Nur Eine kann ihn haben - Rike Thome - E-Book

Nur Eine kann ihn haben E-Book

Rike Thome

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Beschreibung

Eine erfrischende und heitere Geschichte! Die größte Prüfung einer Freundschaft besteht, wenn zwei Freundinnen sich für den gleichen Mann interessieren. Wenn dieser dann auch noch der Chef beider Frauen ist, sind die Probleme vorprogrammiert. Lisa möchte eine gute Freundin sein und die Finger von Thomas lassen. Doch er macht ihr dieses Vorhaben nicht gerade leicht, weil er beiden Freundinnen seine Aufmerksamkeit zu gleichen Teilen schenkt. Camilla ist fasziniert von ihrem Chef und flirtet auf Teufel komm raus mit ihm, was Lisa immer mehr frustriert. Dennoch hofft sie, dass sich ihr sehnlichster und geheimster Wunsch noch erfüllt und Thomas sie erwählt.  Leider sieht es aber so aus, dass Thomas sich selbst nicht entscheiden kann. Daraufhin kommt Camilla auf eine absurde Idee. Ein Duell ohne Waffen und Tränenvergießen soll entscheiden, wer sich den Chef schnappen darf. Was Lisa allerdings nicht weiß ... ihre Freundin treibt ein Spiel mit ihr.

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Rike Thome

Nur Eine kann ihn haben

Liebesgeschichte

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

1. Kapitel

 

Soeben kam Lisa zur Tür ihrer Zweizimmerwohnung herein. Sie lächelte glücklich, obwohl ihr jeder einzelne Muskel weh tat.

"War wohl doch keine so gute Idee, heute Morgen noch trainieren zu müssen", sagte sie schmunzelnd.

Doch was tat man nicht alles für seine Figur. Vor allem Lisa, die den süßen Verführungen, welche sie wieder selbst herstellte, oft nicht wiederstehen konnte.

 

Nach ihrem morgendlichen Fitnesstraining stand sie noch drei Stunden in der Küche und bereitete wieder solche sinnliche Verführungen zu, ehe sie zu ihrem Lieblingsplatz ging.

Einmal im Monat besuchte sie an ihrem freien Tag das Waisenhaus und brachte den Kindern von ihren Desserts mit. Sie selbst hatte keine, nicht einmal einen Ehemann. Weil Lisa aber Kinder über alles liebte … Was lag da näher, als den armen Waisen mit ihren Kreationen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern?

Gerne würde Lisa ja die kleine Marie adoptieren, doch konnte sie keine der hohen Auflagen erfüllen. Sie besaß weder eine große Wohnung mit einem Kinderzimmer, noch war sie verheiratet und somit finanziell abgesichert.

Was für ein Schmarrn! Fünf Tage, manchmal sogar noch den halben Samstag, arbeitete sie von acht Uhr früh bis sechzehn Uhr nachmittags. Sie brauchte sicherlich keinen Mann, der für sie sorgte.

Doch die kleine Marie, deren Eltern bei einem Wohnungsbrand ums Leben gekommen waren und sie, wie durch ein Wunder überlebt hatte, brauchte eine Mama. Eine, die sie liebte und umsorgte, und die sie nicht mit so vielen anderen Waisen teilen musste.

Es war ihr daher schmerzlich bewusst, dass sie für ein Kind in ihrer Lage gar keine Zeit hatte.

 

Was den Mann betraf, wollte sie ihn, um glücklich zu sein. Lisa legte nun einmal großen Wert auf eine intakte Beziehung. Mit allem, was für eine Zukunft wichtig war.

Sicherlich besaß sie keine 'Ich lass mich mal aushalten' Einstellung. Sie stand mit beiden Füßen fest auf dem Boden.

Was ihr fehlte, war der Mann, der sie zum Dahinschmelzen bringen konnte.

Lisa musste sich allerdings eingestehen, dass es mit ihr nicht so einfach war. Sie konnte ihm ihr Herz schenken, wenn er es wert wäre, doch nach ihren bisherigen Erfahrungen war sie skeptisch geworden.

Ging ein Mann zu schnell ran, sagte sie sich, dass dieser nur eine kurze Affäre wollte. Blieb er reserviert, hatte er wohl kein richtiges Interesse an ihr. Wie also, sollte ein Mann ihr zeigen können, welche Absichten er hegte?

Eine passende Antwort fiel ihr bisher keine ein. Sie kannte sie selbst nicht!

 

Da stand außerdem noch der Vorwurf ihrer Freundin im Raum.

Camilla hatte ihr tatsächlich an den Kopf geworfen, sie sei zum größten Teil selbst daran Schuld, dass manch einer, der in die engere Auswahl gekommen wäre, sich dann doch lieber um entschieden hätte. Dass er, so schnell ihn seine Beine tragen konnten, auf und davon gelaufen wäre. Und sowas nannte sich 'beste Freundin!'

Lisa konnte diese Ansicht keineswegs mit ihr teilen. Sie ging nun mal schon auf die dreißig zu. Warum sollte also der Mann nicht gleich wissen dürfen, wonach ihr strebte?

Für Lisa war es eben wichtig zu wissen, ob er Kinder mochte, an einer ernsthaften Beziehung interessiert … ja, vielleicht auch tierlieb war. Das hieß noch lange nicht, dass sie gleich in den Hafen der Ehe einkehren und Mama werden wollte. Mittlerweile hegte sie allerdings die Absicht, sich keine weiteren Mühen zu machen, indem sie kostbare Zeit vergeudete und letztendlich doch nichts dabei raus kam. Wenn Camilla es so handhaben wollte, bitte! Es war ihr Leben, nicht Lisas.

Momentan hatte sie eh keine Lust, sich dem zu stellen. Außer einigen harmlosen Flirts, wenn sie mit Camilla - was in letzter Zeit selten vorkam - unterwegs war, lief zurzeit sowieso nichts. Viel lieber wollte Lisa sich schon einmal vorsorglich um einen neuen Job bemühen.

Nur für den Fall der Fälle, hatte sie ihrer Freundin geantwortet, als sie sich schon wieder unnötig darüber gestritten hatten.

 

Camilla, die Lisa schon seit der Schulzeit kannte, war viel zu naiv in dieser Sache.

Ihr beider Chef; sie waren als Büroangestellte in einer Dachdecker-Firma beschäftigt, ging auf die siebzig zu und wollte allmählich in den Ruhestand. Niemand würde ihn allerdings vermissen.

Der alter Herr Meisner war sehr jähzornig. Ständig hatte er an den Arbeiten seiner Mitarbeiter etwas auszusetzen, war mit nichts zufrieden und immer am rummeckern. Noch dazu war er das größte Klatschweib, wenn auch im falschen Körper. Doch bezahlte er seine Mitarbeiter sehr gut, was die Meisten natürlich zum Bleiben bewegt hatte.

Da er Junggeselle war, stand die Firma jetzt zum Verkauf an.

Sicher, niemand war traurig über seinen Rücktritt, doch wusste keiner der Mitarbeiter, wie es nun weitergehen, geschweige denn, es schon einen Käufer geben würde.

 

Für heute wollte Lisa es gut sein lassen. Den ganzen Nachmittag hatte sie bei den Kindern im Waisenhaus verbracht. Sie hatte mit ihnen gespielt, den jüngeren Geschichten vorgelesen und hinterher ihre selbstgemachten Desserts verspeist.

Lisa hatte Muffins für sie mitgebracht, die sie mit Zuckerstreuseln, heller oder dunkler Schokolade versehen hatte. Quark mit frischen Früchten durfte dabei auch nicht fehlen, denn das war gesund.

Susanne, die Heimleiterin, sowie die Angestellten, freuten sich stets über ihr Kommen, weil sie mit dem wenigen Personal, kaum die Zeit für solche Extras hatten.

Lisa machte es gerne und auch schon über längere Zeit.

Seit allerdings die kleine Marie zu ihnen ins Waisenhaus kam, war sie so etwas wie eine ehrenamtliche Betreuerin geworden.

Sie spielte sogar schon mit dem Gedanken, die kleine Marie nun wöchentlich besuchen zu gehen. Ganz bestimmt wäre das kleine Mädchen sehr glücklich darüber.

Würde Lisa dadurch später aber nicht unglücklich werden? Wenn es hieß, ihr kleiner Sonnenschein hätte nun eine neue Familie gefunden?

 

Susanne hatte sie darauf schon einmal vorsorglich hingewiesen.

Ganz von der Hand zu weisen, war es nicht, und auch wenn Lisa wusste, dass dies geschehen konnte, wollte sie auf ihre Besuche dennoch nicht verzichten.

Dieses, erst zwei Jahre alte Mädchen mit dem schwarzen Haar und den dunklen Kulleraugen, hatte es ihr angetan.

Sicher würde es schmerzlich sein, wenn es soweit wäre, doch gönnte Lisa dem kleinen Mädchen dieses Glück von ganzem Herzen.

Den Rest des Tages wollte Lisa jetzt vor dem Fernseher verbringen. Ein Film wurde gezeigt, für den sie sich stark interessierte.

So ein freier Arbeitstag hatte schon etwas für sich. Diesen Tag verbrachte sie stets ohne Gedanken an ihren Job und nahm sich auch einmal eine Auszeit von ihrer Freundin.

Es genügte, dass sie täglich bei der Arbeit zusammen saßen und an manchen Wochenenden zusammen ausgingen.

 

Am nächsten Morgen, Camilla und Lisa hatten sich gerade hinter ihren Computern verschanzt, kam der alte Griesgram zu ihrem Arbeitsplatz und verkündete mit grimmiger Miene:

"Nach Feierabend erwarte ich alle in meinem Büro! Bitte lassen Sie das die Mitarbeiter wissen. Pünktlich um sechzehn Uhr setze ich ein Meeting an."

Beide nickten ihm nur zu. Wenn er in so einem Befehlston und zudem ohne ihnen einen 'Guten Morgen' zu wünschen sprach, war seine Laune gleich Null.

Kaum, dass er aus ihrem Büro verschwunden war, meinte Camilla grimmig drein blickend: "Das ist mal wieder typisch für den Alten! Als ob wir nur für die Firma leben würden und sonst nichts zu tun hätten."

Lisa schmunzelte und antwortete:

"Er scheint vergessen nicht mehr zu wissen, dass einige seiner Mitarbeiter im Gegensatz zu ihm, eine Familie haben. Uns bleibt nichts anderes übrig, also wollen wir mal unsere Kollegen über die Neuigkeit informieren."

Einige der Arbeiter würden dafür heute sogar früher Feierabend machen müssen, denn sie waren außerhalb der Stadt beschäftigt.

Für die Freundinnen war es ohnehin ein Rätsel, dass das Geschäft unter dieser Leitung so gut florierte.

Sogleich begann Lisa, die erste Nummer zu wählen und dankte in Gedanken dem Erfinder der Handys.

Camilla grummelte noch so etwas wie: "Den Kerl möchte auch keine Frau haben, die noch klar bei Verstand ist", und nahm sich unter kurzer Absprache, einen Teil davon vor.

Immerhin gab es so einige Anrufe zu tätigen und sie hatten eh' schon ein volles Programm.

Die Lohnabrechnungen standen an, was bei so vielen Überstunden eine Heidenarbeit war.

Wie zu erwarten, waren einige der Mitarbeiter darüber nicht gerade erbaut. Doch brachte es ihnen nichts, es war wichtig für jeden zu wissen, wie es nun weitergehen sollte.