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Die Oberlausitz ist eine Region voller Geschichte, Tradition und Eigenheiten – und die Mundart, die hier seit Jahrhunderten gepflegt wird, ist ein unverzichtbarer Teil davon. Dieses Buch widmet sich in beeindruckender Weise genau diesem Schatz: der Oberlausitzer Mundart. Es lädt Sie zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Emil Eichhorn verbindet darin seine einfühlsamen Gedichte in Oberlausitzer Mundart mit kostbaren historischen Postkarten aus den Jahren 1910 bis 1930. Diese Bilder lockern nicht nur die Lektüre auf, sondern lassen zugleich die Kultur und Lebensweise der einfachen Menschen jener Zeit lebendig werden. Eine Besonderheit stellen außerdem eigene Federzeichnungen des Dichters dar, die liebevoll gezeichneten Landschaften, Gebäude und Orte, die ihm besonders am Herzen lagen. Einige dieser Werke sind im Buch enthalten und verleihen den Texten einen ganz persönlichen Charakter. Auf diese Art entsteht eine einzigartige Verbindung von Dichtung, Bildkunst und Heimatgeschichte, die Erinnerungen weckt und neugierig auf die Oberlausitz macht.
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Seitenzahl: 188
Veröffentlichungsjahr: 2025
Emil Eichhorn
Dichter, Schriftsteller, Maler der Oberlausitz
Dieses Buch erinnert an einen Schriftsteller, Texter, Maler und Freund der Oberlausitzer Mundart, der im 19. Jahrhundert lebte. Mit seinen Werken leistete er einen beachtlichen Beitrag zum Erhalt der regionalen Kultur, bis hin zur Gegenwart, als Inspiration zur Bewahrung der traditionellen Werte und herkömmlichen Bräuche.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.
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© 2025 Rainer Werner
Website: http://rw-dresden.de
Lektorat von: Christine Giegerich, https://www.lektorat-giegerich.de
Coverdesign von: Dr. Isolde Eichhorn
Mitwirkung von: Christian Eichhorn
Satz & Layout von: Rainer Werner
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Rainer Werner, Baudissinstraße 4, 01139 Dresden, Germany .
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Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Einleitung
Oberlausitzer Mundart
Mundart-Geschichten
Kurze Sprüche
Oberlausitzer Edelroller
Publikationen
Aus menn Labm
Niedercunnersdorf
Persönliche Erinnerung
Mundart-Schreibweise
Emils Erläuterung
Bisher erschienene Bücher
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Bisher erschienene Bücher
Cover
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Einleitung
Emil Eichhorn wurde am 26. Oktober 1889 in Niedercunnersdorf in der Oberlausitz geboren. Der deutsche Schriftsteller ist vor allem für seine regional geprägten Mundartdichtungen und Erzählungen bekannt. Diese Werke spiegeln das Leben und die Kultur der Oberlausitz im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wider.
Er wuchs als viertes von neun Geschwistern auf. Seine Eltern betrieben eine Landwirtschaft und in ihrem Wohnhaus ein kleines Verkaufsgeschäft. Der Kramladen, ein zentraler Ort im Dorf, machte ihn mit den Grundlagen des Landlebens und regionalen Traditionen vertraut. Diese Erfahrungen beeinflussten seine späteren Arbeiten, seine sozialen Beziehungen sowie seine Einstellung zur Gemeinschaft und förderten seine Kreativität in vielerlei Hinsicht.
Als begabter junger Mann besuchte er eine Lehrerbildungsanstalt. Nach einer ersten dreijährigen Anstellung in Eibau unterrichtete er vor allem an der Lutherschule in Bautzen. Seine Ausbildung und sein eigenes Interesse führten ihn zur literarischen Arbeit. Er verfasste Gedichte und Erzählungen über das einfache Landleben, das er selbst kannte, und sammelte sie in Textbänden. Zudem begann er Oberlausitzer Redensarten zu erfassen. Inspiriert wurde Emil möglicherweise von seinen Großeltern. Vor seinem sechsten Geburtstag zog er zu ihnen und kam dort täglich mit der alten einheimischen Mundart in Kontakt.
Emil Eichhorn verfasste seine Texte sowohl in Mundart als auch in Hochdeutsch. Er galt als einer der besten und bekanntesten Mundartdichter der Oberlausitz. Seine zahlreichen Veröffentlichungen erschienen regelmäßig in der regionalen Presse und örtlichen Heimatblättern.
Mehrere seiner Werke wurden vertont. Der sorbische Komponist Helmut Fritsche (1907–1964), bekannt für die Vertonung traditioneller Texte, trug so zur Bewahrung dieser Kultur bei. Im April 1951 führte der städtische Chor Bautzen unter anderem Fritsches Vertonung von Eichhorns Kantate "Lob der Arbeit" erstmals auf. Weitere Vertonungen seiner hochdeutschen Dichtungen stammen von Georg Munke, Professor Dr. Sachse und dem Kirchenmusikdirektor Carl Engler.
Emil Eichhorns Werke besitzen einen besonderen volkskundlichen Wert. Dies gilt vor allem für seine beiden Bücher "Gereimtes und Ungereimtes in Oberlausitzer Mundart" und "Laderhosn und Pelzweste". Die Bände halten das Lausitzer Volkstum in der eigenen Mundart fest. Dieser einzigartige Dialekt wird in der sächsischen Oberlausitz und in Teilen Polens noch heute gesprochen. Eichhorns Texte spiegeln ebenso die lokalen Sitten, Traditionen und das Alltagsleben der Region wider. Damit leistete er einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung und Förderung der örtlichen Sprache und Kultur. Für Liebhaber der Dialektliteratur sind diese Ausgaben eine wertvolle Quelle.
Neben seiner Tätigkeit als Dichter arbeitete Emil Eichhorn auch an dramatischen Schriften. 1963 vollendete er das Manuskript für ein dreiaktiges Stück mit dem Titel "A Waberstreik". Das Stück behandelt die Geschehnisse des Jahres 1847 in einem Oberlausitzer Weberdorf.
Über die Region hinaus war Emil Eichhorn auch als Pädagoge und Astronom bekannt. Sein besonderes Verdienst liegt in der astronomischen Bildung. Er entwickelte Lehrbücher für Mathematik und Astronomie, die an Schulen weit verbreitet waren. Seine Werke zeichneten sich durch eine klare Struktur und eine didaktisch fundierte Herangehensweise aus. Ihr Ziel war es, komplexe wissenschaftliche Konzepte verständlich und zugänglich zu machen. Emils Arbeit hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die astronomische Bildung in Deutschland.
Neben seinem Schreiben pflegte Emil Eichhorn eine weitere Leidenschaft: die Malerei. Der genaue Beginn dieses künstlerischen Schaffens liegt zwar im Dunkeln, doch sind seine Zeichnungen glücklicherweise datiert. Fasziniert von der Natur und der hügeligen Landschaft der Oberlausitz hielt er seine Eindrücke sowohl in Gedichten als auch in Bildern fest. Abseits des städtischen Trubels und des lärmenden Schuldienstes genoss er auf diese Weise die Ruhe beim Zeichnen. Diese Tätigkeit war für ihn eine Quelle der Kraft und Freude.
Seine detailreichen Federzeichnungen stehen in der langen Tradition der Kunst seiner Zeit. Geschickt im Umgang mit seinem Malwerkzeug erzielte er vielfältige Effekte. Mit klaren Linien, durchdachten Schraffuren und Schattierungen schuf er Texturen und Tiefe. Seine Werke konzentrieren sich stets auf ein bestimmtes Motiv von persönlicher Bedeutung. Sie sind nicht skizzenhaft, sondern wirken wie vollendete Kunstwerke, die den Betrachter noch heute in ihren Bann ziehen.
Es sind vor allem Landschaftsbilder, die direkt in der Natur entstanden. Jeder Federstrich stellt eine Verbindung zu dieser Landschaft her. Man kann sich gut vorstellen, wie Emil Eichhorn die Kühle des Morgentaus auf seiner Haut spürte und die sanfte Wärme der Sonne im Gesicht fühlte. So, wie es ihm in seinen Gedichten gelang, seine Heimat in Worte zu fassen, übertrug er auf seine Bilder mit Hingabe seinen ganz persönlichen Blick auf die Oberlausitz.
