9,99 €
In nur 50 Minuten Parkinsons Gesetz verstehen
Cyril Northcote Parkinsons Satire am britischen Verwaltungsapparat aus den 1950er Jahren hat bis heute nicht an Humor und Wahrheitsgehalt eingebüßt. Parkinson entwickelte ein Gesetz, das besagt, dass die Anzahl der Angestellten im öffentlichen Dienst in einem bestimmten Rhythmus zunimmt, unabhängig vom bestehenden Arbeitsumfang. Auch wenn seine fiktive Formel in der Praxis nur schwierig anzuwenden ist, steckt in Parkinsons Satire viel Wahres – und so können seine Grundsätze tatsächlich im Verwaltungs- und Zeitmanagement verwendet werden. Außerdem finden sie sich in Erkenntnissen verschiedener Autoren aus der Soziologie wieder, von Laurence J. Peter über Frederick P. Brooks bis Michel Crozier.
Nach 50 Minuten können Sie:
• Parkinsons Satire durch Erkenntnisse der Sozialwissenschaften belegen
• die Ursachen einer schwerfälligen Verwaltung erkennen
• Strategien für den optimalen Einsatz von Angestellten entwickeln
Anhand praktischer Beispiele wird die Theorie leicht verständlich veranschaulicht. So erhalten Sie einen interessanten und praxisorientierten Überblick über das Wesentliche.
Über 50MINUTEN.DE | BUSINESS – MANAGEMENT UND MARKETING
Was bewegt die Wirtschaftswelt? Mit der Serie
Business – Management und Marketing der Reihe
50Minuten verstehen Sie schnell die wichtigsten Modelle und Konzepte. Unsere Titel versorgen Sie mit der notwendigen Theorie, prägnanten Definitionen der Schlüsselwörter und interessanten Fallstudien in einem einfachen und leicht verständlichen Format. Sie sind der ideale Ausgangspunkt für Leserinnen und Leser, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern möchten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 23
Veröffentlichungsjahr: 2018
Parkinsons Gesetz stellt die traditionellen Ansätze zur Arbeitszeit infrage und hebt humorvoll die Schwächen der bürokratischen Verwaltung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hervor.
1955, in einer Zeit, in der die negativen Wirkungen der Bürokratie angeprangert werden (wie beispielsweise in George Orwells berühmten Roman 1984, der 1949 erschien), veröffentlicht Cyril Northcote Parkinson (1909-1993) einen Artikel mit viel britischem Humor, in dem er das nach ihm selbst benannte Gesetz formuliert. Dieses besagt, dass die Anzahl der Angestellten im öffentlichen Dienst unabhängig vom bestehenden Arbeitsumfang in einem bestimmten Rhythmus zunimmt (Ergebnis einer ausgedachten mathematischen Formel).
Parkinsons Gesetz beruht auf drei Säulen:
Um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen, braucht eine Person die gesamte Zeit, die dafür zu Verfügung steht.Ein Beamter zieht es immer vor, anstelle eines Rivalen einen Untergebenen zu haben.Beamte schaffen sich gegenseitig Arbeit.Diese drei Aussagen erklären die natürlich steigende Zahl von Angestellten im öffentlichen Dienst. Obwohl Parkinsons Gesetz vor allem humoristischer Natur ist, erklärt es doch auch auf verständliche Weise die Entstehung von Bürokratie.
Der Staat gewährleistet die Aufgaben der öffentlichen Gewalt (Justiz, Polizei, Diplomatie etc.). Neben dieser historischen Funktion hat er im Laufe des 20. Jahrhunderts Sozialleistungen entwickelt, die z. B. Bildung, Gesundheit und Renten abdecken. Dieser zweite Bereich kann je nach Staat sehr unterschiedliche Formen annehmen, er ist jedoch in ganz Europa in Form von „Sozialstaaten“ vertreten.
Um diesen großen Apparat am Laufen zu halten, werden Angestellte benötigt: die Beamten. Beamte sind Angestellte im öffentlich-rechtlichen Sektor, die gegenüber ihrem Dienstherrn in einem besonderen Dienst- und Treueverhältnis stehen.
Gut zu wissen: Angestellte im öffentlichen Dienst
In Deutschland wird im öffentlichen Dienst zwischen einfachen Angestellten und Beamten unterschieden. Letztere erhalten eine Ernennungsurkunde und werden so in ein öffentlich-rechtliches Dienst- und Treueverhältnis berufen. Die Zahl der Beamten liegt in Deutschland bei etwa 1,6 Millionen. Insgesamt waren 2016 etwa 4,69 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt.