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Mohrle die schwarz-weiße Katze wurde eines Tages von ihren Besitzern kurzerhand vor die Türe gesetzt. Kein Fressen mehr und kein Wasser. Gott sei Dank findet sie in Nachbars Garten einen großen Teich, wo sie genügend zu trinken hat. Mäuse und Ratten gibt es auch, aber Kanalratten? Eines Tages, als sie in Nachbars Garten trinken und eine kleine Siesta machen möchte, schießt Maya der große weiße Hund auf sie zu und will sie daran hindern. In letzter Sekunde kann sie auf den nächsten Baum flüchten. Ob sie aus lauter Schläfrigkeit vom Baum auf Mayas Rücken fiel oder bewusst auf sie sprang weiß Mohrle nicht mehr. Sie weiß aber, dass der Hund aufschrie und in Panik mit ihr auf dem Rücken eine Runde durch den Garten raste. Ein wilder Ritt. Danach war Hass und Rache angesagt und Mohrle hatte nichts mehr zu lachen. Als dann noch ein weiterer kleiner Hund ins Haus kam, wurde es noch schlimmer. Offensichtlich war er von Maya in ihre Sitten und Gebräuche eingewiesen worden, denn jetzt wurde Mohrle von zwei Hunden gejagt. Als Maya starb, übernahm Tau ihren Job. Mohrle wehrt sich nach Kräften, flüchtet wie oft auf den besagten Baum. Erst als sie in ihrer Not Tau mit ihren scharfen Krallen über den Kopf fährt ist er in seine Schranken verwiesen und hat Respekt. Da der nächste Winter naht möchte sie wieder in ein warmes Haus, Sie braucht einen Plan. Sie weiß, dass das nur über Tau geht. Sie beginnt, ihn mit aller Vorsicht zu umgarnen. Sie schmeichelt sich an, verjagt ihn dann mal wieder, überlässt ihm etwas ihres Futters und kommt ihm so immer näher. Irgendwie akzeptiert er ihr Verhalten und so folgt sie ihm eines Tages ins Haus. Letzte Woche zog sie mit Pack und Sack ein. Nicht zu verschweigen, dass sie sehr stolz auf sich ist, denn irgendwie hat sie den Hund adoptiert.
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Seitenzahl: 13
Veröffentlichungsjahr: 2020
Für meine lieben Enkelkinder Weihnachten 2020
Eigentlich lief es von Anfang an schief. Da waren meine früheren Frauchen und Herrchen mit ihrem ungezogenen Sohn, die mit mir nur zu Beginn etwas anfangen konnten. Da war ich noch süß und goldig. Doch schnell hatten sie ihr Interesse an mir verloren und ich musste sehen wo ich bleibe.
Um das klar zu stellen: süß und goldig bin ich noch immer. Man tut natürlich auch etwas für sein Aussehen. Ich pflege mich regelmäßig und gewissenhaft. Eine Ganzkörpertoilette, täglich. Am liebsten putze ich mich in der Morgensonne.
Aber ich schweife ab. Meine Leute wurden zunehmend herzloser und warfen mich aus Haus. Ich sollte von Mäusen und Ratten leben, vielleicht noch von Vögeln oder Eidechsen. Wasser stell ten sie mir auch nicht vor die Türe. Gottseidank gab es neben dem Grundstück eine Familie, die einen Teich mit Fischen hatte. Da konnte ich mich hinschleichen und meinen Durst löschen. Manchmal angelte ich mir sogar ein Fischlein.
Das Problem war, dass sie einen Hund hatten. Einen großen Hund. Also einen richtig großen Hund. Dieser Hund mochte mich nicht leiden. Der Hund hieß Maya.
Aber da ich ja gewohnt war nicht willkommen zu sein machte ich mir nicht arg viel daraus.
Ich erinnere mich an eine lustige Geschichte, als ich schon etwas älter war.
Ich hatte einen fürchterlichen Durst und - neugierig wie ich war - kletterte ich über den Zaun, um etwas Wasser zu trinken. Anschließend wollte ich