Neue Freunde für Kiki - Amie McCracken - E-Book

Neue Freunde für Kiki E-Book

Amie McCracken

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Beschreibung

Kiki never knew friends existed.
Until he started to explore the universe.
And someone invited him to play tag.
Kiki wusste nicht, dass es Freunde gibt.
Bis er begann, das Weltall zu erforschen,
und jemand ihn einlud, Fangen zu spielen.


A bilingual German and English chapter book for kids!
Kiki ist ein Waisenkind, das von seinem Freund Frank adoptiert wurde und auf dem Raumschiff Herumtreiber lebt. Aber Kiki würde gerne mehr Freunde finden, also beginnt er, das Sonnensystem zu erforschen—er spielt Fangen auf Puck, geht auf Triton im Weltraum spazieren, um Stickstoffgeysire zu beobachten, und verirrt sich auf den Märkten von Pluto. Er erkennt, dass ihm ein ganzes Universum von Außerirdischen und Planeten zur Verfügung steht.
Doch eines Tages tauchen die Choppies, schwebende Kugelroboter, auf. Sie verstehen nicht, wie man nett spielt. Sie werden grob. Und sie zerbrechen das Glas eines Abenteuerfahrzeugs auf dem Mars, wodurch Kikis neuer Freund Grawfur in Gefahr ist.
Neu Freunde für Kiki macht Wissenschaft und Planeten zum Vergnügen und erforscht Freundschaft, Mobbing und soziales Verhalten. Ein Weltraumabenteuer, das man nicht ignorieren kann.

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EPUB

Seitenzahl: 115

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For Daddy

Kapitel Eins

Kiki trifft auf den Saturn

Kiki war ein Außerirdischer. Er war weder grün noch hatte er einen großen Kopf oder riesige Augen. Kiki hatte Hörner auf Kopf und Schultern, mausförmige Ohren und vier Arme mit sechs Fingern an jeder Hand. Sein Körper war kastenförmig, und er war weder zu laut noch zu leise.

Er lebte auf dem Raumschiff Herumtreiber und reiste mit Lichtgeschwindigkeit durchs Weltall. Soeben hatten sie Jupiter passiert, als sie die Andromeda-Galaxie verließen, die daneben liegt.

Kiki wusste nicht, welchen Ort das Schiff als nächstes ansteuerte, und es war ihm auch egal. Die meiste Zeit verbrachte er in seiner Kabine, wo er aus Decken und Kissen riesige Höhlen baute. Als ihm das zu langweilig wurde, erschuf er aus Bausteine neue Welten und Kreaturen.

Nachts verließ Kiki oft seine Kabine, um sich die Dinge zu holen, die er brauchte, wie beispielsweise Essen und noch mehr Decken.

Eines Nachts ging er ins Solarium—einen riesigen Raum mit einer hohen Glaskuppel—und schnappte beim Anblick des Saturns nach Luft. Der Planet wurde von seinen Ringen umkreist, und das gelbe Leuchten der Gase spiegelte sich auf dem Boden des Solariums. Wie strahlend hell es war! Kiki fragte sich, ob er auf den Ringen wohl Fahrrad fahren könnte oder ob er davon schweben würde, noch bevor sich die Räder zu drehen begannen. Er hielt sich schützend die obere linke Hand vor die Stirn und schloss ein Auge, um Saturn auszublenden. Warme Lichtstrahlen zeichneten die Umrisse seiner Hand.

»Hallo, Kiki«, sagte eine tiefe Stimme bedächtig.

Kiki drehte sich um und erblickte Frank, der zum Reinigungspersonal auf dem Schiff gehörte. Er bückte sich in einen der Türrahmen. Frank war ein Riese. Er war zwar auch kastenförmig, aber er hatte nur ein Auge. Und sein Kopf konnte sich um 360 Grad drehen—na ja, genauer gesagt um 359 Grad; dann musste er ihn wieder zurückdrehen, denn sein Kopf drehte sich nicht wie ein Windrad auf seinem Hals. Frank hatte das Ei, in dem Kiki geboren wurde, vor sechs Jahren auf einem Planeten im Trappistensystem gefunden und auf das Schiff Herumtreiber mitgenommen.

»Glaubst du, ich kann auf den Ringen des Saturns Fahrrad fahren?«, fragte Kiki.

»Ich weiß nicht. Du könntest wegschweben.«

»Es würde sicher Spaß machen, es auszuprobieren«, sagte Kiki.

Frank betrat das Solarium und richtete sich auf. Kiki legte den Kopf in den Nacken und blickte in Franks sanfte Auge. Ihre Farbe war leuchtend blau, und Kiki stellte sich vor, es sei die Farbe eines Ozeans. Er hatte noch nie einen richtigen Ozean gesehen. Nur Bilder in Büchern. Aber Frank erzählte oft von den Meeren, weil sein Heimatplanet viel Wasser hatte. Frank erklärte Kiki alles, was er wissen wollte. Er war Kikis bester und einziger Freund.

»Ich habe noch mehr Bausteine gefunden. Ich habe sie dir vor die Tür gelegt. Hast du alles, was du brauchst?«, fragte Frank und legte seine große Hand auf Kikis Kopf. Sie war schwer, aber warm, und Kiki musste kichern.

»Ich brauche noch ein großes rechteckiges Kissen. Aber ich werde schon was finden. Danke für die Steine!«

Frank nickte. Dann schlurfte er davon und zog einen Mopp hinter sich her.

Kiki betrachtete den Saturn und die Farbstrudel in den Stürmen. Er wollte mit den Bausteinen seine eigene Version vom Saturn entwerfen. Klar würde sie mehr eckig als rund werden, aber er wusste, dass er alles, was er wollte, erschaffen konnte.

Er ging zurück in seine Kabine, um zu schlafen. Morgen würde er damit anfangen.

Kiki klickte einen weiteren Baustein ein. Er baute schon seit Stunden an seinem Planeten, doch er war erst zur Hälfte fertig. Als er zu seinem Schrank ging, um sich einen Snack zu holen, war der Schrank leer. Sein Magen knurrte. Die Uhr neben der Tür zeigte an, dass es noch Nachmittag war. Über seinem mehrschichtigen Höhlensystem funkelten die Sterne. Er hatte es mit allen Decken, die er hatte finden können, zugehängen, und nun füllte es den Raum bis zum Bullauge aus. Er hatte es gern dunkel, und daher machte er nie das Licht an. Für seine Projekte benutzte er eine Lampe. Vorsichtig ging er um sein Piratenschiff herum, um eine Burg und ein violettes Tintenfisch hin zu seinem halbfertigen Saturn. Er befahl dem Computer, die Lampe auszuschalten, und blieb an der Tür stehen.

Wieder knurrte sein Magen.

Er konnte nicht bis zum Einbruch der Nacht warten. Er brauchte jetzt etwas zu essen. Aberwenn er die Tür anwies, sich zu öffnen, würde er auf andere Außerirdische treffen. Und Frank schlief wahrscheinlich noch.

Sein Magen wimmerte und stöhnte.

»Also gut«, sagte Kiki und tätschelte seinen Bauch. »Tür auf.«

Die Tür glitt auf. Das grelle Licht blendete ihn, und er schloss die Augen.

Als er sie wieder aufmachte, schossen Farbblitze hin und her. Aliens mit grüner Haut und lila Haut, gelb und rot gekleidet, liefen auf dem Flur vorbei. Er hörte ein lautes Summen und verschiedene Geräusche—Stimmen, Schritte, Geschrei und Getrappel.

»Tür zu!«, wimmerte er. Die Tür glitt wieder zu. Kiki nahm ein paar hastige Atemzüge.

Als er sich wieder beruhigt hatte, zog sich sein Magen zusammen und knurrte.

»Ich habe solchen Hunger«, sagte er.

Er wandte sich zu seiner Festung um und hob ein paar Ecken der bunten Decken hoch. Unter einer geblümten Decke fand er eine Schachtel Namuks.

»Super!«, sagte er. Aber als er die Schachtel aufmachte, war sie leer.

Er warf die Schachtel in die Müllklappe in der Wand. Ein kleiner Roboterarm schoss in die Höhe, griff nach der Schachtel und saugte sie hinunter ins Feuer, mit dem das Schiff geheizt wurde.

Kiki suchte in anderen Ecken seines Zimmers weiter nach Essbarem, doch er fand nichts. Also ging er in Drehbewegungen wieder zur Tür.

Sein Magen knurrte.

»Also gut. Tür auf.«

Er holte tief Luft und trat hinaus.

Chapter One

Kiki Meets Saturn

Kiki was an alien. He wasn’t green, and he didn’t have a big head or enormous eyes. Kiki had horns on his head and shoulders, mouse-shaped ears, and four arms with six fingers on each hand. His body was box-shaped, and he was not too loud or too quiet.

He lived on a spaceship called Marauder and traveled through space at light speed. They had just passed Jupiter, as they came from the Andromeda Galaxy next door.

Kiki didn’t know where the ship was going next, and he didn’t really care. He spent most of his time in his cabin, building huge forts with blankets and pillows. When he got bored of that, he created new worlds and creatures with building bricks.

At night, Kiki often left his cabin to gather the things he needed, like food and more blankets.

One of these nights, he walked into the solarium—a giant room with a glass dome high above his head—and gasped at the view of Saturn. Its rings swooped around the planet, and the yellow glow from all the gases reflected onto the solarium floor. It was so bright. He wondered if he could ride a bicycle on the rings or if he would float away before the wheels started turning. He held up his top left hand and closed one eye to block out Saturn. A warm glow outlined his fingers.

“Hello Kiki,” a deep and slow voice said.

Kiki turned around and saw Frank, a cleaner on the ship, stooping in one of the doorways. Frank was a giant. He was also box-shaped, but he only had one eye. And his head could turn all the way around, 360 degrees—well, 359 degrees to be exact, and then he had to twist it back around. It didn’t spin on top of his neck like a pinwheel. Frank had found Kiki’s egg six years ago on a planet in the Trappist system and brought it back to the Marauder.

“Could I ride a bicycle on the rings of Saturn?” Kiki asked.

“I don’t know. You might float away.”

“It would be fun to try,” Kiki said.

Frank stepped into the solarium and stood up tall. Kiki tilted his head back and looked up into Frank’s gentle eye. It was a brilliant blue color, and Kiki imagined it was the color of an ocean. He had never seen a real ocean. Only pictures in books. But Frank talked about them a lot because his home planet had lots of water. Frank explained anything Kiki wanted to know. He was Kiki’s best and only friend.

“I found some more building bricks. I left them outside your door. Do you have everything you need?” Frank asked. He put his large hand on Kiki’s head. It was heavy, but warm, and Kiki giggled.

“I need another big, rectangular pillow. But I’ll find something. Thanks for the bricks!”

Frank nodded and shuffled away, dragging a mop behind him.

Kiki looked at Saturn and the swirls of color in the storms. He wanted to design his own version of Saturn using his building bricks. Of course, it would be more square than round, but he knew he could create anything he wanted.

He went back to his cabin to go to sleep. He would get started in the morning.

Kiki clicked another block into place. He had already spent hours building his planet, but it was only half finished. When he went to his cabinet to grab a snack, it was empty. His stomach grumbled. The clock by the door said it was still the afternoon. Starlight sparkled on his multi-level fort system. Draped with every blanket he had found, it filled the room up to the porthole. He liked it dark, so he never turned on the lights. He used a lamp for his projects. He carefully stepped around his pirate ship, a castle, a purple octopus, to his half-built Saturn. He told the computer to turn off the lamp and stood by the door.

His stomach grumbled again.

He couldn’t wait for nighttime. He needed to eat now. But if he asked the door to open, he would see other aliens. And Frank was probably still sleeping.

His stomach whined and groaned.

“Ok, ok,” Kiki said and patted his tummy. “Door, open.”

The door slid open. Bright light made Kiki shut his eyes.

When he opened them again, flashes of color zoomed back and forth. Aliens with green skin and purple skin and yellow clothes and red clothes walked past in the hallway. He heard a loud hum and the sounds of talking and walking and shouting and running.

“Close door!” he cried. The door swished shut again. Kiki breathed in and out, quickly.

When he calmed down, his stomach pinched and rumbled.

“I’m so hungry,” he said.

He turned to his fort and lifted a few corners of colorful blankets. Under one with flowers, he found a box of namooks.

“Yes!” he said. But when he opened the box, it was empty.

He tossed the box at the trash trap in the wall. A small robot arm jumped out and grabbed the box. It sucked it down to the fires below that kept the ship warm.

Kiki tried a few more corners of the room but didn’t find anything to eat. He circled back to the door.

His stomach moaned.

“Fine. Door, open.”

With a deep breath, he walked outside.

Kapitel Zwei

Kiki erkundet das Schiff Herumtreiber

In der Mitte des Solariums spielten ein paar Kinder. Kiki sah zu, wie ein kleines blaues, schneckenartiges Etwas hinter einem rosa Roboter her glitt. Darüber vergaß Kiki ganz, dass er eigentlich hungrig war. Als der Tentakel der Schnecke schließlich den Roboter berührte, rief er: »Erwischt!« Der Roboter erstarrte. Kiki dachte, die Schnecke hätte den Roboter verletzt, doch plötzlich fing der Roboter an zu lachen. Ein anderes Kind mit einem sehr langen Hals rannte hin und kroch zwischen den Beinen des Roboters hindurch. Der Roboter rührte sich wieder! Dann glitt die Schnecke davon. Auch ein viertes Kind, das zwei Köpfe hatte, rannte vor dem Roboter davon. Jetzt wirkte der Roboter gefährlich, und die anderen Kinder rannten weg und versteckten sich, bis der Roboter sie erstarren ließ. Erst dann konnten die nicht erstarrten Kinder zwischen ihren Beinen hindurchkriechen und sie von der Erstarrung befreien. Als der Roboter die Schnecke berührte, hatte diese natürlich keine Beine, daher klopfte eines der Kinder der Schnecke auf beide Schultern, und auch sie war befreit.

Kniend feuerte Kiki sie an, während sie hin und her rannten.

»Du kannst mitspielen, wenn du willst«, sagte eine Stimme.

Kiki zuckte zusammen.

Neben ihm stand das Kind mit den zwei Köpfen. Es hatte den einen Kopf geneigt. Der andere lächelte. Beide Köpfe hatten zwei große grüne Augen.

Kiki hielt den Atem an. Vielleicht würde ihn das vor der Kraft, die einen erstarren ließ, schützen. Er drückte die Arme an die Seiten und machte sich so klein wie möglich.

»Wir spielen Versteinern. Weißt du nicht, wie das geht? Ich bin nicht dran«, sagte der zweiköpfige Außerirdische.

Kiki wich einen Schritt zurück.

Das Kind zuckte mit den Schultern und wackelte mit dem Kopf. »Ist auch egal.«

Dann ging es weg und Kiki atmete auf.

Er rannte in sein Zimmer zurück und lehnte sich an die geschlossene Tür.

Sein Magen knurrte.

Kiki stopfte sich eine Handvoll Seelinge in den Mund. Frank wischte gerade den Flur mit dem Mopp.

»Sie hatten die Kontrolle übereinander«, sagte Kiki.

»Sprich nicht mit vollem Mund«, sagte Frank. Sein Mopp sauste hin und her, hin und her, und wischte Schmutz und Flecken vom Boden. Jetzt war Kiki klar, warum Frank jeden Abend putzen musste. Er fragte sich, ob es noch andere Reinigungskräfte gab oder ob Frank das ganze Schiff saubermachte. Der Herumtreiber war ein großes Schiff mit vielen Außerirdischen an Bord.

»Gibt es noch andere wie dich?«,