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Die Unsterblichen in der Todeszone - und der Einsatz der Vandemar-Zwillinge Nach den jüngsten Ereignissen wissen die Terraner, dass das Universum aus zwei Seiten besteht, die fest voneinander getrennt sind - und trotzdem zusammengehören. Als anschaulicher Vergleich dient ein mehrdimensionales Möbiusband, um diese Struktur des Universums zu verdeutlichen. "Unsere" Seite, die Plus-Seite, wird Parresum genannt, die "andere" Seite Arresum. Den unheilvollen Einfluss des Arresums bekamen als Erstes die Menschen von der ODIN zu spüren: Mit Ausnahme der Aktivatorträger starben alle Besatzungsmitglieder auf Thyssan. Die Galaktiker wurden zudem Zeugen des seit Jahrmillionen tobenden Konflikts zwischen den Ayindi und einer mysteriösen Macht, die Abruse genannt wird. In einem großen Raumgefecht musste die BASIS Partei ergreifen. Gleichzeitig verändert sich die Situation im Solsystem: Seltsame Objekte materialisieren über dem Mars. Wo sie landen, bilden sich kristalline Flächen mit tödlicher Wirkung; Menschen sterben. Timmersson Gender erscheint, ein Mann, der seit über tausend Jahren tot sein müsste. Zu Beginn des Jahres 1217 NGZ spitzt sich die Situation zu - der Rote Planet entwickelt sich zu einer Kristallwelt, auf der jegliches Leben unmöglich wird. Davon wiederum können die Galaktiker an Bord der BASIS nichts wissen. Die Zellaktivatorträger erhalten von den Ayindi spezielle Rochenschiffe, um mit diesen in den Einsatz gegen die Abruse gehen zu können. Auf der Suche nach dem verschwundenen Kyberklon Voltago stoßen die Galaktiker in die Todeszone vor - sie landen IM BANN DER ABRUSE ...
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Veröffentlichungsjahr: 2013
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Nr. 1713
Im Bann der Abruse
Die Unsterblichen in der Todeszone – und der Einsatz der Vandemar-Zwillinge
von Susan Schwartz
Nach den jüngsten Ereignissen wissen die Terraner, dass das Universum aus zwei Seiten besteht, die fest voneinander getrennt sind – und trotzdem zusammengehören. Als anschaulicher Vergleich dient ein mehrdimensionales Möbiusband, um diese Struktur des Universums zu verdeutlichen. »Unsere« Seite, die Plus-Seite, wird Parresum genannt, die »andere« Seite Arresum.
Den unheilvollen Einfluss des Arresums bekamen als Erstes die Menschen von der ODIN zu spüren: Mit Ausnahme der Aktivatorträger starben alle Besatzungsmitglieder auf Thyssan. Die Galaktiker wurden zudem Zeugen des seit Jahrmillionen tobenden Konflikts zwischen den Ayindi und einer mysteriösen Macht, die Abruse genannt wird. In einem großen Raumgefecht musste die BASIS Partei ergreifen.
Gleichzeitig verändert sich die Situation im Solsystem: Seltsame Objekte materialisieren über dem Mars. Wo sie landen, bilden sich kristalline Flächen mit tödlicher Wirkung; Menschen sterben. Timmersson Gender erscheint, ein Mann, der seit über tausend Jahren tot sein müsste. Zu Beginn des Jahres 1217 NGZ spitzt sich die Situation zu – der Rote Planet entwickelt sich zu einer Kristallwelt, auf der jegliches Leben unmöglich wird.
Mila und Nadja Vandemar – Die Spiegelgeborenen im Bannkreis einer unheimlichen Bedrohung.
Perry Rhodan – Der Terraner bekommt sein eigenes Rochenschiff.
Alaska Saedelaere – Der ehemalige Maskenträger treibt die Vandemar-Zwillinge an.
Reginald Bull – Ein Terraner mit Orientierungsschwierigkeiten.
Gucky
Lebensfresser
Der Würgegriff wurde immer beengender. Es war ein grausames Zudrücken, ganz langsam und gemächlich. Das Leben erstarrte in dieser Umklammerung, wurde gefangen und zu Pseudoleben in kristallinen Strukturen pervertiert, die irgendwann zu Staub zerfielen. Der Tod war unausweichlich, es gab keinen Weg des Widerstandes. Und zurück blieb – nichts. Für kurze Zeit bildete sich auf einem besetzten Planeten Pseudoleben, doch dann ...
Nur noch Leblosigkeit.
Eine absolut tödliche Strahlung, die alles vernichtete, was ihr zu nahe kam.
Wann hatte es begonnen?
Woraus hatte es begonnen?
Warum hatte es begonnen?
Konnte es jemals enden?
Viele Fragen ohne Antworten.
Im Arresum hatte es, soweit die Ayindi zurückdenken konnten, nur zwei intelligente Lebensformen gegeben: das Kriegervolk der Ayindi und die viel kleineren, schwachen Barayen.
Ayindi und Barayen lebten damals in Eintracht, denn sie hatten einen gemeinsamen, furchtbaren Feind: die Abruse.
Wer diesen Namen aufgebracht hatte, war unbekannt.
Beinahe alles, was mit der Abruse zusammenhing, war unbekannt. Bekannt war lediglich, dass die Abruse eine Art Lebensfresser war und – was unvorstellbar erschien und doch der Wahrheit entsprach – alles Leben eines ganzen Universums in tote Kristalle verwandeln wollte. Bei der einen Hälfte des Universums, dem Arresum, war dies der Abruse bereits nahezu gelungen. So schien es.
Die Barayen hatten den Kampf schon lange verloren. Das Volk war vor langer Zeit von der Abruse ausgelöscht worden, denn seither war keiner von ihnen mehr gesichtet worden.
Die Ayindi hatten sich inzwischen in ihre letzte Bastion, einen recht kleinen Bereich, gemessen an der einstigen Verbreitung, zurückgezogen. Sie lebten nur noch für den Kampf, um die Abruse aufzuhalten, und für die Erziehung neuer Kriegerinnen. Niemals hatten sie herausfinden können, was hinter der Abruse steckte, da sie nicht nahe genug an die Todeszone mit ihren furchtbaren Strahlen herankommen konnten.
Früher oder später, darüber waren sich die Ayindi im Klaren, würde – falls nichts geschah – auch die letzte Bastion im Arresum fallen, und diese Seite des Universums würde nur noch ein einziges furchtbares Ding beherbergen, das nach gängiger Ansicht weder lebte noch tot war – eine Existenzform, für die es keine Beschreibung, keine Worte gab. Auf keiner der beiden Seiten des Universums.
Doch der Gedanke musste fortgeführt werden: Wenn die Abruse das Arresum erst einmal vollends in ihren Besitz gebracht hatte, würde sie sich damit begnügen? Oder würde sie versuchen, das Parresum zu erobern?
*
Manchmal, so dachte Perry Rhodan, erinnerte ihn die Abruse an eine Insektenraupe, beispielsweise eine Schlupfwespe, die sich in einem Wirtskörper entwickelt und ihn von innen her auffrisst, bis er völlig ausgehöhlt ist und keinen Platz mehr für das monströs gewachsene Wesen in sich bieten kann. Die Raupe verlässt daraufhin den Wirtskörper, verpuppt sich und macht eine Metamorphose zum fertigen Insekt durch. Der Wirtskörper hat niemals eine Chance, sich gegen die Raupe zur Wehr zu setzen. Hilflos vegetiert er dahin, als unfreiwilliges Opfer eines anderen Lebens.
Die Abruse blieb irgendwie im Stadium der Raupe stecken. Sie verpuppte sich weder, noch entwickelte sie sich weiter; sie fraß sich einfach weiter durch ihren Wirtskörper, das Arresum, bis dieser ihr nicht mehr genügen würde.
Der Unsterbliche war davon überzeugt, dass die Abruse durch die Passageplaneten den Weg ins Parresum suchen würde, sobald es im Arresum keine Nahrung mehr für sie gab.
Das Parresum war sein Universum. Jene Hälfte, in der das Leben übersprudelte. Jene Hälfte, die so unendlich groß erschien, die ihm trotz seiner langen Fahrten noch so unbekannt war. Jene Hälfte, die ihn nach dieser langen Zeit noch faszinierte, die er liebte, die seine Heimat war.
Er konnte es nicht zulassen, dass die Abruse durch die Passage kam. Es musste einen Weg geben, sie aufzuhalten.
Und nicht nur das. Es musste einen Weg geben, den Ayindi das Leben zu erhalten. Er konnte nicht tatenlos zusehen, wie dieses Volk unterging.
Sie mussten gemeinsam versuchen, die Abruse zu stoppen. Dann würde aus dem Arresum vielleicht sogar einmal ein lebenswerter Ort werden, mit blühenden Planeten.
Die Ayindi hatten die Hoffnung nie aufgegeben, Verbündete in ihrem Kampf zu finden; doch zeigten sie kaum Freude, als sich ihre Hoffnung tatsächlich erfüllte. Sie verhielten sich herablassend den »schwächlichen« Galaktikern gegenüber und zweifelten laut an deren Fähigkeiten, da sie nicht imstande waren, die Rochenschiffe mental zu fliegen. Möglicherweise war das ihre Art des Selbstschutzes, ihre Verzweiflung zu verbergen.
Perry Rhodan nahm dieses Verhalten recht geduldig hin, es hatte keinen Sinn, es auf eine Konfrontation ankommen zu lassen. Durch sein behutsames Vorgehen hatte er erreicht, dass die Ayindi ihm drei auf die Fähigkeiten der Galaktiker abgestimmte Schiffe zur Verfügung gestellt hatten: die CADRION, die MANAGA und die TYRONA. Er selbst übernahm das Kommando über die MANAGA, während Atlan die TYRONA führen sollte und Reginald Bull die CADRION.
Trotz einiger Probleme lernten sie rasch, die Schiffe zu steuern. Es war faszinierend, die unglaublichen Möglichkeiten nun nicht mehr nur aus der Warte eines Zuschauers heraus zu beobachten, auch wenn die Galaktiker aufgrund ihrer Konstitution niemals die volle Leistungskraft ausschöpfen konnten. Doch auch mit Einschränkungen übertrafen die Schiffe alles, was sie bisher geflogen hatten.
*
Die Gelegenheit, die neuen Schiffe in der Praxis zu erproben, ergab sich bald. Voltago war im Parresum auf Achtzehn gefunden worden; als einziges Spindelwesen hatte er tatsächlich den Feuersturm bei der Zündung der Passageplaneten überlebt. Doch kaum von seiner Starre befreit, war der Kyberklon ins Arresum geflohen, hatte dort ein Rochenschiff gestohlen und war in die Todeszone der Abruse eingedrungen.
Die Unsterblichen waren übereingekommen, Voltagos Spur zu folgen. Da nach wie vor nur Zellaktivatorträger die 50-Tage-Frist überschreiten konnten, durften bei diesem nicht zielgerichteten Flug keine Sterblichen an Bord genommen werden.
Xanthippe
»Sie treibt mich in den Wahnsinn!«, schrie Reginald Bull und schlug heftig mit der Hand auf die Lehne seines Kommandosessels aus Formenergie. Es war allerdings kein befreiender Ausbruch, da der Sessel seinem Schlag weich nachgab und ihn geradezu ins Nichts verpuffen ließ. Dadurch wurde Bullys Zorn nicht geringer. »Ich hab's satt! Wir sind hier doch nicht im Kindergarten!«
Sein Blick richtete sich auf das Hologramm, das wie gewohnt Algaan, die Koordinatorin des Werftplaneten Ruulem, zeigte. »Wie wär's, wenn du dich endlich mal raushältst und mich endlich das tun lässt, was meine Aufgabe ist?«
»Das Lernprogramm kann erst dann abgeschaltet werden, wenn der Kommandant die Führung des Schiffes voll beherrscht«, antwortete die Ayindi kühl. »Ich lasse nicht jeden willkürlich meine Schiffe zu Schrott fliegen.«
Es war nicht das erste Mal, dass Reginald Bull tobte, und Algaan reagierte auf seine Ausbrüche stets mit derselben Emotionslosigkeit. Sobald er sich jedoch seiner eigentlichen Aufgabe, der Schiffsführung, zuwandte, schlug diese Gelassenheit in pausenlose Stänkerei und Kritik um. Weder Bully noch seine Gefährten konnten etwas recht machen und wurden ständig an ihre Unzulänglichkeit erinnert.
Alaska Saedelaere, der kurz zuvor die Schaltzentrale betreten hatte, lachte leise. Er hatte schon an mehreren solcher Dispute teilgenommen und amüsierte sich darüber, dass Bull es nicht müde wurde, die Ayindi zu provozieren.
Bull hörte das Lachen und fuhr zu dem Freund herum. Seine Augen funkelten, und er öffnete den Mund, doch dann musste er selbst lachen.
»Dieses Programm ist einfach nichts für meine zarten Nerven«, versuchte er seine Wutanfälle zu erklären. »Ich bin zu alt, um mich dauernd herumkommandieren zu lassen. Ich fliege schließlich nicht das erste Mal ein Schiff, aber es ist bestimmt das erste Mal, dass ich dabei einer solchen Xanthippe hilflos ausgeliefert bin!«
Saedelaere hob eine Braue. »Xanthippe?«
»Ganz recht. Xanthippe. Der altertümliche Inbegriff einer ständig nörgelnden und keifenden Ehefrau, die einem Mann das Leben zur Hölle macht.«
Nun lachte der ehemals Transmittergeschädigte laut. »Was für ein Vergleich! Doch sollte es dich trösten, dass nicht nur du dieser Tyrannei ausgesetzt bist.«
Reginald Bull nickte. Saedelaeres Einwand stimmte, wenngleich er nur wenig Trost bot. Obwohl er als Kommandant des Teams auf der CADRION fungierte, wechselte er sich häufig mit seinen vier Gefährten ab, damit auch diese lernten, die Schiffe der Ayindi zu steuern.
*
Schon bald nach der Übernahme der Schiffe und dem Einflug in die Todeszone waren die drei Rochenschiffe einer Flotte von Schneeflocken, wie die abrusischen Schiffe genannt worden waren, begegnet. Nachdem der Versuch, Kontakt aufzunehmen, fehlgeschlagen war, konnten die Galaktiker in der folgenden Auseinandersetzung beweisen, dass sie mit dem Umgang der fremden Technik vertraut waren. Algaans Begeisterung hierüber hielt sich jedoch in Grenzen; sie lotste ihre »Schüler« in den folgenden Tagen zu verschiedenen ehemaligen Stützpunkten der Ayindi, damit sie dort intensiv weiterüben und sich abwechseln konnten.
Alaska machte es Spaß, das Schiff selbst zu führen, und er ging über das nervende Lernprogramm gelassen hinweg.
Gucky hingegen reagierte nicht minder cholerisch als Bull; er war es nicht gewohnt, ständig gerügt zu werden. Er provozierte Algaan, wo es nur ging, doch ohne Erfolg. Die Ayindi ließ sich nicht im Geringsten von seinen spitzen Bemerkungen beeindrucken, antwortete zumeist nicht einmal. Daraufhin zog sich der Ilt beleidigt zurück und schwor, nichts mehr anzurühren, was mit der Schiffsführung zu tun hatte.
Die Vandemar-Zwillinge schienen nur halbwegs daran interessiert, mit dem Rochen zu fliegen. Sie übten natürlich trotzdem ebenso eifrig wie die anderen.
»Das macht euch wohl nicht viel Spaß?«, fragte Bull einmal.
Mila schüttelte den Kopf. »Nein, um ehrlich zu sein. Wir würden lieber wieder mit terranischen Schiffen fliegen.«
»Dennoch solltet ihr euch damit gut vertraut machen«, meinte Bull. »Wir sind einer Gefahr ausgesetzt, die wir nicht kennen. Jeder von uns muss die Möglichkeit haben, ein Schiff zu steuern, wenn die anderen ... ausfallen.«
»Um allen Eventualitäten vorzubeugen, nicht wahr?«, erwiderte Nadja.
Der Terraner nickte. »Nadja, man kann nie vorsichtig genug sein. Die Unsterblichkeit nützt dir nichts, wenn dir jemand den Kopf abschlägt. Jeder von uns muss im Notfall einen anderen ersetzen können. Wir sind nicht viele, vergesst das nicht. Kein Sterblicher kann sich hier länger als fünfzig Tage aufhalten, und da wir zu einer Fahrt ins Ungewisse aufgebrochen sind, besteht die Mannschaft diesmal auch nur aus uns wenigen Unsterblichen.«
Nadja nickte stumm. Einen Moment lastete die Stille schwer im Raum, als sie an die ODIN dachten. An das schreckliche Sterben der Besatzungsmitglieder, die keine lebensverlängernden Zellaktivatoren getragen hatten. Reginald Bull hatte diesem Sterben hilflos zusehen müssen, und das würde er lange Zeit nicht verdrängen können. Es würde noch länger dauern, bis er es tief in sich vergraben hatte. Vergessen? Niemals.
»So etwas darf nie wieder geschehen«, flüsterte Gucky. Auch er war auf der ODIN gewesen.
»Ja. Und deshalb müssen wir Vorsorge treffen. Was immer auch geschieht«, Bully sah die Schwestern eindringlich an, »wir dürfen nicht vergessen, dass dies ein absolut lebensfeindlicher Bereich ist. Es ist mit nichts vergleichbar, was wir auf unserer Seite des Universums kennen.«
»Wir haben inzwischen schon eine Menge gesehen«, sagte Mila ruhig.
Sie sprach auf die Zeit an, als sie und ihre Schwester unfreiwillige »Gäste« auf Moiras STYX gewesen waren, zusammen mit Alaska. Und zuvor waren sie in der Milchstraße herumgekommen und hatten die Sampler besucht.
»So etwas bindet aber auch«, fuhr sie fort. »Wir haben gelernt, was Freundschaft bedeutet. Und wir haben gelernt, dass wir nicht nach innen leben dürfen, wie wir es bisher taten. Wir müssen uns den Herausforderungen stellen. Wir haben Zellaktivatoren und damit eine Verantwortung erhalten, die wir tragen müssen, ob wir wollen oder nicht.«
»Das macht es uns deswegen nicht leichter«, sagte Nadja. »Aber wir lernen, damit zu leben.« Sie stupste Alaska leicht an. »Hierbei haben wir eine große Hilfe gefunden ...«
»... jemanden, der sehr viel von uns fordert«, warf Mila ein. Für einen kurzen Augenblick blitzte etwas in ihren großen grauen Augen auf, was Alaska ein unbehagliches Gefühl vermittelte. Er wusste, worauf sie anspielte, aber er wollte jetzt nicht offen darüber reden. Noch wusste niemand, dass Moira und er ein Experiment mit den Zwillingen durchgeführt hatten.
Dieser kurze, stille Meinungsaustausch wurde jedoch von den anderen nicht bemerkt. Bull und Gucky verstrickten sich gerade in eine heftige Diskussion, wie dem Lernprogramm, das inzwischen fest auf den Namen Xanthippe getauft worden war, beizukommen war.
*
»Ich kann mich irren, aber ich glaube, uns hat in den letzten zwei Minuten keiner mehr zugehört.« Nadja hob eine Braue. »Weshalb sollen wir dann eigentlich aus uns herausgehen?«
Alaska lachte. »Es ist gar nicht so schlecht, aus dem Hintergrund heraus zu agieren, Nadja. Weniger auffällig, doch effizient.«