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Rückkehr ins Netz des Quidor - und zum Planeten des Todes Drei Zellaktivatorträger aus der Milchstraße halten sich im Bereich der Großen Leere auf: die Mutanten-Zwillinge Mila und Nadja Vandemar sowie Alaska Saedelaere, der ehemalige Maskenträger. Entführt und an die Große Leere verschleppt wurden sie von Moira, dem angeblich zwei Millionen Jahre alten Wesen. Mit dabei: die vierzehn Spindelwesen, die zuletzt in der Milchstraße für Unruhe und Ärger gesorgt hatten. Die Spindelwesen entstanden aus jenen Spindeln und Segmenten, die von den Terranern und ihren Verbündeten von der Großen Leere in die Milchstraße gebracht worden waren. Durch einen nicht nachvollziehbaren Prozess, der ungeheure Energiemengen verschlang, entwickelten sich Wesen, die zwar das Aussehen von Terranern besitzen, sich den Bewohnern der Galaxis aber nicht zugehörig fühlen. Jedes dieser Wesen zeichnet sich durch immense Wissbegierde, bewundernswerte Intelligenz und unglaubliche Superkräfte aus. Sie alle scheinen einem geheimnisvollen Programm zu folgen, das bislang noch kein Mensch aufschlüsseln konnte. Dieses Programm zwingt sie dazu, zurück an die Große Leere zu fliegen, um dort ihrer bislang völlig unbekannten Bestimmung zu folgen. Moira, die Terraner und die Spindelwesen benötigen dringend mehr Informationen. Dazu steuern sie einen bestimmten Planeten an: DIE SCHULE DER THEANS ...
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Nr. 1698
Die Schule der Theans
Rückkehr ins Netz der Quidor – und zum Planeten des Todes
von Susan Schwartz
Drei Zellaktivatorträger aus der Milchstraße halten sich im Bereich der Großen Leere auf: die Mutanten-Zwillinge Mila und Nadja Vandemar sowie Alaska Saedelaere, der ehemalige Maskenträger. Entführt und an die Große Leere verschleppt wurden sie von Moira, dem angeblich zwei Millionen Jahre alten Wesen. Mit dabei: die vierzehn Spindelwesen, die zuletzt in der Milchstraße für Unruhe und Ärger gesorgt hatten.
Die Spindelwesen entstanden aus jenen Spindeln und Segmenten, die von den Terranern und ihren Verbündeten von der Großen Leere in die Milchstraße gebracht worden waren. Durch einen nicht nachvollziehbaren Prozess, der ungeheure Energiemengen verschlang, entwickelten sich Wesen, die zwar das Aussehen von Terranern besitzen, sich den Bewohnern der Galaxis aber nicht zugehörig fühlen.
Jedes dieser Wesen zeichnet sich durch immense Wissbegierde, bewundernswerte Intelligenz und unglaubliche Superkräfte aus. Sie alle scheinen einem geheimnisvollen Programm zu folgen, das bislang noch kein Mensch aufschlüsseln konnte. Dieses Programm zwingt sie dazu, zurück an die Große Leere zu fliegen, um dort ihrer bislang völlig unbekannten Bestimmung zu folgen.
Moira – Die Söldnerin dreht langsam durch.
Alaska Saedelaere – Ein Terraner auf dem Planeten des Todes.
Mila und Nadja Vandemar – Zwei Spiegelgeborene als unfreiwilliger Spielball der Söldnerin.
Tgamaly und Frinyli – Zwei Vatachh in Nöten.
Sulimar
Wächter der Endlosen Grenze
Tgamaly war auf dem Weg in die Kommandozentrale, um seinen Bericht abzugeben.
Frinyli, sein Stellvertreter, erwartete ihn dort bereits.
Außer ihnen beiden befanden sich keine weiteren Vatachh an Bord der 60-Meter-Quappe. Sie kommandierten gemeinsam die fünfzig Gish zählende Garde von Sulimar Thean, gleichzeitig führten sie eine Wächterflotte aus zweitausend Quappenschiffen an, die derzeit im Sektor des »Zwinkernden Augenpaars«, des Melmaals, patrouillierte. Keiner der drei Theans, die die Flotte in diesen Sektor geschickt hatten, hielt sich hier auf; die Verantwortung oblag allein Tgamaly.
»Verbindung steht«, meldete Frinyli. Er überragte Tgamaly um einen ganzen Kopf, sein rechtes Ohr war durch einen tiefen Riss fast zweigeteilt. Er wirkte für einen Vatachh ungewöhnlich aggressiv und herausfordernd.
»Danke, Frinyli!«, sagte Tgamaly. Er wusste, dass sein Stellvertreter dies nicht aus Freundlichkeit getan hatte, aber er ging nicht darauf ein. Es gab wichtigere Dinge, als sich mit einem ehrgeizigen jungen Vatachh herumzustreiten.
»Kann ich den Bericht senden?«, erkundigte sich Frinyli.
»Selbstverständlich nicht«, lehnte Tgamaly ab. »Dies steht nur dem Kommandierenden zu.«
Frinyli wich zurück, als wäre er offenem Feuer zu nahe gekommen. »Eines Tages wird Sulimar zu der Ansicht gelangen, dass er einen Fehler gemacht hat«, murrte er.
Tgamaly ließ sich vor seinem Pult nieder.
»Ganz sicher nicht«, versetzte er gleichmütig. »Du bist intelligent und strategisch sehr gut ausgebildet, aber du kannst keine Mannschaft führen und schon gar nicht das Kommando über eine zweitausend Schiffe starke Flotte übernehmen. Deshalb hat er mir die Aufgabe übertragen.« Er deutete auf Frinylis ausgefranstes Ohr. »Durch dein unbeherrschtes Temperament eignest du dich nicht zum Vorgesetzten. Aber vielleicht lernst du es noch. Nichts würde mich mehr freuen, als wenn du bald befördert werden würdest.«
»Du Heuchler!«, fauchte Frinyli. Er setzte sich auf seinen Stuhl und starrte verbissen auf die Konsolen.
Der Kommandant der Quappenflotte gab seinen Bericht ab, der wie üblich keine besonderen Vorkommnisse meldete. Er erhielt den Auftrag, die Patrouille in diesem Gebiet fortzusetzen und weitere Befehle abzuwarten.
»Ich verstehe das nicht«, sagte Frinyli schließlich. »Nun fliegen wir schon seit geraumer Zeit sinnlos und kreuz und quer durch dieses Gebiet. Mir wuchern die Haarbüschel schon über die Ohren, Tgamaly. Die Fremden sind fort, schon seit mehreren Sternenzyklen, sie werden sicher nicht mehr wiederkommen.«
»Weshalb, denkst du, werden sie nicht wiederkommen?«
»Es gibt hier nichts von Bedeutung für sie. Außerdem verlieren sie nach ihren eigenen Angaben mehrere Jahre Flugzeit. Da überlegt man es sich genau, ob sich der Flug lohnt.«
Tgamaly knickte nachdenklich die großen, unbepelzten Ohren ein. »Da ist was dran«, sagte er. »Sie sind abgezogen, ohne Erfolg gehabt zu haben. Wir haben nicht feststellen können, dass sie etwas für sie Wertvolles erbeuten konnten. Aber vergiss nicht, dass sie ganz anders denken als wir.«
»Du meinst, weil sie keinen Erfolg hatten, werden sie wiederkommen?«
»Ich halte es für durchaus möglich. Keinesfalls aber kann es schaden, wenn wir wachsam bleiben.«
»Wachsam bleiben«, wiederholte Frinyli höhnisch. »Und wie lange wollen wir das? Die nächsten Jahrtausende?«
»Darüber brauchen wir uns den Kopf nicht zu zerbrechen«, entgegnete Tgamaly mild. »Das ist Sache der Theans.«
»Ja, ich weiß, die Theans haben die Weisheit für sich gepachtet.« Frinyli sprang zornig auf. »Deswegen ist auch eine Fehlentscheidung wie deine Ernennung zum Kommandanten gar nicht möglich. Aber ich sage dir eines, Tgamaly: Ich werde mir das Denken dennoch nicht abgewöhnen so wie du! Es wird Zeit, dass einmal andere das Sagen bekommen!« Er eilte aus der Zentrale.
5. Januar 1216 NGZ; STYX
»Und wie wird's jetzt weitergehen?«, fragte Mila Vandemar.
Sie saß zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Nadja und Alaska Saedelaere in einem gemütlichen Wohnraum, den sie mit Moiras Hilfe ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet hatte.
Die drei Menschen konnten sich auf der STYX frei bewegen, doch war dies nur eine trügerische Freiheit; Moira behielt sie durch holographische Täuschungen stets dort, wo sie die drei haben wollte.
Seit einiger Zeit waren sie sogar vom Geschehen völlig ausgeschlossen worden. Sie wussten nicht, was Moira vorhatte und was sie mit den Spindelwesen besprochen hatte.
Die Söldnerin hatte ihre Schwierigkeiten mit den Spindelwesen inzwischen überwunden und sie sogar zu einer Zusammenarbeit bewegen können – mit welchen Versprechungen auch immer.
»Ich hoffe, dass Moira uns das bald sagen wird«, antwortete Alaska auf Milas Frage. »Die ewige Sucherei hat ihren Sinn verloren, und sowohl sie als auch die Spindelwesen sollten sich zu einer Entscheidung bequemen. So können wir jedenfalls nicht weitermachen.«
»Irgendetwas muss es hier geben«, meinte Nadja nachdenklich. »Die Spindelwesen haben etwas mit dieser Gefahr zu tun, die vor zwei Millionen Jahren von der Allianz der tausend Galaxien, der Tanxtuunra, zurückgeschlagen wurde. Sie spüren selbst diese Verbindung, aber sie können es nicht mehr herausfinden, weil sie zu wenige sind. Und den letzten Spindelsatz haben wir nicht gefunden.«
»Aber wir können doch nicht ewig herumkreuzen und jeden Stein umdrehen!«, warf Mila heftig ein. »Ich habe diese Suche satt!«
Alaska nickte. Auch er hatte genug von der jahrelangen Irrfahrt. Moira hatte sich zudem die letzten Tage sehr unzugänglich verhalten, vermutlich, weil sie immer noch mit den Spindelwesen verhandelte.
»Wie es wohl den anderen geht?«, murmelte er. Mit »die anderen« waren natürlich seine alten Freunde gemeint, die den Abflug der STYX mit den Spindelwesen und den drei »Gästen« an Bord nicht hatten verhindern können. Was mochten sie jetzt tun?
»Es hat sich in den vergangenen drei Jahren bestimmt eine Menge ereignet«, bemerkte Nadja ein wenig wehmütig. »Und wir sind hier fern von allem, an der Großen Leere. Denkt ihr, dass Moira uns eines Tages wieder zurückbringen wird?«
Alaska und Mila hoben fast synchron die Schultern.
»Niemand kann Moiras Verhalten vorausberechnen«, meinte Mila. »Du weißt, wie freundschaftlich sie sich uns gegenüber verhalten hat, Nadja. Aber wir wissen nicht, was sie wirklich denkt.« Sie lächelte ein wenig verloren. »Und ich kann nicht in sie hineinschauen.«
»Das ist möglicherweise ein Glück«, sagte Alaska lächelnd. »Eins ist klar: Für uns ist es unglaublich langweilig, weil's für uns nichts zu tun gibt. Ichkann nicht einmal mehr die Spindelwesen beobachten. Wir sind völlig isoliert.«
*
Glücklicherweise mussten die Galaktiker nicht mehr lange warten. Moira meldete sich wieder bei ihnen.
Sie erschien wie aus dem Nichts in dem Gemeinschaftsraum und sagte:
»Wir sind unterwegs zum Pulsar Borgia. Dort, bei den Wächtern der Endlosen Grenze, werden wir die Suche fortsetzen.«
»Was versprichst du dir davon?«, wollte Alaska wissen.
»Ich muss mich vor allem über die derzeitigen Verhältnisse informieren«, antwortete die Söldnerin. »In letzter Zeit habe ich mich kaum um die Geschehnisse an der Großen Leere gekümmert. Meistens war ich weit entfernt beschäftigt, zuletzt bei der Endlosen Armada.«
»Aber unsere erste Begegnung war doch auf Charon«, wandte der ehemalige Maskenträger ein.
»Dorthin hatte ich mich die letzten Jahrhunderte zurückgezogen, um mich zu erholen«, erwiderte Moira. »Ich habe mich kaum um die hiesige Entwicklung gekümmert. Die meisten aktuellen Informationen habe ich von euch, ich will mich aber nun selbst davon überzeugen. Gleichzeitig werden wir dort die Suche nach dem fehlenden Spindelsatz fortsetzen. Der Pulsar ist ein sehr wichtiger Ort der Begegnung für die Damurial-Völker, deshalb werden wir dort wohl am ehesten Antworten finden.«
»Und wie willst du an die Antworten herankommen?«, fragte Mila.
»Warten wir's ab«, antwortete Moira unbestimmt. Sie ließ die drei wieder allein.
Die Menschen sahen sich etwas ratlos an.
»Wenigstens wieder ein Ziel«, meinte Nadja schließlich.
»Ich werde mal nachsehen, ob ich inzwischen wieder die Vorgänge draußen beobachten kann«, sagte Alaska. »Wollt ihr mitkommen?«
»Ich habe im Augenblick nichts vor«, stimmte Mila zu. »Hast du eine Verabredung, Schwester?«
Nadja lachte. »Mein heutiges Rendezvous ist leider abgesagt. Ich komme also auch mit.«
Alaska Saedelaeres Kabine war ganz nach terranischen Maßstäben eingerichtet, inklusive eines Terminals, das ihm die Möglichkeit bot, die Vorgänge zu beobachten und Informationen abzurufen, die nicht von Moira gesperrt wurden.
Er aktivierte ein Holo, das mit der Steuerzentrale der STYX verbunden war und den Weltraum zeigte.
Das Rochenschiff befand sich bereits in der »Nähe« des Pulsars und nahm Kurs auf eine gewaltige Flotte aus Quappenschiffen, die weit auseinander gezogen durch den Sektor Borgia kreuzte.
Den drei Galaktikern stockte für einen Moment der Atem, als sie das große Aufgebot an Wächterschiffen sahen.
»Sieht so aus, als wärt ihr den Damurial-Leuten noch in guter Erinnerung«, meldete sich Moira über Funk von ihrer Steuerzentrale aus. »Oder habt ihr eine andere Erklärung für die Anwesenheit dieser Flotte?«
»Nein«, gestand Alaska. »Wie viele Schiffe sind es? Über tausend?«
»Etwa zweitausend.« Moira gab ein verächtliches Schnauben von sich. »Mutige Wächter sind das, wirklich! Aus Angst vor einem einzigen Schiff stellen sie eine derartige Flotte auf. Was für eine Verschwendung! Und weshalb warten sie gerade hier?«
»Wahrscheinlich gehen sie davon aus, dass es den vertriebenen Täter an den Ort seiner Übeltat zurückzieht, um endgültig abzuräumen«, meinte der Terraner.
»So ganz überzeugt scheinen sie von sich selbst aber nicht zu sein, ich kann kein Thean-Schiff entdecken«, sagte Moira, ihr Tonfall klang weiterhin beißend. »Immerhin sollte man annehmen, dass eine solche Flotte mindestens von einem Thean angeführt wird. Das alles kommt mir reichlich wirr und unausgereift vor. Diese Zwei-Millionen-Jahre-Gesetze wirken sich offensichtlich auf den Geisteszustand der so genannten Wächter aus. Sie wissen, dass sie irgendetwas tun müssen, aber nicht, wie und warum.« Sie lachte rau. »Ich werde ihnen eine Antwort geben, damit diese armen Wesen wieder ihren Sinn des Lebens finden.«
»Was hast du vor?«, fragte Mila erschrocken.
»Nichts weiter.« Moira gab sich betont harmlos. »Ich will mich nur ein wenig unterhalten, das ist alles. Alaska, ich habe übrigens Ausschau gehalten nach der Weltraumstation, die ihr während eurer Abwesenheit hier als Stützpunkt gebaut habt. Ich kann sie leider nicht mehr finden, dort gibt es nur noch einen Trümmerhaufen.«
»Das haben wir schon befürchtet«, murmelte Alaska. »An irgendetwas mussten sie wohl ihre Wut auslassen. Gibt es eine Spur von den Androgyn-Robotern, die wir dort als Besatzung zurückgelassen haben?«
»Terraner, von der Station ist nicht mehr genug übrig, um noch Spuren finden zu können. Geh davon aus, dass die Androgynen zerstört wurden.«
»Um Milas Frage zu wiederholen«, schwenkte Alaska um, nachdem er diese Tatsache akzeptiert hatte, »was hast du jetzt vor?«
»Ich werde mich ein wenig auf den Schiffen dort umhören, damit wir einen Thean finden. Möglicherweise besitzen die Theans irgendwo das Wissen, wo sich der fehlende Spindelsatz befindet. Wie wir es auch drehen und wenden: Wir kommen nicht darum herum, mit den Theans Kontakt aufzunehmen. Ich hatte zwar darauf gehofft, hier Erfolg zu haben, vor allem angesichts dieser Flotte, aber diese ... Nun ja, es hat keinen Sinn, darüber zu debattieren. Ich habe inzwischen das Dunkelfeld eingeschaltet, damit wir unbemerkt in die Flotte einfliegen können. Ich werde mich wieder melden, sobald ich Neuigkeiten habe.«
Das Holo in Alaskas Kabine erlosch.
»Moira!«, rief der Terraner. »Moira!«
Mila seufzte. »Und wieder abgeschnitten.«
»Da kann man zum Alkoholiker werden«, sagte Nadja trocken.
Erster Schritt: Yllax
Moira erforschte die Schiffe sorgfältig, um das Richtige herauszufinden. Sie verspürte nach der langen Hetzjagd auf die Spindelwesen keinerlei Neigung, zweitausend Quappenschiffe zu durchkämmen, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
Geduldig hörte sie den Funkverkehr ab. Jede Flotteneinheit musste einem Vorgesetzten regelmäßig Bericht erstatten und erhielt Befehle. Moira verfolgte die Nachrichten, bis sie sicher war, an welcher Stelle alles zusammenlief: eine 60-Meter-Quappe, die alle Berichte empfing und Befehle an die einzelnen Kommandanten ausgab.
Die Quappe bewegte sich unauffällig in dem großen Haufen und zeichnete sich nur dadurch aus, dass sie so winzig und nur mit zwei Vatachh und einer kleineren Gish-Einheit besetzt war.
Moira grinste zufrieden. Dort würde sie sich nun umsehen und den Weg zu einem Thean herausfinden.
Die Spindelwesen verhielten sich zurzeit sehr ruhig; nach der ausführlichen Unterhaltung hatten sie sich völlig gewandelt. Ihre verzweifelte Suche hatte der Hoffnung Platz gemacht, dass Moira ihnen durch ihre Kräfte und ihre technische Überlegenheit helfen konnte.
Sie mussten zusammenarbeiten, einen anderen Weg gab es nicht. Moira hatte versprochen, alles zu tun, um den Spindelwesen zu helfen. Selbstverständlich tat sie dies nicht selbstlos, aber das bekümmerte die Spindelwesen nicht.
Sie hatten begriffen, dass sie auf Moiras Hilfe angewiesen waren. Auf ihrer langen Flucht war ihre Verzweiflung ständig gewachsen. Sie waren zu wenige, um alles zu wissen. Und das war das Schlimmste: niemals mehr vollkommen sein zu können. Zu viele Spindelsätze waren zerstört, zu viele Spindelwesen umgekommen.
Sie nahmen Moiras Angebot an, weil sie keine andere Wahl mehr hatten. Und weil sie das seltsame Gefühl hatten, der Söldnerin in diesem Fall vertrauen zu können.
Moira setzte den Spindelwesen kurz ihr Vorhaben auseinander, auf ein Quappenschiff zu wechseln, um dort den Aufenthalt eines Theans herauszufinden.