Nordwestpassage - Roald Amundsen - E-Book

Nordwestpassage E-Book

Roald Amundsen

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Beschreibung

Vor Amundsen scheiterten schon viele bedeutende Entdecker bei dem Versuch, einen Seeweg durch das eisige Labyrinth der arktischen Inseln im Norden Amerikas zu finden, so etwa Sebastian Cabot, James Cook und John Franklin. Doch das Verhängnis seiner Vorgänger beflügelte den jungen Norweger und ihre Fehler dienten ihm als Inspiration. 1903 erwirbt Amundsen den Fischkutter "Gjöa", stellt eine Expedition zusammen und wagt das scheinbar Unmögliche. Drei Jahre sollte die Reise durch die unkartierten Wasserstraßen dauern, bis Amundsen endlich das ihm durch die Beringstraße entgegenkommende Walfangschiff Charles Hanson sichtet. Nun hat der Norweger die endgültige Gewissheit, als erster Mensch in der Geschichte die Nordwestpassage durchquert zu haben.

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Roald Amundsen (1872-1928)

Fasziniert durch die Berichte John Franklins, beschloss Amundsen schon als Kind, Polarforscher zu werden. Er erreichte am 14. Dezember 1911 vor seinem Konkurrenten Robert Falcon Scott den Südpol. 1928 kam er bei dem Versuch, einen italienischen Polarforscher zu retten, ums Leben.

Detlef Brennecke (geb. 1944)

war in seiner Jugend Filmschauspieler in Berlin und lehrte später als Professor für Skandinavistik in Frankfurt am Main. Seine zahlreichen Biographien über die Entdecker der Polarregionen wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Für die Edition Erdmann betreute er u.a. die Veröffentlichung von Robert E. Pearys Entdeckung des Nordpols.

Zum Buch

„Mit unsäglicher Erleichterung verließ ich (…) die Universität, um mich mit ganzer Seele in den Traum meines Lebens zu stürzen.“

Aus: Nordwestpassage. Meine Polarfahrt mit der Gjöa. 1903-1907

or Amundsen scheiterten schon viele bedeutende Entdecker bei dem Versuch, einen Seeweg durch das eisige Labyrinth der arktischen Inseln im Norden Amerikas zu finden, so etwa Sebastian Cabot, James Cook und John Franklin. Doch das Verhängnis seiner Vorgänger beflügelte den jungen Norweger und ihre Fehler dienten ihm als Inspiration. 1903 erwirbt Amundsen den Fischkutter »Gjöa«, stellt eine Expedition zusammen und wagt das scheinbar Unmögliche. Drei Jahre sollte die Reise durch die unkartierten Wasserstraßen dauern, bis Amundsen endlich das ihm durch die Beringstraße entgegenkommende Walfangschiff Charles Hanson sichtet. Nun hat der Norweger die endgültige Gewissheit, als erster Mensch in der Geschichte die Nordwestpassage durchquert zu haben.

ls Roald Amundsen in jungen Jahren mit den Reiseberichten der legendären Seefahrer Cabot, Franklin und Cook in Berührung kam, war es um ihn geschehen: gleich seinen großen Vorbildern wurde das Eis zu seinem Lebenstraum. Während Letztere aber an dem Versuch, einen Seeweg im eisigen Insellabyrinth im hohen Norden Amerikas zu finden, scheiterten, gelang dem jungen Norweger nach drei entbehrungsreichen Jahren, die seinen Fischkutter »Gjöa« über Grönland, die Baffin Bay und durch die unkartierten Wasserstraßen im Norden Kanadas führten, das Unmögliche: Als erster Seefahrer in der Geschichte bezwang er die Nordwestpassage. In seinem spannenden Entdeckungsbericht lernen wir ihn nicht nur als einen sorgfältigen Berichterstatter mit trockenem Humor kennen, sondern auch als einen Menschen mit fast kindlich zu nennender Neugier und unerschütterlicher Loyalität gegenüber seiner Mannschaft.

DIE 100 BEDEUTENDSTEN ENTDECKER

Roald Amundsen

DieNordwestpassage

Meine Polarfahrt auf der Gjöa

1903 – 1907

Herausgegeben von Detlef Brennecke

Mit 25 Abbildungen

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012Der Text wurde behutsam revidiertnach der Edition Erdmann Ausgabe Stuttgart und Wien 2001Lektorat: Dietmar Urmes, BottropCovergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH,nach der Gestaltung von Nele Schütz Design, MünchenBildnachweis: Ankunft in Nome (Alaska, USA),Foto aus der Edition Erdmann Ausgabe 2001eBook- Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0275-8

www.marixverlag.de

INHALT

Vorwort des Herausgebers

Roald Amundsen – Die Nordwestpassage

Erstes Kapitel

Dem Eismeer entgegen

Zweites Kapitel

In jungfräulichem Fahrwasser

Drittes Kapitel

Der erste Winter

Viertes Kapitel

Sommer

Fünftes Kapitel

Der zweite Winter

Sechstes Kapitel

Abschied vom Gjöahavn

Siebtes Kapitel

Die Nordwestpassage

Achtes Kapitel

Der dritte Winter

Neuntes Kapitel

Schluss

Editorische Notiz

Weiterführende Literatur

VORWORT DES HERAUSGEBERS

»Der Traum meiner Kindheit«

ROALD AMUNDSENS FAHRT DURCH DIE NORDWESTPASSAGE

(1903–1907)

Prolog

Die Szene war so pittoresk, dass sie mehrfach aufgezeichnet wurde. Darum ist sie unvergesslich:

Nachdem der Konquistador Vasco Núñez de Balboa auf seinen Streifzügen entlang der östlichen Gestade der Neuen Welt aus Gebärden von Indios entnommen hatte, dass auch im Westen des »Mundus Novus« ein Ozean liege, machte er sich im Spätsommer 1513 mit hundertneunzig Soldaten und sechshundert Trägern zu einem Marsch über den Isthmus von Panama auf. Eine via dolorosa! Die Desperados litten unter der dumpfen Hitze des Regenwaldes, sie wurden von unsichtbaren Feinden mit Giftpfeilen beschossen, ihr Mundvorrat verschimmelte und viele starben an Fieber. Bis nach vier Wochen plötzlich das Dickicht des Dschungels vor den Überlebenden aufriss und sie das verheißene Meer erblickten! Kurz zögerte Balboa noch. Er ließ zunächst ein Holzkreuz errichten, ein paar Steinkegel auftürmen und die Initialen seines Königs, Fernando, in die Bäume ritzen. Ein Trommelwirbel! Und er schritt gravitätisch zum Ufer. In der Linken trug er das Banner Kastiliens, in der Rechten seinen Degen. So watete er am 29. September 1513 bis zur Hüfte in die Dünung hinaus, richtete seine Augen erst gen Himmel, dann zum Horizont, hob zuletzt seine Waffe und tat, derweil die Compañeros ergriffen ihre Knie beugten, feierlichst kund und zu wissen, er nehme hiermit die von ihm entdeckte See, die er »Mar del Sur« nenne, »Südsee«, und alle ihre Eilande namens der spanischen Krone vom Nordpol bis zum Südpol in Besitz.

Die Nordwestpassage1

Seit den Tagen des Balboa steht fest, dass Cristóbal Colón alias Christoph Kolumbus 1492 mit seinen Karavellen weder in Cathay noch in Zipangu – also in China oder in Japan – eingetroffen war. Indien lag »plus ultra«, weiter draußen, und war, wie diverse Kosmografen meinten, nicht anders denn über die arktischen Archipele zu erreichen.

Daher schwärmten sie – egal ob Forscher oder Freibeuter – aus, um ihrerseits ans Ziel des Genuesen zu gelangen … und mussten doch allesamt vor heimtückischen Untiefen oder abweisenden Packeissperren beidrehen: der Italiener Sebastiano Caboto 1517 im Foxebecken, sein Landsmann Giovanni da Verrazzano 1523 in der Hudson-Straße, der Portugiese Esteban Gómez 1525 unter dem Saum Neufundlands, der Franzose Jacques Cartier 1534 im Sankt-Lorenz-Golf, die Engländer Martin Frobisher 1576 vor der Cumberland-Halbinsel, Henry Hudson 1610 in der Hudson Bay und William Baffin 1616 im Lancaster-Sund.

Nein, die Nordwestpassage blieb ein Traum, ein Trug, ein brillantes Theorem!

So lenkte die dauerhafte Fruchtlosigkeit der älteren Piloten die Abenteuerlust der jüngeren für eine Weile auf andere Regionen, obschon das Parlament in London unterdessen eine Belohnung von zwanzigtausend Pfund Sterling für jenen Sailor ausgesetzt hatte, der den Durchschlupf fände. Nachdem dann überdies James Cook – von der Bering-Straße aus in westöstlicher Richtung – vergebens nach jener Schneise gefahndet hatte, erschien sie ein für alle Mal als Illusion. Am 15. August 1778 notierte der Post Captain Seiner Majestät ins Logbuch der »Resolution«: »Eine halbe Stunde nach zwei kamen wir bei 22 Faden tiefem Wasser […] auf eine Breite von 70° 41’, wobei wir nicht in der Lage waren, uns auch nur ein Geringes weiter vorzutasten, war doch das Eis zur Gänze undurchdringlich und reichte vor uns von einem Horizont zum anderen, so weit wir sehen konnten.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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