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In diesem humorvollen Ratgeber der anderen Art ermuntert Dr. Yves Patak seine LeserInnen, hinter den Schleier verstaubter Ansichten zu schauen und das Leben in die eigene Hand zu nehmen. NULL BOCK AUF KARMA zeigt in vergnüglicher Weise, dass Selbstverantwortung Spaß machen kann und die Opferrolle auf den Komposthaufen gehört.Amüsant und unterhaltsam geschrieben, vermittelt das Buch erstaunlich einfache Erkenntnisse und Techniken, mit denen der Leser sein Leben nach seinen Wünschen gestalten und darüber hinaus seine körperliche und seelische Gesundheit verbessern kann.
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Seitenzahl: 262
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Für Tiziana, meine Karma-Muse
Ein großes „muchas gracias!“ an Karin Vial, meiner geschätzten Literaturberaterin, die mit viel menschlichem und sprachlichem Feingefühl half, dieses Werk aus der Wiege zu heben. Dank gebührt auch Hansruedi Ramsauer und seinen wertvollen Anregungen.
Willkommen, beherzte Leserin, mutiger Leser!
Sie sind im Begriff, sich auf eine Reise einzulassen – eine Reise in eines der geheimnisvollsten Gebiete des menschlichen Lebens: In die sagenumrankte Domäne der Selbstverantwortung.
Indem Sie dieses Buch lesen, erklären Sie sich bereit, etwas Unerhörtes, ja, aus der Sicht der westlichen Konsumgesellschaft gar Frevelhaftes zu tun: Sie werden Ihre Opferrolle für immer aufgeben und fortan Ihr Leben führen, statt es führen zu lassen.
Sie werden vom Unterlasser zum Unternehmer, vom Vermeider zum Anpacker.
Dafür brauchen Sie weder einen Guru noch eine höhere Schulbildung, weder bewusstseinserweiternde Drogen noch eine Gucci-Lederhandtasche. Sie brauchen nur das richtige Wissen und die Motivation, dieses Wissen in die Tat umzusetzen. Beides bekommen Sie in diesem Buch. Alles inbegriffen, samt Mehrwertsteuer.
Nach über zwanzig Jahren in der Praxis komme ich als Arzt und Lebensberater zur Erkenntnis, dass sich in unserem Leben etliche Faktoren nahtlos zusammenfügen: Persönliche Erkenntnis, Bildung, Wissenschaft, spirituelle Weisheit, Quantenphysikalische Fakten und eine Fülle an Nicht-Wissen. Letzterer ist wohl der größte Faktor.
Nun füge man alles zusammen, schüttle es energisch, und man bestaune die Mixtur, die daraus entsteht.
Wir nennen sie Leben.
In diesem Buch gibt es kein Entweder—Oder, kein Schwarz—Weiß. Was Sie hier finden, ist eine Schatzkiste voll Nützlichem, in mundgerechten Portionen zusammengetragen, nach dem konsumfreundlichen Prinzip des Plug-and-Play angeordnet.
Doch wozu das Ganze?
Hand aufs Herz: Wir alle wünschen uns doch schlicht, glücklich zu sein. Dabei geht es uns oft wie dem armen Kerl in folgender Anekdote:
Ein armer Mann wünscht sich sein Leben lang einen Lotto-Gewinn. Dieser bleibt ihm jedoch vorenthalten, und so stirbt er in bitterer Armut.
Als er im Himmel dem lieben Gott begegnet und ihn fragt, warum er ihm denn nicht den Gewinn gegönnt habe, antwortet dieser: „Ich wollte dich von Herzen gerne gewinnen lassen. Hättest du doch bloß einmal ein Lotterielos gekauft!“
Sie ahnen bereits, woher der Wind weht. Es gibt keine Wende zum Besseren, ohne dass Sie etwas dazu beitragen. Höre ich Sie stöhnen? Nicht doch! Sie können sich auf den Kopf stellen, die goldene Regel ist unbestechlich:
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Keine Sorge: Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie Ihr neues Wissen mit Wonne in die Tat umsetzen werden, denn schließlich wünschen Sie sich ja ein glückliches, erfülltes Leben. Zu diesem Wunsch und zu Ihrem Entschluss, Nägel mit Köpfen zu machen, gratuliere ich Ihnen im Voraus.
Anmerkung: Ich habe in diesem Buch bewusst die tipp-technisch meist kürzere männliche Ansprache gewählt, weil ich weiß, dass meine Leserinnen spirituell viel zu fortgeschritten sind, um mir das Schreiben mit ‚politisch korrekten’ Geboten unnötig schwer zu machen. Ich habe deshalb auf groteske Wortmonster („Liebe Mitgliedinnen, äh, MitgliederInnen“, etc.) bewusst verzichtet. Ich danke allen Leserinnen für ihr Verständnis und ihre seelische Reife.
Nun fragt sich der aufgeweckte Leser bestimmt, was mit dem Titel des Buches gemeint ist. Im Umgangssprachlichen, im Jargon der Uneingeweihten hat das Wort Karma praktisch ausnahmslos den Beigeschmack von ‚unabwendbarem Schicksal.’ Auf diese Art von Karma hat nun wirklich niemand Lust, und so entstand der Titel „Null Bock auf Karma!“ (Die niederbayrische Erklärung für diesen Ausdruck finden Sie im Glossar).
Natürlich hat Karma absolut nichts mit ‚von außen gesteuertem, unausweichlichem Schicksal’ zu tun, wie im Kapitel „Karma“ ausführlich dargelegt wird. Ganz im Gegenteil: Jeder hat sein Karma selber in der Hand! Wenn Sie nun bereit sind, die Liste Ihrer persönlichen Lieblingsausreden als Sondermüll zu entsorgen und Ihr Leben nach Ihren eigenen Wünschen maßzuschneidern, dann haben auch Sie, verehrter Leser, „Null Bock auf Karma!“
Und nun ... lassen Sie uns Ihr Leben optimieren!
„Es sieht immer mehr so aus, als wäre das ganze Universum nichts anderes als ein einziger großer Gedanke.“
Albert Einstein
Ich bitte Sie, nicht gleich davonzulaufen, nur weil Physik so schrecklich kompliziert klingt. Sie werden in Kürze verstehen, warum die in diesem Buch erwähnten Techniken überhaupt funktionieren. Das ist wichtig, weil es die Motivation fördert, wenn man etwas tut, was man versteht.
Gemäß der klassischen Physik besteht die Welt aus kleinsten Teilchen, die untereinander agieren und so das Leben ermöglichen. Alles ist Materie – auch der Mensch. Das Leben, die Evolution, spirituelle Phänomene und der abendliche Fußballmatch im Fernsehen sind nichts weiter als Nebenprodukte der Interaktion von Maßeteilchen.
Neuere Erkenntnisse liefert die Quantenphysik. Offenbar gibt es in unserem Universum mindestens ‚zwei Welten’, in denen völlig unterschiedliche Naturgesetze gelten: Die Welt der klassischen Physik, und die der Quantenphysik. Es ist unklar, ob die unterschiedlichen Naturgesetze auch Auswirkung auf die jeweils ‚andere Welt’ haben. Damit ist auch unbekannt, welchen Stellenwert der ‚Zufall’ und die ‚Wahrscheinlichkeit’ in unserer vermeintlichen Realität besitzen.
Während noch vor 150 Jahren die Atome als die kleinsten Bauteilchen galten, so sind heute über 200 Unterpartikel bekannt. Und diese Unterpartikel bestehen aus noch kleineren Partikeln, welche wiederum ... aus reiner Energie bestehen! Und dies bedeutet:
Die Grundlagen der materiellen Welt sind nichtmateriell respektive feinstofflich.
Diese Energiepartikel oder Quantenobjekte können sich ohne Zeitverzug über weite (oder unendliche?) Entfernungen hinweg wirksam beeinflussen. Unverzögerte Fernwirksamkeit existiert sowohl im räumlichen wie auch im zeitlichen Bereich – die Natur der Wirklichkeit ist nicht-lokal und das Universum eine Ganzheit, ein Kontinuum.
Quantenobjekte sind informationsempfindlich; das heißt, sie können wie ein Bewusstsein auf die Eingabe von Informationen reagieren. Solche bewusstseinsähnlichen Eigenschaften kommen in vielen Phänomenen zum Vorschein – der Hintergrund des Universums ist bewusstseinsähnlich!
Fast stimmen Quantenphysik und Buddhismus überein: „Die Welt existiert nur, wenn ich sie denke.“ Die Quantenphysik bestätigt somit den alten Lehrsatz:
Der Geist regiert über die Materie.
Damit wird die Aussage ‚mind over matter’ (Geist über Materie) zu einem wissenschaftlichen Faktum.
Dies könnte die Erklärung für viele ‚unerklärliche’ Phänomene sein, z.B., warum Heilmittel ohne nachweisbare Wirksubstanz (Homöopathie, Placebo) trotzdem wirken, wie die Beeinflussung der Energieströme heilend wirken kann (Akupunktur), wie die Gedanken auf die Gesundheit einwirken (Lebenseinstellung, Selbstsuggestion, Hypnose, Geistheilung).
Viele traditionelle Heilverfahren wussten seit Jahrtausenden von diesen Energien. Wir sprechen zum Beispiel vom chinesischen Qi, dem indischen Prana, der Energie des Reiki und des geistigen Heilens. Solche Lebenskraftvorstellungen spielen eine zentrale Rolle in außereuropäischen Medizinsystemen, wie der traditionellen chinesischen Medizin (zu der die Akupunktur gehört), im Ayurveda und der Yogamedizin, im Schamanismus, oder der Medizin vieler Ur-Bevölkerungen wie den südamerikanischen Indios, den australischen Aborigines, den nordamerikanischen Indianern, etc.
Die moderne westliche Schulmedizin ist vermutlich die einzige medizinische Tradition in der Geschichte der Menschheit, die ohne ein solches Lebensenergiekonzept auszukommen glaubt.
Gemäß dem energetischen Gesundheitsmodell ist Krankheit eine Störung des Informationsflusses von Energie, welche die Materie – also auch unseren Körper – durchströmt. Dieser Ansatz ist ähnlich dem Konzept der chinesischen Meridianenlehre und des östlichen Taoismus.
Diese Theorie konkurriert mit der Erregertheorie, einer tragenden Säule der schulmedizinischen Krankheitslehre, dass eine Erkrankung durch einen Erreger (Virus, Bakterium etc.) verursacht wird – womit allerdings nicht alle Krankheiten erklärt werden können. Wenn ein Erreger Ursache für Erkrankungen wäre, dann müssten alle, die mit diesem Erreger in Kontakt kommen, ausnahmslos erkranken, was bekanntlich nicht der Fall ist. Der Erreger ist in manchen Fällen notwendig für die Erkrankung, aber keinesfalls hinreichend.
Dies weist darauf hin, dass für die Entstehung von Krankheit die Empfänglichkeit des Organismus in Bezug auf den jeweiligen Erreger entscheidend ist.
Im angelsächsischen Sprachraum spricht man oft von ‚Vibrations’ oder ‚Vibes’, also von Schwingungen, wenn man Menschen oder Orte beschreibt. Wie es scheint, sind solche Schwingungen nicht nur dem subjektiven Empfinden und der Esoterik vorbehalten, sondern sie könnten durchaus (quanten-)physikalische Faktoren sein, die über unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden entscheiden. Denn nur wenn die Schwingung eines Erregers (Mikroorganismus) mit einem Tier, einem Menschen oder einem bestimmten Organ in Resonanz tritt, kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen Krankheitserreger und Wirt, zu einer Infektion. In diesem Fall veranlasst der Erreger das befallene Organ, in seiner ihm eigenen Schwingung zu schwingen. Schwingung bedeutet Information, und das Informationsfeld des betroffenen Organs wird gestört. Diese Störung äußert sich als Krankheit. Es macht folglich keinen Sinn, das Symptom allein zu bekämpfen, sondern es bedarf der Wiederherstellung eines gesunden Informationsmusters – womit wir gegen den Erreger immun wären.
‚Vibrations’ ... Es ist ziemlich gewohnheitsbedürftig, Schwingungen als physikalische Tatsache zu akzeptieren, als etwas, das uns unmittelbar beeinflusst, und als etwas, das wir selbst generieren. Wie wir wissen, können selbst Worte und Botschaften die Ordnung eines Organismus stören. Nicht selten führt die ‚Botschaft’ des Verlustes einer geliebten Person zu nachhaltigen Störungen eines Organismus – bis hin zum baldigen Tod der zurückgebliebenen Person, was bei alten Ehepaaren oft zu beobachten ist.
Ein wichtiger Grundsatz lautet:
Jede Krankheit ist heilbar – aber nicht jeder Patient.
Bei vital bedrohlichen, akuten Erkrankungen (z.B. Blinddarmentzündung, Unfall, Herzinfarkt etc.) kann die Schulmedizin oft die Krankheit stabilisieren oder die bedrohlichen Symptome unterdrücken, die sonst zu einem nicht reparablen Schaden oder zum Tod führen könnten. Es ist somit sinnvoll, Schulmedizin und Informationsmedizin zu kombinieren.
„Das Geheimnis der Medizin besteht darin, den Patienten abzulenken, während die Natur sich selbst hilft.“
François Marie Voltaire
Dieses Buch enthüllt Ihnen nun ein großes Geheimnis. Menschen lieben Geheimnisse, deshalb werden auch Sie dieses Geheimnis lieben.
Wollen Sie es wirklich wissen?
Gut! Dann hören Sie genau hin … Das Geheimnis ist folgendes:
Es gibt kein Geheimnis!
Aber es gibt – trotz Bibliotheken voller Bücher mit ewig gültigen Weisheiten, trotz hunderttausend Lebensberatern, trotz Google und anderen Suchmaschinen – Vorurteile und Bequemlichkeit. Es gibt Ausreden und Erklärungen, warum unser Leben nicht so ist, wie es sein sollte.
Wir Menschen können es kaum glauben, dass alles Wissen, das wir brauchen, zu unserer freien Verfügung steht, und zwar seit Jahrtausenden. Wissen ist gut, aber für was? Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts?
Nicht die Bohne: Wissen ist da, um uns vom Wissen über die Erfahrung in die Erkenntnis zu führen. Um uns wissen zu lassen, was Glück ist. Seit jeher sucht der Mensch nach Wegen und Techniken zum Glück, und täglich werden Menschen fündig – doch unzählige Menschen lassen das gefundene Wissen links liegen und gehen stur den alten, oft wenig geliebten Weg weiter.
Warum ist das so?
Weil wir – aus wenig einleuchtenden Gründen – unsere Aufmerksamkeit auf die unwichtigen Dinge des Lebens richten. Auf die Dinge, die uns stressen, statt uns zu beflügeln. Dazu eine Anekdote, die Ihnen unvergesslich bleiben möge, damit Sie sich fortan bei ähnlichem Verhalten sofort ertappen:
Ein Mann steht am Ufer eines Flusses und versucht, mit bloßen Händen Fische zu fangen. Während Stunden müht er sich vergeblich ab, immer wieder entgleiten ihm die Fische. Hinter ihm erscheint ein weiser alter Mann und spricht ihn sanft an:
„Ich kann dir zeigen, wie du ein Netz knüpfen kannst, mit dem du in kurzer Zeit viele Fische fangen wirst.“
Der Mann am Fluss hört kaum zu, dreht sich nicht einmal um und setzt seine wenig aussichtsreiche Tätigkeit fort. Ungeduldig und entnervt knurrt er:
„Ich habe jetzt keine Zeit, ich muss Fische fangen!“
Diese Geschichte ist symbolisch für das Leben der meisten Menschen in den westlichen Ländern. Wir lassen uns ablenken von jenen Dingen, die uns auf den ersten Blick wichtig erscheinen, und sind blind für das, was unser Leben wahrhaftig bereichert oder leichter macht.
Die Geheimnisse des Lebens liegen uns zu Füßen, doch statt sie aufzuheben, stolpern wir über sie und eilen weiter, als wäre nichts geschehen.
Das Leben ist ein einziger, großer Stress, denn wir müssen im Schweiße unseres Angesichts hart arbeiten – für Geld, Sicherheit, Luxus, Medizin, Hypotheken, Alimente, Steuern und dergleichen. Doch müssen wir das wirklich? Eine Legende aus Afrika möge zum Nachdenken anregen:
Ein junger Afrikaner liegt schlafend unter einer Kokospalme. Ein Kolonialist weckt ihn unsanft auf:
„Steh auf, du musst zur Schule!“
„Warum?“ fragt der Afrikaner erstaunt.
„Damit du etwas lernst und die Chance hast, eine gute Ausbildung zu bekommen.“
„Wozu brauch ich die?“
„Damit du einen guten, lukrativen Job finden kannst. Mit diesem verdienst du dann immer mehr Geld.“
„Wofür brauche ich das?“
„Na, um die Menschen zu bezahlen, die für dich arbeiten werden! Je mehr Erfolg du hast, desto mehr Menschen arbeiten für dich, und desto reicher wirst du!“
„Warum soll ich reich werden?“
„Aber du Dummerchen, damit du im Alter nicht mehr arbeiten musst! Mit fünfzig oder sechzig Jahren bist du reich, dann kannst du dich zur Ruhe setzen, unter Palmen liegen und das Leben genießen!“
Da antwortet der junge Afrikaner:
„Das tue ich doch schon jetzt…“
Wir sind schmerzlich enttäuscht, wenn unser Lebenspartner nicht mehr mit dem Bild unseres Traummannes oder unserer Traumfrau übereinstimmt. Oft lieben wir unseren Beruf nicht, denn er ist für viele nur Mittel zum Zweck, um Geld zu verdienen. Und sind wir nicht frustriert, wenn sogar unser Körper uns im Stich lässt und wir krank werden? Denken wir nicht, dass wir Pechvögel sind, wenn wir einen Unfall haben? Schleicht sich nicht der Gedanke ein, dass die anderen stets mehr Glück haben als wir selbst? Verdrängen wir nicht sogar den Gedanken an den Tod, weil dieser nicht in unser Konzept des perfekten, kontrollierbaren Lebens passt und weil der Tod – das Unbekannte, das Nicht-Kontrollierbare – uns ängstigt?
Wir wissen, dass wir vieles in unserem Leben verändern könnten, aber schaffen es nicht, weil wir zu müde sind, zu wenig motiviert, zu überfordert, zu viel Zeit und Energie verlieren mit dem harten Alltag mit seinen Mühen und Sorgen. Und in unserer arg beschnittenen Freizeit hetzen wir von einer Ablenkung zur anderen, auf der Jagd nach der fehlenden Befriedigung in unserem Leben und um die innere Leere und eine diffuse Angst vor den wahrhaft wichtigen Fragen zu verdrängen.
Möge der Mann, der mit bloßen Händen Fische fangen will, Ihnen eine unvergessliche Botschaft bringen, nämlich diese:
Wir können es uns auch leichter machen!
„Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben, sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.“
Carl Hilty
Unser Leben ist offenbar so kompliziert, dass für viele von uns früher oder später ein Lebensberater nötig wird. Dieser Lebensberater ist ein mysteriöses, oft flüchtiges Wesen und kann in mannigfacher Gestalt aufkreuzen: Als Mensch, als Buch, als Schicksalsschlag, als guter Freund, als wohlwollender Lehrer, als eiskalter Drogenhändler, als unheilbare Krankheit oder als plötzliche Genesung. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden.
Viele Zeitgenossen haben in ihren Bücherregalen ganze Sammlungen von Lebensberatungsbüchern stehen, die dort eine trostlose, meist unbeachtete Existenz als Staubfänger fristen.
Die Vielgestaltigkeit an Lebensberatern erscheint unendlich groß. Warum wohl? Weil das ganze Leben unser Lebensberater ist! Nun werden Sie sich vielleicht sagen, dass diese Aussage irgendwie metaphysisch klingt, obwohl Sie genau genommen nicht hundertprozentig definieren können, was dieses Wort bedeutet. Warum nicht? Weil dieses Wort einer fremden Sprache entstammt, die Sie nie richtig gelernt haben. Und damit wären wir schon beim Kern des Problems.
Das Leben spricht pausenlos zu uns, berät uns, es will uns zeigen, wo es weitergeht. Aber das Leben spricht unzählige Sprachen, und leider sind die meisten Menschen nicht bereit, auch nur eine einzige dieser „Fremdsprachen“ zu erlernen. Das Leben spricht die Sprache der Lebensumstände, der (vermeintlichen) Zufälle, der Gefühle. So ist dieses Buch ist – neben anderem – auch ein Dolmetscher, der Ihnen helfen will, die Sprachen des Lebens, unseres hoch verehrten Meisters und Lehrers, zu verstehen.
In der Schule haben wir viel „Wichtiges“ gelernt, zum Beispiel, wie viel Braunkohle in Südafrika jährlich gefördert wird, wie hoch die Durchschnittstemperatur in Ostsibirien im Spätherbst liegt und wie lange der Dreißigjährige Krieg dauerte. Aber erfuhren wir etwas darüber, wie man sein Leben selber führt? Lernten wir etwas über Jahrtausende alte und ewig gültige kosmische Gesetze? Studierten wir Methoden, glücklich zu sein, büffelten wir Anleitungen zu einem (Sinn-) erfüllten Leben? Die Antwort lautet in den meisten Fällen „nein“. Was uns bezüglich unseres Schulsystems nachdenklich stimmen sollte.
„Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.“