Mit Seelen sprechen - Ariane Gawert - E-Book

Mit Seelen sprechen E-Book

Ariane Gawert

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Beschreibung

"Mit Seelen sprechen" ist ein Muss für alle, die sich für die geistige Welt und den Kontakt mit Verstorbenen interessieren. Und natürlich für alle, die schon immer bemerkt haben, dass die Welt komplexer ist als wir sie mit unseren irdischen Sinnen wahrnehmen. Als professionelles Medium kommuniziert Ariane Gawert tagtäglich mit Seelen, aber den "Draht" zur geistigen Welt hat sie schon von klein auf. Sie sieht die Verstorbenen äußerlich oder vor ihrem geistigen Auge und hat daher ein natürliches Verhältnis zu ihnen. In ihrem Buch gibt sie nun tiefe Einblicke in die Zusammenhänge der geistigen Welt und schildert viele Erlebnisse aus den Sitzungen mit ihren Klient*innen. Die wahren Geschichten berühren zutiefst! Unabhängig davon, ob der Leser oder die Leserin mediales/spirituelles Vorwissen hat oder nicht, das Buch ist für alle gut verständlich geschrieben und fesselt durch die sympathische und unaufgeregte Dokumentation der Autorin.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 202

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Als Tochter einer spanischen Mutter und eines italienischen Vaters hat Ariane Gawert den Großteil ihrer Kindheit teils in Spanien, teils in Deutschland verbracht. Lebendig und einfühlsam begleitet sie Menschen täglich in ihrer Arbeit als Jenseitsmedium.

Sie gehört zu den Medien, die schon von klein auf einen natürlichen Kontakt zur geistigen Welt haben. Sie sieht die Verstorbenen äußerlich oder vor dem geistigen Auge und hat daher ein ganz selbstverständliches Verhältnis zu ihnen.

2015 eröffnete Ariane das mediale Zentrum „Deine Dimension“ und arbeitet seitdem als professionelles Medium. Sie hat bisher unzählige Jenseitskontakte hergestellt, Vorträge gehalten, Clearings durchgeführt sowie Live - Demonstrationen und Seminare veranstaltet. In diesem Buch gibt sie Einblicke in die geistige Welt und schildert wahre Geschichten aus ihren Sitzungen.

Weitere Informationen:

www.deine-dimension.com

Für meine Mutter Lidia.

Für alle Seelen.

Ariane Gawert

Mit Seelen sprechen

Wahre Geschichten aus dem Leben

© 2020 Ariane Gawert

(www.deine-dimension.com)

Umschlag, Illustration: DRUCK.DAT

Lektorat, Korrektorat:

co-works | Corinna Ortmann

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback

978-3-347-13765-3

Hardcover

978-3-347-13766-0

e-Book

978-3-347-13767-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhaltsverzeichnis

1. Wie alles begann

2. Interview mit Ariane und Casilda Berlin

Was ist das Jenseits?

Inkarnieren Seelen mehrfach?

Was sind sogenannte Erdgebundene?

Welche Menschen nehmen Kontakt zu dir auf?

Welchen Ratschlag gibst du Personen, die zu dir kommen?

Gibst du immer alle Informationen preis oder behältst du welche für dich?

Wie gehst du mit Skeptikern um?

Machen Jenseitskontakte die Klient*innen abhängig?

Welcher Kontakt hat dich bisher am meisten beeindruckt?

Hat sich dein Leben durch deine Arbeit als Medium verändert?

Wo sind für dich die Grenzen deiner

medialen Arbeit? Lehnst du Klient*innen ab?

Wird durch einen Jenseitskontakt die Totenruhe gestört?

3. Allgemeine Fragen

Was ist ein Medium?

Wie funktioniert die Kommunikation durch ein Medium?

Ab wann ist ein Jenseitskontakt möglich?

Nach wie vielen Jahren kann man die Verstorbenen noch kontaktieren?

Darf ich bei einem Jenseitskontakt Fragen stellen?

Kann ich zu dem Sitting jemanden mitbringen?

Was, wenn kein Jenseitskontakt zustande kommt?

Wie läuft ein Jenseitskontakt (eine Sitzung) ab?

4. Unsere Seele möchte sich erfahren!

5. Gespräche mit Seelen aus dem Jenseits

6. Kinder mit außersinnlichen Fähigkeiten

Kosmetikstudio

7. Den Verstorbenen geht es gut

Yannik und Christian

Lisas Vater, Oma und Basti

David – der abgestürzte Pilot

Mutter und Tochter

8. Jenseitskontakte während unserer Träume

Patrick und seine Mutter

9. Heilsame Begegnungen mit Verstorbenen

Mord in Thailand

Hubertus

21 Tage

Edith und Anja

10. Koma

Henriette

11. Erdgebundene Seelen

Das Spukhaus

Uwe

12. Botschaften und Zeichen von Verstorbenen richtig deuten

Kriegsveteran

Rino, der Cousin aus Italien

Sophia und die blaue Kette

Armband

Michaels Oma und Opa

13. Seelenpartner und Dualseele

Anne und ihr Mann Dietmar

Ingrid und Hans

14. Tiere in der geistigen Welt

15. Seelentiere

Arianes Seelenhund

16. Porträtzeichnen

Rosi und Jochen

17. Geschichten, die meine Klient*innen dokumentiert haben

Tante und Opa

Jonas

Georg

Zeilen von der geistigen Welt

Meditationen

Meditation, um deinem Geistführer zu begegnen

Meditation, um einem Verstorbenen zu begegnen

Abschließende Worte

Danksagung

1. Wie alles begann

Schon lange war es mein Herzenswunsch, ein Buch über meine Erfahrungen als Mittlerin zwischen den Welten zu schreiben. Ich schob es einige Jahre vor mir her, meine Geistführer jedoch ließen nicht locker und ermutigten mich schließlich mit zunehmender Vehemenz. So war es wohl auch kein Zufall, dass mir eines Tages Casilda Berlin geschickt wurde. Sie hatte kurz zuvor ihren Ehemann verloren und wollte über mich Kontakt mit ihm in der geistigen Welt aufnehmen. Casilda hatte keinerlei Erfahrungen mit Jenseitskontakten. Seit 20 Jahren arbeitete sie jedoch als Buchautorin, und von da an nahm mein Buchprojekt seinen Lauf. Das Interview in Kapitel 2, das sie mit mir geführt hat, geht auf die wesentlichen Fragen zur geistigen Welt und meiner Arbeit mit den Verstorbenen ein.

Neben meinen Erkenntnissen zur geistigen Welt habe ich in diesem Buch etliche Erlebnisse aufgeschrieben, die mein Leben beeinflusst haben oder die ich in meinen Sitzungen mit Klient*innen erleben durfte. Natürlich auch das Schlüsselerlebnis, das mich letztlich dazu bewegt hat, seit einigen Jahren als professionelles Medium zu arbeiten – ich habe es festgehalten in der Geschichte „Kosmetikstudio“.

Schon als Kind nahm ich Seelen wahr. Sie waren immer ein Teil meines Lebens, und durch einschneidende Erlebnisse manifestierten sich meine Fähigkeiten. Die geistige Welt führte mich schrittweise an alles in der Jenseitswelt heran.

Als ich sechs Jahre alt war, wohnte ich mit meinen Eltern in einem alten Mietshaus in Hagen. Die Wohnung erstreckte sich über zwei Etagen. In der oberen Etage waren die Zimmer durch Außentüren getrennt, sodass man, um von einem Zimmer ins andere zu gelangen, einen Hausflur durchqueren musste. In diesem Außenflur gab es einen weiteren Raum, der eigentlich eine Waschküche war. Und dort nahm ich immer sehr, sehr viele Seelen wahr.

Ich erinnere mich, wie ich meine Augen schloss, während ich von einem Zimmer zum nächsten ging. Vielmehr rannte ich, um bloß nichts zu sehen, denn auch das Sehen ist bei mir sehr stark ausgeprägt. Trotzdem fühlte ich die Seelen natürlich. Sie waren einfach da.

Mit acht Jahren kehrte ich mit meinen Großeltern wieder nach Spanien zurück. Wir wohnten in einem kleinen Dorf am Meer. Dort bezogen wir das Haus meiner Großeltern, ein schönes altes Steinhaus. Der Garten mit seinen vielen Wegen diente uns Kindern als Spielplatz. Eines Tages begleitete ich meine Oma zu einer unbewohnten Wohnung, die direkt neben dem Haus lag. Wohnung und Haus waren miteinander verbunden und teilten sich einen gemeinsamen Hof. Zu dieser Wohnung voller Krempel hatten wir als Kinder keinen Zugang.

Meine Oma ging voraus, und ich folgte ihr mit meiner Schwester. Ich zeigte mit dem Finger zur Tür und sagte: „Da steht eine alte Frau. Sie hat ein weißes Nachthemd an und guckt uns an, ich möchte da nicht rein.“ Meine Oma glaubte mir nicht und sagte: „Das kann nicht sein.“ Doch ich ließ nicht locker und beschrieb die Frau so genau, dass Oma in meiner Beschreibung eine frühere Mieterin erkannte, die einst in der Wohnung gestorben war. Ich kannte diese Frau nicht und hatte sie auch nie zuvor gesehen. Dennoch konnte ich sie ganz genau beschreiben.

Ich nahm die Seelen wahr, sie waren einfach da. Ein Teil vom Ganzen und doch noch so weit entfernt. Ich erinnere mich noch, wie ich meine Uroma kennengelernt habe. Eines Nachts stand eine Frau im Türrahmen meines Zimmers. Ich schaute hin und schloss meine Augen wieder – aber die Neugierde ließ mich doch wieder hinschauen. Mit ihrem langen roten Haar stand sie einfach da und schaute mich an. Ich hatte keine Angst, denn sie strahlte nichts als Liebe, Ruhe und Wärme aus. Sie betrat das Zimmer, das ich mit meiner Schwester teilte, ging an mir vorbei zu meiner Schwester und verschwand wieder. Es war, als ob sie nach uns schauen wollte. So fühlte es sich an.

Am nächsten Morgen erzählte ich, was ich gesehen hatte. Meine Oma schaute mich nur an und sagte erst mal nichts. Als sie sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, erzählte sie mir, dass die Frau, die sich mir in der Nacht gezeigt hatte, meiner Beschreibung nach ihre Mutter war. Niemand in unserer Familie hat rote Haare. Niemand – außer meiner Uroma. Ich konnte das nicht wissen, denn erstaunlicherweise hatte meine Oma nie zuvor über ihre Mutter gesprochen. Auch hatte ich keine Fotos von ihr gesehen – es gab einfach keine Fotos von ihr. So lernte ich zum ersten Mal meine Uroma kennen. Sie begleitet mich bis heute und kommt mich ab und zu besuchen.

Einige Jahre später lernte ich in Spanien meine Jugendliebe Jonny kennen. Er war lustig, unbefangen und jemand, der das Leben in vollen Zügen genoss, obwohl er es als Kind nicht einfach hatte. Durch einen tragischen Unfall verlor er beide Elternteile und wuchs in einem Waisenhaus auf. Er hatte dunkelblondes lockiges Haar, und wenn er lachte, sah man den Schalk in seinen wunderschönen mandelförmigen blauen Augen. Wir verbrachten viele Stunden miteinander. Einmal rannten wir durch ein hochgewachsenes Feld. Ich erinnere mich noch, wie die Sonne auf unsere Haut schien, und für einen Augenblick vergaßen wir alles. Es schien, als würde die Zeit stehenbleiben.

Ich weiß noch ganz genau, wie ich im Wohnzimmer meiner Großeltern stand. Es war alles sehr komisch. Von jetzt auf gleich war alles um mich herum still. Es war wie eine Vorahnung. Ich schaute zum Fernseher und traute meinen Augen nicht. Ich sah den Platz, an dem wir uns aufgehalten hatten. Ich erkannte die Häuser, ich erkannte sogar das verlassene alte rote Auto. In den Nachrichten wurde darüber berichtet, dass ein junger Mann ums Leben gekommen war. Ich spürte es. Ein Schauer umhüllte mich. Ich wusste, dass es Jonny war.

Genau in diesem Augenblick klingelt das Telefon, und am anderen Ende meldete sich meine Freundin Gloria. Sie überbrachte mir die traurige Botschaft, dass Jonny verunglückt war. In diesem Moment stand die Welt still. Wie ein Film lief alles an mir vorbei.

Am Abend zuvor war Jonny mit Freunden zum Fußballspielen gegangen. Sie tranken etwas, stiegen anschließend in dieses rote Auto und schliefen teilweise ein. Das Auto war ein Dreitürer, Jonny lag hinten. Einer der vorne sitzenden Freunde rauchte, die Zigarette fiel zu Boden, und das Auto fing Feuer. Die beiden Freunde, die vorne saßen, konnten sich noch aus dem Auto retten. Es ging alles so schnell, zu schnell. Die Freunde versuchten, die Heckscheibe einzuschlagen, aber vergebens. Als die Feuerwehr kam und Jonny aus dem Auto befreite, lebte er noch, so stark war sein Wille zu leben. Doch er starb noch auf dem Weg zum Krankenhaus.

Ich fiel in eine tiefe Trauer. Keine Verabschiedung. Wir konnten uns nicht voneinander verabschieden, und diese schrecklichen Bilder gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich sah und spürte, wie das Leben an mir vorbeifloss, aber ich war wie gelähmt. Ich ging zurück nach Deutschland, lebte damit und verdrängte das Geschehene. Bis ich eines Tages bereit war, Jonny zu empfangen.

Da stand er vor mir und lächelte mich an. Ich konnte ihn hören. Ich hörte, wie er sagte: „Mir geht es gut.“ Ich fing an zu weinen, aber es fiel mir auch ein Stein vom Herzen. Er kam mich jeden Tag besuchen und führte mich langsam heran. Ganz allmählich, Tag für Tag zeigte er mir immer ein bisschen mehr. Wie es passiert war, was da geschehen war. Er zeigte mir sogar, wie er gegangen, wie er gestorben war, dass er keine Schmerzen gehabt hatte. Und wie es sich für ihn angefühlt hatte, als er durch dieses Licht gegangen war. So konnte ich die schrecklichen Bilder und das Erlebte verarbeiten.

Damit hat er mir geholfen und mir gezeigt, dass es für ihn nicht schlimm war, sondern nur ein Übergang, ein Zurück in die geistige Welt. Dass wir hier auf der Erde gemeinsam nur eine begrenzte Zeit verbracht hatten – eine sehr schöne, intensive und glückliche Zeit. Ich verstand, dass es an der Zeit war, ihn loszulassen. Doch loslassen heißt nicht, ihn zu vergessen. Vielmehr verstand ich, dass es keine Verabschiedung gibt, weil unsere Verbindung über dieses irdische Leben hinaus bestehen bleibt. Er kommt mich heute noch besuchen. Auch in diesem Moment, in dem ich diesen Text verfasse, ist er an meiner Seite, schaut mich an und lächelt.

2. Interview mit Ariane und Casilda Berlin

Was ist das Jenseits?

Das ist eine schwierige Frage, denn in Wirklichkeit wissen wir es nicht zu 100 Prozent. Wir können zwar auf die vielen entstandenen Kommunikationen mit der geistigen Welt zurückgreifen, doch ich sage auch: Wir Medien sind nicht allwissend. Auch uns sind Grenzen gesetzt, und wir sind noch hier auf der Erde. Spätestens, wenn wir zurückkehren in die geistige Welt, werden wir es wissen. Also, zu deiner Frage, Casilda: Es gibt sehr viele Meinungen dazu. Ich glaube, dass das Jenseits eine Parallelwelt zu unserer Welt ist.

Wenn unsere Seele den Körper verlässt, geht sie ins Jenseits. Im Körper ist nur ein Teil der Seele inkarniert, denn so viel Bewusstsein würde nicht in den Körper „passen“. Wir kehren mit all unseren Erfahrungen, die wir auf der Erde gemacht haben, zurück.

Diese Erfahrungen bleiben in unserer Seele gespeichert, und so geht es immer und immer weiter, bis wir hier auf der Erde genug gelernt haben, um aus dem irdischen Inkarnationsplan auszusteigen und dann zum Geistführer zu werden. Als Lichtgestalt können wir sogar andere Galaxien und Dimensionen erfahren, denn alles trägt zum Wachstum der Seele bei. Unsere Seele ist in der geistigen Welt zu Hause. Sie hat die gesamte Weisheit unserer Erfahrungen aus allen Entwicklungsstufen und Inkarnationen in sich vereint, und das ganze Wissen steht ihr zur Verfügung.

In unserem Sterbeprozess, also dann, wenn die Seele dabei ist, sich vom Körper zu lösen, nehmen wir hier auf der Erde unsere Lieben in der geistigen Welt wahr. Sie unterstützen uns und begleiten uns in dieser Phase sehr. Unsere Seele ist durch eine Silberschnur1 an unseren Körper gebunden.

Wenn unsere Zeit gekommen ist, löst sich die Silberschnur vom Körper und wir sehen vor uns diesen hellen Tunnel, durch den unsere Seele hindurchgeht. Man fühlt sich wie magisch angezogen, man fühlt Wärme, Leichtigkeit und Frieden2. Bei unserer Ankunft werden wir schon liebevoll erwartet. Wir treffen alle unsere Lieben: Wir begegnen dort Menschen, Tieren, auch unseren Geistführern, die uns dabei unterstützen, das Erlebte hier auf der Erde noch einmal zu reflektieren.

Es läuft wie ein multidimensionaler Film an uns vorbei, wir durchleben die Vergangenheit noch mal. Das ist wie ein Kurzfilm – so fühlt es sich an. Wir spüren alles und nehmen alles wahr. Das heißt, dass wir auch spüren, was wir anderen Menschen angetan haben. Wir erkennen die Zusammenhänge und sehen alles aus einer anderen Perspektive. Der materielle Wert verliert sich, und das Gefühl verstärkt sich.

In der Jenseitswelt entwickeln wir uns als Seelen weiter. Wir können an mehreren Orten gleichzeitig sein, und wir können uns auch Scheinparadiese erschaffen. Darin halten wir uns auf und entwickeln uns weiter. Wir können Hobbys nachgehen oder auf der Erde nicht erledigte Dinge in diesen Scheinparadiesen erleben. Dabei werden wir auch von anderen Seelen und von unserem Geistführer unterstützt.

Inkarnieren Seelen mehrfach?

Wenn wir im Jenseits bereit sind, planen wir den nächsten Lebensplan für unsere Inkarnation auf der Erde. Und somit leben wir das nächste Leben hier auf der Erde und arbeiten weiter an unseren Themen und Aufgaben. Wenn wir erneut auf der Erde inkarnieren, vergessen wir unser Thema. Wir lernen und entwickeln uns aus zwischenmenschlichen Beziehungen, aus Lernaufgaben. Erlebnisse sind keine Zufälle – ich bin davon überzeugt, dass es keine Zufälle gibt.

Zwar hat jeder Mensch seinen freien Willen, aber bestimmte Dinge, die wir erleben sollen, werden wir erleben. Es ist auch kein Zufall, wann wir in die geistige Welt zurückkehren: Das gehört zur Lebensplanung3 vor unserer Inkarnation. Man könnte auch von einem „Seelenabkommen“ sprechen.

Wir Seelen lernen voneinander und unterstützen uns, alles beruht auf Gegenseitigkeit. Alles lernt voneinander und entwickelt sich. Wir können im nächsten Leben mit unserer Seelenfamilie inkarnieren. Übrigens muss man nicht zwangsläufig in dasselbe Geschlecht inkarnieren, denn die Seele hat kein Geschlecht, alles ist Energie. Wenn man z. B. in diesem Leben als Frau gelebt hat, kann es sein, dass man sich als Seele aussucht, im nächsten Leben als Mann zu leben. Genauso könnte z. B. unser Vater im nächsten Leben unser Sohn sein und wir sein Vater oder seine Mutter.

Irgendwann einmal steigen wir aus diesem irdischen Inkarnationsplan aus und werden auch zum Geistführer. Geistführer sind also Seelen, die schon mehrere Leben auf der Erde hinter sich haben. Auch sie lernen und entwickeln sich weiter in der geistigen Welt, indem sie eine Seele hier auf der Erde begleiten. Auch die Geistführer steigen irgendwann einmal wieder auf.

Wir haben einen Hauptgeistführer, doch hinter uns steht ein ganzes Team von Geistführern. Dieses Team besteht aus verschiedenen Spezialisten, die uns hier auf der Erde unterstützen – sowohl auf spiritueller als auch auf weltlicher Ebene. Zu verschiedenen Lebensthemen können uns auch verschiedene Geistführer zur Seite gestellt werden.

Außerdem haben wir Geisthelfer. Das sind Seelen von verstorbenen Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten, die uns ebenfalls unterstützen. Uns begleiten jedoch auch Geistführer aus nicht menschlicher Existenz.

In der Hierarchie eine Sphäre über den Geistführern angesiedelt sind Engel und andere Lichtwesen.

Dann kommt die höchste Sphäre: Das ist Gott, die Quelle, die höchste Energie. Jeder Mensch hat seine eigene Benennung.

Was sind sogenannte Erdgebundene?

Neben den schon genannten gibt es erdgebundene Seelen. Dabei handelt es sich um Seelen, die sich bewusst dafür entscheiden, in der „erdnahen Dimension“, also einer Sphäre, die in räumlicher Nähe zur Erde angesiedelt ist, zu bleiben. Ich nenne dies eine Art Zwischenwelt. Diese Seelen halten sich noch hier auf und können alles sehr nah mitbekommen. Mit erdgebundenen Seelen werden häufig Spuk-Phänomene in Verbindung gebracht.

Das können Seelen sein, die zu Lebzeiten Suizid begangen haben oder noch sehr an materiellen Besitztümern hängen, wie z. B. an einem Haus. Oder es sind Seelen, die zu Lebzeiten Schlechtes getan haben oder etwas nicht klären konnten. Sie sind der Meinung, dass sie es nicht verdient haben, in die geistige Welt aufzusteigen, und hängen noch an den Glaubenssätzen, die sie in ihrem irdischen Leben geprägt haben.

Auch wenn ich nicht an die Hölle glaube, können sich diese Seelen dennoch Scheinhöllen erschaffen, in denen sie immer wieder Qualen durchleben. Auch diese „Erfahrung“ gehört zum Lebensplan, denn keine Seele geht je verloren oder bleibt gefangen.

Nicht jede Seele, die Suizid begangen hat oder zu Lebzeiten kriminell war, bleibt erdgebunden. Wenn z. B. ein Krimineller in der geistigen Welt ankommt, wird er liebevoll empfangen, so wie jede andere Seele auch, denn in der geistigen Welt gibt es keine Bestrafung. Es wird mit dieser Seele gearbeitet, genauso wie z. B. mit dem Opfer.

Mir wird oft die Frage gestellt, ob wir in der geistigen Welt jemanden treffen, mit dem wir zu Lebzeiten nichts zu tun haben wollten. In der geistigen Welt sieht man alles mit anderen Augen, man erkennt das gesamte emotionale Spektrum menschlicher Existenz. Die Seele entscheidet selbst, wann sie welche Seele treffen möchte.

Es geht nicht darum, irgendetwas zu „bewältigen“. Wir sollen nur erfahren. Und aus diesen Erfahrungen dürfen wir lernen. Wir dürfen wachsen.

Die geistige Welt unterstützt uns bei diesen Prozessen. Sie hilft uns zu verstehen, wofür diese oder jene Erfahrung gut war. Weshalb wir daran wachsen.

Und warum es wichtig war, das zu erleben. Die geistige Welt begleitet uns bei der Transformation.

Alles ist Energie. Dennoch zeigen sich die Jenseitigen so, wie sie zu Lebzeiten ausgesehen haben. Der Grund: Wir würden sie nicht erkennen, wenn sie sich uns als die Lichtkörper zeigen würden, als die sie sich in der geistigen Welt erleben. Das Leben „danach“ ist reines Bewusstsein auf energetischer Frequenz, ohne an eine materielle Hülle gebunden zu sein.

Viele Menschen stellen mir die Frage, ob die Verstorbenen/Jenseitigen ihren Charakter behalten. Das kommt darauf an, in welcher Sphäre sie sich befinden. Je höher sie aufsteigen, desto lichtvoller werden sie und desto mehr verlieren sie diese Eigenschaften, das Ego. Trotzdem zeigen sie sich in meinen Jenseitskontakten mit all ihren Facetten und Charaktereigenschaften, die sie auch zu Lebzeiten hatten. Sie wollen schließlich erkannt werden.

In den Jenseitskontakten präsentieren sich die Verstorbenen also ganz klar, wie sie zu Lebzeiten waren. Der Charakter bleibt, aber die Erkenntnis verändert sich. Sie halten sich nicht mehr an Dingen fest, und das Materielle ist für sie nicht mehr wichtig. Sie sind weiterhin mit uns verbunden, und natürlich vermissen sie uns. Allerdings ist dies ein anderes Vermissen – es ist nicht mit Schmerz behaftet, so wie bei uns Menschen hier auf der Erde, denn sie erkennen und sehen das „große Ganze“.

Bei den erdgebundenen Seelen, die noch sehr an dem Weltlichen hängen, ist es anders. Diese Seelen können weiterhin Wut, Groll, Zorn, Schuld/Scham und Selbstvorwürfe empfinden, nicht in der Lage sein oder sich weigern, zu vergeben/zu verzeihen.

Welche Menschen nehmen Kontakt zu dir auf?

In erster Linie sind das Menschen, die einen Verlust erlitten haben und die wissen möchten, ob es weitergeht in der geistigen Welt, ob ihre Lieben noch da sind und ob es ihnen gut geht. Aber es kommen auch Menschen zu mir, die einfach neugierig sind. Menschen, die sich mit dem Thema an sich befassen, die wissen möchten, ob es das Jenseits gibt.

Es sind nicht nur Menschen, die man als Esoteriker bezeichnen würde. Zu mir kommen sehr unterschiedliche Menschen, von der Ärztin über Psychologen und Lehrerinnen bis hin zum Handwerker.

Welchen Ratschlag gibst du Personen, die zu dir kommen?

Mein Rat lautet immer, dass man versuchen sollte, sich darauf einzulassen. Das bedeutet, sich nicht auf eine bestimmte Person zu fokussieren und keine allzu großen Erwartungen mitzubringen, da man damit die Kontakte blockiert.

Man kann sich auch mit den Verstorbenen zur Sitzung verabreden – ganz einfach in Gedanken. In dem Moment, in dem wir an sie denken, sind sie bei uns und können fühlen, was wir denken. Die Erfahrung zeigt: Wenn man ohne besondere Erwartung zur Sitzung erscheint, kommen in der Regel die schönsten Jenseitskontakte zustande.

Viele Faktoren spielen eine Rolle, damit ein Kontakt richtig funktionieren kann.

Ein Hinderungsgrund wäre, dass die Person noch nicht soweit ist. Obwohl sie vor dem Medium sitzt, kann es trotzdem vorkommen, dass es mit dem Kontakt nicht funktioniert. Tatsächlich dient das dem Schutz der Person, denn die geistige Welt weiß, wann wir wirklich dafür bereit sind.

Hierzu einmal ein Beispiel aus einer meiner Sitzungen: Ein Klient kam zu mir, weil er Kontakt zu seinem verstorbenen Vater aufnehmen wollte. Die geistige Welt zeigte mir, dass der Sohn bei der Beerdigung des Vaters geschrien hatte und in den nahegelegenen Wald gerannt war. Sie teilte mir mit, dass mein Klient noch nicht soweit wäre, deshalb ließ sie den Kontakt nicht zu. Jenseitskontakte helfen und unterstützen bei der Trauerbewältigung, aber man muss bereit dafür sein.

Einige Menschen, die noch zu stark in der Trauer sind, umgeben sich mit einem starken Schutzmantel. Für die Seelen ist es dann schwerer, diesen zu durchdringen. Die Kontaktaufnahme kann dadurch gestört werden. Als Mittlerin zwischen den Welten muss man sein Energielevel anheben, und die Jenseitigen müssen ihr Energielevel senken, damit es zur Kommunikation kommen kann.

Es gibt also verschiedene Gründe, warum ein Kontakt eventuell nicht funktioniert. Deswegen lautet mein Rat, es einfach zuzulassen und sich darauf einzulassen. Abwarten, was geschieht – dann erlebt man die schönsten Jenseitskontakte.

Denn auch jemand, mit dem man gar nicht gerechnet hat, kann sich melden und eine wunderbare Botschaft übermitteln. Und immer wieder sage ich: „Mit Liebe herangehen.“ Denn die geistige Welt wird nichts tun, was wir nicht möchten.

Ein weiterer Rat, den ich immer wieder gebe, ist, sich möglichst nach der Sitzung Zeit zu nehmen, alles in Ruhe Revue passieren zu lassen und nicht gleich zum nächsten Termin zu hetzen. Denn ein Jenseitskontakt ist sehr intensiv, und er wirkt noch im Unterbewusstsein nach. So kann langsam im eigenen Tempo Heilung geschehen.

Gibst du immer alle Informationen preis oder behältst du welche für dich?

Ich treffe keine Aussagen zu Krankheiten oder Todeszeitpunkten. Wenn ich dazu Informationen bekomme, dann behalte ich diese tatsächlich für mich. Denn ich übernehme in diesem Moment die Verantwortung für die lebende Person, also für meine Klientin bzw. meinen Klienten.

Davon abgesehen gebe ich immer alles weiter, denn ich stehe schließlich in der Verantwortung für das, was mir die Seele weitergibt.

Ich habe jedoch bislang nie erlebt, dass mir die geistige Welt etwas Böses oder Schlechtes mitgeteilt hätte. Ganz im Gegenteil: Die Seele, die in der geistigen Welt angekommen ist, erkennt sich selbst und die Gesamtumstände. Und für die Seele ist es genauso wichtig, die Möglichkeit zu bekommen, sich mitzuteilen.

Wie gehst du mit Skeptikern um?

Mit Skeptikern gehe ich genauso um wie mit anderen Personen auch, die zu mir kommen. Zu Beginn einer Sitzung mache ich stets deutlich, dass ich keine Garantie geben kann, dass ein Kontakt zustande kommt. Ich habe keinen Einfluss darauf, ob der Kontakt funktioniert und wer sich aus der geistigen Welt meldet. Wenn innerhalb der ersten 10 Minuten kein Kontakt zustande kommt, beende ich die Sitzung und berechne nichts. In einem solchen Fall kann man zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal versuchen, den Kontakt herzustellen. Ich