Mitmachkultur sinnvoll anstoßen und nutzen: Crowdsourcing - Thom Nagy - E-Book

Mitmachkultur sinnvoll anstoßen und nutzen: Crowdsourcing E-Book

Thom Nagy

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Beschreibung

Kapitel aus dem Band 'Recherche im Netz' Recherche ist eines der wichtigsten Handwerkszeuge der journalistischen Praxis. Doch wie recherchiert man richtig? Welche Techniken muss man beherrschen – speziell bei der Recherche im Netz? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten? Wie fundiert sind die Suchergebnisse von Google und anderen Suchmaschinen? Wie geht man mit Leaking und Fakes um? Welches Recherchepotential birgt das Soziale Netz? Wie funktionieren Crowdfounding, Crowdsourcing und Crossborder-Reporting, welche Rolle können diese Herangehensweisen in Zukunft spielen? Und: Worin besteht die Herausforderung für die demokratische Öffentlichkeit in der modernen Mediengesellschaft? Diese und weitere fragen werden in diesem Band von Medienexperten, Juristen und Journalismusforschern erörtert und beantwortet.

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Seitenzahl: 22

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Thom Nagy

Mitmachkultur sinnvoll anstoßen und nutzen: Crowdsourcing

Europa Verlag AG Zürich

Inhaltsübersicht

MITMACHKULTUR SINNVOLL ANSTOSSEN UND NUTZEN: CROWDSOURCING1. EINLEITUNG2. FALLBEISPIELE2.1 GuttenPlag-Wiki2.2 Der Guardian und der Spesen-Skandal3. PRINZIPIEN, STRATEGIEN, PRAKTIKEN, TECHNIKEN, TIPPS3.1 Grundsätzliches3.2 Eine Mitmach-Kultur schaffen3.3 Konkrete Durchführung4. FAZIT UND AUSBLICKAUTOREN UND HERAUSGEBERHERAUSGEBER UND KONTAKTKontakte

THOMNAGY

MITMACHKULTUR SINNVOLL ANSTOSSEN UND NUTZEN: CROWDSOURCING

KURZZUSAMMENFASSUNG

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen des Einbezugs der Rezipienten in den journalistischen Prozess. Nach einer kurzen Einführung der Begrifflichkeiten und der illustrativen Erläuterung zweier Fallbeispiele werden Voraussetzungen diskutiert, die eine Organisation erfüllen sollte, wenn sie dieses Rechercheinstrument erfolgreich einsetzen möchte. Darauf folgt die Beschreibung von journalistischen Aktivitäten, die helfen, eine Mitmachkultur bei der Leserschaft zu etablieren. Im Anschluss daran werden konkrete Strategien und Maßnahmen für den erfolgreichen Einsatz dieser Recherchetechnik aufgezeigt. Abgerundet wird das Kapitel durch einen Ausblick auf die zu erwartenden Entwicklungen in diesem Bereich.

LERNZIELE

Den Begriff Crowdsourcing verstehen.

Wissen, welche organisatorischen Voraussetzungen die Erfolgschance eines Crowdsourcing-Projekts erhöhen.

Erfassen, wie man eine Mitmachkultur bei der Leserschaft fördern kann,

welche Art von journalistischen Projekten für diese Recherchetechnik geeignet ist und

wie man konkret vorgehen sollte, um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen.

1.EINLEITUNG

 

Das Spektrum der Möglichkeiten ist dabei sehr breit: Angefangen beim verhältnismäßig trivialen Aufruf zur Einsendung von besonders spektakulären Unwetterbildern bis hin zu komplexen Projekten, bei denen eine eigens dafür bereitgestellte technologische Plattform und ein heterogenes Team aus Journalisten und Programmierern zum Einsatz kommen, lässt sich eine Vielzahl redaktioneller Tätigkeiten unter diesen Begriff subsumieren. Geprägt wurde er von Jeff Howe (2006a) in einem viel beachteten Artikel für das US-Magazin Wired. Das Echo auf seinen Neologismus war überwältigend. Er reagierte darauf, indem er eine Definition vorschlug, die zugleich den Begriff präzisierte: »Crowdsourcing is the act of taking a job traditionally performed by a designated agent (usually an employee) and outsourcing it to an undefined, generally large group of people in the form of an open call.« (Howe 2006b)

 

In diesem Begriffsverständnis fehlen zwei wichtige Komponenten: Zum einen muss nicht zwangsläufig ein Auftraggeber vorhanden sein, der mit seinem »open call« den Prozess initiiert. Wie das Beispiel GuttenPlag-