Phèdre – «ni tout à fait coupable, ni tout à fait innocente»? - Christine Reff - E-Book

Phèdre – «ni tout à fait coupable, ni tout à fait innocente»? E-Book

Christine Reff

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,3, Universität Augsburg, Veranstaltung: Jean Racine, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Racines Vorwort zu Phèdre: In der Préface zu seiner berühmtesten Tragödie, „Phèdre“, beschreibt Racine eingangs seine Titelheldin mit folgenden Worten: « En effet, Phèdre n’est ni tout à fait coupable, ni tout à fait innocente. Elle est engagée, par sa destinée et par la colère des dieux, dans une passion illégitime, dont elle a horreur toute la première. Elle fait tous ses efforts pour la surmonter. Elle aime mieux se laisser mourir que de la déclarer à personne, et lorsqu’elle est forcée de la découvrir, elle en parle avec une confusion qui fait bien voir que son crime est plutôt une punition des dieux qu’un mouvement de sa volonté. » Das Verbrechen Phèdres, ihre – streng betrachtet - inzestuöse Liebe zu ihrem Stiefsohn Hippolythe, ist hier also als eine Strafe der Götter konzipiert. Diese Tatsache scheint Phèdre auf den ersten Blick fast vollkommen von Schuld an dieser unrechtmäßigen Liebe freizusprechen. Zudem wird sowohl im Vorwort als auch im Drama selbst mehrfach betont, wie sehr sich Phèdre gegen ihr Schicksal aufzulehnen versucht, in welchem Maße sie versucht, nicht schuldig zu werden. Dennoch bezeichnet Racine sie als « ni tout à fait coupable, ni tout à fait innocente » und schreibt ihr damit durchaus einen gewissen Anteil an Schuldhaftigkeit zu. Trotz der Tatsache, dass Phèdre diese illegitime Liebe als Strafe von den Göttern hat auferlegt bekommen, trotz ihres verzweifelten Versuchs, gegen diese Liebe anzukämpfen, ist sie dennoch schuldig geworden, inwiefern, das will diese Arbeit zu klären versuchen. In diesem Zusammenhang soll auf der Suche nach „Alternativschuldigen“ auch die Rolle der confidente Phèdres, die Figur der Oenone, Beachtung finden, so wie die der Götter und des Schicksals, die, wie eben angedeutet von entscheidender Bedeutung für die tragischen Entwicklungen der Tragödie sind. Zunächst jedoch soll eine kurze Differenzierung im Hinblick auf die Schuldfrage erfolgen: Woran soll Phèdre schuld sein? An ihrer inzestuösen Liebe, daran, diese gestanden zu haben, am Tod Hippolythes, an dem Oenones, an ihrem eigenen Tod?

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