Natürliche Psychopharmaka - Aruna M. Siewert - E-Book

Natürliche Psychopharmaka E-Book

Aruna M. Siewert

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Beschreibung

Raus aus dem Tief Fast jeder vierte Mann und jede dritte Frau geben an, zeitweise unter seelischen Beschwerden, v.a. Angststörungen und depressive Verstimmungen, zu leiden. Betroffene haben oftmals den großen Wunsch, ihre Beschwerden möglichst natürlich und nebenwirkungsarm zu behandeln. Die Naturheilkunde - vor allem die Pflanzenheilkunde und die Bach-Blüten - unterstützt den Menschen, das Bewusstsein für Körper und Seele zu schärfen und hilft, aus sich selbst heraus die Probleme anzugehen und nach Lösungen zu suchen. Zu den Nervenstärkern zählen u. a. Melisse, Baldrian und Hopfen sowie die Bach-Blüten Mimulus, Olive etc. Ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Buches sind die Heilreisen, durch die man sich negativer Energiefelder bewusst werden und sich gezielt aus ihnen ausklinken kann. Dieser Ratgeber zeigt dem Leser, welche natürlichen Psychopharmaka wie eingesetzt werden, welche nebenwirkungsfreien Präparate es gibt und wie man die Seele mithilfe von Heilreisen bei der Gesundung unterstützen kann.

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Seitenzahl: 183

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ARUNA MEIKE SIEWERT

Heilpraktikerin und Dozentin in der naturheilkundlichen Ausbildung

»Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.«

Hippokrates von Kos (Arzt der griechischen Antike, ca. 460 – 370 v. Chr.)

KRISEN SIND AUCH CHANCEN

Wenn das Leben schwierig erscheint, ist das oft ein Zeichen größerer Veränderungen. Krisen sind daher immer eine Einladung zur persönlichen Weiterentwicklung. Natürliche Mittel können uns auf diesem Weg unterstützen und zugleich Beschwerden lindern, die in solchen Umbruchsituationen auftreten. Dieses Buch will Ihnen helfen, psychische Beschwerden zunächst genauer einzuordnen und anschließend bei Bedarf die richtigen Schritte zu tun. Leichtere beziehungsweise beginnende Beschwerden lassen sich sehr oft wunderbar mit naturheilkundlichen Mitteln behandeln, dazu zählen neben Heilpflanzen und den 38 Bach-Blüten auch Heilreisen und anderes. So kann verhindert werden, dass die Beschwerden sich verfestigen. Das Buch gibt Ihnen aber auch klare Hinweise dazu, bei welchen Anzeichen Sie den Rat eines erfahrenen Therapeuten einholen sollten und wann eventuell eine Behandlung mit schulmedizinischen Mitteln notwendig ist. Naturheilmittel können aber auch dann oftmals die Behandlung begleiten.

Die Natur hat uns wunderbare, hilfreiche und sanfte Hilfen zur Verfügung gestellt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, viele gute Erkenntnisse und vor allem eine gesunde Seele in einem gesunden Körper.

BESCHWERDEN UND THERAPIEN

IN DIESEM KAPITEL LESEN SIE, WIE PSYCHISCHE BESCHWERDEN AUS WISSENSCHAFTLICHER SICHT EINGEORDNET WERDEN, WELCHE VERSCHREIBUNGSPFLICHTIGEN MITTEL UND BEWÄHRTEN THERAPIEN ES GIBT.

NEUROSE, PSYCHOSE UND BORDERLINE

Diese drei Begriffe fallen im täglichen Sprachgebrauch oft und werden häufig verwechselt oder falsch interpretiert. Deshalb hier eine Begriffsklärung.

NEUROSE

Mit dem Sammelbegriff der Neurose bezeichnet man Symptome wie Depressionen, Angst und Zwänge siehe >. Es handelt sich dabei um psychische Störungen ohne körperliche Ursachen. Das charakteristische Merkmal einer Neurose ist: Davon betroffene Menschen verlieren nicht den Bezug zur Realität. Ihnen ist durchaus bewusst, dass sie lediglich in einigen Situationen übersteigert reagieren.

PSYCHOSE

Die Psychose verzerrt im Gegensatz zur Neurose den Blick auf die Realität, sie ersetzt die klare Wahrnehmung der Wirklichkeit durch eine wahnhafte Vorstellung. Diese erscheint dem Betroffenen allerdings sehr real. Zu den Psychosen gehören zum Beispiel manische Depressionen siehe Kasten > und die Schizophrenie siehe >. Wissenschaftlich gesichert ist, dass bei einer Psychose eine Störung der Neurotransmitter siehe > beteiligt ist. Ebenfalls als Ursache diskutiert wird eine beeinträchtigte Entwicklung des Gehirns und damit einhergehend eine geringe persönliche Belastungsgrenze.

BORDERLINE-STÖRUNG

Zwischen Psychose und Neurose ist die sogenannte Borderline-Störung angesiedelt – daher auch der Name: Die borderline ist die Grenzlinie zwischen den beiden Störungen, die der Betroffene immer wieder überschreitet: Psychosen und Neurosen treten abwechselnd auf. Sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen und Partner ist diese Erkrankung eine sehr große Belastung und Beeinträchtigung. Borderline-Patienten haben oftmals ein gestörtes Verhältnis zu sich selbst, sie haben panische Angst vor Erkrankungen, beobachten sich ständig selbst. Sie sind kaum beziehungsfähig, denn sie haben Angst vor Nähe, aber ebenso vor dem Alleinsein. Sie idealisieren ihren Partner im gleichen Maße, wie sie ihn abwerten. Oft kommen weitere Störungen wie eine starke Tendenz zu Selbstverletzung oder Depressionen dazu. Es besteht Suizidgefahr.

Weitere Erkrankungen

Alle bisher genannten Störungen sind nur bedingt selbst zu behandeln. Bei den nun folgenden muss in jedem Fall ein erfahrenes therapeutisches Team zur Seite stehen.

Paranoide Störungen

Die Betroffenen sind übertrieben misstrauisch und fest davon überzeugt, dass andere Menschen ihnen Böses wollen. Es werden ungerechtfertigte Verdächtigungen geäußert, auch Eifersuchtswahn gehört dazu. Man vermutet, dass auch hier ein gestörter Hirnstoffwechsel, also ein Ungleichgewicht im System der Nervenbotenstoffe siehe >, für die Erkrankung zuständig ist.

Dissoziale Störungen

Betroffene mit einer dissozialen Persönlichkeitsstörung können sich nicht in andere hineinversetzen und friedlich mit ihnen zusammenleben (dies nennt man Soziopathie). Sie wirken kalt und herzlos, beschuldigen andere zu Unrecht, sind impulsiv und neigen auch zu Gewalttätigkeiten. Die Ursachen dürften in einem Mangel an Liebe und Fürsorge in der Kindheit liegen sowie zudem in genetischen Faktoren, die eine Störung der Gehirnbotenstoffe bedingen.

Eine besonders schwere dissoziale Störung ist die Psychopathie. Empathie, Gewissen, Schuldbewusstsein und soziale Verantwortung fehlen Betroffenen völlig, ebenso kennen sie keine Angst. Psychopathen sind nicht leicht zu erkennen, sie können gut Gefühle vortäuschen, sind manipulativ, häufig charmant und sehr erfolgreich.

Schizoide Störungen

Menschen mit solchen sozialen Kontaktstörungen sind einzelgängerisch, wirken kühl und abweisend, tun sich schwer, Gefühle authentisch auszudrücken oder Freude zu empfinden. Es ist ihnen egal, was andere von ihnen halten. Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt, sicher scheint aber, dass es eine familiäre Häufung gibt und es sich meist um im Grunde sehr feinfühlige und verwundbare Menschen mit schlimmen frühkindlichen Erlebnissen handelt.

Schizophrenie, wahnhafte Störungen

Hier gelingt die Abgrenzung zwischen Ich und Umwelt nicht mehr. Betroffene können das Gefühl haben, ein anderes Wesen (etwa der Teufel) nehme ihre Gedanken in Besitz. Auch Halluzinationen und Stimmenhören können sie peinigen. Die Störungen können episodisch oder kontinuierlich verlaufen. Man nimmt an, dass es sich um ein Zusammenspiel von Umweltfaktoren, genetischer Veranlagung, der eigenen Biographie und einem Ungleichgewicht der Gehirnbotenstoffe handelt. Wie bei den schizoiden Störungen trifft es meist prinzipiell feinfühlige, verletzliche, wenig belastbare Menschen.

Organische / symptomatische psychische Störungen

Unter diesem Oberbegriff versammelt man Krankheiten, deren Ursache in einer Schädigung des Gehirns liegen, ob als Folge einer Verletzung oder einer Erkrankung. Ein typisches Beispiel ist die Demenz – wiederum ein Oberbegriff für Erkrankungen, die mit dem Verlust geistiger Fähigkeiten einhergehen. Bei der besonders häufig vorkommenden Demenz vom Typ Alzheimer ist das Gleichgewicht mancher Botenstoffe im Gehirn gestört. Ursächlich kommt dies durch eine Degeneration von Nervenzellen im Gehirn zustande. In den meisten Fällen beginnt die Alzheimer-Demenz schleichend. Zu ihren Symptomen gehören Störungen des Denkens, Erinnerns, der Orientierung, der Sprache und des Urteilsvermögens.

Eine Demenz kann sich auch durch einen Hirninfarkt, die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (schwammige Veränderung des Hirngewebes), Alkoholismus, langfristigen Vitamin-B12-Mangel und anderes entwickeln.

Eine Demenz macht es zunehmend schwieriger, sich zu orientieren.

Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen

Von Essstörungen wie Anorexie (Magersucht) und Bulimie (Ess-Brech-Sucht) sind meist Mädchen und junge Frauen betroffen, zunehmend auch Jungen und Männer. Bei Anorexie essen die Betroffenen sehr wenig und treiben übermäßig Sport. Bei Bulimie wechseln Essattacken mit selbst eingeleitetem Erbrechen. Teils werden Appetitzügler und Diuretika oder Abführmittel eingenommen. Therapeuten sehen die Ursachen vor allem in den vorgegaukelten Idealen aus den Medien, weitere mögliche Auslöser sind Belastungen wie Umzug, Schulwechsel, Trennung der Eltern, Tod eines Nahestehenden.

Beiden Erkrankungen liegt eine pathologische Angst, zu dick zu sein, zugrunde, sie führen je nach Schweregrad zu Unterernährung mit Mangelerscheinungen. Vorübergehende Essprobleme kennen dagegen viele, etwa aus Trauer oder nach einer Trennung.

Auch alle Formen von Schlafstörungen und sexuellen Störungen, die keine körperliche Ursache haben, gehören zu dieser Gruppe.

Verhaltens-/emotionale Störungen in Kindheit und Jugend

Diese Störungen haben ihren Beginn meist früh im Leben. Sie können aber später auch den Erwachsenen noch betreffen.

AD(H)S

ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom / mit Hyperaktivität) beginnt oft vor dem fünften Lebensjahr. Das Kind kann sich nicht gut konzentrieren, ist sprunghaft im Denken und Handeln. Kinder mit ADS sind eher verträumt. Kommt Hyperaktivität hinzu, haben sie einen erhöhten Bewegungsdrang, sind zappelig, impulsiv, distanzlos und unachtsam, weshalb sie häufig Unfälle und Missgeschicke erleben und bei ihren Mitmenschen jeden Alters ein ums andere Mal »gegen die Wand fahren«. Das führt sie zusätzlich in Frust und Isolation.

Man geht von einer gestörten Regulation der Neurotransmitter aus. Vor allem Noradrenalin und Dopamin sind ins Ungleichgewicht geraten, was in diesem Fall zu Reizüberflutung führt, weil das Kind Eindrücke nicht nach wichtig und unwichtig sortieren kann.

Störungen des Sozialverhaltens

Dazu wird aggressives und aufsässiges Verhalten gezählt, Grausamkeiten gegenüber anderen Lebewesen, Zerstörungswut, Zündeln, Stehlen … in erheblichem Ausmaß, nicht das Klauen von Kaugummi aus Übermut oder als Mutprobe. Erst ab etwa sechs Monaten wiederholtem Fehlverhalten oder bei besonders gravierenden Taten wie Tierquälerei spricht man von einer Störung im Sozialverhalten. Die Ursachen dürften vor allem bei Problemen in der Familie und belastenden Erlebnissen liegen, möglicherweise auch in der genetischen Veranlagung.

Entwicklungsstörungen

Hierzu gehören die meisten Sprach-, Lese-, Rechen- und Rechtschreibstörungen. Eine besonders tief greifende Entwicklungsstörung ist der Autismus. Man findet hier viele außergewöhnlich begabte Menschen, denen aber die Kompetenz zur Kommunikation und Interaktion fehlt. Als Ursache werden Störungen in der Hirnentwicklung sowie auch genetische Störungen diskutiert.

Tics

Unwillkürliches Blinzeln, Augenbrauenhochziehen, plötzlich und grundlos geäußerte Laute: Dies und Ähnliches tritt bei vielen Kindern auf, bei Jungen häufiger als bei Mädchen. Als Ursache geht man von einer Störung der Botenstoffe im Gehirn aus. Zur Diskussion stehen auch genetische Faktoren, da es eine familiäre Häufung gibt. Meist verschwinden Tics innerhalb von sechs Monaten wieder. Es gibt aber auch schwere Tics bis hin zum Tourette-Syndrom mit komplexen Bewegungsfolgen und Äußerungen.