8,99 €
Motivation ist der Schlüssel zu unserem Handeln. Damit ist Motivation auch der Schlüssel zur persönlichen Entwicklung und schliesslich zum Erfolg. Nur wenn wir diesen Schlüssel verstehen, können wir ihn nutzen, um unser Tun unseren Bedürfnissen entsprechend zu steuern. «Motiviert sein» bedeutet nicht «immer mehr». Wir sollten stattdessen unsere Energie bewusst einsetzen, damit wir motiviert sind und dies auch bleiben. Erst dadurch können wir für Dinge brennen, ohne dabei selbst auszubrennen. Dieses Buch zeigt dir sinnbildlich anhand der 4 Triebwerke eines Jumbo-Jets, wie du deine eigenen 4 Antriebskräfte erkennst und sie gezielt nutzt. Die simple Strategie kommt aus der Bildung. Sie kann aber ebenso im beruflichen und persönlichen Alltag genutzt werden, um sich selbst und andere zu führen. Praktische Beispiele und Fragen helfen dabei, durchzustarten und Ziele zu erreichen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Motivation
Vier Antriebe
Sinn als Motivator – 1. Antrieb
Golden Circle
Ziele und Motivation
Ziele und Zwischenziele
Selbstwirksamkeit
Intrinsische und extrinsische Gründe (Motivation)
Extrinsisches «Darum» zerstört intrinsisches «Warum»
Verschiedene Bezugs- und Motivationswelten
Viel Sinnhaftigkeit
Belohnung
Regelmässigkeit der Belohnung
Auszeichnungen
Anerkennung bestätigt und bewegt
Den Status im Sinn
Für dich würde ich (fast) alles tun
Wohlbefinden
Wie ich bin und wie ich sein möchte
Ideale als Antrieb des Handelns
Freuen macht Sinn
Individuelle Motivation
Freude schaffen – 2. Antrieb
Passung (Anforderung) der Aufgabe – 3. Antrieb
Für Ressourcen entscheiden – 4. Antrieb
Motivations-Check-Liste
Zusammenfassung
Wenn es eine Voraussetzung gibt, die für das Lernen(langfristig) unverzichtbar ist, steht «Motivation» ganz oben in dieser Rangliste.
Und weil die Bedeutung von vielen erkannt wird, gibt es wohl auch zu wenigen Themen so viele gut gemeinte(knackige) Sprüche.
Aber seien wir ehrlich: Sätze (die wir schon hundertfach gelesen und gehört haben) wie «Das Leben ist zu kurz für irgendwann» oder «Machen ist wie wollen, nur krasser» haben selten wirklich lange dafür gesorgt, dass wir Dinge eher und mit mehr Begeisterung tun.
Sie kleben zwar an Wänden, hängen an Taschen, zieren Bildschirmschoner von Computern und werden wahlweise auch mal unter die Haut tätowiert.
Ausser mühsamem Abkratzen von (ehemals) glänzenden Flächen, dem Kauf von neuen Taschen oder schmerzhaften Laser-Entfernungs-Aktionen bleibt trotzdem oft recht wenig übrig.
(Wenn du zu den Glücklichen gehörst, bei denen das anders ist, ist dieses Buch vielleicht nichts für dich.)
Deshalb suchen wir hier andere Wege zur Motivation.
Diese beginnen mit der Frage: Was ist eigentlich «Motivation»?
Unter Motivation versteht man (unter anderem und sehr theoretisch formuliert) eine…
aktivierende
richtungsgebende
…Kraft, welche eine Handlung (oder manchmal auch nur eine Absicht) mit einer bestimmten Stärke beeinflusst.
Etwas einfacher:
Motivation ist ein Motor, der für Bewegung (Handeln) in eine bestimmte Richtung sorgt. Diese Bewegung soll zuerst einmal angestossen
und dann auch aufrechterhalten werden (wir sollten also nicht gleich wieder aufhören, das zu tun, was wir soeben angefangen haben).
Motivation bewegt uns mit einer bestimmten Stärke dazu, eine Sache(z.B. Hausaufgaben, Fitnesstraining, sich gesund ernähren, Zimmer aufräumen…)
zu tun und zu Ende zu bringen – oder eben auch zu vermeiden und stattdessen etwas ganz anderes zu machen(z.B. spielen, fernsehen, sich von Schokoladenkuchen ernähren).
Die meisten Menschen sind für eine ganze Reihe von Dingen und Handlungen motiviert (ohne dass sie sich bewusst dazu überwinden müssen).
Leider sind es nicht immer jene Dinge, welche wir tun sollten.
Viele menschliche Handlungen sind von der Absicht geleitet…
Vergnügen oder Profite zu erhöhen
Lästiges oder Verluste zu minimieren (oder ganz zu verhindern)
Für andere Dinge und Handlungen fehlt jedoch die Motivation – oder sie scheint zumindest nicht so leicht auffindbar.
Einige Zeilen früher haben wir «Motivation» mit einem Motor verglichen.
Nun wäre es natürlich sehr praktisch, mehr als nur einen Motor zu haben.
Dann würden wir (beispielsweise am Montagmorgen) auch noch ins Tun kommen, wenn ein einzelner vorübergehend ausfällt.
Die Jumbo-Jet-Motivations-Strategie macht genau das:
Sie baut auf 4 Motoren (Antrieben) auf.
Jumbo-Jets waren über viele Jahre die grössten Langstreckenflugzeuge der Welt.
Ihre 4 Triebwerke ermöglichten Flüge zu weit entfernten Zielen.
Sie stürzten auch nicht sofort vom Himmel, wenn ein einzelnes Triebwerk ausfiel (was zwar schön zu lesen ist; was aber auch nicht heissen soll, dass ein einigermassen verantwortungsvoller Pilot ein defektes Triebwerk unbeachtet lässt und davon unbeeindruckt zum Ziel weiterfliegt).
Andererseits sollten Triebwerke (Motoren) nicht über längere Zeit überbeansprucht werden, da sie sonst Schaden nehmen.
Auf den folgenden Seiten lernen wir unsere vier Antriebe kennen. Zudem schauen wir gemeinsam, wie wir sie steuern können und wie wir einen nachhaltigen Umgang mit ihnen pflegen.
Worauf hättest du gerade Lust?(so ganz ohne Überwindung)
Wofür fällt es dir immer einfach, genügend Motivation zu finden?
Motivation wurde im vorangehenden Kapitel mit einem Motor verglichen, welcher dafür sorgt, dass eine Bewegung (unser Handeln) angestossen wird und wir diese auch über eine längere Zeit beibehalten.
Diesen Antrieb (die Motivation) vergleichen wir mit 4 Triebwerken eines Jumbo-Jets.
Wir sind dann motiviert, wenn wir…
eine Aufgabe als sinnvoll erleben.
eine Aufgabe als lustvoll oder freudvoll empfinden.
eine Aufgabe als spannend (herausfordernd) aber lösbar wahrnehmen.
genügend freie Ressourcen haben(z.B. Zeit, das notwendige Material zum Lösen der Aufgabe, persönliche Energie)
Der Motivations-Jumbo-Jet verfügt also (gleich wie das Original) über 4 Triebwerke, welche fürs Vorwärtskommen sorgen:
Sinn
Freude
Anforderung
Ressourcen
Ein Jumbo-Jet fliegt (wie bereits erwähnt) auch, wenn ein einzelnes Triebwerk ausfällt(dies wird einige Leserinnen und Leser beruhigen – auch im übertragenen Sinn).
Für den Start ist es allerdings besonders wichtig, über alle Antriebe zu verfügen. Schliesslich muss man zuerst einmal die «Schwerkraft» überwinden.
Dasselbe gilt für die Überwindung zu einem Vorhaben oder zum eigenen Handeln
(manchmal scheinen auch wir gegen eine persönliche Schwerkraft anzukämpfen).
In den folgenden Kapiteln werden wir darauf eingehen, wie wir…
Sinn erlebbar machen
Freude schaffen
Anforderungen (nicht zu leicht und nicht schwierig) anpassen
Ressourcen verfügbar machen
…um Aufgaben und Ziele nachhaltig (und hoffentlich auch erfolgreich) zu verfolgen.
Wähle eine (wiederkehrende) Aufgabe aus deinem Alltag:
Wie…
sinnvoll
freudvoll
deinen Fähigkeiten entsprechend
…erlebst du diese?
(Du kannst beispielsweise Punkte von 1-10 vergeben)
Wie viel freie Zeit und Energie(z.B. auf einer Skala von 1-10) steht dir zur Verfügung?
Wie wir im Kapitel der 4 Antriebe gesehen haben, ist «Sinn» einer der Motivatoren.
Die meisten kennen vermutlich aus dem eigenen Alltag Aufgaben, welche zwar nicht unbedingt besonders viel Freude bereiten, zu welchen wir uns dann aber schliesslich dennoch überwinden, weil sie (irgendwie) Sinn machen.
Aufgaben und Handlungen können auf sehr vielfältige und verschiedene Weise «sinnvoll» sein.
Auf jeden Fall ist es leichter, uns für etwas zu motivieren, wenn wir wissen, warum wir etwas tun.
Noch besser ist eigentlich nur noch, wenn wir (später) zusätzlich merken, dass dem «Warum» ein «Darum» folgt (dass es sich also wirklich gelohnt hat).
Mögliche Gründe, eine Sache zu tun, sind…
Belohnung (Geld, Schulnoten…)
Vermeidung (z.B. von Strafen und unangenehmen Konsequenzen)
Status
Auszeichnung (Pokale, Medaillen, Zertifikate, Titel…)
Anerkennung
Beziehung (Freundschaft, Liebe)
Wohlbefinden
Persönlicher Fortschritt
Ideale
Freude
Interesse (Neugier)
Gelegentlich hört man vom Unterschied zwischen «intrinsischer Motivation» und «extrinsischer Motivation» – und dass intrinsische Motivation auf jeden Fall «besser» sei.
Das ist zwar im Grossen und Ganzen richtig (wie wir noch sehen werden), aber eben nicht nur.
(Die meisten von uns tun vermutlich seit Jahren Dinge, für welche sie nicht «nur» intrinsisch motiviert sind, und die sie dennoch gut und zuverlässig machen.)
«Besser» ist vor allem jene Art von Motivation, welche…
lange (genug) anhält
und
genügend stark ist,
…um die (persönlichen) Ziele zu erreichen.
Worin diese Motivation genau besteht, ist sehr individuell.
Der Sinn des Tuns kann sich (mit der Zeit) sogar verändern.
So kann am Anfang einer Tätigkeit oder Karriere(beispielsweise der Schulkarriere oder einer Karriere als Musikerin) die (Vor)Freude der hauptsächliche Beweggrund fürs Handeln sein
(Kinder freuen sich in der Regel auf den ersten Schultag).
Später gewinnen dann aber möglicherweise die Anerkennung oder das Erreichen einer gewissen Leistung (Belohnung) an Bedeutung.
Idealerweise bleibt dabei natürlich die Freude ebenso erhalten.
Oft wird unser Handeln nämlich von verschiedenen (mehreren) Warums angetrieben.
Mache eine Liste der Dinge, welche du heute gemacht hast!
Schreibe dahinter dein (ein) Warum!
(Warum hast du dies getan, anstatt etwas anderes, möglicherweise sehr viel Gemütlicheres zu machen?)
Hier nochmals mögliche Gründe:
Belohnung (Geld, Schulnoten…)
Vermeidung (z.B. von Strafen und unangenehmen Konsequenzen)
Status
Auszeichnung (Pokale, Medaillen, Zertifikate, Titel…)
Anerkennung
Beziehung (Freundschaft, Liebe)
Wohlbefinden
Persönlicher Fortschritt
Ideale
Freude
Interesse (Neugier)
Der «Golden Circle» ist ein Denk- und Führungsmodell von Simon Sinek.
(Wobei der Name «Golden Circle» auch mit anderen Theorien aus anderen Fachgebieten verwendet wird. Dass man einen Kreis als goldene Essenz eines Sachverhaltes bezeichnet, scheint eine beliebte Praxis zu sein.)
Der Golden Circle (von dem wir hier sprechen) besteht eigentlich nicht nur aus dem einen goldenen Kreis, sondern aus drei Kreisen.
Im Kern des Diagramms steht die Frage nach dem Warum, wie wir sie im vorangehenden Kapitel bereits angesprochen haben.
Warum tun wir, was wir tun?
Wer den Hauptgrund(oder die wichtigsten Gründe) seines Handelns kennt, kann am treffendsten bestimmen,
wie es zu tun ist.
was genau zu tun ist.
Das Warum schafft einerseits Motivation. Es bildet aber auch die Entscheidungsgrundlage zum konkreten Vorgehen (Handeln).