MOLOKO DEVUSHKI - Mari März - E-Book

MOLOKO DEVUSHKI E-Book

Mari März

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Beschreibung

Vorhang auf! Hier kommt Alex. Nicht von den Toten Hosen, obgleich jene Band in dieser Geschichte eine Rolle spielen wird ... Es ist das Jahr 1984. Hinter dem Eisernen Vorhang lebt in Ost-Berlin die junge Alex. Wie ihre Podrugi Krätze, Püppi und Eva wurde sie im Zentrum der Macht geboren, als Tochter der politischen Elite, als Schild und Schwert der Partei, die immer recht hat. Und weil das so ist, können Alex und ihre trotzkistischen Schwestern allerlei tollschockende Abenteuer erleben, einfach ein bisschen Spaß haben im bolschewistischen Beton-Biotop. Die MOLOKO DEVUSHKI sind die verrücktesten Affen im größten Zoo der Welt und die wahren Konterrevolutionäre, bis ... nun ja, bis zu jenem vermaledeiten Subbotnik, als die harte Hand der Natschalniks zuschlägt. Diese Geschichte ist keine Hommage an die DDR, keine Ostalgie. Sie ist eine literarische Brücke zwischen gestern und heute, inspiriert von historischen Ereignissen, biografischen Hintergründen, aktuellen Entwicklungen und dem Roman A CLOCKWORK ORANGE des britischen Schriftstellers Anthony Burgess. #gegendasvergessen

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MARI MÄRZ

 

молоко деVUSHкI

 

Wir sind die verrücktesten Affen im größten Zoo der Welt!

Die Geschichte ist frei erfunden.

Sie wurde inspiriert von wahren Begebenheiten, biografischen Hintergründen, aktuellen Entwicklungen und dem großartigen Roman A CLOCKWORK ORANGE von Anthony Burgess aus dem Jahr 1962, den Stanley Kubrick 1971 ebenfalls großartig verfilmte.

Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen außerhalb der historischen Ereignisse sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Sprachliche und grafische Darstellungen gewisser Symbole, Parolen und Plattitüden aus DDR-Zeiten werden explizit im fiktionalen Kontext verwendet.

 

молоко деVUSHкI

#gegendasvergessen

 

Erstausgabe 2022 © MARI MÄRZ

 

Impressum:

Die Autorin wird vertreten durch

DIE TEXTWERKSTATT "korrekt getippt"

Taubenweg 10a, 16547 Birkenwerder

www.mari-märz.de

 

Cover unter Verwendung einer Grafik von Pixabay

Alle Rechte vorbehalten.

 

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ÜBER DAS BUCH

Es ist das Jahr 1984. Hinter dem Eisernen Vorhang lebt in Ost-Berlin die junge Alex. Wie ihre Podrugi Krätze, Püppi und Eva wurde sie im Zentrum der Macht geboren, als Tochter der politischen Elite, als Schild und Schwert der Partei, die immer recht hat.

Und weil das so ist, können Alex und ihre trotzkistischen Schwestern allerlei tollschockende Abenteuer erleben, einfach ein bisschen Spaß haben im bolschewistischen Beton-Biotop.

Die MOLOKO DEVUSHKI sind die verrücktesten Affen im größten Zoo der Welt und die wahren Konterrevolutionäre, bis ... nun ja, bis zu jenem vermaledeiten Subbotnik, als die harte Hand der Natschalniks zuschlägt.

 

Diese Geschichte ist keine Hommage an die DDR, keine Ostalgie. Sie ist eine literarische Brücke zwischen gestern und heute, inspiriert von historischen Ereignissen, biografischen Hintergründen, aktuellen Entwicklungen und dem Roman A CLOCKWORK ORANGE des britischen Schriftstellers Anthony Burgess.

#gegendasvergessen

Inhalt

ÜBER DAS BUCH

Inhalt

ÜBER DIE AUTORIN

WARUM DIESE GESCHICHTE?

1: DESSIERTE AFFEN

2: DRUSHBAR

3: TROTZKISTISCHE SCHWESTERN

4: TOLLSCHOCKENDES ABENTEUER

5: KLAMAUK IM KULTURPARK

6: SUBVERSIVE ELEMENTE

7: VERMALEDEITER SUBBOTNIK

8: BOLSHOYE BRAT 1989

#gegendasvergessen

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ÜBER DIE AUTORIN

 

Mari März wurde 1972 als Marion Mergen in Ost-Berlin geboren. Eigentlich wollte sie Kunst oder Psychologie studieren, wurde aber in den späten Tagen der DDR trotz bester Noten nicht zum Abitur zugelassen. Widerwillig absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung und war ab 1990 im öffentlichen Dienst beschäftigt; unter anderem beim Bundesministerium für Wirtschaft, später im Deutschen Bundestag für namhafte Politiker.

2013 begann Mari März mit dem professionellen Schreiben und gründete ihr Unternehmen DIE TEXTWERKSTATT "korrekt getippt". Für diverse Unternehmen verfasste sie Sachbücher, Fachartikel und Werbetexte sowie ein Kinderbuch im Auftrag. Zudem ist sie seither als Lektorin tätig.

2014 publizierte Mari März ihr Debüt »KLIPP KLAPP ... und du bist tot!«, ab 2015 folgten diverse Romane, Novellen und Kurzgeschichten sowie Sinnhaftes & Gereimtes, das auf ihrer Website nachzulesen ist.

Die gebürtige Berlinerin lebt seit einigen Jahren vor den nördlichen Toren der Hauptstadt, wo sie zwar die Ruhe genießt, ihre Heimat jedoch immer öfter vermisst.

Im Speckgürtel zu leben, ist schon ziemlich dekadent. Vielleicht schreibe ich deshalb so gern über Berlin und seine schmutzig-schöne Ambivalenz.

Und weil es so viele interessante Orte auf der Welt gibt, liebt Mari März das Reisen. Darüber hinaus verbringt sie mehrere Wochen im Jahr in einem winzigen Refugium am Darß, wo sie in selbstgewählter Askese ihre Geschichten schreibt – unverblümt, schlagfertig und tiefsinnig.

Mit meinen Geschichten will ich nicht einfach nur unterhalten, sondern Grenzen überwinden, Tabus brechen, Schubladen zertrümmern, Emotionen wecken und meine Leser*innen bestenfalls nachdenklich aber auch begeistert zurücklassen.

 

www.mari-märz.de

WARUM DIESE GESCHICHTE?

»Was soll es denn geben, mh?«

So lautet der erste Satz in Anthony Burgess’ Kultklassiker A CLOCKWORK ORANGE.

Tja, und? Was hat das Buch mit dieser Geschichte zu tun? Was wird es denn geben, hm?

Das fragte man sich wohl anno 2022. Im Osten gibt’s was Neues, der Towarischtsch im Kreml dreht durch.

Am 24. Februar dieses Jahres waren nicht nur die deutschen Mitbürger*innen entsetzt, als da plötzlich ein Krieg losbrach.

Also, plötzlich ...

Krieg passiert niemals plötzlich.

Wer ostsozialisiert wie ich mit gehirnwaschenden Parolen einer Überlegenheit deklarierenden Propaganda aufwuchs, im Kalten Krieg zwischen Gut und Böse, Kampfbegriffen, Feindbildern und wortgewaltigen Plattitüden, der war so einiges ... wütend, traurig, ängstlich, aber nicht entsetzt über den Beginn dieser »Spezialoperation«, die doch letztlich schon so viele Jahre abseits der westlichen Wahrnehmung begann. Was der alte weiße Mann heute im Kreml von sich gibt, ist nicht neu, sondern erinnert an längst vergessene Tage.

Und so kam es, dass ich meine Geschichte, die eigentlich für eine Anthologie vorgesehen war, im März 2022 spontan zurückzog und im Kontext der aktuellen Ereignisse überarbeitete. Ich erinnerte mich an jene Zeit, als die DDR quasi der Donbass war, eine Demarkationslinie zwischen den Systemen, und Mütterchen Russland noch so groß und mächtig, wie Putin es gern wieder hätte.

Am 4. März 2022 stellte ich die Frage in den virtuellen Raum: Ist es wirklich »nur« Putin, wie es damals »nur« Hitler war?

Daraufhin entstand ein reger Diskurs mit tollen Kommentaren und mitunter schmerzhaften Eingeständnissen, die mir jedoch zeigten, dass auch nach all der Zeit, die sich das Rad der Geschichte vor unseren Augen dreht, immer noch so einiges im Argen liegt. Dass ein Despot vom eigenen Volk zum Diktator gemacht wird und seine Herrschaft nur so groß sein kann, wie es Menschen gibt, die ihm zu ebendieser Macht verhelfen, haben wir offenbar vergessen.

Warum? Vielleicht weil wir in Deutschland stets zur Tagesordnung übergehen, wenn es uns nicht persönlich betrifft. Und wenn doch, haben wir Schutzmechanismen gefunden, unsere Verantwortung einer höheren Macht zuzuschieben. Die da oben sind schuld, wer auch immer das sein mag.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde drüben das Wirtschaftswunder gefeiert und hüben gab es mit Gründung der DDR quasi keinen einzigen Nazi mehr. In der kleinen Schwester der heldenhaften Sowjetunion waren sämtliche Bürger und Bürgerinnen zwischen Elbe und Oder über Nacht entnazifiziert, kämpften kollektiv für ein besseres Deutschland und gegen den imperialistischen Klassenfeind.

Mit der Waffe in der Hand!

Absurd, oder?

Doch hinter dem antifaschistischen Schutzwall gab es schließlich keine Kriegstreiber, sondern Imperialisten ausnahmslos im bösen Westen. Punkt!

Aber ob DDR oder BRD, hüben oder drüben, wir lernten gesamtdeutsch, uns die Welt bunt zu malen und die Schuld auf einen einzigen Schwarzen Peter zu schieben, der mal Adolf, mal Erich und jetzt Wladimir, für einige auch Joe, Angela, Gerhard oder Volodymyr heißt. Vielleicht ist dieses Abstrahieren der Verantwortung einfach unsere Mentalität oder aber der Preis dafür, dass unsere Väter und Mütter die Vergangenheit dem Vergessen anheimstellten und nichts übrigließen außer einer gewissen Betroffenheit.

Doch es könnte gut sein, dass wir tatsächlich eine historische Zeitenwende erleben, wie sie der Bundeskanzler im Februar 2022 so vollmundig ausrief. Vielleicht zwingen uns die aktuellen Ereignisse der Gegenwart, endlich objektiv und ohne Verklärung in die Vergangenheit zu blicken, um es in Zukunft besser zu machen.

Vielleicht!

Diese Hoffnung ist der Grund für die nun folgende Geschichte. Ich machte meine Protagonistin Alex bewusst zu einer Zuschauerin, einer Zeugin ohne Schuld, ohne Verantwortung, die glaubt, ihr könne das System nichts anhaben. Mit ihr und den MOLOKO DEVUSHKI wage ich gemeinsam mit euch den Blick zurück, gegen das Vergessen und für die Erkenntnis, dass sich niemand der Illusion hingeben sollte, einfach nur Zuschauer zu sein.

---ENDE DER LESEPROBE---