden, aber wir wissen, dass sie diese Verheißungen selbst schätzen und für sich in Anspruch nehmen müssen. Herr, lass nicht zu, dass unsere Kinder so unmoralisch oder gottlos wie Esau sind. Lass nicht zu, dass sie alle Segnungen Christi eintauschen, um ein augenblickliches Verlangen zu befriedigen.

12. JANUAR

1. MOSE 26,17–27,46

MATTHÄUS 9,1–17

PSALM 10,16–18

SPRÜCHE 3,9–10

Was ist einfacher?

Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim! Und er stand auf und ging heim.MATTHÄUS 9,5–7

Als die Freunde des Gelähmten ihn zu Jesus brachten, kamen sie in dem Glauben, dass er das ihrer Meinung nach größte Problem des Mannes lösen würde – seine Unfähigkeit zu gehen. Als die ersten Worte Jesu an ihren Freund lauteten: »Sei getrost, mein Kind, deine Sünden sind dir vergeben«, müssen sie sich verwirrt angeschaut haben. Sie nahmen an, dass Jesus die Situation nicht wirklich verstanden hatte. Tatsächlich aber konnte Jesus durch die körperliche Lähmung hindurch ein viel tieferes Problem erkennen – eine durch die Sünde verursachte Lähmung der Seele. Jesus wusste, dass eine Heilung diesen Mann zwar vor jahrelangem Leid bewahren würde, die Wiederherstellung seiner Seele ihn aber vor ewigem Leid bewahren würde.

Wenn wir uns das Leben unserer Kinder ansehen, neigen wir dazu, unsere Sorgen und unsere Bemühungen auf das zu konzentrieren, was wir als das größte Problem wahrnehmen. Wir sehen die Lernschwäche, fehlende oder falsche Freunde, das anhaltende Gesundheitsproblem, die rebellische Haltung oder den unerbittlichen Perfektionismus. Oft mag unser Verlangen danach, dass Jesus das tiefste Bedürfnis unserer Kinder stillt – die Vergebung ihrer Sünden –, gar nicht so dringlich sein.

Herr, vergib uns, dass wir deine Vergebung für selbstverständlich halten. Deine Gnade für uns stillt unser tiefstes Bedürfnis, auch wenn wir das nicht immer so deutlich wahrnehmen. Während wir die vielen anderen Nöte unserer Familie vor dich bringen, gib uns die richtige Perspektive – dass es dein Heilungswerk an der Seele unserer Kinder ist, das jetzt und für die Ewigkeit am wichtigsten ist.

13. JANUAR

1. MOSE 28,1–29,35

MATTHÄUS 9,18–38

PSALM 11

SPRÜCHE 3,11–12

Mehr Arbeiter

Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.MATTHÄUS 9,36–38

Da stand Jesus, umringt von einer verwirrten und hilflosen Menschenmenge – Menschen, die von den Auswirkungen der Sünde gelähmt waren und nicht wussten, wie sie Gott gefallen konnten. Jesus litt mit ihnen. Aber es gab so viel Not: mehr, als die zwölf Jünger bewältigen konnten. Deshalb beauftragte Jesus sie, denjenigen, der für die Ernte von Seelen zuständig ist, um mehr Arbeiter zu bitten. Zum Ende der Apostelgeschichte hin wurden die Gebetserhörungen sichtbar: In der ganzen Welt waren Arbeiter unterwegs, um die Gute Nachricht zu verkünden. Immer mehr Schafe hörten die Stimme ihres Hirten und kamen in die Sicherheit der Herde.

Auch heute noch gibt es zahllose verwirrte und hilflose Menschen. Noch immer verlassen Arbeiter die Annehmlichkeiten ihrer Heimat und lernen neue Kulturen und Sprachen kennen. Noch immer sendet der Herr der Ernte Arbeiter aus, die bereit sind, verfolgt und missverstanden zu werden und sogar ihr Leben hinzugeben, um die gute Nachricht von Gottes Reich zu verkünden. Und noch immer sollen wir zum Herrn der Ernte beten, dass er mehr Arbeiter auf seine Felder schickt. Vielleicht hat es damit zu tun, dass wir dann unser Herz von unseren eigenen Anliegen abwenden und uns mehr für seine Sache engagieren. Wenn wir dafür beten, dass mehr Arbeiter auf seine Felder geschickt werden, dann können wir auch dafür beten, dass wir diese Arbeiter sind und dass unsere Kinder die Sicherheit unserer Häuser und die Nähe unserer Gemeinschaften verlassen, um auf seinen Feldern zu arbeiten.

Herr, du bist für die Ernte der Seelen von Männern und Frauen verantwortlich. Nur dein Geist kann rufen, überführen und bekehren. Aber dein Geist benutzt die Verkündigung deines Wortes, um dies zu bewirken. Deshalb beten wir, dass du mehr Arbeiter und Verkünder aussendest, um die Ernte einzubringen. Aber wir können nicht für mehr Arbeiter beten, ohne gleichzeitig dafür zu beten, dass du uns zeigst, was das für unsere Familie bedeutet. Wir können auch nicht für unsere Kinder beten, ohne sie als Arbeitskraft auf deinen Feldern anzubieten, auch wenn das unbequem oder kostspielig ist.

14. JANUAR

1. MOSE 30,1–31,16

MATTHÄUS 10,1–23

PSALM 12

SPRÜCHE 3,13–15

Das muss ich haben!

Als Rahel sah, dass sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich.1. MOSE 30,1

Wir glauben, genau zu wissen, was uns zu unserem Glück noch fehlt. Jakob war davon überzeugt, dass er Rahel haben musste, um glücklich zu sein. Nachdem Laban ihn dazu gebracht hatte, ihre ältere Schwester Lea zu heiraten, war Jakob bereit, sieben weitere Jahre zu arbeiten, um sie heiraten zu können. Lea war überzeugt, dass sie die Liebe ihres Mannes brauchte, um glücklich zu sein. So schenkte sie ihm immer mehr Söhne in der Hoffnung, dass diese sein Herz für sie öffnen würden. Aber Rahel war diejenige, die direkt mit der Sprache herausrückte. Sie war überzeugt, sterben zu müssen, wenn sie nicht die Familie bekam, die sie sich wünschte.

Eine Familie kann zweifellos sehr viel Freude in unser Leben bringen. Aber wenn unsere Zufriedenheit davon abhängt, dass wir die Familie haben, von der wir glauben, dass wir sie zu unserem Glück brauchen, dann werden wir nie glücklich sein. Unser Götzendienst wird unsere Erwartungen und unser Verhalten verzerren. Eine Familie kann niemals die Hauptquelle unseres Glücks sein. Alles, von dem wir sagen: »Das muss ich haben, um glücklich zu sein«, ist ein Götze. Und Götzen bringen uns nie das, was wir von ihnen erhoffen. Sie versklaven uns, anstatt uns zu versorgen. Sie enttäuschen, anstatt zu funktionieren.

Herr, bewahre uns davor, unser Glück in unseren Kindern zu suchen. Du bist der Mittelpunkt und die Quelle unseres Glücks. Du bist der Einzige, den wir haben müssen, sonst gehen wir zugrunde. Wir werden also nicht darauf bestehen, dass wir eine bestimmte Anzahl von Kindern haben oder dass die Kinder, die wir haben, gesund, intelligent oder erfolgreich sind. Unser Glück wird nicht davon abhängen, ob unsere Kinder heilig sind oder sündigen, welchen Lebensstil sie wählen oder ob sie bereit sind, sich zu ändern. Unser Lebenssinn und unsere Bedeutung in dieser Welt ergeben sich nicht aus der Familie, die wir gründen, oder aus irgendetwas anderem. Du allein gibst uns beständigen Sinn und immerwährende Bedeutung.

15. JANUAR

1. MOSE 31,17–32,12

MATTHÄUS 10,24–11,6

PSALM 13

SPRÜCHE 3,16–18

Gott über alles lieben

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.MATTHÄUS 10,37–39

Schon als Jesus noch mit seinen Jüngern zusammen war, bereitete er sie darauf vor, nicht für immer bei ihnen zu sein. Er kannte den hohen Preis, den die Jünger dafür zahlen müssten, wenn man sie nach seinem Weggang mit ihm in Verbindung bringen würde. Halbherzige Liebe und halbherziges Engagement würden nicht ausreichen, um den Mut anzufachen, den sie brauchen würden angesichts der Verfolgung und Ablehnung, die allen bevorstand, die nach seinem Namen berufen waren.

Jesus wollte nicht, dass seine Anhänger von dem enormen Druck überrascht würden und ihn vergessen und zum Judentum zurückkehren. In der frühen Kirche waren Juden, die sich zu Christus bekannten, nicht mehr in der Synagoge willkommen, in der ihre Familien jahrhundertelang ihre Heimat und ihren Platz gefunden hatten. Viele mussten sich auf schmerzhafte Weise entscheiden, ob sie ihren Eltern gefallen oder Christus folgen wollten.

Auch heute ist es nicht anders, wenn unsere Kinder erwachsen werden. Jesus fordert sie dazu auf, ihn mehr zu lieben als uns. Er ruft sie dazu auf, sich nicht an die Pläne zu klammern, die sie vielleicht für ihr Leben haben. Auch die Pläne, die wir vielleicht dafür haben, wo und wie und wofür sie leben, sind dann nicht entscheidend.

Herr, es scheint ein wenig seltsam zu sein, dafür zu beten, dass unsere Kinder dich mehr lieben als uns, aber wir wissen, dass du sie dazu berufen hast. Mehr noch: Wir wissen, dass unsere Kinder ein gesegnetes Leben führen werden, wenn sie durch ihre Liebe zu dir entschlossen sind, dir mehr zu gehorchen als uns, und ihre Pläne und Träume eher für dich aufzugeben als für uns. Das wünschen wir uns für unsere Kinder. Deshalb geben wir unsere Kinder dir, Herr, und bitten dich, sie mit dieser Art von Liebe und Hingabe an dich zu erfüllen, sodass nichts und niemand – nicht einmal wir – sie von einem Leben abhalten, das der Sache deines Reiches dient.

16. JANUAR

1. MOSE 32,13–34,31

MATTHÄUS 11,7–30

PSALM 14

SPRÜCHE 3,19–20

Nicht ohne deinen Segen

Er nahm sie und führte sie durch den Fluss, sodass hinüberkam, was er hatte. Jakob aber blieb allein zurück. Da rang einer mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er an das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.1. MOSE 32,24–26

Jakob hatte sein ganzes Leben lang in irgendeiner Weise gerungen. Er hatte mit seinem Bruder um das Erstgeburtsrecht, mit seinem Vater um den Segen und mit seinem Schwiegervater um eine Ehefrau gerungen. Aber irgendetwas hatte sich eindeutig verändert, sodass der Ringkampf in dieser dunklen Nacht anders verlief. Jakob war an einem Punkt angelangt, an dem ihm der Segen Gottes mehr bedeutete als das Leben selbst. Er wollte alles Nötige tun, um den einzigartigen Segen zu bekommen, der sich daraus ergibt, dass man Gott selbst kennt und von ihm erkannt wird. Jakob ging es weniger darum, von Gott alles zu bekommen, was er wollte. Im Gegenteil: Er wollte, dass Gott alles von ihm bekam.

Von diesem Zeitpunkt an trug Jakob die Spuren dieser schmerzhaften, aber gnadenvollen Begegnung mit Gott an seinem Körper: Er humpelte für den Rest seines Lebens. Und doch lesen wir auch, dass Gott Jakob dort segnete (vgl. Vers 30). Von Gott wahrhaftig gesegnet zu sein bedeutet nicht, dass wir die Kämpfe des Lebens unbeschadet überstehen, sondern dass wir durch sie tiefer in ihn hineingepresst werden. Wahrhaftig gesegnet zu sein bedeutet, sich immer mehr nach ihm zu sehnen. Es bedeutet, davon überzeugt zu sein, dass es mehr wert ist, unsere Identität aus seinem Sieg in unserem Leben zu ziehen, als unversehrt zu bleiben.

Keiner von uns freut sich über die Vorstellung, dass sich unsere Kinder durchkämpfen müssen, doch wir wissen, dass wir verändert und auf die beste Art geprägt werden, wenn die harten und dunklen Orte des Lebens uns dazu bringen, verzweifelt nach Gott zu suchen.

Herr, wir möchten nicht, dass unsere Kinder humpelnd durchs Leben gehen, aber gleichzeitig möchten wir, dass sie dich auf die Art und Weise kennenlernen, die nur durch intensives Verlangen, Entschlossenheit, Kampf und manchmal Leid möglich ist. Daher bitten wir dich, dass du das Notwendige tust, um unsere Kinder an ihr Ende zu bringen, damit sie erkennen, dass dein Segen in ihrem Leben alles wert ist. Gib ihnen ein neues Identitätsgefühl, das von der Begegnung mit dir geprägt ist.

17. JANUAR

1. MOSE 35,1–36,43

MATTHÄUS 12,1–21

PSALM 15

SPRÜCHE 3,21–26

Mein Volk