Mond-Basis unbekannt (STAR-DUST 3) - Jens F. Simon - E-Book

Mond-Basis unbekannt (STAR-DUST 3) E-Book

Jens F. Simon

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Beschreibung

Zusammen mit dem weiblichen Raumschiff Paurusheya erreicht Sigurd Westall den Saturnmond Japetus. Dort findet er eine riesige Mond-Station, die in den Bergrücken am Rande der dunklen Hemisphäre eingelassen ist. Die Station ist auch das Ziel der Fremden in dem kleinen Raumschiff, das er verfolgt hat. Sigurd versucht zunächst auf eigene Faust seine beiden entführten Kollegen zu finden. Als er dann aber sehr schnell von den Außerirdischen entdeckt wird, wird er gezwungen, sich zur Wehr zu setzen. Dabei bekommt er Hilfe von einer Seite, die ihn im Laufe der weiteren Handlung in eine persönliche Krise stürzen lässt.

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Seitenzahl: 83

Veröffentlichungsjahr: 2022

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STAR-DUST

Im Bannfluch der Naniten

Band 3

Mond-Basis unbekannt

© 2022 Jens F. Simon

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

Neuauflage von ‚Der Spezialist MBF‘

ISBN: 978-3-96674-439-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt:

Japetus

Die Suche

Angriff auf PAURUSHEYA

Freund oder Feind?

Die stofflichen Hologramme

Der Weg ist das Ziel. Sei niemals ziellos, denn die Welt dreht sich, auch wenn du den Pfad des Lebens noch nicht gefunden hast.

In der Liebe eines Menschen sind Fantasie und Gefühle von großer Bedeutung. Liebt ein Mann eine Frau, so ist die Begierde ein Teil der Sehnsucht nach ihr. Stellt sich jedoch heraus, dass die Liebe auf Grenzen stößt, die sie einengt, so werden die Gefühle im Ultima Ratio beiseitegeschoben. Was bleibt ist die Fantasie, um den Weg der Liebe weiterhin zu beschreiten.

Die höchste Wirklichkeit des Seins liegt im Innersten des Menschen. Um sie zu erreichen, bedarf es einer gewissen geistigen Vorbereitung.

Japetus

Sigurd hatte fast den Ausgang des Prismaraums erreicht, als Alethea sich ihm entgegenstellte. Ihre schwarzen Haare schimmerten im Halbdunkel des Raumes leicht bläulich und ihr Blick irritierte ihn etwas.

„Ish’all, willst du wirklich ganz alleine dort hinausgehen? Aufgrund der energetischen Abschirmung ist es mir immer noch nicht möglich, das Innere der fremden Station zu scannen. Wir wissen nicht, wie viele von ihnen sich dort aufhalten. Wäre es nicht besser, ich würde dich begleiten?“

„Wie willst du das denn anstellen?“

Sigurd verstand nicht ganz, was sie meinte.

„Ich kann meinen Körper außerhalb des Transporters bis auf eine Entfernung von zwei Kilometer stofflich stabilisieren. Ich könnte dir zum Beispiel Rückendeckung geben.“

Aletheas Augen strahlten von innen heraus und sie hatte wieder das verführerische Lächeln aufgesetzt, mit dem sie ihn damals auf Teneriffa angesprochen hatte.

„Außerdem ist die Station nach den gescannten Außenmaßen zu urteilen riesig. Zwei Personen haben eine viel größere Chance die Vermissten zu finden!“

„Sie spricht von sich als Person“, ging es Sigurd spontan durch den Kopf.

Verwirrt blickte er ihr immer noch in die bläulich schattierten Augen.

„Sie ist verdammt hübsch. Ich gäbe viel dafür, könnte ich nochmals so ungezwungen sein, wie an dem Abend im Hotel Sombrairo auf der Insel Teneriffa. Aber sie ist doch ein bloßes Hologramm. Ein sehr Fortgeschrittenes zwar, aber doch nur Illusion. Verdammt, sie fühlt sich aber doch sehr natürlich und körperlich an.“

Sigurds Gedanken fingen mit einem Mal an, Purzelbäume zu schlagen. Er hatte Alethea, das stoffliche Hologramm des selbstständigen Prismaraums, dass auch gleichzeitig das Raumschiff PAURUSHEYA darstellte, um die Taille gefasst und etwas zu sich herangezogen.

Ihre Haut fühlte sich so weich und geschmeidig an. Ihre Lippen kamen den seinen immer näher.

„Was mache ich hier eigentlich? Sie ist nicht echt. Dummkopf, definiere echt!“ Eine zweite Stimme schien sich in Sigurds Unterbewusstsein einzumischen.

„Das Schiff ist organischen Ursprungs, schon vergessen? Also lebt es auch. Ist es nicht völlig nebensächlich, in welcher Form sich das Leben darstellt? Alethea ist PAURUSHEYA und PAURUSHEYA lebt. Darfst du dich denn nicht in ein lebendiges Wesen verlieben, egal von welchem Stern es kommt?“

Sigurd blickte immer noch in ihre Augen während zwei Seelen in ihm zu streiten anfingen.

Als ihre Lippen die seinen leicht berührten, riss seine Ratio ihn zurück in die Wirklichkeit.

Er drückte Aletheas Körper sachte zurück.

„Wir bleiben in Kontakt. Wenn ich Hilfe brauche, werde ich nach dir rufen, in Ordnung?“

Sigurd machte einen tiefen Atemzug, löste vorsichtig seinen Arm von ihrer Taille und versuchte ein Lächeln, das jedoch vollständig misslang.

„Ish’all, ich mag dich sehr. Bitte sei vorsichtig. Ich möchte dich nicht mehr verlieren“, erklangen noch die Worte des Schiffes PAURUSHEYA oder Alethea in seinem Geist nach, als sich das stoffliche Hologramm vor seinen Augen auflöste und einen noch verstörteren Menschen zurückließ, als er es vorher bereits war.

Mit einem Ruck ging Sigurd auf den Ausgang des Transporters zu.

Die gemessenen Daten der Stationsatmosphäre hatten eine fast einhundert prozentige Übereinstimmung mit der Atmosphäre der Erde ergeben. Mit gemischten Gefühlen verließ Sigurd den Prismaraum und befand sich sofort in einer völlig anderen Welt.

Der Raum, in dem der Transporter rematerialisierte, schien eine Art Abstellraum zu sein. Sigurd schätze die Größe auf etwa zwanzig Quadratmeter.

Die Wände bestanden aus dunkelgrauem Felsgestein und davor standen vom Boden bis zur Decke gehend Regelreihen. Der Raum erhellte sich etwas, als Sigurd bereits mitten im Raum stand.

Die gesamte Decke schien eine einzige Lichtquelle zu sein, gab jedoch nur einen matten Schein ab.

Sigurds erster Blick galt dem Stahlkopf eines Fremden, der ihm gegenüber das einzige Objekt in der Regelreihe war.

Er hatte ihn bereits auf dem Bildschirm des Transporters gesehen, als sie gerade hier angekommen waren. Seine Konzentration war jedoch immer noch abgelenkt und in seinen Gedanken geisterte Aletheas Bildnis umher.

Langsam und in sich gekehrt ging er auf den Kopf zu, der mit dem Gesicht zu ihm gewandt im Regal lag.

Die Tür zum Transporter schloss sich hinter ihm, jedoch blieb der Prismaraum weiterhin zu einem kleinen Teil sichtbar.

In Sigurds Gesicht konnte man deutlich die Frage erkennen, die er sich stellte: „Soll ich ihn berühren?“

Er hatte sich die ganze Zeit bereits gefragt, ob es sich tatsächlich bei dem Äußeren der Fremden nur um eine Maske handelte, oder ob ihre Körper wirklich aus Metall bestanden.

Jetzt konnte er es zumindest am Kopf klar erkennen; es schien eine Ganzkörpermaske zu sein, die den gesamten Kopf umschloss.

Die Maske schimmerte in einem hellen Stahlblau, bis auf die Stirnpartie mit den Augen, den Wangen und dem Mund. Hier war ein Silbergrau vorherrschend. Die Oberfläche der Maske schien sonst bis auf diese Flächen glatt zu sein.

Die silbergrauen Flächen speziell an den Augenhöhlen und dem Mundbereich schienen mit Hammerschlägen bearbeitet worden zu sein, jedenfalls konnte man winzig kleine Verformungen erkennen.

Auf der Stirn sah man merkwürdige Zeichen, die aussahen wie Punkte, aber eindeutig eine Schrift darstellten.

Mutig streckte er eine Hand aus und berührte den Stahlkopf. Er fühlte sich seltsamerweise nicht kalt an.

Kurz entschlossen hob Sigurd ihn vom Regelboden. Der Kopf war sehr leicht, er schätzte sein Gewicht auf nicht mehr als ein- bis zwei Kilogramm. Das war schon merkwürdig.

Er musste wohl innen hohl sein, aber es gab keine Öffnung. Auch am unteren Ende, dort, wo die Verbindung zum Halsansatz war, konnte er nur eine glatte, wie abgeschnittene Fläche ausmachen.

Sigurd drehte den Kopf mehrmals in seinen Händen, kam aber zu keinen weiteren Erkenntnissen. Selbst die geschlossenen Augenlieder ließen sich von ihm nicht manuell öffnen, er hatte es mehrmals mit den Fingern versucht.

Er legte den Kopf wieder in das Regal zurück, aus dem er ihn genommen hatte. Hier kam er nicht weiter.

Etwas unsicher ging Sigurd zu der einzig erkennbaren Tür. Der Türrahmen war nach oben hin gebogen und die Türfläche schimmerte in einem grausilbrigen Ton, den er bereits von dem Stahlkopf her kannte.

Nach einem kurzen Blick zurück zum Transporter betätigte er die deutlich sichtbare Handauflagefläche an der Seite.

Er drückte mehrmals und mit erhöhter Kraftanstrengung gegen den Sensor, aber es tat sich absolut nichts.

Mehr unbewusst und aufgrund einer beginnenden Ungeduld wendete Sigurd seine telekinetischen Fähigkeiten an. Die Tür reagierte sofort und schwang lautlos auf.

Er blickte hinaus auf einen breiten Gang. Dieser führte sowohl nach rechts als auch nach links und hatte eine Breite von etwa fünf Metern.

An der gegenüberliegenden Wand befanden sich in regelmäßigen Abständen Leuchtpaneelen. Platten, die wie umrahmte Fliegengitter aussahen, aber von innen heraus ein bläulich getöntes Licht, für menschliche Augen nicht unangenehm, ausstrahlten.

Sigurd hakte die Daumen beider Hände in den Gürtel, schaute kurz auf sein Waffenarmband, bog nach rechts ab und folgte zielstrebig dem Gang. Seine Körperhaltung drückte deutlich aus, dass er hierhergehörte.

Schließlich wusste er spätestens seit der feindlichen Begegnung mit seinem ehemaligen Kollegen Muehlhausen, dass die außerirdischen Invasoren, die sich im heimischen Sonnensystem aufhielten, nicht nur aus Stahlköpfen bestanden, sondern ebenfalls von einer im Aussehen nach menschenähnlichen Rasse unterstützt wurden.

Man würde ihn in dieser riesigen Anlage nicht gleich als Fremden erkennen können, das nahm er jedenfalls an.

Sigurd kam an mehreren Türen vorbei und der Gang mündete, nachdem er eine Linkskurve gemacht hatte, in einer Art Atrium, das sich durch Stahlsäulen von den anderen Gängen, die ebenfalls hierherführten, abgegrenzte.

Der nach oben geöffnete Innenraum des Atriums war mit den verschiedenartigsten Sitzflächen versehen. Sigurd erkannte größere Steinbänke, einzelne Stühle und Liegen aus Kunststoff oder Leichtbaustahl oder einfache Kissen, die, wie es aussah, scheinbar wie wahllos dazwischengeworfen waren.

Er wollte gerade darauf zugehen, als sich eine Tür am anderen Ende des Ganges geräuschvoll öffnete.

Sigurd duckte sich und verbarg sich schnell hinter einer Trägersäule.

Zwei Männer stürmten aus der Tür heraus und schossen dabei mit Handlasern in den Raum hinein. Sie liefen rückwärts und wären fast in den Innenraum des Atriums gefallen, da dieser zwei Stufen tiefer lag.

Sigurd vernahm mehrmals Flüche in einer Sprache, die er nicht verstand, die ihm aber nicht ganz fremd vorkam.

Was ihm sofort an den beiden Personen auffiel, war ihre Kleidung. Sie trugen ganz normale Straßenkleidung, wie sie zurzeit auf der Erde üblich war, jedoch ziemlich verschmutzt und teilweise zerrissen, was er erst durch näheres Hinsehen erkannte.

Er zuckte jedoch regelrecht zurück, als aus dem Raum, aus dem die Männer geflüchtet waren, ein lauter, stakkatohafter Ton erfolgte und dabei sonnenhelle, armdicke Strahlen herausschossen.

Sie erreichten das Mobiliar im Atrium und verwandelten es in Sekundenschnelle in Rauch und Asche.

Die beiden Flüchtenden hatten sich aber bereits nach links in einen zweiten, angrenzenden Gang in Sicherheit gebracht.

Sigurd konnte sie nicht mehr sehen, dafür sah er jedoch die beiden Stahlköpfe, die nun in der offenen Tür standen und sich gegenseitig anblickten. Kein Laut war zu hören, nur an den oberen Kopfpartien spielte sich eine Art Kommunikation ab, die durch eine Abfolge von Lichtkaskaden in den verschiedensten Farbtönen erfolgte.

Die Augen glühten und an einem Teil der Stirn erschienen ständig wechselnde, ihm unbekannte, Zeichen.

Der ganze Spuk dauerte nur Sekunden, dann rannten sie bereits den Flüchtenden hinterher, ohne sich um die durch ihre Waffen verursachten Schäden zu kümmern.

Die Kissen qualmten noch sehr stark und in der näheren Umgebung stank es bestialisch nach Chemie.

Sollte er ihnen ebenfalls hinterlaufen? Der Feind deines Feindes kann nur dein Freund sein.

Dieser Spruch fiel ihm spontan ein und veranlasste ihn nun ebenfalls die gleiche Richtung einzuschlagen.

Gespenstige Lichtblitze zuckten durch die düstere Beleuchtung des Korridors, durch den er jetzt kam.

Sehr weit voraus schien es zu Wetterleuchten. Sigurd vernahm keinen Laut, trotzdem nahm er an, dass es sich nur um Schüsse aus Laserwaffen handeln konnte.

Er war anscheinend bereits sehr weit hinter den Verfolgten zurückgefallen und musste sich sputen. Der Korridor schien kein Ende zu nehmen und machte ab und zu einen leichten Bogen.

Sigurd begann zu rennen. Schließlich wollte er den Anschluss auf gar keinen Fall verlieren.

Plötzlich stand er vor einem Schacht. An der Seitenwand konnte er dunkle Brandspuren erkennen.